Kategorie: Kirche/Religion

  • Ein Licht geht um die Welt

    Ein Licht geht um die Welt

    Weltgedenktag für verstorbene Kinder – Sonntag, 14. Dezember

    Herz­li­che Ein­la­dung zum Gedenk­got­tes­dienst am 14. Dezem­ber und 17 Uhr in der Evan­ge­li­schen Kir­che in Dabring­hau­sen.


    Ich schrei­be die­sen – sehr per­sön­li­chen – Bei­trag nicht als Orga­ni­sa­tor, nicht als Spre­cher eines Ver­eins.

    Ich schrei­be ihn als Groß­va­ter.

    Unser Enkel­kind war gera­de ein­mal zwei Mona­te alt, als es starb.

    Zwei Mona­te – das klingt nach einer kur­zen Zeit. Aber in die­sen weni­gen Wochen war so viel Leben, so viel Lie­be, so viel Hoff­nung.

    Und dann – plötz­lich – blieb die Welt ste­hen.

    Mei­ne Frau und ich haben drei Kin­der groß­ge­zo­gen. Wir haben  erlebt, wie sie lau­fen lern­ten, wie sie lach­ten, wein­ten, strit­ten und erwach­sen wur­den. Wir haben mit­er­lebt, wie sie selbst Eltern wur­den – wir sahen mit gro­ßer Dank­bar­keit, wie sich der Kreis schließt, wie Leben wei­ter­ge­ge­ben wird, wie Lie­be sich ver­viel­facht.

    Und dann stan­den wir  an einem Grab.

    Ein viel zu klei­nes Grab, mit einem gelieb­ten Namen dar­über, der auf kei­nen Stein pas­sen soll­te, weil das Leben, das dahin­ter lag, kaum begon­nen hat­te.

    Ich habe mei­nen Sohn gese­hen, wie er an die­sem Grab stand und wein­te. So, wie ich ihn nie zuvor habe wei­nen sehen.

    Und in die­sem Moment wuss­te ich:

    Es gibt kei­nen Schmerz, den man als Eltern­teil so sehr fürch­ten muss, wie den, das eige­ne Kind lei­den zu sehen, es gehen zu las­sen, es zu Gra­be zu tra­gen – und nichts tun zu kön­nen.

    Nichts.
    Nichts.

    Wie erklärt man dem Geschwis­ter­kind, wo die klei­ne Schwes­ter jetzt ist?

    Wir sag­ten, es sei jetzt ein Stern am Him­mel. Aber jedes Mal, wenn das Kind dann zum Him­mel blickt und fragt:

    „War­um ist mei­ne Schwes­ter da oben und nicht hier?“,

    bricht etwas in einem, das sich nie wie­der ganz zusam­men­setzt.

    Als Groß­va­ter will man trös­ten, will stark sein, will die eige­nen Kin­der in den Arm neh­men und ihnen den Schmerz abneh­men.

    Aber die­ser Schmerz ist nicht über­trag­bar. Er gehört ihnen – und er gehört uns allen. Wir tra­gen ihn gemein­sam und doch jeder allein.

    Am zwei­ten Sonn­tag im Dezem­ber, um 19 Uhr, stel­len über­all auf der Welt Men­schen eine Ker­ze ins Fens­ter. Für die Kin­der, die nicht mehr bei uns sind.

    Ein Licht, das um die Welt geht – von Zeit­zo­ne zu Zeit­zo­ne, eine Wel­le aus Licht und Erin­ne­rung.

    Jede Flam­me steht für ein Kind, das geliebt wur­de, das Leben erhellt hat, und das nie ver­ges­sen wird.

    Ich wer­de an die­sem Abend eine Ker­ze anzün­den.
    Für Mira.
    Für mei­nen Enkel.
    Für mei­nen Sohn und sei­ne Frau.

    Für alle Eltern, Groß­el­tern, Geschwis­ter und Freun­de, die ein Kind ver­lo­ren haben.

    Ein Licht gegen die Dun­kel­heit. Ein Zei­chen, dass sie waren – und dass sie blei­ben.

    In uns.
    Für immer.


