Prof. Stephan Lessenich über das Leben auf Kosten armer Länder
Wuppertal/Bergisches Land | Alles zu haben und noch mehr zu wollen, den eigenen Wohlstand zu wahren, indem man ihn anderen vorenthält, das ist das heimliche Lebensmotto der “entwickelten Gesellschaften”. Den Menschen in den reichen Landern geht es auch deswegen gut, weil es den Menschen in anderen Weltregionen schlecht geht.
Systematisch werden soziale Kosten und ökologische Lasten der hiesigen Lebensweise auf Dritte ausgelagert und abgewälzt. Wir leben daher nicht über unsere Verhältnisse; wir leben über die Verhältnisse anderer. Und wir alle verdrängen unseren Anteil an dieser Praxis. Der Buchautor und Soziologe Stephan Lessenich thematisiert die Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnisse einer globalisierten Wirtschaft, deren Verlierer jetzt an unsere Türen klopfen. Deshalb wird sich unser Leben ändern, ob wir wollen oder nicht.
Vortrag und Diskussion mit Prof. Stephan Lessenich (Professor am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie) • Moderation: Annette Hager • Veranstalter: Politische Runde der Bergischen Volkshochschule VHS Wuppertal • Montag, 09.09.’19, 19:30 Uhr • Otto-Roche-Forum der VHS, Auer Schulstraße 20, W-Elberfeld / Euro 6