Einnahmen ohne Abzug weiter an die lokalen Partner

Die Pressemitteilung des Teo Otto Theaters in Remscheid entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

Als eines der ersten Theater öffnet das Teo Otto Theater Remscheid am 30. Mai wieder den roten Vorhang und präsentiert einen speziell ausgearbeiteten Juni-Spielplan, der den aktuellen Gegebenheiten gerecht wird. Der Vorverkauf startet ab Samstag, 23. Mai, ausschließlich im Webshop (unter https://theaterticket.remscheid.de/). Es werden außerdem an der Abendkasse 30 Minuten vor der jeweiligen Aufführung restliche Tickets angeboten werden.

Mit der Aktion „Kultur für Kultur – Remscheid hält zusammen“ öffnet sich in dieser Ausnahmesituation die große Bühne des Stadttheaters für andere Remscheider Kulturbetriebe, denen Aufführungen in den eigenen Räumlichkeiten derzeit nicht möglich sind. Die kompletten Einnahmen werden ohne Abzug an die lokalen Partner weitergeben. Wir wollen so einerseits den Remscheiderinnen und Remscheidern wieder den Zugang zu einer kulturellen Grundversorgung ermöglichen und andererseits als städtischer Kulturträger einen Teil dazu beitragen, das kulturelle Leben Remscheids vor ernstzunehmenden und langfristigen Schäden zu bewahren. Unter dem Motto Tune the June kommen des Weiteren auch langjährige Partner wie das Landestheater Detmold und international renommierte Stars wie Sven Ratzke mit einem speziell erarbeiteten Programm zu uns.

Unter den strengen und notwendigen Auflagen, gelingt es uns bei höchsten Sicherheits- und Hygienestandards statt 660 noch maximal 100 Personen im Publikum zu ermöglichen. Unter diesen ungewohnten Bedingungen arbeiten wir daran, unseren Besuchern ein außergewöhnliches und positives Theatererlebnis zu ermöglichen, das sowohl der Situation wie auch der künstlerischen Arbeit gerecht wird.

Maximal 100 Besucher

Nachdem wir unser eigentlich geplantes Programm Corona-bedingt bis zum Ende der Spielzeit komplett absagen mussten, da keine der Aufführungen wie geplant durchgeführt werden konnte, haben wir stetig weiter nach Alternativen gesucht. Wir halten es für unumgänglich, in dieser schwierigen Zeit bedacht zu sein, aber dennoch voran zu schreiten, um notwendige praktische Erfahrung und neben allen Einschränkungen auch neue Chancen und Möglichkeiten für die Kreativszene zu erarbeiten. Damit einhergehend wollen wir auch unterstützende Informationen für zukünftige Entscheidungen im kulturellen Sektor beim Umgang mit der Corona-Pandemie entwickeln, die in der Breite bislang fehlen.

„Tune the June“: Kultur für Kultur, oder: RS hält zusammen

Samstag, 13. Juni, 19.30 Uhr:

#5630 – Artistik- und Multimediaspektakel aus Remscheid

#5630 ist ein nachhaltiges Projekt für die Jugend der Stadt Remscheid. Im Fokus steht die Interaktion von Jugendlichen unterschiedlicher Gruppierungen, Vereine und Interessengemeinschaften. Es verbindet verschiedene Bereiche der Gesellschaft und Kultur und erschafft dadurch eine Vielfalt kreativer Spielräume. Das WIR bedeutet, dass die Jugendlichen in der Stadt gemeinsam ihr Können zeigen. Die Talente aus den Bereichen Bewegung, Musik, Wissen und Kunst haben wir gesucht, gefunden und gefördert. Mit der im Jahr 2019 gestarteten Kampagne wurde ihnen ein Gesicht gegeben. In diesem Jahr 2020 sollen sie ihr Talent auf der großen Bühne zeigen. Dabei geht es um Wertschätzung für die talentierte Jugend einer Stadt. Junge Menschen, die unsere Zukunft prägen werden, wenn wir sie dafür gewinnen können. Dafür braucht es Engagement. Am 13. Juni zeigt eine kleine Auswahl des Ensembles von #5630 eine interaktive Show, die aus Live-Performances und interaktiven Videos die Jugend der Stadt präsentiert. Sphärische Klänge, Singer Songwriter Musik, klassische Musik, Modern Dance, Poetry Slam und Akrobatik werden gekonnt mit Videos vermischt, um einen besonderen Abend und einen Einblick in die vergangenen drei Jahre der Projektarbeit zu präsentieren. Cedric Pick: “Es ist uns sehr wichtig, dass jeder unsere Werkschau 2.0 am kommenden Samstag im Teo-Otto-Theater sehen kann – nicht nur die maximal 100 zugelassenen Zuschauer. Daher wurde extra ein professioneller Streaming-Dienstleister engagiert, welcher die Show über folgenden Link ausstrahlt: https://youtu.be/XTlu_g6qChY.”

