Nicht, um die Schulbank zu drücken, sondern um zu sehen und zu hören, wo es Lehrerinnen und Elternvertretern “zwischen den Schulbänken” drückt, ging die SPD-Fraktion letzten Mittwoch noch einmal zur Schule. Diesmal zur Gemeinschaftsgrundschule “Am Haiderbach” – Standort Tente.
Fehlende Nebenräume, etwa um Elterngespräche zu führen oder Einzelgruppenarbeit zu ermöglichen, sanierungsbedürftige Toilettenanlagen, Essensausgabe im Schichtbetrieb und Höllenlärm bei schlechtem Wetter. Wenn alle 72 Kinder der OGS in einem Raum versammelt sind, wird es schon mal laut. Und das nicht nur am Tenter Standort der Schule am Haiderbach. Viele der Mängel könnten durch relativ einfache Maßnahmen beseitigt werden, was allerdings durch Vorschriften und Finanzierungsfragen nicht immer ganz so einfach ist, wie es scheint.
In Hünger und in der Schwanenschule sieht es nicht viel besser aus. Auch bei den anderen Schulen, die die SPD-Fraktion bisher besucht hat, gibt es Sanierungsstau. Diesen für alle “älteren” Schulen zu ermitteln, hat sich die SPD-Fraktion auf die Fahnen geschrieben. Sie will sich nach und nach an den Orten des Geschehens kundig machen. Am Gymnasium und an den Grundschulen in Dhünn und Dabringhausen etwa.
Eine Verteilung der noch von der rot-grünen Landesregierung angeschobenen Mittel für Schulsanierungsmaßnahmen nach dem Prinzip “wer am lautesten schreit” soll es nicht geben, wenn es nach der SPD vor Ort geht. Die Verwaltung wird aufgefordert, eine Aufstellung aller erforderlichen (und auch der gewünschten) Maßnahmen mit Kosteneinschätzung zu erfragen und eine Prioritätenliste zu erarbeiten. Diese soll als Entscheidungsgrundlage für die Politik dienen. Bürgermeister Bleek hat seine Unterstützung für die Erstellung dieser Liste bereits signalisiert.