Kategorie: Allgemein

  • Eifgen lacht – ein neues Format

    Eifgen lacht – ein neues Format

    Am Sonn­tag, 02. Novem­ber 20 Uhr, Haus Eif­gen

    Come­dy Slam hat Pre­mie­re im Haus Eif­gen; vier Come­di­ans und Come­di­en­nes tre­ten in einem gna­den­los wit­zi­gen Wett­be­werb gegen­ein­an­der an. Sie brin­gen ihre bes­ten Gags, Poin­ten und absur­den Geschich­ten auf die Büh­ne – und das Publi­kum ent­schei­det, wer den Abend als Sieger*in ver­lässt!

    Mode­riert wird der Abend vom char­mant-chao­ti­schen Duo Anna Lisa Azur und Micha­el Klüt­gens, das mit fei­nem Humor durch das Pro­gramm führt. Come­dy, Wett­be­werb, Stim­mung – das wird ein Abend vol­ler Lacher, Über­ra­schun­gen und guter Lau­ne! Los geht’s mit vier jeweils zehn­mi­nü­ti­gen Auf­trit­ten; im spä­te­ren Ver­lauf sol­len die Come­di­ans aber auch auf Stich­wör­ter aus dem Publi­kum reagie­ren (Ein­lass 19 Uhr; Ein­tritt 12€ (Vor­ver­kauf 10€).

    Bei­trags­bild: Kult-In

  • Reformationstag – Ein Tag, der uns auch heute etwas zu sagen hat

    Reformationstag – Ein Tag, der uns auch heute etwas zu sagen hat

    Am 31. Okto­ber ist wie­der Refor­ma­ti­ons­tag – ein beson­de­rer Tag, gera­de hier bei uns in Wer­mels­kir­chen. Unse­re Stadt ist seit jeher evan­ge­lisch geprägt. Vie­le von uns sind mit den Wer­ten groß gewor­den, die auf die Refor­ma­ti­on zurück­ge­hen: Die Frei­heit eines Chris­ten­men­schen – die Frei­heit des Den­kens, Ver­ant­wor­tung für das eige­ne Han­deln und Mut, Din­ge kri­tisch zu hin­ter­fra­gen.

    Vor über 500 Jah­ren, im Jahr 1517, schlug Mar­tin Luther sei­ne 95 The­sen an die Kir­chen­tür in Wit­ten­berg. So wird es über­lie­fert. Er sprach dar­in Miss­stän­de an, die vie­le Men­schen in ihrem Gewis­sen quäl­ten. Er stell­te sich gegen Macht­miss­brauch, Auto­ri­ta­ris­mus und Bevor­mun­dung – und er for­der­te, dass jeder Mensch selbst den­ken und glau­ben darf.

    Die­ser The­sen­an­schlag an die Holz­tü­ren der Kir­che war zugleich ein Wen­de­punkt in der Geschich­te – und ein star­kes Zei­chen für Eigen­ver­ant­wor­tung und Gewis­sen. Das war ein Auf­bruch in eine neue Epo­che: die der Auf­klä­rung, der Beginn der Neu­zeit mit tief­grei­fen­den gesell­schaft­li­chen, poli­ti­schen und kul­tu­rel­len Umwäl­zun­gen. 

    Wenn wir heu­te auf unse­re Stadt schau­en, mer­ken wir, dass die The­men der Refor­ma­ti­on nichts an Aktua­li­tät ver­lo­ren haben. Bei uns in Wer­mels­kir­chen sitzt inzwi­schen – wie in vie­len ande­ren Städ­ten in die­sem Land – eine Par­tei im Stadt­rat, die vom Ver­fas­sungs­schutz als gesi­chert rechts­extrem ein­ge­stuft ist – und die gemein­sam mit ande­ren, zum Teil rechts­po­pu­lis­ti­schen Grup­pie­run­gen, Poli­tik macht.

    Das soll­ten wir ernst neh­men. Sehr ernst! Denn wo Men­schen­ver­ach­tung, Aus­gren­zung oder Geschichts­ver­zer­rung begin­nen, ist Frei­heit schnell in Gefahr. Und: wo Fak­ten, wis­sen­schaft­lich fun­dier­te gar, kei­ne Rol­le mehr spie­len sol­len, wo von Rechts­extre­men (und auch von eini­gen Rechts­po­pu­lis­ten in die­ser Stadt) der Fokus auf ihre „alter­na­ti­ve Fak­ten“ gelegt wird und jede his­to­ri­sche Erkennt­nis geleug­net wird, da soll­te uns der Geist der Refor­ma­ti­on noch­mal in den Sinn kom­men.

    Nun wird der Theo­lo­ge sagen: Der Refor­ma­ti­ons­tag aus rein theo­lo­gi­scher Sicht betrach­tet bedeu­tet zunächst, dass die soge­nann­ten “Fünf Solas” im Mit­tel­punkt ste­hen. Und genau die fas­sen die Grund­ge­dan­ken der Refor­ma­ti­on zusam­men: Sola Scrip­tu­ra, Sola Fide, Sola Gra­tia, Solus Chris­tus, Soli Deo Glo­ria.

    Doch kann man die­se Sicht­wei­se durch­aus als zu eng gefasst betrach­ten: Denn die “Fünf Solas” sind nicht nur ein theo­lo­gi­sches Pro­gramm. Chris­tus selbst hat das Prin­zip der Gerech­tig­keit, der Nächs­ten­lie­be und der Frei­heit nicht nur ver­kün­det, er hat sie gelebt. Er ist den Men­schen auf Augen­hö­he begeg­net, hat Gren­zen über­schrit­ten und gesell­schaft­li­che Unge­rech­tig­kei­ten benannt.

    Des­halb kann man als Mensch, der den Refor­ma­ti­ons­tag begeht durch­aus zum Schluss kom­men: Die Refor­ma­ti­on und mit ihr die “Fünf Solas” ste­hen nicht nur für den Glau­ben – sie sind auch ein ethi­sches Fun­da­ment, das bis heu­te unse­re Vor­stel­lung von Gerech­tig­keit, Men­schen­wür­de und Ver­ant­wor­tung in der Gesell­schaft prägt.

    Der Refor­ma­ti­ons­tag erin­nert uns dar­an, dass Frei­heit und Ver­ant­wor­tung zusam­men­ge­hö­ren. Dass man den Mund auf­ma­chen muss, wenn Grund­wer­te auf dem Spiel ste­hen. Und dass Demo­kra­tie nicht ein­fach da ist – sie lebt davon, dass wir sie jeden Tag neu ver­tei­di­gen. In unse­rer Nach­bar­schaft, in unse­rer Stadt in Wer­mels­kir­chen und in unse­rem Land.

