KunstDenkmal STOLPERSTEINE

„Kunst­Denk­mal STOLPERSTEINE 2025“ ist das Kunst­pro­jekt STOLPERSTEINE von Gun­ter Dem­nig. Die­ses Pro­jekt erin­nert an die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus, indem es klei­ne Mes­sing­plat­ten vor den letz­ten frei­wil­li­gen Wohn­or­ten der Ver­folg­ten ver­legt.


📌 Projektüberblick

  • Initia­tor: Der deut­sche Künst­ler Gun­ter Dem­nig.
  • For­mat: Mes­sing­plat­ten (9,6 × 9,6 cm) in Beton­blö­cken mit der Inschrift „HIER WOHNTE“.
  • Ziel: Erin­ne­rung an Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus wie Juden, Sin­ti und Roma, poli­tisch Ver­folg­te, Homo­se­xu­el­le, Zeu­gen Jeho­vas und Eutha­na­sie­op­fer.

🛠️ Herstellung & Verlegung

  • Hand­ar­beit: Die Stei­ne wer­den von Bild­hau­er Micha­el Fried­richs-Fried­laen­der und fünf wei­te­ren Gestal­tern hand­ge­fer­tigt.
  • Ver­le­gung: In enger Zusam­men­ar­beit mit Antrag­stel­lern, För­de­rern und Archi­va­ren. Oft­mals sind auch Über­le­ben­de, Ange­hö­ri­ge, Schü­ler, Haus­be­woh­ner oder Musi­ker an den Zere­mo­nien betei­ligt.
  • Daten­bank: Nach der Ver­le­gung wer­den die Bio­gra­fien und Bil­der in einer Online-Daten­bank gesam­melt.

📅 Aktueller Stand (Stand: Ende 2024)

  • Ver­leg­te Stei­ne: Über 116.000 in mehr als 1.870 Gemein­den in 31 euro­päi­schen Län­dern.
  • Ziel: Bis Ende 2025 soll ein Groß­teil der ver­leg­ten Stei­ne in der Online-Daten­bank ver­füg­bar sein.

💰 Kosten & Finanzierung

  • Kos­ten pro Stein: 120 € inner­halb Deutsch­lands, 132 € außer­halb.
  • Deckung: Die Kos­ten decken Orga­ni­sa­ti­on, Ver­wal­tung, päd­ago­gi­sche Betreu­ung, Pro­duk­ti­on und Ver­le­gung oder Ver­sand.
  • Gemein­nüt­zig­keit: Das Pro­jekt ver­folgt kei­nen Gewinn­zweck.

🏛️ Stiftung & Zukunft

  • Stif­tung: Seit Dezem­ber 2014 wird das Pro­jekt von der gemein­nüt­zi­gen STIFTUNG – SPUREN – Gun­ter Dem­nig getra­gen.
  • Ziel: Lang­fris­ti­ge Erin­ne­rungs­kul­tur und Fort­füh­rung des Pro­jekts über vie­le Gene­ra­tio­nen hin­weg.

👎Hauptkritikpunkte an den Stolpersteinen

  • Respekt­lo­sig­keit: Die pro­mi­nen­tes­te Kri­tik stammt von Per­so­nen wie Char­lot­te Knob­loch, die argu­men­tie­ren, dass das Geden­ken an NS-Opfer nicht auf dem Boden statt­fin­den soll­te, wo es buch­stäb­lich “mit Füßen getre­ten” wer­den kann.
  • Inhalt­li­che Kri­tik: Eini­ge Stol­per­stei­ne wur­den mit Begrif­fen wie “Ras­sen­schan­de” ver­se­hen, was von Ange­hö­ri­gen der Opfer kri­ti­siert wur­de. Zudem gibt es Beden­ken, ob die Bio­gra­fien, die auf den Stei­nen ste­hen, immer voll­stän­dig und kor­rekt sind.
  • Ästhe­tik und Kon­zept: Eini­ge Kri­ti­ke­rin­nen, wie die Künst­le­rin Debo­rah Petroz-Abe­les, kri­ti­sie­ren, dass die Stei­ne das Leben der Opfer auf den Tod redu­zier­ten und die Gedenk­form nicht der tat­säch­li­chen Lebens­si­tua­ti­on der Men­schen in den Häu­sern ent­spre­che. Sie schla­gen Alter­na­ti­ven vor, wie “Stol­ze­stei­ne”, die man stolz auf­bli­cken kann.
  • Wirt­schaft­li­che Aspek­te: Es gibt Dis­kus­sio­nen dar­über, ob das Pro­jekt als Kunst­pro­jekt steu­er­lich rele­vant ist und ob die Stol­per­stei­ne zu einem wirt­schaft­li­chen Unter­neh­men gewor­den sind.
  • Man­geln­de Genau­ig­keit: Eini­ge Behör­den, wie das Lan­des­kri­mi­nal­amt, haben Schwie­rig­kei­ten, die durch Stol­per­stei­ne ver­ur­sach­ten Delik­te genau zu erfas­sen, da die Daten nicht immer aus­ge­wer­tet wer­den kön­nen oder der Auf­wand zu hoch ist. 

