Kategorie: Kultur/Bildung/Literatur

  • Adventskonzert am 29.11.2025

    Adventskonzert am 29.11.2025

    Das Sin­fo­nie­or­ches­ter der Musik­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen möch­te Sie ganz herz­lich zum Advents­kon­zert in die Evan­ge­li­sche Stadt­kir­che Wer­mels­kir­chen ein­la­den. Das Kon­zert fin­det in die­sem Jahr am Sams­tag vor dem ers­ten Advent, also am 29. Novem­ber 2025 um 17:00 Uhr statt.

    An die­sem Nach­mit­tag prä­sen­tie­ren wir Ihnen das Andan­te für Flö­te und Orches­ter C‑Dur, KV 315 von Wolf­gang Ama­de­us Mozart sowie die Pava­ne Op. 50 von Gabri­el Fau­ré und die Pava­ne pour une infan­te déf­un­te, M 19 von Mau­rice Ravel.

    Höhe­punkt die­ses Abends wird die Urauf­füh­rung der Kon­zerts Nuages – Musik für Saiten‑, Schlag- und Blas­in­stru­men­te sein. Die­ses Werk hat unser lang­jäh­ri­ger Diri­gent Alfred Kar­now­ka arran­giert und kom­po­niert. Es ist dem fran­zö­si­schen Gitar­ris­ten, Kom­po­nis­ten und Band­lea­der Djan­go Rein­hardt gewid­met. Die­ser gilt als Vor­rei­ter des euro­päi­schen Jazz.  

    Die bei­den Solo­gi­tar­ren in die­sem Kon­zert spie­len Susan­ne und Alfred Kar­now­ka. Bei­de sind durch ihre jahr­zehn­te­lan­ge Tätig­keit an der ört­li­chen Musik­schu­le in Wer­mels­kir­chen kei­ne Unbe­kann­ten. An die­sem Abend kön­nen sie bei­de Musi­ker als Solis­ten an ihrem Instru­ment erle­ben.

    Das Flö­ten­kon­zert spielt Moritz Bül­les­bach, ein Mit­glied in der Holz­blä­ser­grup­pe unse­res Orches­ters.

    Las­sen Sie sich von den melan­cho­li­schen Melo­dien und der Hom­mage an Djan­go Rein­hardt ver­zau­bern und genie­ßen Sie einen wun­der­schö­nen musi­ka­li­schen Nach­mit­tag.

    Ein­tritts­kar­ten zum Preis von 12,- € bzw. 6,- € ermä­ßigt für Schü­ler ab 14 Jah­re, Aus­zu­bil­den­de, Stu­die­ren­de und Schwer­be­hin­der­te gibt es wie immer im Vor­ver­kauf in der Buch­hand­lung van Wah­den, bei den Orches­ter­mit­glie­dern sowie an der Abend­kas­se.

    Wir freu­en uns auf Sie!

    Ihr Sin­fo­nie­or­ches­ter der Musik­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen

    Gra­fi­ken auto­ri­siert von Geb­hard Lehr

  • Dawerkusen jeck und bunt die Mädels machen‘s rund!

    Dawerkusen jeck und bunt die Mädels machen‘s rund!

    Wenn in Dawerku­sen die Lich­ter in der Mehr­zweck­hal­le zur Prin­zen­pro­kla­ma­ti­on aus­ge­hen und die Töne des Blas­or­ches­ter Dabring­hau­sen durch die Mehr­zweck­hal­le knal­len, weiß jede Jeck: Jetzt wird’s ernst – und gleich­zei­tig herr­lich unernst. Zur Pro­kla­ma­ti­on der Ses­si­on 2025/2026 mit dem ers­ten voll­stän­dig weib­li­chen Drei­ge­stirn Prin­zes­sin Annett, Prinz Iris und Bau­er Nico­le zeig­ten sich die Gru­ne­wal­der in Best­form – und vor allem zum Groß­teil in fun­kel­na­gel­neu­en Kos­tü­men.

    In die­se fri­sche Gar­de­uni­for­men gewan­det mar­schier­ten die Gru­ne­wal­der in vol­ler Stär­ke auf die Büh­ne (die gesam­te Büh­ne war voll). Die „Jugend“ und die „Klei­nen“ Gru­ne­wal­der sorg­ten dabei mit den neu­en Kos­tü­men für offe­ne Mün­der. Kein Wun­der: Vie­le der alten Kos­tü­me haben stol­ze 40 Jah­re durch­ge­hal­ten, unzäh­li­ge Ses­sio­nen über­stan­den und ver­mut­lich mehr Saal­mu­sik gehört als so man­cher Alt­stadt­gar­dist Geschich­ten erzäh­len kann. Jetzt hält end­lich etwas Fri­sches Ein­zug – neue Stof­fe, neue Far­ben, neu­er Glanz.