    Viel­leicht ist das der eigent­li­che Kern die­ses Tages: inne­hal­ten, nach­den­ken, Hal­tung zei­gen.

    Bild­nach­weis: Klaus Ulin­ski

  • Nische im Gesundheitswesen

    Nische im Gesundheitswesen

    Die AEMP und ihre Bedeu­tung für die Pati­en­ten­si­cher­heit

    In der moder­nen Medi­zin ist die siche­re Wie­der­ver­wen­dung von Instru­men­ten und Medi­zin­pro­duk­ten ein zen­tra­ler Bestand­teil der Ver­sor­gung. Eine Schlüs­sel­rol­le spielt dabei die AEMP – Auf­be­rei­tungs­ein­heit für Medi­zin­pro­duk­te. Sie ist eine hoch­spe­zia­li­sier­te Ein­rich­tung inner­halb von Kran­ken­häu­sern, OP-Zen­tren und Pra­xen, die für die hygie­ni­sche Wie­der­auf­be­rei­tung von Medi­zin­pro­duk­ten ver­ant­wort­lich ist. Zum Teil wird die­se auch als ZSVA-Zen­tra­le Ste­ril­gut­ver­sor­gungs­ab­tei­lung oder auch Zen­tral­ste­ri­li­sa­ti­on bezeich­net. Trotz ihrer enor­men Bedeu­tung bleibt sie für vie­le außer­halb des Fach­be­reichs weit­ge­hend unbe­kannt – eine ech­te Nische im Gesund­heits­we­sen.

    Seit 2005 arbei­te ich in die­sem Bereich – damals noch als Quer­ein­stei­ger, der über den Zivil­dienst den Weg zur Fach­kraft in der Medi­zin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung gefun­den hat. Gera­de des­halb weiß ich, wie wich­tig und zugleich unter­schätzt die Arbeit in der AEMP – der Auf­be­rei­tungs­ein­heit für Medi­zin­pro­duk­te – im Gesund­heits­we­sen ist.

    Im Kern sorgt die AEMP dafür, dass belas­te­te Medi­zin­pro­duk­te voll­stän­dig auf­be­rei­tet wer­den, damit sie ohne Risi­ko erneut ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Das umfasst meh­re­re Schrit­te, die streng gere­gelt sind:

    • Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on der Instru­men­te, sowohl manu­ell als auch maschi­nell
    • Ste­ri­li­sa­ti­on mit­tels vali­dier­ter Ver­fah­ren, meist Dampf­ste­ri­li­sa­ti­on, um alle Mikro­or­ga­nis­men sicher abzu­tö­ten
    • Kon­trol­le und Pfle­ge, damit die Instru­men­te ein­wand­frei funk­tio­nie­ren
    • Ver­pa­ckung und Kenn­zeich­nung gemäß den Hygie­ne­vor­ga­ben
    • Lücken­lo­se Doku­men­ta­ti­on jedes Arbeits­schrit­tes, um Rück­ver­folg­bar­keit und Qua­li­tät sicher­zu­stel­len

    Schon im OP beginnt der Pro­zess mit der Grob­rei­ni­gung, der dann in der AEMP fach­män­nisch fort­ge­führt wird. Dabei ori­en­tie­ren wir uns strikt an den gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen wie der Medi­zin­pro­dukt­e­be­trei­ber­ver­ord­nung MPBe­treibV, der DIN EN ISO 13485, DIN EN ISO 15883 und den Emp­feh­lun­gen der Kom­mis­si­on für Kran­ken­haus­hy­gie­ne und Infek­ti­ons­prä­ven­ti­on (KRINKO) beim Robert Koch-Insti­tut (RKI) und des Bun­des­in­sti­tuts für Arz­nei­mit­tel und Medi­zin­pro­duk­te (BfArM).

    Wich­tig für uns Fach­kräf­te sind auch die Stan­dards des Fach­ver­bands DGSV e.V. (Deut­sche Gesell­schaft für Ste­ril­gut­ver­sor­gung). Die DGSV setzt Leit­li­ni­en, ent­wi­ckelt Schu­lun­gen und Zer­ti­fi­ka­te für die Auf­be­rei­tung von Medi­zin­pro­duk­ten – und trägt damit wesent­lich zur Pro­fes­sio­na­li­sie­rung und Qua­li­täts­si­che­rung bei.

    Die Qua­li­fi­zie­run­gen, mit denen ich selbst gestar­tet bin und die ich auch heu­te noch emp­feh­le, sind bei­spiels­wei­se der Fach­kun­de­lehr­gang FK1 (für Tech­ni­sche Ste­ri­li­sa­ti­ons­as­sis­ten­ten) sowie die Aus­bil­dung zur Fach­kraft für Medi­zin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung FMA-DGSV® sowie wei­ter­füh­ren­de Manage­ment­lehr­gän­ge für Lei­tungs­auf­ga­ben in der AEMP.

    Als Tech­ni­sche Ste­ri­li­sa­ti­ons­as­sis­ten­tin oder Tech­ni­scher Ste­ri­li­sa­ti­ons­as­sis­tent arbei­tet man mit gro­ßer Ver­ant­wor­tung. Der Job erfor­dert Sorg­falt, tech­ni­sches Ver­ständ­nis und ein aus­ge­präg­tes Hygie­ne­be­wusst­sein. Zu den täg­li­chen Auf­ga­ben zäh­len:

    • Die Annah­me und Vor­be­rei­tung der kon­ta­mi­nier­ten Instru­men­te
    • Rei­ni­gung, Des­in­fek­ti­on und Ste­ri­li­sa­ti­on
    • Ver­pa­ckung und Kenn­zeich­nung der ste­ri­li­sier­ten Pro­duk­te
    • Qua­li­täts­kon­trol­len und Funk­ti­ons­prü­fun­gen
    • Die umfas­sen­de Doku­men­ta­ti­on des gesam­ten Pro­zes­ses

    Der Weg in die­sen Beruf ist klar struk­tu­riert: Ent­we­der über den Fach­kun­de­lehr­gang FK1 mit Theo­rie und Pra­xis oder die dua­le Aus­bil­dung zur Fach­kraft für Medi­zin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung – bei­des von der DGSV aner­kannt.