    Die Wer­mels­kir­che­ner Del­fin-Initia­ti­ve lädt zum Gedenk­got­tes­dienst ein:

    Sonn­tag, 14. Dezem­ber um 17 Uhr

    In der Evan­ge­li­schen Kir­che Dabring­hau­sen.

    Got­tes­dienst­ge­stal­tung und ‑Lei­tung hat Ber­na­dette und Klaus Rüg­ge­berg, Pas­to­ral­re­fe­rent aus Köln, Mit­ar­bei­ten­de der del­fin Trau­er­grup­pe, ein Pro­jekt der Eltern­in­itia­ti­ve Kin­der­krebs­kli­nik Düs­sel­dorf e.V. sowie Mit­ar­bei­ten­de der Ev. Kir­chen­ge­mein­de Dabring­hau­sen.

    Infor­ma­tio­nen zur Del­fin-Initia­ti­ve: delfin-initiative.de

    Das Begen­gungs­pro­jekt del­fin bie­tet seit Herbst 2002 monat­lich Gesprä­che für alle an, die ein Kind ver­lo­ren haben.

    Die Del­fin-Initia­ti­ve trifft sich jeden ers­ten Frei­tag im Monat von 20:00 bis 21:30 Uhr in der Ev. Kir­chen­ge­mein­de Dabring­hau­sen, Alten­ber­ger Str. 51

    Kon­takt: Bea­te und Udo Hal­den­wang, mail@delfin-initiative.de

    Bil­der / Logos: Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung von Bea­te und Udo Hal­den­wang

  • Beats and Drinks

    Beats and Drinks

    Die Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen lädt am 22.11.2025 ab 19:00 Uhr ins Gemein­de­haus Eipring­hau­sen ein. Es spie­len zwei bekann­te Bands aus Dabring­hau­sen in unse­rem schö­nen Gemein­de­haus Eipring­hau­sen. Bei Fass­bier und guter Musik lässt sich das Wochen­en­de genie­ßen!

    Kommt vor­bei. Der Ein­tritt ist frei, es wird ein Hut her­um­ge­reicht!

    Bild: Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen

  • Umkehr ist möglich

    Umkehr ist möglich

    Cor­ne­lia Seng, die bereits im alten Forum Wer­mels­kir­chen für des­sen Her­aus­ge­ber Wolf­gang Horn das „Wort zum Mon­tag“ ver­fasst hat und vie­le Jah­re Pfar­re­rin in Wer­mels­kir­chen war, erreicht uns heu­te mit einer beson­de­ren Wei­ter­ga­be: der Rede von Prä­ses Dr. Thors­ten Lat­zel, gehal­ten am 14. Novem­ber 2025 im Rah­men der Initia­ti­ve Cir­cu­lar Val­ley. In einer Zeit, in der öko­lo­gi­sche Kri­sen, tech­no­lo­gi­sche Mög­lich­kei­ten und gesell­schaft­li­che Umbrü­che eng mit­ein­an­der ver­wo­ben sind, setzt Lat­zel theo­lo­gi­sche Impul­se, die weit über tages­po­li­ti­sche Debat­ten hin­aus­ge­hen. Sei­ne Gedan­ken füh­ren in die Tie­fe: Sie fra­gen nach Hoff­nung, Ver­ant­wor­tung, Ehr­furcht und nach der Fähig­keit zur Umkehr. Mit sei­nem Vor­trag „Umkehr ist mög­lich“ lädt er ein, unser Ver­hält­nis zur Schöp­fung, zu uns selbst und zu kom­men­den Gene­ra­tio­nen neu zu beden­ken – und aus dem Glau­ben her­aus eine geist­li­che und prak­ti­sche Trotz­kraft zu ent­wi­ckeln, die Ver­än­de­rung mög­lich macht.

    Vortrag bei Circular Valley am 14. November 2025

    Theo­lo­gi­sche Impul­se (182) von Prä­ses Dr. Thors­ten Lat­zel

    Das Cir­cu­lar Val­ley ist eine Initia­ti­ve, die die Rhein-Ruhr-Regi­on zum füh­ren­den Gebiet der Kreis­lauf­wirt­schaft machen möch­te. Der Name nimmt Bezug auf das Sili­con Val­ley in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten.

    Wir leben – zum einen – in apo­ka­lyp­ti­schen Zei­ten.