    Da die alten Uni­for­men so stark abge­nutzt waren, dass sie weder gut aus­sa­hen noch sinn­voll ange­passt wer­den konn­ten, muss­ten zusätz­li­che neue Kos­tü­me her, um alle Tän­ze­rin­nen ein­heit­lich und ordent­lich aus­zu­stat­ten.

    Lucie Schu­ma­cher, die gemein­sam mit Ste­pha­nie Büt­zer, Flo­ri­an Bün­gen und Wil­fried Wey­er für die Tanz­gar­de an vor­ders­ter Front ste­hen und größ­ten­teils zugleich im Fest­aus­schuss aktiv sind, erklär­ten:

    Ohne Spen­den ist das alles nicht mög­lich!

    Doch die Ses­si­on star­tet erst – und die Gru­ne­wal­der haben wie immer vie­le Auf­trit­te rund um Dawerku­sen und Wer­mels­kir­chen vor sich.

    Jede Unter­stüt­zung hilft, damit ALLE Marie­chen in neu­em Glanz in die nächs­te Run­de der jecken Zeit star­ten kön­nen.

    Also, lie­be Jecken: Zückt das Herz und die Brief­ta­sche!
    Damit die Gru­ne­wal­der auch in der kom­men­den Ses­si­on wie­der gemein­sam in glei­chem Grün und Wieß, stolz und strah­lend tan­zend, wie wir es lie­ben zwei­mal mit dem Zoch durch´s Dorf zie­hen. Wen­det euch ger­ne via Ins­ta an @grunewalder oder direkt an die Spen­den­kas­se.

    Hier kommt die Spen­de gut an:

    • Stadt­spar­kas­se Wer­mels­kir­chen
    • Kon­to­in­ha­ber: Dabring­hau­se­ner Fest­aus­schuss
    • IBAN: DE02 340 545 700 000 140 723
    • Ver­wen­dungs­zweck: Gru­ne­wal­der Spen­de

    Bei­trags­fo­to: Phil­ipp Scholz

  • “Gemeinsam ist Alzheimer schöner”

    “Gemeinsam ist Alzheimer schöner”

    Lang anhal­ten­der Bei­fall für eine beson­de­re schau­spie­le­ri­sche Leis­tung im Film-Eck Wer­mels­kir­chen

    Anni­ka Woy­da und Jens-Peter Fied­ler vom Thea­ter am Ehren­breit­stein, Koblenz über­zeug­ten am Don­ners­tag, den 13.11.2025, im Film Eck mit einer ein­drucks­vol­len Dar­stel­lung im Stück „Gemein­sam ist Alz­hei­mer schö­ner“. Mit gro­ßer Viel­falt, emo­tio­na­ler Tie­fe und beein­dru­cken­der Prä­senz ver­kör­per­ten sie ein Paar, des­sen gemein­sa­me Geschich­te sich über meh­re­re Jahr­zehn­te – von den 1970er Jah­ren bis heu­te – erstreckt.

    Die stän­di­gen Wech­sel zwi­schen der Gegen­wart in der Alters­re­si­denz und den leben­di­gen Erin­ne­run­gen der bei­den Figu­ren for­der­ten das Publi­kum, wur­den aber von Woy­da und Fied­ler klar und nach­voll­zieh­bar gestal­tet. Trotz stel­len­wei­se etwas zu lau­ter musi­ka­li­scher Ein­spie­lun­gen gelang es den bei­den Schau­spie­lern, die Zuschau­er durch­ge­hend mit­zu­neh­men. Beson­ders Fied­lers kraft­vol­ler „Urschrei“ und Woy­das aus­drucks­star­kes „Glo­cken­spiel“ zeig­ten ein­drück­lich, wel­che schau­spie­le­ri­sche Ener­gie in ihnen steckt.

    Das Stück ist nicht nur eine Aus­ein­an­der­set­zung mit Alz­hei­mer, son­dern vor allem die bewe­gen­de Dar­stel­lung einer lang­jäh­ri­gen Bezie­hung, die Höhen und Tie­fen, Frus­tra­tio­nen und lie­be­vol­le Momen­te umfasst. Die Sze­ne des miss­glück­ten Zäh­ne­put­zens – bei der die Zahn­pas­ta schließ­lich im Haar lan­det – ver­deut­lich­te zugleich humor­voll und rüh­rend, wie wich­tig die bei­den ein­an­der trotz aller Ein­schrän­kun­gen geblie­ben sind.