    Anfor­de­run­gen sind min­des­tens ein Schul­ab­schluss, gute Deutsch­kennt­nis­se, gesund­heit­li­che Eig­nung, tech­ni­sches Geschick und Belast­bar­keit. Beruf­lich eröff­net sich ein brei­tes Spek­trum an Ein­satz­mög­lich­kei­ten – von Kran­ken­häu­sern über Pra­xen bis hin zu spe­zia­li­sier­ten Dienst­leis­tern.

    Mei­ne Erfah­rung zeigt: Die Ver­ant­wor­tung in der AEMP ist hoch, aber die beruf­li­chen Chan­cen sind eben­so viel­fäl­tig. Denn mit unse­rer Arbeit leis­ten wir einen ent­schei­den­den Bei­trag zur Infek­ti­ons­prä­ven­ti­on und damit zur Sicher­heit der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten.

    Der OP ist qua­si das Herz des Kran­ken­hau­ses– die AEMP wäre dann die Aor­ta. Ohne sie fließt kei­ne ste­ri­le Ver­sor­gung, kei­ne Sicher­heit, kei­ne Ope­ra­ti­on.

    Bei­spiel­bild einer AEMP im Pack- und Pro­duk­ti­ons­be­reich / Phil­ipp Scholz

  • Wo ist bloß das Wasser hin?

    Wo ist bloß das Wasser hin?

    Wer die­ser Tage an den nahe­ge­le­ge­nen Tal­sper­ren unter­wegs ist, traut sei­nen Augen kaum. Man fragt sich, wo das Was­ser hin ist? Denn teil­wei­se sind Berei­che, zum Bei­spiel an der einen Sei­te neben der Krä­wink­ler­brü­cke, völ­lig tro­cken­ge­legt. An der Frei­zeit­an­la­ge liegt der Was­ser­spie­gel vie­le Meter – grob geschätzt 15 bis 20 Meter unter der sonst übli­chen Füll­men­ge. Din­ge tre­ten zuta­ge, die man sonst nicht sieht, zum Bei­spiel der Schrott-Lie­fer­wa­gen, der Tau­chern eigent­lich als Übungs­ob­jekt unter Was­ser dient,

    Der Kli­ma­wan­del hält also auch vorm was­se­r­ei­chen Ber­gi­schen Land nicht an. Die in die­sem Jahr his­to­risch nied­ri­ge Füll­men­ge kommt durch die Stark­re­gen­ta­ge in Zusam­men­hang mit lan­gen Dür­re­pe­ri­oden zustan­de. Die Wup­per­tal­sper­re und auch die Bever erfül­len dabei die wich­ti­ge Auf­ga­be, den Was­ser­stand der Wup­per bei Stark­re­gen und Nied­rig­was­ser zu regu­lie­ren. Wenn das nicht pas­siert, ist die für das gesam­te Öko­sys­tem not­wen­di­ge Min­dest­was­ser­füh­rung in Gefahr. Der­zeit wer­den nach Anga­ben des Wup­per­ver­bands statt der übli­chen 3500 Liter Was­ser pro Sekun­de allen­falls 2500 Liter in die Wup­per ein­ge­lei­tet.

    Neben den sicht­ba­ren Umwelt­pro­ble­men lei­det auch der Tou­ris­mus der Regi­on erheb­lich. An der Bever beein­träch­tigt der nied­ri­ge Was­ser­stand die Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten im hei­mi­schen Nah­erho­lungs­ge­biet mas­siv. Was­ser­sport­ler aller Art, vor allem aber Seg­ler, Tau­cher und Ang­ler, kön­nen ihren Sport immer weni­ger aus­füh­ren. Eine nicht uner­heb­li­che Zahl an Stamm-Tou­ris­ten ver­las­sen des­halb in die­sen Zei­ten das Ber­gi­sche und ver­ur­sa­chen ein gro­ßes Defi­zit in den Kas­sen der loka­len Tou­ris­tik­bran­che.

    Wer sich in die­sen Tagen über das unge­müt­li­che Herbst­wet­ter mit dem gefühlt nicht mehr auf­hö­ren­den Dau­er­re­gen ärgert, der soll­te sich im Sin­ne der Umwelt eigent­lich freu­en. Am Füll­stand wird sich aber trotz­dem so schnell nichts ändern.

    Das Fahr­zeug dient nor­ma­ler­wei­se als Objekt für Tauch­übun­gen unter Was­ser. Der­zeit zieht es “Besu­cher” an.

    Fotos: For­umWK

  • Die Bremer Stadtmusikanten – Eine Geschichte über Mut, Würde und Zusammenhalt

    Die Bremer Stadtmusikanten – Eine Geschichte über Mut, Würde und Zusammenhalt

    Mor­gens, wenn ich mei­ne Jog­ging­run­de dre­he, habe ich fast immer einen Pod­cast im Ohr. Seit ges­tern beglei­tet mich dabei die neu­es­te Fol­ge von Alles gesagt – dies­mal mit Cem Özd­emir als Gast. Und was für ein Gespräch! Fast sie­ben Stun­den lang plau­dert er offen, klug und mit einer Pri­se Humor über sein Leben, sei­ne Erfah­run­gen und sei­ne Sicht auf die Welt. Unter vie­len ande­ren Din­gen erzähl­te er mit den bei­den Hosts  Jochen Weg­ner und Chris­toph Amend auch über die Geschich­te der Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten von den Brü­dern Grimm.

    Die Mär­chen der Brü­der Grimm gehö­ren zu den bekann­tes­ten Kul­tur­schät­zen des deutsch­spra­chi­gen Raums. Unter ihnen hat Die Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten einen beson­de­ren Platz – nicht nur als Kin­der­ge­schich­te, son­dern auch als Erzäh­lung mit bemer­kens­wer­ter Tie­fe.

    Die Geschich­te beginnt mit einem alten Esel, der von sei­nem Besit­zer nicht mehr gebraucht wird. Um dem dro­hen­den Ende zu ent­ge­hen, macht er sich auf den Weg nach Bre­men, wo er Stadt­mu­si­kant wer­den möch­te. Unter­wegs trifft er drei Gefähr­ten mit einem ähn­li­chen Schick­sal: einen alten Jagd­hund, der zu schwach zum Arbei­ten ist, eine Kat­ze, die nicht mehr rich­tig Mäu­se fängt, und einen Hahn, der dem Sup­pen­topf ent­kom­men will. Gemein­sam bre­chen sie auf, in der Hoff­nung auf ein bes­se­res Leben.

