Drei Kandidaten stellten sich im Bürgerzentrum einem großen Publikum vor
Von Joachim Zappe
Da war es vollbracht: Drei der fünf Bürgermeisterkandidaten standen den Wermelskirchener Bürgerinnen und Bürgern leibhaftig zwei Stunden lang Rede und Antwort zu ihren Amtsvorstellungen. Am Ende große Erleichterung bei allen Kandidaten, wie unser Beitragsbild zeigt. „Gegrillt“ wurde aber auch keiner von ihnen. Eric Rouxel, Bernd Hibst, Moderator Horst Kläuser und Lothar Dähn (v.l.n.r.)
Da staunten die politischen Veranstalter nicht schlecht: Zur besten Matinee-Zeit war der große Saal im Bürgerzentrum auch an einem Sonntag proppenvoll. Das Interesse, die Kandidaten zur Bürgermeisterwahl einmal live zu erleben und ihre Ziele als Bürgermeister für Wermelskirchen kennenzulernen, war riesig. Das Bürgerforum, die Grünen und die SPD hatten eingeladen und waren vielleicht selbst ein bisschen überrascht über diese Resonanz.
Dass die als Podiumsdiskussion angekündigte Veranstaltung zu einem unterhaltsamen Talk wurde, lag an Moderator und WDR-Journalist Horst Kläuser. Der Remscheider, so betonte er bei der Begrüssung, wohne nicht nur an der Stadtgrenze zu Wermelskirchen, sondern sei freizeit- und einkaufstechnisch auch hierher ausgerichtet. Das Publikum machte es Kläuser einfach, denn es lief „gesittet“ ohne große emotionale Ausraster auf der Bühne und im Publikum ab.
Inhaltlich gaben die Kandidaten ihr Bestes. Natürlich war die Stadtentwicklung, insbesondere das Rhombus-Projekt, die Jugendarbeit, die Musikschule, das Ehrenamt, der soziale Wohnungsbau oder besonders die Schulpolitik im Mittelpunkt des Fragenkatalogs. Aber auch der Radverkehr auf den Trassen, lokale Umwelt- und Klimafragen oder die Frage nach den Finanzierungsmöglichkeiten des Haushalts wurden abgearbeitet. An dieser Stelle würde eine Wiedergabe aller Stellungnahmen der Kandidaten aus dem Talk heraus sicherlich den Rahmen sprengen. Die Positionen wurden hier im ForumWK ja bereits ausführlich wiedergegeben.
Dem Publikum wurde aber schnell klar, dass die Kandidaten sich in den Zielen sehr einig waren, nämlich das Beste für Wermelskirchen bewirken zu wollen. Schade, dass die beiden weiteren Bürgermeisterkandidaten, Jan Beschoten und Daniel Rose nicht dabei waren. Das hätte die Kennenlernrunde im Bürgerzentrum mit Sicherheit bereichert. Umso positiver muss man aber Einzelbewerber Eric Rouxel bewerten, der den Mut hatte, sich den Kommunikationsprofis Hibst und Dähn auf der Bühne vor über 300 Zuhörern zu stellen. Ein gutes Zeichen für politisches Engagement. Respekt dafür!
Fotos von Joachim Zappe und Lutz Balschuweit
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