Schlagwort: Buchempfehlung

  • Tom Saller: Und Hedi springt

    Tom Saller: Und Hedi springt

    Buch­emp­feh­lung von Gabrie­le van Wah­den

    Im Jahr 1946 kommt Hedi Wetzlaff im Durch­gangs­la­ger in Wip­per­fürth an. Der Krieg ist been­det, Wip­per­fürth zählt zur bri­ti­schen Besat­zungs­zo­ne. Hei­di, die fast zwei Jah­re im däni­schen Lager Oks­bøl ver­bracht hat, steht vor einer neu­en Her­aus­for­de­rung. Sie muss eine Unter­kunft fin­den. Allein als Geflüch­te­te und zugleich schwan­ger ist dies nicht ein­fach, denn die Flut der Hei­mat­lo­sen, die ins Ber­gi­sche Land kom­men, ist groß.

    Mutig behaup­tet sich Hedi gegen Wider­stän­de. In den Bara­cken ange­kom­men, teilt sie sich ein Zim­mer mit Anna, die sich als Pro­sti­tu­ier­te über Was­ser hält. Die bei­den Frau­en wer­den Freun­din­nen, die sich in schwe­ren Zei­ten stüt­zen und immer für­ein­an­der da sind. Bald fin­det Hedi eine Anstel­lung bei Mül­ler-Wip­per­fürth, der Fir­ma, die mit ihrer Anzug­pro­duk­ti­on Hun­der­te von Arbeits­plät­zen schafft und damit den Men­schen in Wip­per­fürth ermög­licht, ihren Lebens­un­ter­halt zu bestrei­ten.

    Wir tau­chen tief in die Nach­kriegs­ge­schich­te von Wip­per­fürth ein und sind dabei stets an der Sei­te von Hedi, Anna und dem Fabri­kan­ten Mül­ler, der kein Sym­pa­thie­trä­ger ist, aber oft über­rascht, wenn er im Hin­ter­grund für vie­le Men­schen die Fäden zieht und deren Lebens­um­stän­de ver­bes­sert, wenn auch nicht immer unei­gen­nüt­zig.

    Ein sehr per­sön­li­cher Roman, in dem sich Tom Sal­ler sei­ner eige­nen Fami­li­en­ge­schich­te aus­ein­an­der­setzt, indem er das Leben sei­ner Groß­mutter Hedi lite­ra­risch ver­ar­bei­tet. 

    Ver­lag: List / Ull­stein – EUR 22,99

    Bei­trags­bild: Gabrie­le van Wah­den

  • Nicht nur Winterzeit ist Lesezeit!

    Nicht nur Winterzeit ist Lesezeit!

    Buch­tipps für Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne

    Auch wenn wir den Kri­sen unse­rer Zeit aus­ge­setzt sind, müs­sen Lese­rin­nen und Leser nicht auf Buch­tipps ver­zich­ten. Win­ter­zeit ist Lese­zeit und Niko­laus und Weih­nach­ten ste­hen vor der Tür. Ab Ende Novem­ber 2025 wer­den wir regel­mä­ßig und abwech­selnd Buch­tipps geben. Ein ein­zel­nes Buch, meh­re­re Bücher zu einer beson­de­ren Autorin oder zu einem bestimm­ten The­ma. Für Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne, zum Vor­le­sen und Sel­ber­le­sen, zum Ver­schen­ken. Ein Buch ent­führt uns in eine ande­re Welt und lässt Bil­der im Kopf ent­ste­hen. Es regt die Fan­ta­sie an und lenkt ab vom eige­nen, im Moment viel­leicht schwe­ren Leben. Es eröff­net neue Blick­win­kel und regt zum Nach­den­ken, Dis­ku­tie­ren oder Träu­men an. Es macht Spaß und ist unter­halt­sam. Ein Buch kann so viel… Es ist wie ein Schatz, der geho­ben wer­den muss. Hier eini­ge Zita­te zum The­ma Lesen, nicht ganz ernst gemeint…