    Auf ihrer Rei­se ent­de­cken sie ein Räu­ber­haus. Durch ein gemein­sa­mes und äußerst lau­tes „Kon­zert“ gelingt es ihnen, die Räu­ber in die Flucht zu schla­gen. Die Tie­re rich­ten sich in dem Haus ein – mit gutem Essen, Schutz und Wär­me. Bre­men errei­chen sie zwar nie, doch sie haben genau das gefun­den, was sie gesucht hat­ten: ein neu­es Zuhau­se und ein selbst­be­stimm­tes Leben.

    Die Bedeu­tung der Geschich­te geht jedoch weit über das Erzähl­te hin­aus.

    Die Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten zei­gen, wie wich­tig Mut zur Ver­än­de­rung ist – auch dann, wenn die Aus­gangs­la­ge aus­sichts­los erscheint. Die Tie­re las­sen sich nicht ein­fach weg­wer­fen oder abschrei­ben. Sie wäh­len ihre Zukunft selbst. Eben­so steht das Mär­chen für die Kraft gemein­schaft­li­chen Han­delns: Was jedes der Tie­re allei­ne nicht geschafft hät­te, gelingt ihnen gemein­sam mühe­los. Die Geschich­te übt zudem Kri­tik an der Idee, dass der Wert eines Lebe­we­sens nur von sei­ner Leis­tungs­fä­hig­keit abhängt. Sie erin­nert dar­an, dass Erfah­rung, Loya­li­tät und Cha­rak­ter min­des­tens genau­so zäh­len wie Jugend und Stär­ke.

    Kurz gesagt:
    Die Bre­mer Stadt­mu­si­kan­ten erzäh­len davon, dass man nie zu alt oder zu schwach ist, um sei­nen eige­nen Weg zu gehen. Und dass man gemein­sam stär­ker ist als allein. Jeder bringt in einer Gemein­schaft sei­ne Fähig­kei­ten mit ein.

    Der Esel spie­gelt Geduld und Belast­bar­keit – aber auch das Recht, Gren­zen zu set­zen durch sei­ne Stör­rig­keit. Der Hund bringt Loya­li­tät und Schutz, benö­tigt selbst eben­falls Aner­ken­nung. Die Kat­ze ist selbst­stän­dig, hat aber auch das Bedürf­nis nach Wär­me und Sicher­heit. Der Hahn ist wach­sam und nährt die Hoff­nung auf einen neu­en “Mor­gen”

    Eine Bot­schaft, die heu­te aktu­el­ler scheint denn je.

    Bei­trags­bild: ChatGPT / Copi­lot

  • CDU beendet Kooperation – GRÜNE kündigen konstruktive Oppositionsarbeit an

    CDU beendet Kooperation – GRÜNE kündigen konstruktive Oppositionsarbeit an

    Die CDU-Kreis­tags­frak­ti­on im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis hat ent­schie­den, die bis­he­ri­ge Zusam­men­ar­beit mit den GRÜNEN nicht fort­zu­set­zen. Die GRÜNE Kreis­tags­frak­ti­on zeigt sich ent­täuscht über das Ende der erfolg­rei­chen Koali­ti­on und bedau­ert, dass die gemein­sa­men Pro­jek­te nun nicht in gewohn­ter Form wei­ter­ge­führt wer­den kön­nen.

    Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Ehren erin­ner­te an wich­ti­ge Fort­schrit­te der ver­gan­ge­nen Jah­re – etwa in den Berei­chen Kli­ma­schutz, Mobi­li­tät und sozia­le Gerech­tig­keit – und erklär­te, man hät­te den ein­ge­schla­ge­nen Weg ger­ne fort­ge­setzt. Ihre Co-Vor­sit­zen­de Dag­mar Kel­ler-Bartel beton­te, poli­ti­sche Ver­ant­wor­tung bedeu­te Ver­läss­lich­keit und Mut, zen­tra­le Zukunfts­the­men wei­ter anzu­pa­cken.

    Trotz des Bruchs kün­di­gen die GRÜNEN an, künf­tig eine wach­sa­me und gestal­ten­de Oppo­si­ti­on zu bil­den. Man wol­le wei­ter­hin eige­ne Ideen ein­brin­gen, Alter­na­ti­ven auf­zei­gen und als trei­ben­de Kraft für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis wir­ken.

    Bild­nach­weis: Die Grü­nen RBK

  • Offener Brief von Lothar Dähn an Bernd Hibst

    Offener Brief von Lothar Dähn an Bernd Hibst

    Lothar Dähn hat sei­nem Mit­be­wer­ber Bernd Hibst zum Gewinn der Bür­ger­meis­ter­wahl in Wer­mels­kir­chen gra­tu­liert. Sein Schrei­ben ver­öf­fent­li­chen wir im Wort­laut:

    Lie­ber Bernd,

    unser Wett­be­werb um das Amt des Bür­ger­meis­ters ende­te mit dei­ner Wahl am 14. Sep­tem­ber 2025 – dazu gra­tu­lie­re ich dir noch ein­mal ganz herz­lich!

    In weni­gen Tagen wirst du dei­nen Amts­eid leis­ten. Das wird nicht nur ein beson­de­rer Moment in dei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn sein, son­dern sicher auch einer, der dich emo­tio­nal berührt – schließ­lich über­nimmst du mit die­sem Schritt die Ver­ant­wor­tung für unse­re gesam­te Stadt­ge­mein­schaft.

    Der Wahl­kampf ver­lang­te uns Kan­di­da­ten eini­ges ab: unzäh­li­ge Gesprä­che, vie­le Ter­mi­ne und Dis­kus­sio­nen, in denen wir den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Rede und Ant­wort stan­den. Die The­men lagen auf der Hand – Büro­kra­tie­ab­bau, Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung, maro­de Stra­ßen, feh­len­de Geh- und Rad­we­ge, die Situa­ti­on von Schu­len und Kitas. Wir haben deut­lich gemacht, dass uns gute Bil­dung und die Zukunft unse­rer Jugend beson­ders am Her­zen lie­gen.

    Auch die gro­ßen Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te stan­den im Fokus: das Rhom­bus-Are­al mit sei­nen Per­spek­ti­ven für Woh­nen, Bil­dung und Frei­zeit, die Ver­le­gung der VHS, der geplan­te Neu­bau des Hal­len­bads und die neue Brü­cke hin zum Kli­ma­teich und dem Haus der Ver­ei­ne. Du hast betont, wie wich­tig dabei pri­va­te Inves­ti­tio­nen und bezahl­ba­rer Wohn­raum sind. Ich tei­le die­se Ein­schät­zung, wenn­gleich ich immer noch prin­zi­pi­el­le Zwei­fel an die­sem Groß­pro­jekt in der bekann­ten Form habe.  

