Bergisches Land | Immer mehr Menschen im Bergischen wollen die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch nehmen. Immer öfter bekommen sie dabei aber eine Absage. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der freien Wohlfahrtspflege NRW. Grund dafür ist Personalmangel, wie Radio Berg berichtet.
Vor allem im Rheinisch-Bergischen Kreis habe es in den letzten Monaten viele Absagen gegeben. Allein im April mussten die Pflegedienste in Rhein-Berg 170 Anfragen ablehnen, so die Wohlfahrtspflege. Die AWO betreue dort etwa 180 Patienten und könne längst nicht mehr alle Anfragen annehmen.
Im Oberbergischen sei die Lage etwas entspannter: Die Diakonie betreue dort gut 1.200 Menschen und sei auch im Blick auf das Personal gut aufgestellt. Zum einen seien die Jobs dort attraktiv, da ein hoher Tarif gezahlt werde. Zum anderen gebe es in Oberberg weniger Krankenhäuser, die mit besserer Bezahlung für Konkurrenz sorgen, so ein Sprecher. Ablehnungen seien daher selten. Generell sei das Problem auf dem Land nicht so groß wie in der Stadt.
Die Wohlfahrtspflege fordere unter anderem mehr Aufmerksamkeit für die Jobs und eine bessere Finanzierung durch die Pflege- und Krankenkassen.