    Ver­hee­ren­de Wald­brän­de, Über­schwem­mun­gen, Arten­ster­ben, Glet­scher­schmel­ze. Sie ken­nen alle die War­nun­gen von Wissenschaftler/innen – und auch, wie wenig sie oft bewir­ken. Aktu­ell fin­det in Belém die – seit 1979 sage und schrei­be – 30. Welt­kli­ma­kon­fe­renz statt.

    Und: Wir leben – zum ande­ren – in fas­zi­nie­ren­den Zei­ten.

    Wir haben tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten wie nie­mals zuvor. Ener­gie aus Son­ne, Wind, Was­ser­stoff. KI, Robo­tik, Quan­ten- und Bio­tech­no­lo­gie. Kreis­lauf­wirt­schaft ist dabei einer der moder­nen Ansät­ze. Wir könn­ten die Pro­ble­me der Zukunft tech­nisch lösen – und wer­den es doch allein mit Tech­nik nicht schaf­fen.

    Sie ken­nen die Pro­ble­me wie Rebound-Effek­te, Pfad­ab­hän­gig­kei­ten, Träg­heit der Sys­te­me – und vor allem die unglei­che Ver­tei­lung von Res­sour­cen und des Bene­fits der Tech­no­lo­gien. So drin­gend not­wen­dig wis­sen­schaft­li­che War­nun­gen und inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gien sind, sie wer­den allei­ne nicht rei­chen.

    Wir müs­sen tie­fer gra­ben. Weil es um fun­da­men­ta­le Fra­gen geht: Wer sind wir? Wie wol­len wir leben? Was lässt uns hof­fen? Was sol­len wir tun? Letzt­lich geht es um Umkehr, Hoff­nung, Mut zum Han­deln, um Lebens­sinn.

    Und hier kommt nun die Reli­gi­on ins Spiel: Fünf Impul­se, wo und wie Glau­be und Kreis­lauf­wirt­schaft aus mei­ner Sicht ein­an­der berüh­ren.

    1. Die Kraft der Ver­hei­ßung

    „Solan­ge die Erde steht, soll nicht auf­hö­ren Saat und Ern­te, Frost und Hit­ze, Som­mer und Win­ter, Tag und Nacht.“

    Das ist der wohl ältes­te, rund 3.000-jährige Beleg für die moder­ne Idee einer Kreis­lauf­wirt­schaft. Der Satz steht ziem­lich am Anfang der Bibel. Inter­es­san­ter­wei­se nach der ers­ten kos­mi­schen Kata­stro­phe: der Sint­flut. Gott ist hier Schüt­zer nicht nur des natür­li­chen Kreis­laufs, also der Jah­res- und Tages­zei­ten, son­dern auch des kul­tu­rel­len, agra­ri­schen Kreis­laufs von Saat und Ern­te.

    Wir brau­chen sol­che Ver­hei­ßun­gen, ech­te Ver­hei­ßun­gen, wenn es um Zukunft geht. Nicht sol­che Ver­hei­ßun­gen, wie die Ver­spre­chen des Sili­con Val­ley, in denen es fak­tisch um digi­ta­len Kolo­nia­lis­mus und krea­ti­ve Zer­stö­rung geht. Weni­ge Mono­po­lis­ten strei­ten sich um Daten­macht und sel­te­ne Erden und gehen dafür einen Pakt mit auto­kra­ti­schen Herr­schern ein. Kos­te es die Demo­kra­tie oder die Umwelt, was es wol­le. Und wir brau­chen Ver­hei­ßun­gen, ech­te Ver­hei­ßun­gen, weil man mit apo­ka­lyp­ti­schen Sze­na­ri­en nie­man­den bewegt.

    Im Übri­gen war die ursprüng­li­che apo­ka­lyp­ti­sche Lite­ra­tur – vor der Adap­ti­on durch Hol­ly­wood – selbst Hoff­nungs­li­te­ra­tur. Weil es um Got­tes Bewah­rung allem ande­ren zum Trotz ging.