    Uns Kan­di­da­ten ein­te der Wil­le, den Wirt­schafts­stand­ort Wer­mels­kir­chen zu stär­ken und den hei­mi­schen Unter­neh­men gute Rah­men­be­din­gun­gen zu sichern.

    Eben­so lag uns das Ehren­amt am Her­zen – von der Feu­er­wehr bis zu den Sport- und Kul­tur­ver­ei­nen, die das sozia­le Rück­grat unse­rer Stadt bil­den. Wir haben den enga­gier­ten Mit­glie­dern unse­re best­mög­li­che Unter­stüt­zung zuge­sagt.

    Auch der öffent­li­che Nah­ver­kehr war uns Wahl­kämp­fern ein wich­ti­ges Anlie­gen. Wir woll­ten errei­chen, dass die Außen­be­zir­ke und Dör­fer bes­ser ange­bun­den wer­den – denn Mobi­li­tät ist ent­schei­dend für die Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben. Unser Ziel, so sag­ten wir, sei eine lebens- und lie­bens­wer­te Stadt für alle Gene­ra­tio­nen: für jun­ge Fami­li­en, die hier ihre Zukunft gestal­ten wol­len, eben­so wie für Senio­rin­nen und Senio­ren, die sich auf gute Erreich­bar­keit, Sau­ber­keit und ein gepfleg­tes Stadt­bild ver­las­sen kön­nen.

    Wir demo­kra­tisch gesinn­ten Wahl­kämp­fer, ver­pflich­te­ten uns, Men­schen, die aus ande­ren Län­dern zu uns gekom­men sind und hier Teil unse­rer Gesell­schaft wer­den möch­ten oder dazu bereit sind, Sicher­heit, Aner­ken­nung und eine ech­te Per­spek­ti­ve zu bie­ten – als Mit­glie­der einer Stadt­ge­mein­schaft, die auf Zusam­men­halt und gegen­sei­ti­gen Respekt baut.

    Als künf­ti­ger Ver­wal­tungs­chef hast du dir vor­ge­nom­men, Team­geist, Trans­pa­renz und Bür­ger­nä­he zu för­dern. Ich wün­sche dir die Kraft, die­se Wer­te im All­tag der Ver­wal­tung zu ver­an­kern – und dabei auch die Men­schen hin­ter den Schreib­ti­schen nicht zu ver­ges­sen.

    Dass die finan­zi­el­le Lage schwie­rig ist und Wer­mels­kir­chen wohl wie­der ein Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept braucht, hast du eben­so wie auch ich im Wahl­kampf offen ange­spro­chen. Die­se Ehr­lich­keit wird dir vor schwie­ri­gen Ent­schei­dun­gen hel­fen das Ver­trau­en der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu bewah­ren.

    Lie­ber Bernd, ich bin über­zeugt, dass du gemein­sam mit dei­nem Team und den neu­en Man­dats­trä­ge­rin­nen und Man­dats­trä­gern in Wer­mels­kir­chen die anste­hen­den Auf­ga­ben mit gro­ßem Enga­ge­ment angehst. Euer Erfolg wird sich dar­an mes­sen las­sen, ob ihr eure Zusa­gen umsetzt – und dabei Vor­bil­der seid für Ver­läss­lich­keit und Dia­log­be­reit­schaft. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger – die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler wer­den hier genau hin­schau­en. Und auch der Blog „Forum Wer­mels­kir­chen“ wird eine kri­ti­sche media­le Beglei­tung sein.

    Als einer der ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­ter der Redak­ti­on für das Forum wer­de ich eure Arbeit auf­merk­sam, aber auch wohl­wol­lend beglei­ten. Kri­tik gehört zur Demo­kra­tie – genau­so wie Aner­ken­nung, wenn die Din­ge gut gelin­gen.

    Ich wün­sche dir Kraft, eine gute Hand, wei­se Bera­te­rin­nen und Bera­ter, sta­bi­le Gesund­heit und das Quänt­chen Glück, das man für die­ses gro­ße Amt braucht.

    Mit bes­ten Grü­ßen

    Lothar Dähn

  • Silberschmuck, “echt fair, echt Silber, echt Handarbeit

    Silberschmuck, “echt fair, echt Silber, echt Handarbeit

    Der Welt­la­den Wer­mels­kir­chen lädt zu einem kurz­wei­li­gen Vor­trag mit Schmuck­prä­sen­ta­ti­on und Ver­kauf ein:
    Diens­tag, 4. Novem­ber, 19.00 Uhr im Gemein­de­zen­trum am Markt. Die Besu­cher und Besu­che­rin­nen wer­den an einer erleb­nis­rei­chen Rei­se nach Mexi­ko in die fas­zi­nie­ren­de Welt der Sil­ber­schmie­de teil­neh­men. Es geht um paki­lia

    Sil­ber­schmuck, “echt fair, echt Sil­ber, echt Hand­ar­beit”. Als Stu­den­ten der inter­na­tio­na­len BWL lern­ten die Grün­de­rIn­nen von paki­lia Mexi­ko und die Sil­ber­stadt Tax­co ken­nen. Die Begeis­te­rung für die hand­werk­li­che Kunst und für das Wis­sen der Sil­ber­schmie­de und der Ein­druck von den Absatz­pro­ble­men, vor allem wegen bil­li­ger Kon­kur­renz­pro­duk­te, führ­te zu der Idee, paki­lia 2012 zu grün­den. Der Name paki­lia (ist Nahuatl, weit ver­brei­te­te indi­ge­ne Spra­che in Nord- und Mit­tel­ame­ri­ka) bedeu­tet “Freu­de geben”. Das gilt als Kon­zept für die Kunst­hand­wer­ker auf der einen und für die Kun­dIn­nen auf der ande­ren Sei­te.
    Der Vor­trag infor­miert über die Men­schen hin­ter dem Sil­ber­schmuck, über tra­di­tio­nel­le Her­stel­lungs­tech­ni­ken, die Schön­heit des Hand­werks und über die Bedeu­tung des Fai­ren Han­dels für die Schmuck­pro­duk­ti­on. Schmuck­stü­cke von paki­lia kön­nen zudem direkt erwor­ben wer­den.

