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  • Erweiterte Impfung gegen Influenza empfohlen

    Erweiterte Impfung gegen Influenza empfohlen

    Herbst­zeit ist Grip­pe­ze­it. Die sai­so­na­le Imp­fung gegen Influ­en­za wird des­halb von der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on (STIKO) für bestimm­te Bevöl­ke­rungs­grup­pen wie Men­schen ab 60 Jah­ren, Schwan­ge­re oder Per­so­nen mit Vor­er­kran­kun­gen emp­foh­len. Mit Blick auf die sich aus­brei­ten­de Vogel­grip­pe und auch wei­te­re Grip­pe­vi­ren, die von Tie­ren über­tra­gen wer­den, wie das Schwei­negrip­pe-Virus, hat die STIKO ihre Emp­feh­lung nun erwei­tert. 
    Men­schen, die im pri­va­ten Umfeld, beruf­lich oder ehren­amt­lich häu­fig direk­ten Kon­takt zu poten­zi­ell infi­zier­ten Tie­ren wie Schwei­nen, Geflü­gel oder Wild­vö­geln haben, zum Bei­spiel in der Nutz­tier­hal­tung oder in der pri­va­ten Hal­tung, Tier­hei­men, Auf­fang­sta­tio­nen oder Tier­arzt­pra­xen, soll­ten sich eben­falls gegen Influ­en­za imp­fen las­sen. 

    Grund hier­für ist ein mög­li­ches Risi­ko einer gleich­zei­ti­gen Infek­ti­on, auch Koin­fek­ti­on genannt, mit einem sai­so­na­len Influ­en­za-Virus und einem von Tie­ren über­tra­ge­nen Influ­en­za-Virus.
    „Koin­fek­tio­nen sind zwar sehr sel­ten, kön­nen aber dazu füh­ren, dass sich die bei­den unter­schied­li­chen Influ­en­za-Viren gene­tisch ver­bin­den und ein neu­ar­ti­ges Virus ent­steht. Die­se Virus­mu­ta­tio­nen sind dann mög­li­cher­wei­se ein erheb­li­ches Risi­ko für die öffent­li­che Gesund­heit. Eine Imp­fung gegen die sai­so­na­le Influ­en­za kann nicht nur eine Infek­ti­on, son­dern auch den Schwe­re­grad der Erkran­kung ver­rin­gern. Ein wich­ti­ger Effekt ist zudem, dass durch die Imp­fung auch eine Ent­ste­hung und Ver­brei­tung poten­zi­ell gefähr­li­cher Virus­va­ri­an­ten ver­hin­dert wer­den kann“, erklärt Dr. Sabi­ne Kieth, Lei­te­rin des Gesund­heits­am­tes des Rhei­nisch-Ber­gi­schen Krei­ses. Neben dem Ziel, Koin­fek­tio­nen zu ver­hin­dern, sol­len durch die Grip­pe-Imp­fung auch Tier-Mensch-Über­tra­gun­gen ver­mie­den wer­den.

    Eine Grip­pe­imp­fung ver­rin­gert Infek­tio­nen und den Ver­lauf der Erkran­kung. Da sie aber nicht vor bestimm­ten Vari­an­ten des Vogel­grip­pe-Virus schützt, sind hier wei­te­re Schutz­maß­nah­men wie Schutz­klei­dung und Des­in­fek­ti­on wich­tig.

    Hin­ter­grund
    Influ­en­za-Viren, beson­ders das Vogel­grip­pe-Virus H5N1/H5Nx, zir­ku­lie­ren ver­mehrt in Geflü­gel, Wild­vö­geln und ande­ren Tie­ren. Es gibt ver­mehrt auch Infek­tio­nen, die auf ande­re Säu­ge­tie­ren über­sprin­gen, zum Bei­spiel auf Ner­ze, Füch­se, Kat­zen oder Rob­ben. In den USA brei­tet sich das H5N1-Virus in Milch­kuh­her­den aus, auch durch Kon­takt über Melk­ge­rä­te. Auch Schwei­ne sind Trä­ger von Influ­en­za-Viren und kön­nen Erre­ger zwi­schen Tier und Mensch über­tra­gen. Dadurch kön­nen neue Viren ent­ste­hen, die für Men­schen gefähr­lich wer­den kön­nen.

    Über­nom­men von der Web­sei­te des Rhei­nisch Ber­gi­schen Krei­ses. Bild: ChatGPT