    Auf einem Cir­cu­lar Val­ley kann für mich solch eine Ver­hei­ßung lie­gen – dann, wenn es sich als Teil eines grö­ße­ren Gan­zen ver­steht. Wenn es der Bewah­rung der Schöp­fung dient, wirk­li­cher demo­kra­ti­scher Teil­ha­be, und gerech­ten öko­no­mi­schen Pro­zes­sen. Wenn wir mit ihm gleich­sam etwas zu unse­rer Hälf­te des Regen­bo­gens bei­tra­gen – und Got­tes Ver­hei­ßung leben, dass Saat und Ern­te, Frost und Hit­ze, Som­mer und Win­ter, Tag und Nacht nicht ver­ge­hen.

    2. Ehr­furcht vor dem Leben

    So lau­tet der ethi­sche Ansatz von Albert Schweit­zer, der vor 150 Jah­ren gebo­ren wur­de.
    „Ich bin Leben, das leben will, inmit­ten von Leben, das leben will.“

    Albert Schweit­zer hat als Theo­lo­ge, Musi­ker, Arzt, Pazi­fist Gren­zen über­wun­den, out of the box gehan­delt und sei­nen Glau­ben in einer Art gelebt, die bis heu­te Men­schen inspi­riert. Der Begriff der Ehr­furcht bezieht sich theo­lo­gisch ja ursprüng­lich auf Gott. Doch Schweit­zer über­trägt ihn – vom Schöp­fer auf die Schöp­fung, weil alles Leben­di­ge, von Gott Geschaf­fe­ne eine Wür­de an sich hat.
    Die Erde ist nicht allein um uns Men­schen wil­len erhal­tens­wert, son­dern um ihrer selbst wil­len. Unse­re Auf­ga­be als Men­schen ist es, ehr­fürch­tig mit ihr umzu­ge­hen als gute Schöp­fung Got­tes. Wir sind zu Gast auf einem schö­nen Stern. Und soll­ten uns auch ent­spre­chend ver­hal­ten.

    „Ich bin Leben, das leben will, inmit­ten von Leben, das leben will.“

    Für eine Kreis­lauf­wirt­schaft braucht es daher m. E. neben inno­va­ti­ven Ideen und öko­no­mi­schen Lösun­gen auch eine ande­re inne­re Hal­tung – zuein­an­der und zu unse­ren Mit­ge­schöp­fen. Eine Form inne­rer Mys­tik, wie sie Albert Schweit­zer in sei­nen Schrif­ten ent­fal­tet hat. Damit wir eben nicht wie Krebs­ge­schwü­re hem­mungs­los auf Kos­ten ande­rer wach­sen. Wir sind von Gott zur Kom­mu­ni­ka­ti­on mit­ein­an­der geschaf­fen, nicht zu einer selbst­zer­stö­re­ri­schen Kon­kur­renz.

    Ein respekt­vol­ler, ehr­fürch­ti­ger Umgang mit dem Leben ande­rer ist dafür ein wesent­li­cher, grund­le­gen­der Schritt.

    3. Not­wen­di­ger Sin­nes­wan­del – oder: Umkehr ist mög­lich

    Im Kir­chen­jahr ste­hen wir kurz vor dem „Buß- und Bet­tag“, am nächs­ten Mitt­woch. O.k. Das klingt jetzt erst ein­mal nicht so sexy. Tat­säch­lich geht es bei Buße um das, was wir im Augen­blick drin­gend brau­chen – wenn wir nicht wei­ter auf Kos­ten der Schöp­fung, ande­rer Men­schen oder kom­men­der Gene­ra­tio­nen leben wol­len.

    Sin­nes­wan­del. Das ursprüng­li­che grie­chi­sche Wort für Buße lau­tet „met­a­noia“. Es meint eine radi­ka­le Neu­aus­rich­tung mei­nes eige­nen Den­kens, Lebens, Han­delns. Weg von dem ängst­li­chen Sor­gen um mich selbst und mei­nen eige­nen Bauch­na­bel. Weg von dem stän­di­gen Kla­gen über „die ande­ren“ oder dar­über, was „die da oben“ machen soll­ten. Hin zu einer geist­li­chen Frei­heit, einem Mut zum Sein, der sich von Got­tes Lie­be bewe­gen lässt.