Sonntag, 14. Juni, 16 Uhr:

Salon-Musik mit Solisten der Bergischen Symphoniker

Die SalonSolisten gründeten sich 2012 aus den Reihen der Bergischen Symphoniker. Mit der Besetzung eines klassischen Salon-Orchesters bestens variabel aufgestellt, wildern die sieben Musiker (Martin Haunhorst , Violine , Shino Nakai, Violine, Christian Kircher, Violoncello, Marco Göhre, Kontrabass, Marlies Klumpenaar, Klarinette, Doris Lange-Haunhorst, Flöte , und Simon Roloff, Klavier) seitdem lustvoll in der Orchester- und Musik-Literatur. Popsongs von ABBA, Musicals von Leonard Bernstein und Frederick Loewe, Operetten von Josef Strauß und Eduard Künneke, Opern von Puccini und Verdi oder Tangos von Astor Piazzolla und Carlos Gardel – Nichts ist vor den SalonSolisten und ihrer überschäumenden Musikalität sicher.

Mittwoch, 17. Juni; 19.30 Uhr

Das Minguet Quartett

Das Minguet Quartett zählt heute zu den international gefragtesten Streichquartetten und gastiert in allen großen Konzertsälen der Welt, wobei seine so leidenschaftlichen wie intelligenten Interpretationen für begeisternde Hörerfahrungen sorgen. Namenspatron ist Pablo Minguet, ein spanischer Philosoph des 18. Jahrhunderts, der sich in seinen Schriften darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den Schönen Künsten zu verschaffen: Das Minguet Quartett fühlt sich dieser Idee auf seinen Konzertreisen mehr denn je verpflichtet.

Freitag, 19. Juni, 19.30 Uhr:

Funny! Sexy! 40!plus: Michael Steinke – Stand-Up Comedy

Eine Kooperation mit dem Rotationstheater Wenn Michael Steinke die Bühne betritt, stellen Frauen sich nur noch eine Frage: „Was ist das denn für einer?!“ Dieses Hemd! Dieser Anzug! Hier ist das Outfit Programm. Michael Steinke nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die Welt seiner Kindheit. In eine Zeit, als Telefone noch nicht in Hosentaschen passten, als Mustertapeten und Pril-Blumen die Sinne benebelten und man noch am Geruch erkannte wann das Essen fertig war und nicht wie heute am Piepen der Mikrowelle. Und was für die Mittvierziger im Publikum ein realsatirischer Rückblick ist, das ist für Menschen jüngeren Datums eine brüllend komische Geschichtsstunde über eine Zeit, die ihnen absurd und unvorstellbar erscheinen muss. Dank seines lustigen Langzeitgedächtnisses tischt Michael Steinke gekonnt Geschichten auf, die sein Cord-Anzug noch live miterlebt haben muss; intelligente Comedy. Stand-up ohne Witze unterhalb der Gürtellinie, Geschichten, die Zuschauern auch ohne Kraftausdrücke die Lach- und Freudentränen in die Augen treibt. Und wenn es dann auch noch ein Wiederhören mit Liedgut aus den 70er Jahren gibt, kraftvoll und stimmgewaltig von Michael Steinke interpretiert, dann fehlt vielen im Publikum nicht mehr viel bis zur vollkommenen Glückseligkeit. Seit Jahren ist Michael Steinke gern gesehener Gast im Quatsch Comedy Club, auch durch das Buchen einer Schiffsreise kann man ihm nicht entkommen, denn er ist regelmäßig auf allen Weltmeeren für eine Kreuzfahrtgesellschaft tätig, deren Name einer Oper von Verdi nicht unähnlich ist.

Samstag, 20. Juni, 19.30 Uhr Sonntag, 21. Juni, 18:00 Uhr:

Kleiner Mann – was nun?