    Die­se emo­tio­na­le Berg- und Tal­fahrt wur­de von Woy­da und Fied­ler so authen­tisch dar­ge­stellt, dass das Publi­kum ihre Leis­tung mit lang anhal­ten­dem Applaus und Stan­ding Ova­tions wür­dig­te. Vie­le Zuschau­er ver­lie­ßen den Saal nach­denk­lich, berührt von einer Geschich­te, die so nah am wirk­li­chen Leben erzählt wur­de.

    Die Insze­nie­rung von Peter Tur­ri­nis Stück war warm­her­zig, humor­voll und zugleich tief bewe­gend – und sie ließ auch kri­ti­sche Töne zum Umgang der Heim­lei­tung mit den Bewoh­nern anklin­gen.


    Wei­te­re Ter­mi­ne:

    • 18. Dezem­ber 2025 – zwei waa­ge­recht: Kirs­ten Lan­ge und Mar­kus Veith prä­sen­tie­ren einen Mann, eine Frau, ein Kreuz­wort­rät­sel – und 83 Minu­ten Bahn­fahrt. Was harm­los beginnt, wird zum Spiel mit Wor­ten, Witz und Wahr­hei­ten. Eine klu­ge, poin­tier­te Komö­die über Zufäl­le, Begeg­nun­gen und das viel­leicht schöns­te aller Lebens­rät­sel. – Zwei waa­ge­recht: Inni­ge Zunei­gung mit fünf Buch­sta­ben …..

    📍 Ort: Film Eck, Tele­gra­fenstr. 1, 42929 Wer­mels­kir­chen
    🕗 Beginn: 20:00 Uhr (Ein­lass ab 19:00 Uhr)
    🎟️ Ein­tritt: 20,- €
    ☎️ Kar­ten: 0152 08086028 | ✉️ tickets@kulturverein-wermelskirchen.de

    Text und Fotos: Kul­tur­ver­ein Wer­mels­kir­chen

  • Wä well ens wier Platt hüüren on kallen? – Neustart der Mundartfreunde

    Wä well ens wier Platt hüüren on kallen? – Neustart der Mundartfreunde

    Die Wer­mels­kir­che­ner Mund­art­freun­de haben sich jah­re­lang getrof­fen – dann mach­te die Coro­na-Pan­de­mie den Tref­fen ein Ende.

    Damit der Wer­mels­kir­che­ner Dia­lekt nicht gänz­lich ver­schwin­det, möch­te Andre­as Faust, Ber­gi­scher Geschichts­ver­ein Wer­mels­kir­chen, den Aus­tausch wie­der auf­le­ben las­sen.

    Zu einer ers­ten Ver­an­stal­tung wur­den Inter­es­sier­te für den 29. Okto­ber 2025 in das Bal­kan­re­stau­rant, Tele­gra­fen­stra­ße, ein­ge­la­den. Neben all­ge­mei­nen The­men, z.B. ob es regel­mä­ßi­ge Ter­mi­ne geben soll­te, stand an die­sem Tag, der Jah­res­zeit ent­spre­chend, das „Meäte­sin­gen“ im Mit­tel­punkt.

    Was dann kam, über­traf alle Erwar­tun­gen: Über 50 Men­schen aller Alters­grup­pen, aus Wer­mels­kir­chen, Dabring­hau­sen und Dhünn folg­ten der Ein­la­dung und tausch­ten sich auf Platt über das Meäte­sin­gen frü­her und heu­te aus. Natür­lich wur­de auch gemein­sam „Meä­ten, Meä­ten jood Mann“ gesun­gen.

    An wei­te­ren und regel­mä­ßi­gen Zusam­men­künf­ten und Aus­tau­schen besteht ein gro­ßes Inter­es­se.

    Das nächs­te Tref­fen wur­de für Mitt­woch, den 3. Dezem­ber 2025, 17.30 Uhr, wie­der im Bal­kan­re­stau­rant, Tele­gra­fen­stra­ße 1, ver­ein­bart. Alle, die sich für Wer­mels­kir­che­ner Platt inter­es­sie­ren, sind herz­lich ein­ge­la­den.

    Eine tele­fo­ni­sche Anmel­dung unter 02196 /  971803 ist zur bes­se­ren Pla­nung erwünscht.

