Was prägt unser Stadtbild wirklich?
Während Bundeskanzler Merz mit seiner „Stadtbild“-Aussage bundesweit Diskussionen auslöst, zeigt sich im Bergischen ein anderes Bild: Nicht Migration, sondern Leerstände, Sauberkeit und fehlende Belebung prägen viele Innenstädte.
Wermelskirchen steht vergleichsweise gut da – die Leerstandsquote ist die niedrigste im Bergischen Land, doch auch hier gibt es Handlungsbedarf. Laut der HSK-Studie NRW sind Aufenthaltsqualität, Mobilität und wirtschaftliche Impulse entscheidend für attraktive Stadtzentren.
Aktuell wird in Wermelskirchen über eine mögliche Neugestaltung der Telegrafenstraße diskutiert – als Idee, wie Verkehr, Radwege und Aufenthaltsqualität besser zusammenspielen können. Es geht also nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Perspektiven für ein lebendiges und zukunftsfähiges Stadtbild.
Stadtbild und Innenstadtentwicklung im Bergischen – was wirklich zählt
Die Aussage von Bundeskanzler Merz zum „Stadtbild“ („…wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem…“) hat viele Diskussionen ausgelöst – auch im Netz, wie z. B. hier
Doch jenseits solcher Schlagworte lohnt ein Blick darauf, was das Stadtbild im Bergischen tatsächlich prägt.
In Remscheid, Solingen oder Wuppertal sind es vor allem Leerstände, Sanierungsstau und fehlende Belebung, die das Erscheinungsbild der Innenstädte beeinflussen. Wermelskirchen steht im Vergleich noch gut da – hier ist die Leerstandsquote die niedrigste im Bergischen Land, auch wenn sie zuletzt leicht gestiegen ist.

Laut der aktuellen HSK-Studie NRW (2024) sind besonders Aufenthaltsqualität, Sauberkeit und wirtschaftliche Impulse entscheidend, um Innenstädte attraktiver zu machen. Erfolgreiche Städte setzen auf flexible Nutzungskonzepte, kulturelle Angebote und moderne Mobilitätslösungen, etwa bessere Radwege und eine ausgewogene Verkehrsplanung.
Auch in Wermelskirchen wird schon seit Jahren und derzeit erneut über eine mögliche Neugestaltung der Telegrafenstraße diskutiert – nicht als beschlossene Maßnahme, sondern als Idee, wie sich Verkehr, Aufenthaltsqualität und Handel künftig besser miteinander verbinden lassen könnten. Diese Diskussion zeigt, dass Stadtbildentwicklung mehr ist als Fassadengestaltung: Es geht um Lebensqualität, Erreichbarkeit und ein Umfeld, in dem Menschen sich gerne aufhalten. Und zwar alle Menschen: Einheimische, Gäste, Besucher und die, denen wir Schutz bieten!
Wenn wir also über das Stadtbild sprechen, sollten wir nicht über Probleme reden, sondern über Perspektiven – wie wir unsere bergischen Innenstädte sauberer, lebendiger und zukunftsfähiger gestalten können.
Bildnachweis: Privat Klaus Ulinski


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