    Ein­tritt und ein Gläs­chen Sekt frei
    Für den Welt­la­den hilf­rei­che Anmel­dung per­sön­lich oder unter weltladen.wk@t‑online.de

    Bild: Welt­la­den Wer­mels­kir­chen

  • Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    Die Bal­la­de „Herr von Rib­beck auf Rib­beck im Havel­land“ von Theo­dor Fon­ta­ne erzählt uns die Geschich­te des groß­zü­gi­gen Guts­herrn, der den Kin­dern Bir­nen aus sei­nem Gar­ten schenkt. Mit einem Trick sorgt er auch über sei­nen Tod hin­aus dafür, dass die Kin­der Bir­nen haben kön­nen. Damit steht der Birn­baum für groß­zü­gi­ges und für­sorg­li­ches Ver­hal­ten. Im Gegen­satz dazu ist sein Sohn gei­zig und der Vater weiß das.
    Aus mei­ner Sicht passt die­se Bal­la­de von 1889 sehr gut in unse­re Zeit, da heu­te zu häu­fig genau das Gegen­teil gelebt wird. Wir müs­sen erken­nen, dass Mensch­lich­keit, die Natur und unse­re Ver­gäng­lich­keit zusam­men gehö­ren. Der Birn­baum sym­bo­li­siert auch Rei­fe, Lebens­freu­de, Bestän­dig­keit und Acht­sam­keit.

    Herr von Rib­beck auf Rib­beck im Havel­land,
    ein Birn­baum in sei­nem Gar­ten stand,
    und kam die gol­de­ne Herbs­teszeit
    und die Bir­nen leuch­te­ten weit und breit,
    da stopf­te, wenn´s Mit­tag vom Tur­me scholl,
    der von Rib­beck sich bei­de Taschen voll,
    und kam in Pan­ti­nen ein Jun­ge daher,
    so rief er: „Jun­ge, wis­te ne Beer?“
    Und kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn,
    kumm man röwer, ick hebb ne Birn.“

    So ging es viel Jah­re, bis lobesam
    der von Rib­beck auf Rib­beck zu ster­ben kam.
    Er fühl­te sein Ende, ´s war Herbs­teszeit,
    wie­der lach­ten die Bir­nen weit und breit;
    da sag­te von Rib­beck: „Ich schei­de nun ab.
    Legt mir eine Bir­ne mit ins Grab!“
    Und drei Tage drauf,
    aus dem Dop­pel­dach­haus,
    tru­gen von Rib­beck sie hin­aus.
    Alle Bau­ern und Büd­ner mit Fei­er­ge­sicht
    san­gen: „Jesus mei­ne Zuver­sicht!“
    Und die Kin­der klag­ten, das Her­ze schwer:
    „He is dod nu. Wer giwt uns nu ne Beer?“

    So klag­ten die Kin­der. Das war nicht recht -
    ach, sie kann­ten den alten Rib­beck schlecht!
    Der neue frei­lich, der knau­sert und spart,
    hält Park und Birn­baum stren­ge ver­wahrt.
    Aber der alte, vor­ah­nend schon
    und voll Miß­traun gegen den eige­nen Sohn,
    der wuß­te genau, was damals er tat,
    als um eine Birn ins Grab er bat;
    und im drit­ten Jahr aus dem stil­len Haus
    ein Birn­baum­spröß­ling sproßt´heraus.

    Und die Jah­re gehen wohl auf und ab,
    längst wölbt sich ein Birn­baum über dem Grab,
    und in der gol­de­nen Herbs­teszeit
    leuchtet´s wie­der weit und breit,
    und kommt ein Jung übern Kirch­hof her,
    so flüstert´s im Bau­me: „Wis­te ne Beer?“
    Und kommt ein Mädel, so flüstert´s: „Lütt Dirn,
    kumm man röwer, ick gew di ne Birn!“

    So spen­det Segen noch immer die Hand
    des von Rib­beck auf Rib­beck im Havel­land.

    Theo­dor Fon­ta­ne

    Bei­trags­bild: Gemi­ni KI

  • Frische Waffeln, Kaffee, Kuchen und…Wolle?

    Frische Waffeln, Kaffee, Kuchen und…Wolle?

    Die EFG Neuschäferhöhe lädt ein ins FOYER 9

    Im Zuge des umfang­rei­chen Umbaus des EFG-Gemein­de­zen­trums ent­stand ein ein­la­den­des, gro­ßes Foy­er. Die­ser Raum kann auch als Cafe­te­ria genutzt wer­den und so keim­te die Idee auf, aus dem Foy­er und der Adres­se „Neu­schä­fer­hö­he 9“ das FOYER 9 ins Leben zu rufen.

    Gemein­sam ist alles viel schö­ner – dabei spielt das Geburts­jahr kei­ne Rol­le. Zusam­men Kaf­fee oder Tee trin­ken, Kuchen essen oder sich die frisch geba­cke­nen Waf­feln schme­cken las­sen.  Die Kleins­ten fin­den in der Kin­der­spiel­ecke Beschäf­ti­gung wäh­rend an den Tischen fröh­lich geplau­dert wird. Das Ange­bot ist kos­ten­los, wer mag, darf gern eine Spen­de in die bereit­ste­hen­de Box legen.

    Und was hat es nun mit der Wol­le auf sich?

    Das FOYER 9 bie­tet auch den Woll­wer­keln­den Gele­gen­heit zum Hand­ar­bei­ten und mun­te­rem Aus­tausch. Wer ger­ne häkelt oder strickt, ist ein­ge­la­den, sein „Werk­zeug“ mit­zu­brin­gen und in gesel­li­ger Run­de zu hand­ar­bei­ten.

    Die nächs­ten Ter­mi­ne, Start jeweils 16:00 Uhr, Ende etwa gegen 19:00 Uhr, sind:

    • 05. Novem­ber 2025
    • 03. Dezem­ber 2025
    • 07. Janu­ar 2026

    Komm dazu, dort ist es schön! Bei Rück­fra­gen steht Kirs­ten Robl, Tel: 02193–5334951, ger­ne zur Ver­fü­gung.