    Bei­trag und Bild: Vol­ker Ernst

  • Stimmungsvolles Lichtermeer beim Martinszug

    Stimmungsvolles Lichtermeer beim Martinszug

    Am heu­ti­gen Abend fand der dies­jäh­ri­ge Mar­tins­zug des WiW mar­ke­ting in Wer­mels­kir­chen statt – erst­mals mit Treff­punkt am Spiel­platz Jör­gens­gas­se / Ecke Schil­ler­stra­ße. Schon vor dem Start sam­mel­ten sich dort vie­le Fami­li­en, Kin­der und Groß­el­tern mit selbst­ge­bas­tel­ten Later­nen und sorg­ten für eine bun­te und fröh­li­che Atmo­sphä­re.

    Beglei­tet vom Blas­or­ches­ter Dabring­hau­sen und dem Posau­nen­chor der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de zog der Lich­ter­zug dann gegen 18 Uhr über die Schil­ler- und Köl­ner Stra­ße in Rich­tung Innen­stadt. Vie­le san­gen die bekann­ten Mar­tins­lie­der mit und so leuch­te­ten und klan­gen die Stra­ßen ganz im Zei­chen des Hei­li­gen Mar­tin.

    Am Lager­feu­er wur­de anschlie­ßend noch ein­mal an die Geschich­te des Tei­lens erin­nert, bevor WiW-Vor­sit­zen­der André Fro­wein gemein­sam mit dem neu­en Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst die tra­di­tio­nel­len Weck­män­ner ver­teil­te. Die Stu­ten­kerle wur­den – wie in jedem Jahr – von Bäcker­meis­ter Uli Herr­mann geba­cken und von Wer­mels­kir­che­ner Unter­neh­mern gespon­sert. Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an die­ser Stel­le an alle Betei­lig­ten, Hel­fe­rin­nen und Hel­fer.

    Vie­le Kin­der gin­gen am Ende glück­lich mit Weck­mann und Later­ne nach Hau­se – ein schö­ner, stim­mungs­vol­ler Mar­tins­abend, der ein­mal mehr gezeigt hat, wie leben­dig die Tra­di­ti­on in Wer­mels­kir­chen ist.

    Bil­der und Video: Lutz Bal­schu­weit

  • Croissants, Konfitüre und große Literatur

    Croissants, Konfitüre und große Literatur

    Marie-Loui­se Lich­ten­berg begeis­ter­te in den Wer­mels­kir­che­ner Bür­ger­häu­sern mit einer lite­ra­ri­schen Rei­se durch Frank­reich.

    Crois­sants, Kon­fi­tü­re und eine gute Lek­tü­re – das ver­sprach der Ver­ein Städ­te­part­ner­schaft Wermelskirchen–Loches sei­nen 35 Gäs­ten am Sams­tag­mor­gen in den aus­ver­kauf­ten Bür­ger­häu­sern. Tat­säch­lich erhiel­ten sie weit mehr als das: Marie-Loui­se Lich­ten­berg, ehe­ma­li­ge Deutsch­leh­re­rin, preis­ge­krön­te Autorin und enga­gier­te Ver­fech­te­rin des Lesens, ent­führ­te ihr Publi­kum mit Charme, Wis­sen und Lei­den­schaft in die Welt der fran­zö­si­schen Lite­ra­tur.

    Nach der Begrü­ßung durch den Ver­eins­vor­stand erin­ner­te Lich­ten­berg zunächst an das his­to­risch belas­te­te Ver­hält­nis zwi­schen Deutsch­land und Frank­reich – und dar­an, dass die heu­ti­ge Freund­schaft zwi­schen bei­den Län­dern nach all dem Leid eigent­lich einem Wun­der glei­che. Sie zitier­te Kurt Tuchol­sky, der den Unter­schied so tref­fend for­mu­lier­te:

    „Die Deut­schen muss man ver­ste­hen, um sie zu lie­ben, die Fran­zo­sen muss man lie­ben, um sie zu ver­ste­hen.“

    Mit die­ser Ein­stim­mung nahm sie die Gäs­te mit auf eine abwechs­lungs­rei­che, zwei­stün­di­ge, stets kurz­wei­li­ge lite­ra­ri­sche Tour durch ihre per­sön­li­chen Lieb­lings­wer­ke – sou­ve­rän vor­ge­tra­gen und mit spür­ba­rer Begeis­te­rung prä­sen­tiert.

    Den Auf­takt bil­de­ten unge­wöhn­li­che, künst­le­risch gestal­te­te Aus­ga­ben des Klas­si­kers Der klei­ne Prinz von Antoine de Saint-Exupé­ry, gefolgt von lie­be­voll illus­trier­ten zwei­spra­chi­gen Kin­der­bü­chern.