Um mehr über die Stol­per­stei­ne zu erfah­ren gibt es eine Web­adres­se und einen Wiki­pe­dia­ein­trag. Zudem bie­tet der WDR eine App mit vie­len Infor­ma­tio­nen über die Stol­per­stei­ne in NRW.

Erin­ne­run­gen an die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus wer­den in die­ser wun­der­ba­ren APP leben­dig gehal­ten. Die klei­nen, gold­far­be­nen Gedenk­ta­feln, die Stol­per­stei­ne, die in Geh­we­gen vor den Wohn­or­ten von NS-Opfern ein­ge­bet­tet sind erin­nern an die Gräu­el­ta­ten der Ver­gan­gen­heit. Man kann mit der APP Stol­per­stei­ne in sei­ner Nähe fin­den, und mehr über die Schick­sa­le der Men­schen dahin­ter erfah­ren. Das zeigt uns, Erin­ne­run­gen fin­den wir vor unse­rer Haus­tür.

Dan­ke an den WDR

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App für Apple: https://apps.apple.com/de/app/stolpersteine-nrw/id1582598963

Bei­trags­bild: Pres­se­ma­te­ria­li­en https://www.stolpersteine.eu/

Kommentare

Eine Antwort zu „KunstDenkmal STOLPERSTEINE“

  1. Avatar von Karl-Reiner Engels.
    Karl-Reiner Engels.

    Zur Kri­tik von Frau Knob­lauch ist bei Wiki­pe­dia (Stol­per­stei­ne) fol­gen­des zu fin­den, also auch die Gegen­po­si­tio­nen auf­ge­führt.

    “An dem Kon­zept der „Stol­per­stei­ne“ wird auch Kri­tik geäußert:[88] Eine vehe­men­te Geg­ne­rin von Dem­nigs Pro­jekt ist Char­lot­te Knob­loch, Prä­si­den­tin der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de Mün­chen und Ober­bay­ern (IKG), die es als „uner­träg­lich“ bezeich­ne­te, die Namen ermor­de­ter Juden auf Tafeln zu lesen, die in den Boden ein­ge­las­sen sind und wor­auf mit Füßen „her­um­ge­tre­ten“ werde.[89] Die Anhän­ger des Stol­per­stein­pro­jekts stell­te sie öffent­lich als „Gedenk­tä­ter“ in die Nach­fol­ge der Täter der Judenvernichtung.[90]

    Die Mei­nun­gen gehen unter pro­mi­nen­ten Juden jedoch aus­ein­an­der. Der dama­li­ge Vize­prä­si­dent des Zen­tral­rats der Juden in Deutsch­land, Salo­mon Korn, ver­tei­dig­te das Projekt.[91] Auch der Vize­prä­si­dent des Jüdi­schen Welt­kon­gres­ses und Nach­fol­ger Knob­lochs als Prä­si­dent des Zen­tral­rats der Juden in Deutsch­land (bis Novem­ber 2014), Die­ter Grau­mann, der aktu­el­le Zen­tral­rats­prä­si­dent Josef Schuster[92] oder der ehe­ma­li­ge Prä­si­dent der Uni­on pro­gres­si­ver Juden in Deutsch­land und aktu­el­le Vor­sit­zen­de der zwei­ten jüdi­schen Gemein­de Mün­chens Beth Shalom, Jan Mühlstein,[93] haben sich für das Pro­jekt aus­ge­spro­chen.”

    Stand­or­te von “Stol­per­stei­nen” in Wer­mels­kir­chen:

    Paul Kre­mer Alten­ber­ger Stra­ße 75 (Dabring­hau­sen)
    Lud­wig Bisch­off Ber­li­ner Stra­ße 112
    Ernst Fas­ten­rath Berufs­schul­stra­ße 3
    Dr. Moritz Kurt Wohl Eich 42
    August Schu­ma­cher Hilf­ring­hau­ser Stra­ße 45
    Anna Kahn Köl­ner Stra­ße 2
    Edith Kahn
    Ester Ilse Kahn
    Hugo Paul Schwa­nen 28
    Fried­rich Bro­si­us Wiel­stra­ße 16

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