Nach dem Roman von Hans Fallada Eine Produktion des Westdeutschen Tourneetheaters Das kleine Glück und die große Krise … Warmherzig erzählt Hans Fallada von dem kleinen Angestellten Johannes Pinneberg und seiner Frau «Lämmchen», die ein Kind erwartet. Als Pinneberg seine Stellung als Buchhalter verliert, geht das junge Paar nach Berlin. Beide glauben an die Liebe, doch das Glück will sich in Zeiten der Weltwirtschaftskrise nicht einstellen. Und so nimmt Lämmchen ihr gemeinsames Leben energisch in die Hand: Sie kämpft, der Not zum Trotz, um ihr zärtlich-idyllisches Glück in Deutschland in der Zeit der Weimarer Republik. Die WTT-eigene Bühnenfassung hebt behutsam markante Passagen des Romans heraus und verarbeitet die Vorlage zu szenischen Dialogen, die geschickt mit rezitativen Elementen verwoben sind, so dass die berührende Geschichte unverstellt erzählt wird. Ausgesuchte historische Filmausschnitte und Musikstücke machen die Atmosphäre der 1930er Jahre erlebbar und runden die Romanadaption ab. Mit: Björn Lenz, Björn Lukas, Claudia Sowa, Kai Balke. Regie: Claudia Sowa.

Mittwoch, 24. Juni, 19.30 Uhr:

Spielzeitabschlusskonzert mit den Bergischen Symphoniker

Das Abschlusskonzert der Bergischen Symphoniker steht dieses Jahr unter einem besonderen Stern. Noch wird erarbeitet, wie viele Musiker für ein solches Konzert gleichzeitig auf der Bühne sein dürfen. Dabei gilt auch für unterschiedliche Instrumente ein unterschiedlicher Sicherheitsabstand. Dieses Mal werden also Geige und Oboe nicht nur nach ihrem Klang zusammengestellt, sondern es müssen auch die Bühne und die Abstände der Sitzordnung neu abgewogen werden. Natürlich gilt dies nicht nur für die Aufführung. Auch die Proben müssen aufwendig organisiert werden: Wie viele Personen welcher Instrumentengruppe dürfen gleichzeitig in einem Raum sein. Welche Mindestgröße muss dieser Raum haben, welche Bedingungen müssen erfüllt werden und wie lange darf eine solche gemeinsame Probe derzeit dauern? Beim Abschlusskonzert werden die Besucher dann erleben, wie die derzeit optimalste Variante eines Konzertes unter den gegebenen Umständen aussieht. Freuen Sie sich darauf und lassen Sie sich überraschen!

Samstag, 27. Juni, 19.30 Uhr:

For one night only

Sven Ratzke / Christian Pabst Ein echter Weltstar beschließt unseren ganz besonderen Juni-Spielplan. Und das mit einem Abend, der ganz besonders für Remscheid zusammengestellt wurde. Sven Ratzke ist einzigartig. Er spielt mit androgynen Elementen, hat Lust am Klamauk, erzählt wilde Geschichten, steckt voller irrsinniger Ideen, er ist emotional, absurd, komisch und singt wie kein zweiter geniale Songs! Ratzke nimmt sein Publikum mit auf abstruse, leidenschaftliche und ungemein witzige Reisen, um es am Ende beglückt und entzückt zu entlassen. Nur für Remscheid präsentiert er einen ganz besonderen Abend mit dem Besten aus all seinen Shows. Die Lieder der Diven, Songs von Bowie bis Brecht. Neues, Altes, Geliebtes und Vergessenes. Es begleitet ihn sein kongenialer Pianist und Arrangeur Christian Pabst.

Sonntag, 28. Juni, 18 Uhr ;

Das Finale: Sven³

Kall‘ nit – TALK! mit Horst Kläuser

Als Abschlussveranstaltung des speztiellen Juni-Programms lädt Horst Kläuser für den 28. Juni zum Programm „Sven³“. Zu Gast sein werden der Weltstar Sven Ratzke, der am Abend zuvor einen besonderen Remscheider Abend als Musiker und Entertainer präsentieren wird, Stadtdirektor, Stadtkämmerer und Kulturdezernent Sven Wiertz, sowie der künstlerische Leiter des Teo Otto Theaters Sven Graf. Alle drei können aus ganz unterschiedlichen Perspektiven von dieser besonderen Zeit, den Auswirkungen auf das kulturelle Leben und dem Umgang damit und über Zukunftsaussichten berichten. Anders als gewohnt nimmt das Publikum bei „Kall nit“ diesmal nicht auf der Bühne, sondern im Saal Platz, und auch die Talkgäste halten sicheren Abstand zueinander. Inhaltlich geht es dafür aber wieder auf Tuchfüllung. Mit dieser Veranstaltung beschließt das Teo Otto Theater auch die Spielzeit 2019/2020.

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