Christian Lindner, Partei- und Landtagsfraktionschef der FDP, stammt aus Wermelskirchen und hat hier seine ersten politischen Gehversuche unternommen. Mittlerweile ist er die FDP, ihr Chef, Ihr Vordenker, ihr Programm, ihre Stimme, ihr Think-Tank, ihre politische Garantie. Christian Lindner will die Liberalen zur Landtags-Wahl am 14. Mai in NRW noch vor den Grünen als drittstärkste Kraft in den Landtag führen. Konflikte mit seinem für Herbst geplanten Gang nach Berlin sieht er dabei nicht.
Das gemeinnützige und unabhängige Recherchenetzwerk CORRECTIV.RUHR traf ihn zum Gespräch.
Die wichtigsten Themen in NRW: Bildung, wirtschaftliches Vorankommen, Rechtstaat. Jedenfalls für FDP-Chef Lindner. Im Mai tritt er als Spitzenkandidat seiner Partei bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen an. Wer Lindner in NRW wählt, wird Lindner jedoch nicht bekommen. Ein Problem? Für Lindner nicht. Seine Doppelspitze – Spitzenkandidat in NRW wie im Bund – bezeichnet er als glasklare Verhältnisse. „Beschiss war das, was Martin Schulz gemacht hat.“
Der Politiker sprach mit CORRECTIV.RUHR über den Schulz- und den Lindner-Effekt. Und darüber, welche Koalitionen für die FDP denkbar sind. Im Endeffekt nicht viele. Fehlenden Regierungswillen will sich der Parteichef aber nicht nach sagen lassen. „Wir wollen, dass in einer kommenden Regierung unsere Handschrift zu lesen sein soll.“
Wenn das möglich ist, könne man in Verhandlungen treten. Wenn nicht, bleibe nur die Opposition.