Flucht – Arbeit – Zukunft
Migration gab es schon immer, sie ist die „Mutter aller Gesellschaften“. Die Mobilität von Menschen, auch über Landes- und Seegrenzen und sogar über Kontinente hinweg, ist so alt wie die Menschheit selbst. Wenige Staaten auf der Welt hätten ihre aktuelle Gestalt ohne jahrhundertlange Ein- und Auswanderung.
Die Zahlen und Fakten zeigen, dass Migration, gleichwohl sie in allen Teilen der Welt stattfindet, weder ein Bedrohungspotenzial für die Gesellschaften der Zielländer noch für jene der Herkunftsländer birgt. Stattdessen profitieren Gesellschaften weltweit nicht nur von kultureller Vielfalt, sondern auch oft ökonomisch von Migration.
Migration hat viele Realitäten und Facetten. Dieser Atlas wirbt für einen differenzierten Umgang und eine Anerkennung von Fakten. Im derzeitigen gesellschaftlichen Klima ist Mut erforderlich, sich diesem Thema unaufgeregt und informiert zuzuwenden – und anzuerkennen, dass Einwanderung unsere Gesellschaften im demokratischen Sinne pluralisiert. Denn wir leben in postmigrantischen Gesellschaften, in denen die Bewegungsfreiheit von Menschen und der Schutz von Geflüchteten als Menschenrechte gelten sollten.