    „Hüte dich vor dem, der nur ein Buch besitzt.“
    (Tho­mas von Aquin)

    „Gute Leser machen ein Buch immer bes­ser…“
    (Fried­rich Nietz­sche)

    „Auch das schlech­tes­te Buch hat sei­ne gute Sei­te: die letz­te.“
    (John Osbor­ne)

    „Lesen gefähr­det Ihre Dumm­heit.“
    (Fritz Weig­le)

    „Man soll­te immer nur Bücher lesen, die sich gut auf dem Nacht­tisch machen, falls man uner­war­tet stirbt.“
    (Juli­an Bar­nes)

    Lei­hen Sie Ihre Bücher in Wer­mels­kir­chen in der KÖB St. Micha­el oder der Stadt­bü­che­rei aus oder kau­fen Sie sie lokal in den ört­li­chen Buch­hand­lun­gen bei Alpha, Mara­bu oder van Wah­den. Stil­len Sie den Lese­hun­ger Ihrer Kin­der und Enkel­kin­der, Ihrer Nich­ten und Nef­fen, Ihrer Groß­el­tern, Ihrer Frau, Ihres Man­nes oder Ihrer Freun­de und Freun­din­nen – und natür­lich Ihren eige­nen!

    Viel Spaß beim Stö­bern, Lesen und Ver­schen­ken!

    Marie-Loui­se Lich­ten­berg
    Buch­hand­lung Alpha
    Buch­hand­lung Mara­bu
    Buch­hand­lung van Wah­den
    Katho­li­sche öffent­li­che Büche­rei St. Micha­el
    Stadt­bü­che­rei Wer­mels­kir­chen

    Bei­trags­bild: Marie-Loui­se Lich­ten­berg

  • Croissants, Konfitüre und große Literatur

    Croissants, Konfitüre und große Literatur

    Marie-Loui­se Lich­ten­berg begeis­ter­te in den Wer­mels­kir­che­ner Bür­ger­häu­sern mit einer lite­ra­ri­schen Rei­se durch Frank­reich.

    Crois­sants, Kon­fi­tü­re und eine gute Lek­tü­re – das ver­sprach der Ver­ein Städ­te­part­ner­schaft Wermelskirchen–Loches sei­nen 35 Gäs­ten am Sams­tag­mor­gen in den aus­ver­kauf­ten Bür­ger­häu­sern. Tat­säch­lich erhiel­ten sie weit mehr als das: Marie-Loui­se Lich­ten­berg, ehe­ma­li­ge Deutsch­leh­re­rin, preis­ge­krön­te Autorin und enga­gier­te Ver­fech­te­rin des Lesens, ent­führ­te ihr Publi­kum mit Charme, Wis­sen und Lei­den­schaft in die Welt der fran­zö­si­schen Lite­ra­tur.

    Nach der Begrü­ßung durch den Ver­eins­vor­stand erin­ner­te Lich­ten­berg zunächst an das his­to­risch belas­te­te Ver­hält­nis zwi­schen Deutsch­land und Frank­reich – und dar­an, dass die heu­ti­ge Freund­schaft zwi­schen bei­den Län­dern nach all dem Leid eigent­lich einem Wun­der glei­che. Sie zitier­te Kurt Tuchol­sky, der den Unter­schied so tref­fend for­mu­lier­te:

    „Die Deut­schen muss man ver­ste­hen, um sie zu lie­ben, die Fran­zo­sen muss man lie­ben, um sie zu ver­ste­hen.“

    Mit die­ser Ein­stim­mung nahm sie die Gäs­te mit auf eine abwechs­lungs­rei­che, zwei­stün­di­ge, stets kurz­wei­li­ge lite­ra­ri­sche Tour durch ihre per­sön­li­chen Lieb­lings­wer­ke – sou­ve­rän vor­ge­tra­gen und mit spür­ba­rer Begeis­te­rung prä­sen­tiert.