    Ohne die Kreis­lauf­wirt­schaft jetzt gleich christ­lich tau­fen zu wol­len, kann sie mei­nes Erach­tens aber Teil von solch einem tief­grei­fen­den Sin­nes­wan­del sein. Dass wir uns selbst nicht als Zen­trum des Uni­ver­sums begrei­fen, son­dern als einen Teil von Got­tes Schöp­fung. Wir sind nicht die ers­ten und nicht die letz­ten und nicht die ein­zi­gen. Dar­um soll­ten wir auch so leben, wirt­schaf­ten und mit den uns gege­be­nen Res­sour­cen umge­hen.

    4. Geist­li­che Trotz­kraft

    Was die Idee des „Cir­cu­lar Val­ley“ für mich – geist­lich gespro­chen – aus­zeich­net, das ist Trotz­kraft. Geist­li­che Trotz­kraft. Eine tie­fe, inne­re Resi­li­enz.

    Das Cir­cu­lar Val­ley ist ent­stan­den, weil es hier Men­schen gibt, die sich nicht damit abfin­den wol­len, dass die Welt eben so ist, wie sie ist. Dass man „da nichts machen kann“. Die Theo­lo­gin Doro­thee Söl­le hat ein­mal gesagt: „, Da kann man nichts machen‘, ist ein gott­lo­ser Satz.“ Und es ist wohl kein Zufall, dass das Cir­cu­lar Val­ley gera­de hier in Wup­per­tal, im Ber­gi­schen Land ent­stan­den ist.

    Böse Zun­gen behaup­ten, in Wup­per­tal reg­ne es neun Mona­te im Jahr und dann kom­me der Win­ter. Und ja, es gibt in der Tat bes­se­re Orte zum Sur­fen, Son­nen­ba­den und Cabrio fah­ren. Aber hier leben eben Men­schen, die von einer inne­ren Wider­stands­kraft bestimmt sind. Men­schen, die wis­sen, was Wan­del und Umbrü­che bedeu­ten. Etwa nach der Indus­tria­li­sie­rung. Und hier in Bar­men war ein Zen­trum des geist­li­chen Wider­stan­des gegen die NS-Herr­schaft.

    Einer der schöns­ten Sät­ze, die Mar­tin Luther nie­mals gesagt hat, ist der mit dem Apfel­bäum­chen: „Wenn ande­re vom Unter­gang der Welt reden, pflan­zen wir Apfel­bäu­me.“ Er bringt für mich eine tat­kräf­ti­ge Hoff­nung zum Aus­druck, die wir heu­te drin­gend brau­chen. Es braucht Trotz­kraft, um unse­ren Lebens­stil und die Wei­se unse­res Wirt­schaf­tens grund­le­gend zu ver­än­dern.

    So wie hier im Cir­cu­lar Val­ley, wo Sie heu­te gemein­sam mit vie­len inter­na­tio­na­len Part­nern dar­an arbei­ten, das Leben auf Got­tes schö­ner Erde etwas nach­hal­ti­ger zu machen.

    Und schließ­lich 5. Schö­ne End­lich­keit

    Zum Geheim­nis unse­res Lebens gehört das Wun­der, dass es Sie und mich gibt – wie auch die Unbe­greif­lich­keit, dass wir, Sie und ich, irgend­wann ein­mal nicht mehr sein wer­den.

    Mit die­ser „schö­nen End­lich­keit“ umzu­ge­hen, ist eine zen­tra­le Lebens­auf­ga­be. Dar­um geht es – aus mei­ner Sicht – auch bei dem Gedan­ken einer Kreis­lauf­wirt­schaft. Was wir haben, machen, kon­su­mie­ren und pro­du­zie­ren, haben wir von ande­ren emp­fan­gen. Und wir wer­den es – frü­her oder spä­ter – wie­der an ande­re abge­ben. Dafür sind Demut und Dank­bar­keit eine wich­ti­ge Grund­hal­tung. Dank­bar sein dafür, dass mir die­ses ein­ma­li­ge Leben geschenkt ist. Und Demut ange­sichts der Gren­zen mei­ner selbst, mei­nes Wis­sens, mei­nes Wir­kens.