    Für die Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus stell­te Lich­ten­berg das Werk Das kost­bars­te aller Güter von Jean-Clau­de Grum­berg vor – eine berüh­ren­de Hom­mage an die Mensch­lich­keit, die inzwi­schen auch als Ani­ma­ti­ons­film umge­setzt wur­de. Sie berich­te­te, dass sie zunächst skep­tisch gegen­über die­ser Dar­stel­lungs­form gewe­sen sei, inzwi­schen jedoch von der emo­tio­na­len Kraft des Films über­zeugt sei. Ein beson­de­rer Dank galt der Fami­lie Schiff­ler, die es mit gro­ßem Ein­satz mög­lich gemacht hat, den Film nach Wer­mels­kir­chen zu holen. Er wird am 25. Janu­ar 2026 um 15 Uhr im Fil­meck gezeigt.

    Das Buch Dreck­stück von Clé­men­ti­ne Beau­vais habe sie „regel­recht fer­tig gemacht“, sag­te Lich­ten­berg. So wie Ras­sis­mus jeden Men­schen fer­tig mache. Eini­ge ein­drucks­voll gele­se­ne Pas­sa­gen lie­ßen die Zuhö­ren­den tief in die mensch­li­chen Abgrün­de der Geschich­te ein­tau­chen.

    Wie sich mit dem schwie­ri­gen The­ma Mob­bing auf lite­ra­risch uner­war­te­te Wei­se umge­hen lässt, zeig­te die­sel­be Autorin in Köni­gin­nen der Würst­chen: Drei gemobb­te Frau­en fin­den gemein­sam einen Weg, ihren Pei­ni­ger öffent­lich bloß­zu­stel­len – mit Witz, Stär­ke und Zusam­men­halt.

    Auch Freun­de fran­zö­si­scher Kri­mi­li­te­ra­tur kamen auf ihre Kos­ten. Lich­ten­berg emp­fahl unter ande­rem Cay Rade­ma­chers Ein letz­ter Som­mer in Méjan: Fünf Deut­sche keh­ren nach Jahr­zehn­ten an den Ort eines unge­klär­ten Mor­des zurück. Span­nung bis zum Schluss – und eine über­ra­schen­de Wen­dung inklu­si­ve.

    Natür­lich durf­te bei einer Rei­se durch die fran­zö­si­sche Lite­ra­tur die Lie­be nicht feh­len. Zum Abschluss las Lich­ten­berg aus Abschied von Sebas­ti­an Haff­ner – der bewe­gen­den, offen­bar auto­bio­gra­fi­schen Lie­bes­ge­schich­te des jun­gen Ber­li­ners Rai­mund Pret­zel , der Ted­dy, die Öster­rei­che­rin, die 1932 in Paris stu­dier­te, wäh­rend sei­nes Besuchs der fran­zö­si­schen Haupt­stadt ken­nen­lernt. Das Werk wur­de erst in die­sem Jahr von den Nach­kom­men des unter Pseud­onym schrei­ben­den Autors ver­öf­fent­licht.

    An die­sem Sams­tag­mor­gen genos­sen die Gäs­te also nicht nur fran­zö­si­sche Früh­stücks­kul­tur, son­dern auch eine lei­den­schaft­lich prä­sen­tier­te lite­ra­ri­sche Ent­de­ckungs­rei­se.
    Gemein­sam mit Gabrie­le van Wah­den vom ört­li­chen Buch­han­del hat­te Marie-Loui­se Lich­ten­berg eine eben­so per­sön­li­che wie beein­dru­cken­de Aus­wahl bemer­kens­wer­ter fran­zö­si­scher Lite­ra­tur zusam­men­ge­stellt. In der Buch­hand­lung fin­den Inter­es­sier­te auf einem geson­der­ten Tisch die bespro­che­nen Bücher.

    Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www.marie-louise-lichtenberg.de

    Bild von l. nach r. Rai­ner Pau­schert, 1. Vor­sit­zen­der; Hei­ke Fran­kro­ne, Vor­stands­mit­glied; Refe­ren­tin Marie-Loui­se Lich­ten­berg, Jean-Pierre Gran­ge­ret, 2. Vor­sit­zen­der / Foto: Lothar Dähn

  • Absage der Veranstaltung Held – Schurke – Heiliger Engelbert der II.

    Absage der Veranstaltung Held – Schurke – Heiliger Engelbert der II.