    Den Auf­takt bil­de­ten unge­wöhn­li­che, künst­le­risch gestal­te­te Aus­ga­ben des Klas­si­kers Der klei­ne Prinz von Antoine de Saint-Exupé­ry, gefolgt von lie­be­voll illus­trier­ten zwei­spra­chi­gen Kin­der­bü­chern.

    Für die Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus stell­te Lich­ten­berg das Werk Das kost­bars­te aller Güter von Jean-Clau­de Grum­berg vor – eine berüh­ren­de Hom­mage an die Mensch­lich­keit, die inzwi­schen auch als Ani­ma­ti­ons­film umge­setzt wur­de. Sie berich­te­te, dass sie zunächst skep­tisch gegen­über die­ser Dar­stel­lungs­form gewe­sen sei, inzwi­schen jedoch von der emo­tio­na­len Kraft des Films über­zeugt sei. Ein beson­de­rer Dank galt der Fami­lie Schiff­ler, die es mit gro­ßem Ein­satz mög­lich gemacht hat, den Film nach Wer­mels­kir­chen zu holen. Er wird am 25. Janu­ar 2026 um 15 Uhr im Fil­meck gezeigt.

    Das Buch Dreck­stück von Clé­men­ti­ne Beau­vais habe sie „regel­recht fer­tig gemacht“, sag­te Lich­ten­berg. So wie Ras­sis­mus jeden Men­schen fer­tig mache. Eini­ge ein­drucks­voll gele­se­ne Pas­sa­gen lie­ßen die Zuhö­ren­den tief in die mensch­li­chen Abgrün­de der Geschich­te ein­tau­chen.

    Wie sich mit dem schwie­ri­gen The­ma Mob­bing auf lite­ra­risch uner­war­te­te Wei­se umge­hen lässt, zeig­te die­sel­be Autorin in Köni­gin­nen der Würst­chen: Drei gemobb­te Frau­en fin­den gemein­sam einen Weg, ihren Pei­ni­ger öffent­lich bloß­zu­stel­len – mit Witz, Stär­ke und Zusam­men­halt.

    Auch Freun­de fran­zö­si­scher Kri­mi­li­te­ra­tur kamen auf ihre Kos­ten. Lich­ten­berg emp­fahl unter ande­rem Cay Rade­ma­chers Ein letz­ter Som­mer in Méjan: Fünf Deut­sche keh­ren nach Jahr­zehn­ten an den Ort eines unge­klär­ten Mor­des zurück. Span­nung bis zum Schluss – und eine über­ra­schen­de Wen­dung inklu­si­ve.

    Natür­lich durf­te bei einer Rei­se durch die fran­zö­si­sche Lite­ra­tur die Lie­be nicht feh­len. Zum Abschluss las Lich­ten­berg aus Abschied von Sebas­ti­an Haff­ner – der bewe­gen­den, offen­bar auto­bio­gra­fi­schen Lie­bes­ge­schich­te des jun­gen Ber­li­ners Rai­mund Pret­zel , der Ted­dy, die Öster­rei­che­rin, die 1932 in Paris stu­dier­te, wäh­rend sei­nes Besuchs der fran­zö­si­schen Haupt­stadt ken­nen­lernt. Das Werk wur­de erst in die­sem Jahr von den Nach­kom­men des unter Pseud­onym schrei­ben­den Autors ver­öf­fent­licht.

    An die­sem Sams­tag­mor­gen genos­sen die Gäs­te also nicht nur fran­zö­si­sche Früh­stücks­kul­tur, son­dern auch eine lei­den­schaft­lich prä­sen­tier­te lite­ra­ri­sche Ent­de­ckungs­rei­se.
    Gemein­sam mit Gabrie­le van Wah­den vom ört­li­chen Buch­han­del hat­te Marie-Loui­se Lich­ten­berg eine eben­so per­sön­li­che wie beein­dru­cken­de Aus­wahl bemer­kens­wer­ter fran­zö­si­scher Lite­ra­tur zusam­men­ge­stellt. In der Buch­hand­lung fin­den Inter­es­sier­te auf einem geson­der­ten Tisch die bespro­che­nen Bücher.

    Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www.marie-louise-lichtenberg.de

    Bild von l. nach r. Rai­ner Pau­schert, 1. Vor­sit­zen­der; Hei­ke Fran­kro­ne, Vor­stands­mit­glied; Refe­ren­tin Marie-Loui­se Lich­ten­berg, Jean-Pierre Gran­ge­ret, 2. Vor­sit­zen­der / Foto: Lothar Dähn

  • Buchempfehlungen von Marie-Louise Lichtenberg

    Buchempfehlungen von Marie-Louise Lichtenberg

    Wann kommt end­lich Frie­den?
    Buch­emp­feh­lun­gen zum Nah­ost-Kon­flikt von Marie-Loui­se Lich­ten­berg


    Seit die Ter­ror­mi­liz Hamas am 7. Okto­ber 2023 Isra­el ange­grif­fen hat, sind zwei Jah­re ver­gan­gen. Die Hamas-Kämp­fer ver­üb­ten ein Mas­sa­ker an mehr als 1200 Men­schen in Isra­el und ent­führ­ten etwa 250 Frau­en, Män­ner und Kin­der. Nicht nur vom Gaza­strei­fen aus, son­dern auch aus dem Liba­non, wo die Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on His­bol­lah die Hamas unter­stützt, wur­den sehr vie­le Rake­ten auf Isra­el geschos­sen.

    Isra­el griff als Reak­ti­on auf die­sen Über­fall Gaza mit Boden­trup­pen und aus der Luft an. Über 60000 Tote und fast 100000 Ver­wun­de­te im Gaza­strei­fen sind zu bekla­gen. Die Zivil­be­völ­ke­rung lei­det unter die­sem Krieg ohne Ende. Zer­stö­rung, Ver­trei­bung und Hun­ger neh­men Über­hand. Die Men­schen sind ver­zwei­felt.

    Die Hamas hält immer noch zahl­rei­che Gei­seln in ihrer Hand. Für die betrof­fe­nen Fami­li­en ist das uner­träg­lich.

    Tote und Ver­letz­te gibt es in die­sem Krieg auf allen Sei­ten.

    End­lich haben sich die Kriegs­par­tei­en auf einen Waf­fen­still­stand und die Rück­kehr der Gei­seln ver­stän­digt. Bei­de Sei­ten müs­sen sich nun an das geschlos­se­ne Abkom­men hal­ten. Kehrt jetzt end­lich Frie­den in die­se geschun­de­ne Regi­on ein?

    Wer mehr über die Geschich­te des Nah­ost-Kon­flik­tes erfah­ren möch­te, dem emp­feh­le ich zwei Bücher.


    Anja Reum­schüs­sel
    „Über den Dächern von Jeru­sa­lem“ 
    Carlsen Ver­lag, Ham­burg 2023
    16,00 €
    Ab 14

    Das Buch war 2024 für den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis nomi­niert. Die Repor­te­rin und Autorin Anja Reum­schüs­sel leb­te und arbei­te­te in Isra­el und in Gaza. Das Buch schrieb sie vor dem Über­fall am 7. Okto­ber 2023.

    Die unab­hän­gi­ge Kri­ti­ker­ju­ry schrieb in ihrer Begrün­dung für die Nomi­nie­rung:

    „Die 15-jäh­ri­ge Holo­caust-Über­le­ben­de Tes­sa begeg­net nach Kriegs­en­de 1947 in Jeru­sa­lem dem gleich­alt­ri­gen Paläs­ti­nen­ser Mo, des­sen Vater bei einem Ter­ror­an­schlag getö­tet wur­de. Ihre nächt­li­chen Dis­kus­sio­nen auf dem gemein­sa­men Dach ihrer Häu­ser enden viel zu häu­fig ergeb­nis­los. 75 Jah­re spä­ter, im Jahr 2023, tref­fen die 18-jäh­ri­ge Wehr­dienst­leis­ten­de Anat und der Paläs­ti­nen­ser Karim auf­ein­an­der. Deren Streit­ge­sprä­che wer­den mit der glei­chen Inten­si­tät wei­ter­ge­führt. Dabei ahnen sie nicht, wie eng ihre Bio­gra­fien mit­ein­an­der ver­wo­ben sind.

