Kathrin Kellermann, Stadt Wermelskirchen
Noch heute gilt der Tag als der „schwärzeste Tag in der Geschichte Wermelskirchens“: Am 4. November 1944 warfen Flugzeuge in vier Angriffswellen unzählige Spreng- und Brandbomben auf Hünger ab. 44 Häuser wurden bei dem Angriff komplett zerstört, 66 Menschen verloren ihr Leben, 85 Menschen wurden verwundet.
„Wenn wir heute hier stehen, dann tun wir das in Trauer und in Respekt – aber auch mit der Verantwortung, das Geschehene nicht zu vergessen“, sagte Bürgermeister Bernd Hibst, der 81 Jahre nach dem Bombenangriff mit seinen Stellvertretern Stefan Leßenich und Norbert Galonska einen Kranz am Mahnmal niederlegte und mahnte: „Gerade in unseren Tagen, in denen wieder Unsicherheit spürbar ist, in denen Kriege viele Menschen erschüttern und verunsichern, gewinnt das Erinnern neue Bedeutung. Es ruft uns dazu auf, wachsam zu bleiben – für Frieden, für Menschlichkeit und für den Zusammenhalt“, fügte der Bürgermeister hinzu.
Bei der stillen, bewegenden Zeremonie, die Pastor Timo Pickhardt von der EFG Dabringhausen hielt und die Torben Krause musikalisch umrahmte, waren auch mehrere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Bombenangriffs 1944 dabei, um all jenen zu gedenken, die damals und in anderen Kriegen ihr Leben verloren haben. Bürgermeister Bernd Hibst: „Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie heute hier sind, obwohl die Gedanken an den Tag sicherlich schmerzen. Aber es sind Ihre Erinnerungen, die uns wach halten – und das darf nie verblassen. Sie mahnen uns, was geschehen kann, wenn Hass, Misstrauen und Angst das Miteinander bestimmen.“



Beitrag von der Facebookseite der Stadt Wermelskirchen, Bilder: Stadt Wermelskirchen / Kathrin Kellermann