    Auf­grund der Erkran­kung des Refe­ren­ten wird die für den 07.11.2025 vor­ge­se­he­ne Ver­an­stal­tung des BGV Wer­mels­kir­chen zum The­ma „Engel­bert II.: Held – Schur­ke – Hei­li­ger“ lei­der ersatz­los aus­fal­len.

    Da der BGV Wer­mels­kir­chen sein Pro­gramm für 2026 bereits fest­ge­legt hat, kann die Ver­an­stal­tung im kom­men­den Jahr allen­falls als außer­plan­mä­ßi­ge Son­der­ver­an­stal­tung nach­ge­holt wer­den.

    Dar­über wird der Vor­stand des BGV Wer­mels­kir­chen noch ent­schei­den.

    Quel­le des Bil­des: Gre­gor Ahl­mann

  • Die 17. Wermelskirchener Musik-Tour

    Die 17. Wermelskirchener Musik-Tour

    https://wermelskirchener-musik-tour.com

    Bild: Face­book­sei­te Wer­mels­kir­che­ner Musik-Tour/­Wer­be­stu­dio Strunk

  • Reformationstag – Ein Tag, der uns auch heute etwas zu sagen hat

    Reformationstag – Ein Tag, der uns auch heute etwas zu sagen hat

    Am 31. Okto­ber ist wie­der Refor­ma­ti­ons­tag – ein beson­de­rer Tag, gera­de hier bei uns in Wer­mels­kir­chen. Unse­re Stadt ist seit jeher evan­ge­lisch geprägt. Vie­le von uns sind mit den Wer­ten groß gewor­den, die auf die Refor­ma­ti­on zurück­ge­hen: Die Frei­heit eines Chris­ten­men­schen – die Frei­heit des Den­kens, Ver­ant­wor­tung für das eige­ne Han­deln und Mut, Din­ge kri­tisch zu hin­ter­fra­gen.

    Vor über 500 Jah­ren, im Jahr 1517, schlug Mar­tin Luther sei­ne 95 The­sen an die Kir­chen­tür in Wit­ten­berg. So wird es über­lie­fert. Er sprach dar­in Miss­stän­de an, die vie­le Men­schen in ihrem Gewis­sen quäl­ten. Er stell­te sich gegen Macht­miss­brauch, Auto­ri­ta­ris­mus und Bevor­mun­dung – und er for­der­te, dass jeder Mensch selbst den­ken und glau­ben darf.

    Die­ser The­sen­an­schlag an die Holz­tü­ren der Kir­che war zugleich ein Wen­de­punkt in der Geschich­te – und ein star­kes Zei­chen für Eigen­ver­ant­wor­tung und Gewis­sen. Das war ein Auf­bruch in eine neue Epo­che: die der Auf­klä­rung, der Beginn der Neu­zeit mit tief­grei­fen­den gesell­schaft­li­chen, poli­ti­schen und kul­tu­rel­len Umwäl­zun­gen. 

    Wenn wir heu­te auf unse­re Stadt schau­en, mer­ken wir, dass die The­men der Refor­ma­ti­on nichts an Aktua­li­tät ver­lo­ren haben. Bei uns in Wer­mels­kir­chen sitzt inzwi­schen – wie in vie­len ande­ren Städ­ten in die­sem Land – eine Par­tei im Stadt­rat, die vom Ver­fas­sungs­schutz als gesi­chert rechts­extrem ein­ge­stuft ist – und die gemein­sam mit ande­ren, zum Teil rechts­po­pu­lis­ti­schen Grup­pie­run­gen, Poli­tik macht.

    Das soll­ten wir ernst neh­men. Sehr ernst! Denn wo Men­schen­ver­ach­tung, Aus­gren­zung oder Geschichts­ver­zer­rung begin­nen, ist Frei­heit schnell in Gefahr. Und: wo Fak­ten, wis­sen­schaft­lich fun­dier­te gar, kei­ne Rol­le mehr spie­len sol­len, wo von Rechts­extre­men (und auch von eini­gen Rechts­po­pu­lis­ten in die­ser Stadt) der Fokus auf ihre „alter­na­ti­ve Fak­ten“ gelegt wird und jede his­to­ri­sche Erkennt­nis geleug­net wird, da soll­te uns der Geist der Refor­ma­ti­on noch­mal in den Sinn kom­men.