    In vier mit­ein­an­der ver­knüpf­ten Lebens­we­gen, die auf zwei ver­schie­de­nen Zeit­ebe­nen ange­legt sind, erzählt Anja Reum­schüs­sel die Geschich­te des Nah­ost-Kon­flik­tes von den Anfän­gen des Staa­tes Isra­el bis hin­ein in die Gegen­wart. 

    Dra­ma­tur­gisch geschickt kom­bi­niert sind die his­to­ri­schen Fak­ten einer kom­pli­zier­ten Gemenge­la­ge mit den indi­vi­du­el­len Schick­sa­len der Figu­ren. So wer­den Lesen­den die oft­mals abs­trak­ten Zusam­men­hän­ge unmit­tel­bar näher­ge­bracht. Ohne Par­tei zu ergrei­fen oder zu bevor­mun­den, gelingt es der Autorin, die Hin­ter­grün­de und Kom­ple­xi­tät eines schein­bar unlös­ba­ren Kon­flik­tes für Jugend­li­che erfahr­bar und die Spi­ra­le der Gewalt nach­voll­zieh­ba­rer zu machen.“


    Mar­tin Schäub­le
    „Die Geschich­te der Israe­lis und Paläs­ti­nen­ser“
    Der Nah­ost-Kon­flikt aus Sicht derer, die ihn erle­ben
    Carl Han­ser Ver­lag, Mün­chen 2024
    4. Auf­la­ge
    16,00 €
    Sach­buch

    „Hoch­ak­tu­ell, kennt­nis­reich und vor Ort recher­chiert: Wer den Nah­ost-Kon­flikt ver­ste­hen will, muss die Geschich­te der Israe­lis und Paläs­ti­nen­ser ken­nen – und den Men­schen zuhö­ren, die sie erlebt haben.

    Mar­tin Schäub­le hat über vie­le Jah­re mit Israe­lis und Paläs­ti­nen­sern gespro­chen. Sie berich­ten von einem Leben im Aus­nah­me­zu­stand, von lan­gen, erbit­ter­ten Kämp­fen. Was sie aus dem All­tag erzäh­len, macht über­deut­lich, dass es nicht die eine gül­ti­ge Wahr­heit gibt.“ (Klap­pen­text)

    Der Jour­na­list und pro­mo­vier­te Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Mar­tin Schäub­le ergänzt das Buch mit Kar­ten, einer Zeit­ta­fel, vie­len Medi­en­tipps und Ori­gi­nal-Doku­men­ten.

    „Von klein auf sah ich Krie­ge. Ich selbst kämpf­te im Unab­hän­gig­keits­krieg, im Suez­krieg, im Sechs-Tage-Krieg, im Jom-Kip­pur-Krieg und in vie­len wei­te­ren Ein­sät­zen. Mein Sohn kämpf­te. Mein Enkel kämpf­te. Er liegt ver­wun­det im Kran­ken­haus. Und ich glau­be, der Enkel mei­nes Enkels wird auch kämp­fen.“ (Abra­ham Bar-Am, Israe­li)

    „Mei­ne Mut­ter kam wäh­rend der osma­ni­schen Besat­zung auf die Welt. Ich wur­de wäh­rend der eng­li­schen Besat­zung gebo­ren, mei­ne Kin­der wäh­rend der jor­da­ni­schen, deren Kin­der wäh­rend der israe­li­schen. Es gibt immer jeman­den, der die­ses Land will, aber nie jeman­den, der uns will. Ist das kei­ne Tra­gö­die?“ (Ame­lie Dscha­qa­man, Paläs­ti­nen­se­rin)

    Zwei lesens­wer­te Bücher nicht nur für Jugend­li­che, son­dern für alle, die sich mit die­ser The­ma­tik näher beschäf­ti­gen wol­len.

    Fotos: Marie-Loui­se Lich­ten­berg