    Gra­fik auto­ri­siert von Kirs­ten Robl / EFG

  • Verabschiedung von Bürgermeisterin Marion Holthaus

    Verabschiedung von Bürgermeisterin Marion Holthaus

    28.10.2025

    Mit bun­ten Blu­men, Dan­kes-Wor­ten und viel Lob wur­de Mari­on Holt­haus bei ihrer und bei der letz­ten Sit­zung des amtie­ren­den Stadt­rats beschenkt. „Du hast bewie­sen, dass Enga­ge­ment, Hal­tung und Herz man­ches Mal mehr bewe­gen kön­nen, als Vor­schrif­ten oder Par­tei­pro­gram­me”, attes­tier­te der stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­ter Ste­fan Leßenich der schei­den­den Stadt­che­fin. Die­sem Lob schloss sich der Tech­ni­sche Bei­geord­ne­te Hart­wig Schün­gel im Namen der Stadt­ver­wal­tung an. Und Stadt­rä­tin Hei­ke Krau­se sag­te von Her­zen „Dan­ke“ im Namen aller Frau­en in den poli­ti­schen Gre­mi­en der Stadt. Hör­bar bewegt bekann­te die Bür­ger­meis­te­rin in ihrer Abschieds­re­de selbst: „Nach fünf Jah­ren, in denen die­ses Amt und die Auf­ga­ben, die mit die­ser Ver­ant­wor­tung ein­her­ge­hen, mein Leben bestimmt haben, ist der Gedan­ke, dass es ab kom­men­der Woche ganz anders wer­den wird, aktu­ell noch schwer vor­stell­bar.“

    Bild 1) Bür­ger­meis­te­rin Mari­on Holt­haus mit Ste­fan Leßenich. Bild 2) Bür­ger­meis­te­rin Mari­on Holt­haus mit Hart­wig Schün­gel. Bild 3) Bür­ger­meis­te­rin Mari­on Holt­haus mit Hei­ke Krau­se.

    Hier ist die Rede von Bür­ger­meis­te­rin Mari­on Holt­haus im Wort­laut:

    Lie­be Rats­mit­glie­der,
    lie­be Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen,
    lie­be Gäs­te, 

    heu­te ist für eini­ge von Ihnen und auch für mich ein beson­de­rer Abend. Denn dies ist nicht nur die letz­te Sit­zung die­ser Wahl­pe­ri­ode, son­dern auch für eini­ge die letz­te Rats­sit­zung, an der sie aktiv teil­neh­men. Für mich ist es die letz­te Rats­sit­zung, die ich als Bür­ger­meis­te­rin lei­ten darf. Nach fünf Jah­ren, in denen die­ses Amt und die Auf­ga­ben, die mit die­ser Ver­ant­wor­tung ein­her­ge­hen, mein Leben bestimmt haben, ist der Gedan­ke, dass es ab kom­men­der Woche ganz anders wer­den wird, aktu­ell noch schwer vor­stell­bar.
    Denn das Amt der Bür­ger­meis­te­rin ist kein Beruf, den man nach Fei­er­abend an den Haken hängt. Es ist wie ein zwei­ter Herz­schlag. Ganz per­sön­lich für mich habe ich gemerkt, dass es an der Zeit ist, wie­der auf das eige­ne Herz zu hören. 

    Ich habe die­ses Amt und die damit ver­bun­de­nen Auf­ga­ben geliebt. Trotz und viel­leicht auch gera­de wegen sei­ner Her­aus­for­de­run­gen. Es war bewe­gend, zu erle­ben, wie viel Lei­den­schaft in die­ser Stadt steckt. Wie Men­schen für ihre Ideen kämp­fen, wie Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Ehren­amt Ver­ant­wor­tung über­neh­men und wie wir gemein­sam Din­ge bewegt haben. Ich habe in den letz­ten Jah­ren vie­le wun­der­ba­re Men­schen getrof­fen, viel Hin­ga­be für die Stadt erlebt und gemein­sam haben wir viel bewegt und auf die Rei­se gebracht. 

    Gelernt habe ich, dass Kom­mu­nal­po­li­tik oft dort am schwie­rigs­ten ist, wo sie am nächs­ten am Men­schen ist. Denn hier geht es nicht um Par­tei­tak­tik oder gro­ße Schlag­zei­len, son­dern um Kin­der­gär­ten, Schu­len, Spiel­plät­ze etc. Und da gehen dann manch­mal auch die Mei­nun­gen aus­ein­an­der, was für die Stadt das Bes­te ist. Und dass Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, sich dann eben auch schwer anfüh­len kann, weil man in man­chen Situa­tio­nen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen hat, die nicht jede oder jeder gut fin­det oder für alle zeit­gleich etwas Posi­ti­ves bedeu­ten. 
    Wir leben in kri­sen­be­haf­te­ten, beweg­ten Zei­ten. Ideen und Lösun­gen für die vie­len Her­aus­for­de­run­gen zu fin­den ist des­halb oft sehr schwie­rig. Nicht jeder Vor­schlag für eine Ent­schei­dung fin­det Applaus. Aber wer wie wir hier im Rat Ver­ant­wor­tung trägt, muss manch­mal eben das tun, was mit Blick auf das gro­ße Gan­ze rich­tig ist und nicht, was bequem ist. 
    Hier im Rat war es unbe­strit­ten nicht immer leicht, all die­se star­ken Per­sön­lich­kei­ten und vie­len unter­schied­li­chen Mei­nun­gen unter einen Hut zu brin­gen. Aber rück­bli­ckend fin­de ich, dass uns das hier im Rat gemein­sam sehr gut gelun­gen ist. Die meis­ten – auch die schwie­ri­gen – Ent­schei­dun­gen sind ent­we­der ein­stim­mig oder mit einer ganz gro­ßen Mehr­heit getrof­fen wor­den. Zum Woh­le unse­rer Stadt und ihrer Men­schen. 
    Dafür möch­te mich bei allen von Ihnen bedan­ken, die mit gear­bei­tet, gestrit­ten, dis­ku­tiert, hin und wie­der auch gelacht und immer nach Lösun­gen gesucht haben.

    Mein beson­de­rer Dank gilt den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen der Ver­wal­tung. Ohne sie wäre all das, was wir hier im Rat beschlos­sen haben, nur Papier geblie­ben. Gut mög­lich, dass mei­ne Ideen, mein Tem­po und mei­ne Pin­ge­lig­keit die Ver­wal­tung teil­wei­se als anstren­gend emp­fun­den hat. Aber ich kann ver­si­chern: Es ging mir stets nur um das Wohl der Stadt. 
    Und ich dan­ke den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die mich in den letz­ten Jah­ren beglei­tet, unter­stützt und manch­mal auch her­aus­ge­for­dert haben. Ihre Kri­tik war nicht immer bequem, aber immer wich­tig. Denn sie hat uns wach­ge­hal­ten.