    Nun wird der Theo­lo­ge sagen: Der Refor­ma­ti­ons­tag aus rein theo­lo­gi­scher Sicht betrach­tet bedeu­tet zunächst, dass die soge­nann­ten “Fünf Solas” im Mit­tel­punkt ste­hen. Und genau die fas­sen die Grund­ge­dan­ken der Refor­ma­ti­on zusam­men: Sola Scrip­tu­ra, Sola Fide, Sola Gra­tia, Solus Chris­tus, Soli Deo Glo­ria.

    Doch kann man die­se Sicht­wei­se durch­aus als zu eng gefasst betrach­ten: Denn die “Fünf Solas” sind nicht nur ein theo­lo­gi­sches Pro­gramm. Chris­tus selbst hat das Prin­zip der Gerech­tig­keit, der Nächs­ten­lie­be und der Frei­heit nicht nur ver­kün­det, er hat sie gelebt. Er ist den Men­schen auf Augen­hö­he begeg­net, hat Gren­zen über­schrit­ten und gesell­schaft­li­che Unge­rech­tig­kei­ten benannt.

    Des­halb kann man als Mensch, der den Refor­ma­ti­ons­tag begeht durch­aus zum Schluss kom­men: Die Refor­ma­ti­on und mit ihr die “Fünf Solas” ste­hen nicht nur für den Glau­ben – sie sind auch ein ethi­sches Fun­da­ment, das bis heu­te unse­re Vor­stel­lung von Gerech­tig­keit, Men­schen­wür­de und Ver­ant­wor­tung in der Gesell­schaft prägt.

    Der Refor­ma­ti­ons­tag erin­nert uns dar­an, dass Frei­heit und Ver­ant­wor­tung zusam­men­ge­hö­ren. Dass man den Mund auf­ma­chen muss, wenn Grund­wer­te auf dem Spiel ste­hen. Und dass Demo­kra­tie nicht ein­fach da ist – sie lebt davon, dass wir sie jeden Tag neu ver­tei­di­gen. In unse­rer Nach­bar­schaft, in unse­rer Stadt in Wer­mels­kir­chen und in unse­rem Land.

    Viel­leicht ist das der eigent­li­che Kern die­ses Tages: inne­hal­ten, nach­den­ken, Hal­tung zei­gen.

    Bild­nach­weis: Klaus Ulin­ski

  • Expedition ins Buchreich mit Mike Altwicker

    Expedition ins Buchreich mit Mike Altwicker

    Erstellt von Kath­rin Kel­ler­mann | 27.10.2025

    Auf Ein­la­dung der Stadt­bü­che­rei und der Buch­hand­lung van Wah­den kommt Buch­markt­ken­ner und Lite­ra­tur-Enter­tai­ner Mike Alt­wi­cker am Diens­tag, 18. Novem­ber, wie­der nach Wer­mels­kir­chen, um ab 19.30 Uhr in der Kat­twin­kel­schen Fabrik span­nen­de Neu­erschei­nun­gen vor­zu­stel­len. In einem humor­vol­len und geist­rei­chen Vor­trag gibt er vie­le Tipps, wel­che Titel sich auch jen­seits der Best­sel­ler­lis­ten zu lesen loh­nen. 

    Auf­grund der Sanie­rung der Stadt­bü­che­rei fin­det die Ver­an­stal­tung in der klei­nen Hal­le der Kat­twin­kel­schen Fabrik statt. Ein­tritts­kar­ten sind in der Buch­hand­lung van Wah­den oder der Stadt­bü­che­rei für 12 Euro im Vor­ver­kauf oder für 15 Euro an der Abend­kas­se erhält­lich. 

    Bild: Stadt­bü­che­rei

  • Vernissage beim alpha e.V.: Gefühlswelten im kreativen Ausdruck

    Vernissage beim alpha e.V.: Gefühlswelten im kreativen Ausdruck

    Am 7. Novem­ber lädt der alpha e.V. von 14 bis 17 Uhr in sei­ne Räum­lich­kei­ten an der Dabring­hau­ser Stra­ße 26 zu einer beson­de­ren Ver­nis­sa­ge ein. Prä­sen­tiert wer­den Wer­ke der Besu­che­rin­nen und Besu­cher des sozi­al­psych­ia­tri­schen Zen­trums sowie der ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen des Ver­eins.

    Den Ver­an­stal­tern ist es ein wich­ti­ges Anlie­gen, den unter­schied­li­chen krea­ti­ven Aus­drucks­for­men ihrer Kli­en­tin­nen und Kli­en­ten Raum zu geben und die­se einer brei­ten Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen. Eini­ge der aus­ge­stell­ten Arbei­ten sind anonym, da sie sehr per­sön­li­che The­men auf­grei­fen. Sie laden die Gäs­te ein, in die Gefühls- und Erleb­nis­wel­ten von Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen ein­zu­tau­chen.