    Demut und Dank­bar­keit – das klingt wie aus einer fer­nen, ande­ren Zeit. Es beschreibt aber eine Hal­tung, die höchst heil­sam ist, wenn es um den Umgang mit unse­rer Mit­welt und um die Bezie­hun­gen zu ande­ren geht. Wenn wir unser ein­zig­ar­ti­ges, schö­nes, end­li­ches Leben hier dank­bar anneh­men – und uns selbst zugleich nicht zu wich­tig neh­men, son­dern als Teil der Gemein­schaft derer vor uns und neben uns und nach uns.

    Bild­nach­weis: Chat GPT

  • Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht am kommenden Sonntag, 18 Uhr: “Unvergessen”

    Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht am kommenden Sonntag, 18 Uhr: “Unvergessen”

    Am kom­men­den Sonn­tag lädt die Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen zu einer Gedenk­ver­an­stal­tung unter dem The­ma: “Unver­ges­sen – Gedenk­ver­an­stal­tung zur Pogrom­nacht und alle Ver­folg­ten der NS-Zeit” ein

    Die­se Ver­an­stal­tung wird durch Pfar­re­rin Sarah Kan­ne­mann sowie Jugend­li­chen der Ev. Kir­chen­ge­mein­de gestal­tet. Eben­falls wird unser neu­er Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst hier mit­wir­ken.

    Pfar­rer Man­fred Jet­ter schreibt hier­zu:

    “Vor­letz­te Woche stand ich vor den Grund­ris­sen der Syn­ago­ge in Hei­del­berg. Durch wei­ße Stei­ne im dunk­len Pflas­ter mar­kiert.
    Auch die­se Syn­ago­ge wur­de am 9.11.1938 nie­der­ge­brannt, wie so vie­le ande­re, vie­le jüdi­sche Mit­bür­ger in Hei­del­berg danach ver­haf­tet, ver­schleppt, ermor­det, ent­eig­net.

    Heu­te, in einer Zeit eska­lie­ren­der gesell­schaft­li­cher Ver­wer­fun­gen, die auch unse­re frei­heit­lich-demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung angrei­fen und unse­ren frei­en Lebens­sinn,
    ist es um so wich­ti­ger zusam­men­ste­hen, über oft unwich­ti­ge Gren­zen hin­weg, und ein Gesicht zu zei­gen für Men­schen­wür­de, Demo­kra­tie und Viel­falt.”

    Die Gedenk­ver­an­stal­tung fin­det am kom­men­den Sonn­tag, 9. Novem­ber um 18:00 Uhr am Markt 1 statt.

    Bild: Sarah Kan­ne­mann

  • „Flucht und Migration – Herausforderung und Chance für unsere Gesellschaft“

    „Flucht und Migration – Herausforderung und Chance für unsere Gesellschaft“

    30. Altenberger Forum Kirche und Politik

    Der Öku­me­ne­aus­schuss im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis und der Land­rat des Rhei­nisch-Ber­gi­schen Krei­ses laden alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zum 30. Alten­ber­ger Forum Kir­che und Poli­tik ein. Die­ses star­tet am Diens­tag, 18. Novem­ber, mit einem öku­me­ni­schen Got­tes­dienst um 19 Uhr im Alten­ber­ger Dom, Eugen-Hei­nen-Platz, 51519 Oden­thal-Alten­berg. Die anschlie­ßen­de Podi­ums­dis­kus­si­on im Mar­tin-Luther-Haus, Ufer­weg 1, behan­delt das The­ma Flucht und Migra­ti­on und stellt die Fra­ge, inwie­fern die­se Her­aus­for­de­rung und Chan­ce für die Gesell­schaft sind. 

    Im Bun­des­tags­wahl­kampf 2025 wur­den die­se The­men enga­giert und kon­tro­vers dis­ku­tiert. Die einen ver­wei­sen auf die Über­for­de­run­gen vie­ler Kom­mu­nen und Krei­se und die Pro­ble­ma­tik der ille­ga­len Migra­ti­on. Ande­re enga­gie­ren sich, gera­de auch in den Kir­chen, für eine men­schen­freund­li­che Asyl­po­li­tik und befür­wor­ten zum Bei­spiel einen Fami­li­en­nach­zug für Geflüch­te­te als hilf­reich bei der Inte­gra­ti­on. Wie sol­len Poli­tik, Ver­wal­tung und die Kir­chen mit die­sem zen­tra­len poli­ti­schen The­ma unse­res Lan­des umge­hen – auch im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis? Dar­über dis­ku­tie­ren Fach­leu­te aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven beim dies­jäh­ri­gen Alten­ber­ger Forum Kir­che und Poli­tik. 