    Wenn ich auf mei­ne Amts­zeit zurück­bli­cke, gebe ich zu, dann bin ich auch stolz. Stolz auf eine Stadt, die gewach­sen ist, die aber den­noch ihren Cha­rak­ter behal­ten hat. Und ich bin auch stolz auf die Ver­wal­tung, die moder­ner, auf­ge­schlos­se­ner und schnel­ler gewor­den ist und so wahn­sin­nig alle Kri­sen der ver­gan­ge­nen Jah­re gemeis­tert hat. 
    Ich wün­sche dem neu­en Rat und mei­nem Nach­fol­ger viel Kraft, Gelas­sen­heit und Zuver­sicht – die drei wich­tigs­ten Din­ge aus mei­ner Sicht in die­sem Amt. 
    Und die­ser Stadt wün­sche ich, dass sie wei­ter so leben­dig, so eigen­sin­nig und so wun­der­bar bleibt, wie sie ist.
    Dan­ke für die gemein­sa­me Zeit.

    Es war mir eine Ehre, ein Stück mei­nes Lebens hier im Amt sein zu dür­fen. 
    Vie­len Dank. 

    Über­nom­men von Stadt Wer­mels­kir­chen / Fotos: Stadt Wer­mels­kir­chen Ste­phan Sin­ger

  • Neue Drohne als Unterstützung für die Gefahrenabwehr offiziell in Betrieb genommen

    Neue Drohne als Unterstützung für die Gefahrenabwehr offiziell in Betrieb genommen

    Die Droh­ne, die der Rhei­nisch-Ber­gi­sche Kreis für den ergän­zen­den Ein­satz im Kata­stro­phen­schutz beschafft hat, wur­de nun offi­zi­ell in Betrieb genom­men und der Ein­heit für Infor­ma­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on (IuK) über­reicht. Als Fach­ein­heit rund um Kom­mu­ni­ka­ti­on und Infor­ma­ti­ons­tech­nik stellt die IuK-Ein­heit Per­so­nal und Mit­tel für die Unter­stüt­zung bei Ein­sät­zen der Feu­er­weh­ren in den Kom­mu­nen, aber auch bei Groß­ein­satz­la­gen und Kata­stro­phen. Die Ein­heit ver­fügt über meh­re­re Ein­satz­leit­wa­gen, die mit moderns­ter Funk­tech­nik und PC-Arbeits­plät­zen aus­ge­stat­tet sind. Die Droh­ne ergänzt nun das Equip­ment der Ein­heit.

    „Für uns als Kreis ist es wich­tig, eine eige­ne und orga­ni­sa­ti­ons­un­ab­hän­gi­ge Droh­ne zu besit­zen, da wir hier­durch kreis­weit die Feu­er­weh­ren sowie alle ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen in der Gefah­ren­ab­wehr noch ziel­füh­ren­der unter­stüt­zen kön­nen“, erklärt Kreis­brand­meis­ter Manu­el Pack­häu­ser.

    Auf­grund ihrer Fle­xi­bi­li­tät und Schnel­lig­keit kann eine Droh­ne auch schwer zugäng­li­che Gebie­te errei­chen, selbst dann, wenn die Infra­struk­tur geschä­digt ist. Neben der schnel­len Lage­er­fas­sung kön­nen somit Ret­tungs- und Eva­ku­ie­rungs­maß­nah­men effek­tiv unter­stützt wer­den. Dar­über hin­aus kann die Droh­ne auch dazu bei­tra­gen, die Kom­mu­ni­ka­ti­on und Koor­di­nie­rung – ins­be­son­de­re bei flä­chen­de­cken­der beschä­dig­ter Infra­struk­tur – zu ver­bes­sern. Die Droh­ne wird künf­tig in der all­täg­li­chen Gefah­ren­ab­wehr, zum Bei­spiel zur Unter­stüt­zung der ört­li­chen Feu­er­weh­ren, zum Ein­satz kom­men, aber auch bei Kata­stro­phen und Groß­scha­dens­la­gen, zum Bei­spiel im Fall eines Hoch­was­sers.

    Neben einem Gim­bal und einer Kame­ra ver­fügt die Droh­ne auch über einen Laut­spre­cher und eine Lam­pe. Die­se zusätz­li­che Aus­stat­tung ermög­licht es, Ein­satz­stel­len gezielt aus­zu­leuch­ten und im Not­fall auch Per­so­nen direkt anzu­spre­chen oder War­nun­gen abzu­set­zen.

    Hin­ter­grund

    Droh­nen sind hilf­reich im Hoch­was­ser­schutz, da sie bei der Prä­ven­ti­on, Über­wa­chung und Doku­men­ta­ti­on bei Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen oder der Gefahr durch Hoch­was­ser effek­tiv ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Finan­zi­el­le Mit­tel in Höhe von 200.000 Euro zur Stär­kung der Hoch­was­ser­vor­sor­ge für die Jah­re 2022 bis 2025 wur­den bereits 2021 vom Kreis­tag beschlos­sen. Der Aus­schuss für Gesund­heit, Ret­tungs­we­sen und Ver­brau­cher­schutz stimm­te im Novem­ber 2024 einer Bereit­stel­lung von Mit­teln in Höhe von 12.000 Euro aus die­sem Topf für die Beschaf­fung einer Droh­ne zur Lage­be­ur­tei­lung bei Hoch­was­ser zu. Im Kreis­ge­biet ver­fü­gen bis­lang die Berufs­feu­er­wehr Ber­gisch Glad­bach, das Deut­sche Rote Kreuz und die Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft über Droh­nen, die über die Leit­stel­le des Krei­ses abge­ru­fen wer­den kön­nen und zum Bei­spiel auch bei Brän­den zum Ein­satz kom­men. Die Droh­ne des Krei­ses ist eine Ergän­zung des bestehen­den Equip­ments. 

    Über­nom­men von der Web­sei­te des Rhei­nisch Ber­gi­schen Krei­ses / Bild­nach­weis: Fei­er­li­che Über­ga­be der Droh­ne an die IuK-Ein­heit des Krei­ses: Neben dem Team der IuK-Ein­heit (links im Bild) nah­men auch Sven Jan­sen, stell­ver­tre­ten­der Kreis­brand­meis­ter, Dr. Tho­mas Mönig, stell­ver­tre­ten­der Dezer­nats­lei­ter, Land­rat Ste­phan San­tel­mann, Kreis­brand­meis­ter Manu­el Pack­häu­ser (Mit­te, v.l.n.r.) und Mit­ar­bei­ten­de des Amtes für Ret­tungs­dienst, Brand- und Bevöl­ke­rungs­schutz teil. Bild­quel­le: Joa­chim Rie­ger / Rhei­nisch-Ber­gi­scher Kreis