    Abge­run­det wird die Ver­an­stal­tung durch Lesun­gen aus sehr per­sön­li­chen Tex­ten sowie einen Sekt­emp­fang mit klei­nen kuli­na­ri­schen Häpp­chen.

    Der alpha e.V. und alle betei­lig­ten Künst­le­rin­nen und Künst­ler freu­en sich auf zahl­rei­che inter­es­sier­te Besu­che­rin­nen und Besu­cher aus Wer­mels­kir­chen und Umge­bung.

    Bei­trags­bild: alpha e.V.

  • Der Deutsche Jugendliteraturpreis 2025 – Die besten Kinder- und Jugendbücher

    Der Deutsche Jugendliteraturpreis 2025 – Die besten Kinder- und Jugendbücher

    Am Frei­tag, 17. Okto­ber, wur­de um 17:30 Uhr im Con­gress-Cen­ter im Saal Har­mo­nie der Mes­se Frank­furt der Deut­sche Jugend­li­te­ra­tur­preis 2025 ver­ge­ben. Mit 1600 Gäs­ten war das die größ­te Ein­zel­ver­an­stal­tung der Buch­mes­se. Vier Bücher aus den Spar­ten Bilder‑, Kinder‑, Jugend- und Sach­buch gin­gen als Sie­ger her­vor. Dazu ver­gab die Jugend­ju­ry mit einem Titel ihren eige­nen Preis. Die Son­der­prei­se „Illus­tra­ti­on Neue Talen­te“ und „Illus­tra­ti­on Gesamt­werk“ wur­den eben­falls ver­ge­ben. Die drei ehren­amt­lich arbei­ten­den  Jurys haben ein unglaub­li­ches Lesepen­sum bewäl­tigt. Aus ca. 630 ein­ge­reich­ten Titeln der deutsch­spra­chi­gen Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur fil­ter­ten sie die bes­ten Bücher her­aus. Beein­dru­cken­de Titel, lite­ra­risch hoch­wer­tig und mit einer gro­ßen inhalt­li­chen Band­brei­te suchen jetzt ihre Lese­rin­nen und Leser. Der Arbeits­kreis für Jugend­li­te­ra­tur sagt, das sind „Bücher, die Mut machen. Sie ste­hen für die Kraft der Spra­che, die Neu­gier des Den­kens und die Lust, sich eine eige­ne Mei­nung zu bil­den.“

    Die Bun­des­ju­gend­mi­nis­te­rin Karin Prien ver­kün­de­te die Sie­ger und in ihrer Anspra­che hob sie u.a. die gro­ße Bedeu­tung des Lesens und der Lite­ra­tur für die Bil­dung der Kin­der und Jugend­li­chen her­vor. Sie sag­te: „ Ich bin über­zeugt: Lesen ist der Schlüs­sel nicht nur zu ande­ren Wel­ten, son­dern vor allem auch zur Bil­dung. Die nomi­nier­ten Bücher zei­gen ein­drucks­voll, wie Kin­der und Jugend­li­che mit Mut, Viel­falt und Herz ihre Stim­men erhe­ben und unse­re Gesell­schaft berei­chern. Als Bil­dungs­mi­nis­te­rin ist es mir ein gro­ßes Anlie­gen, dass alle Kin­der Zugang zu die­ser wert­vol­len Welt des Lesens erhal­ten. Denn Bil­dung beginnt mit Spra­che – und Spra­che wächst durch Lesen. Da appel­lie­re ich an uns alle, die wir die Bil­dung unse­rer Kin­der und Jugend­li­chen ver­ant­wor­ten: im Kern zunächst die Fami­lie, Eltern und Groß­el­tern, aber auch Erzie­he­rin­nen und Erzie­her, Lehr­kräf­te. Wir soll­ten gemein­sam dafür sor­gen, dass Lesen für jedes Kind zu einem freud­vol­len Erleb­nis wird, das sie ein Leben lang beglei­tet.“

    Mei­ne per­sön­li­chen Impres­sio­nen geben nur einen klei­nen Ein­blick in die gro­ße Welt der Bücher. Viel Freu­de beim Lesen und Ver­schen­ken der aus­ge­zeich­ne­ten Bücher!

    Marie-Loui­se Lich­ten­berg

    Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www.jugendliteratur.org
    Pres­se­be­reich – aktu­el­le Pres­se­mit­tei­lun­gen

    Fotos: Marie-Loui­se Lich­ten­berg