    Mode­riert wird die Podi­ums­dis­kus­si­on von der Jour­na­lis­tin Mela­nie Wie­lens. Es dis­ku­tie­ren Ste­phan San­tel­mann, CDU, Land­rat des Rhei­nisch-Ber­gi­schen Krei­ses von 2017 bis 2025, Weih­bi­schof Ans­gar Puff, Erz­bis­tum Köln, die Oden­tha­ler Unter­neh­me­rin Anke Meiß­ner sowie Dr. Ste­fan Hößl, Stu­di­en­lei­ter Poli­ti­sche Bil­dung an der Melan­chthon-Aka­de­mie. Die Teil­neh­men­den kön­nen sich über den Anwalt des Publi­kums an dem Gespräch betei­li­gen.

    Die Ver­an­stal­tung ist kos­ten­frei und es ist kei­ne Anmel­dung erfor­der­lich. Die Ver­an­stal­tung wird gestreamt und kann zeit­gleich oder im Nach­hin­ein auch im Inter­net ver­folgt wer­den: www.bildungswerk-gladbach.de oder www.rbk-direkt.de.

    Die Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Medi­en sind herz­lich ein­ge­la­den, an der Ver­an­stal­tung teil­zu­neh­men und dar­über zu berich­ten.

    Über­nom­men von der Web­sei­te des Rhei­nisch Ber­gi­schen Krei­ses. Foto: Chat GPT

  • 50. Stadtkirchenbasar am 25.10.2025

    50. Stadtkirchenbasar am 25.10.2025

    Nur ein ein­zi­ges Jahr hat er aus­fal­len müs­sen – wäh­rend des Lock­downs der Coro­na­pan­de­mie; sonst hät­te das hal­be Jahr­hun­dert ehren­amt­li­che Basar­ar­beit bereits im ver­gan­ge­nen Jahr gefei­ert gehört 😃.

    So lädt das Basar­team am Sams­tag, den 25.10.2025, von 09:00–15:00 Uhr ins Gemein­de­haus Markt 4 in Wer­mels­kir­chen zum 50. Mal zum Shop­ping ein.

    Auf 2 Eta­gen gibt es fol­gen­des zu ent­de­cken und für den klei­nen Geld­beu­tel zu kau­fen:

    • Beklei­dung
    • Spiel­zeug
    • Haus­halts­wa­ren
    • Deko­ar­ti­kel
    • Bücher
    • Tisch- und Bett­wä­sche
    • Elek­tro-Klein­ge­rä­te
    • Musik- und Film­ab­tei­lung
    • Erb­sen­sup­pe, vege­ta­ri­sche Brok­ko­li­creme­sup­pe, Kaf­fee, Muzen und vie­le ver­schie­de­ne Kuchen

    Begon­nen hat es mit dem Frau­en­kreis von Han­nah Spelsberg, heu­te ist ein Team enga­gier­ter Frau­en unter dem Dach des “, För­der­ver­ein an der Stadt­kir­che Wer­mels­kir­chen e.V.” ver­ant­wort­lich.

    An ver­schie­de­nen Ter­mi­nen im Jah­res­ver­lauf wer­den die Wer­mels­kir­che­ner Bür­ger um Spen­den für den Basar gebe­ten. Nicht nur nach­hal­tig, son­dern mit sozia­lem Hin­ter­grund: die Käu­fer und Käu­fe­rin­nen haben Gele­gen­heit, für klei­nes Geld Geschen­ke oder Nütz­li­ches für den täg­li­chen Gebrauch zu erste­hen. Trotz der klei­nen Prei­se kommt immer wie­der eine erkleck­li­che Sum­me zusam­men, der gesam­te Erlös geht an gute Zwe­cke. In die­sem Jahr pro­fi­tie­ren vom Basar­er­lös:

    • Pro­jekt Kon­go (initi­iert von Peter Gohl)
    • Pro­jekt Stra­ßen­kin­der in Peru (lan­ge vor Ort betreut durch Kers­tin Abbas)
    • Pro­jekt Kin­der­hil­fe in Süd­afri­ka (initi­iert von Brit­ta Smith-Wag­ner)
    • Kin­der­heim in Geita/Tansania
    • Kon­fir­man­den­ar­beit in Wer­mels­kir­chen
    • Turm­sa­nie­rung unse­rer Stadt­kir­che

    Jeder Cent zählt – beim Kauf wie bei der Unter­stüt­zung der Pro­jek­te. Kommt und schaut, trefft alte Bekann­te und neue Nach­barn, kauft reich­lich ein und schmaust in gesel­li­ger Run­de! Ein Jeder ist herz­lich will­kom­men 💕

    Fotos: Ursel Ern­hardt , Kers­tin Groß­mann

  • Hinter 24 Türchen

    Hinter 24 Türchen

    - eigent­lich eher in 24 Schau­fens­tern unse­rer Innen­stadt –


    sol­len auch in die­sem Jahr Krip­pen­fi­gu­ren von der gro­ßen Vor­freu­de auf das Weih­nachts­fest und der Geschich­te im Stall von Beth­le­hem erzäh­len.

    Dafür suchen wir (das Wer­mels­KIR­CHEN­team, zu dem die christ­li­chen Gemein­den in Wer­mels­kir­chen, Dabring­hau­sen, Dhünn und Neu­en­haus gehö­ren) in die­sem Jahr ein­zel­ne Krip­pen­fi­gu­ren: Maria, Josef, das Kind in der Krip­pe, Ochs, Esel oder Pin­gu­in – alles, was für Sie dazu gehört.

    Es wäre wun­der­bar, wenn Sie uns eine Ihrer Krip­pen­fi­gu­ren in die­sem Advent lei­hen könn­ten und einen Satz dazu schrei­ben:
    Was bedeu­tet Ihnen die­se Figur? Oder: Wel­che Geschich­te haben Sie mit die­ser Figur?

    Sie kön­nen uns das auch am Tele­fon kurz erzäh­len. Wir stel­len zur Figur Ihren Text – natür­lich anonym, wenn Sie das möch­ten.

    Soll­ten Sie eine Krip­pen­fi­gur für den dies­jäh­ri­gen Krip­pen­weg übrig haben, freu­en wir uns. Dann mel­den Sie sich ger­ne bei Kat­ja Bur­ger unter Tele­fon 0174 5 8888 06 oder per Mail an katja.burger2@web.de. Wir freu­en uns auf Ihre Leih­ga­be.

    Lie­be Grü­ße, The­re­sa Dem­ski

    Fotos: Wer­mels­KIR­CHEN­Team

  • Es wird irisch in der Burger Kirche

    Es wird irisch in der Burger Kirche

    Am Sams­tag, den 25.10.2025, wird es „irisch“ in der Bur­ger Kir­che. Fra­gi­le Matt sind dann wie­der zu Gast und spie­len flot­te iri­sche und auch schot­ti­sche Musik. Neben Band­grün­der David Hut­chin­son (Gesang, iri­sche Bouz­ou­ki), des­sen Stim­me nach bes­tem iri­schem Whis­key klingt, ste­hen Andrea Ziel­ke (Gesang, Gitar­re) und Kat­ja Win­ter­berg (Bodhrán, Gei­ge) auf der Büh­ne.

    Fra­gi­le Matt bie­tet Irish Folk vom Feins­ten, die hand­ge­mach­te Musik des Tri­os macht gleich fröh­lich und beschwingt.

    OrtMüngs­te­ner Stra­ße 25, 42659 Solin­gen
    Ter­minSams­tag, 25.10.2025
    Beginn19.00 Uhr
    Ein­lass18.30 Uhr
    Ein­tritt15,00 Euro
    FotosDavid Hut­chin­son
    Tickets u. a.Ber­gisch Live: https://www.bergisch-live.de
     Solin­gen: Solin­ger Tage­blatt
     Wer­mels­kir­chen: Buch­hand­lung Mara­bu

    Fotos: David Hut­chin­son