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  • Zum Gedenken an Dr. Kurt Wohl (1876–1957)

    Zum Gedenken an Dr. Kurt Wohl (1876–1957)

    Ein Wer­mels­kir­che­ner Arzt – ein deutsch-jüdi­sches Schick­sal

    Am 9. Novem­ber erin­nern wir an die Reichs­po­grom­nacht von 1938 – an den Beginn der offe­nen Gewalt gegen jüdi­sche Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger in Deutsch­land.

    Auch in Wer­mels­kir­chen wol­len wir an die­sem Tag der Opfer der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur geden­ken. Einer von ihnen war der Wer­mels­kir­che­ner Arzt Dr. Kurt Wohl, des­sen Lebens­weg exem­pla­risch für das Schick­sal vie­ler deut­scher Juden steht.

    Obgleich Kurt Wohl nicht direkt Opfer im Zuge der Pogrom­nacht des 9. Novem­ber 1938 war, wur­de sein Schick­sal und das sei­ner spä­te­ren Frau jedoch schon drei Jah­re vor die­sem schreck­li­chen Ereig­nis besie­gelt: Im Sep­tem­ber 1935 beschlos­sen die Nazis das Gesetz zum Schutz des deut­schen Blu­tes und der deut­schen Ehre sowie das Reichs­bür­ger­ge­setz. Bei­de Geset­ze gin­gen in die Geschich­te als Nürn­ber­ger Geset­ze bzw. als “Ras­se­ge­setz” ein.

    Ein ange­se­he­ner Arzt und enga­gier­ter Bür­ger

    Dr. Kurt Wohl wur­de 1876 in Bres­lau gebo­ren – als Jude, aber von evan­ge­li­schen Pfle­ge­el­tern groß­ge­zo­gen. Nach sei­nem Medi­zin­stu­di­um kam er 1903 nach Wer­mels­kir­chen, um die Gynä­ko­lo­gie im geplan­ten Kran­ken­haus der Stadt auf­zu­bau­en. Hier ließ er sich als Arzt für All­ge­mein­me­di­zin, Gynä­ko­lo­gie und Geburts­hil­fe nie­der.

    Er galt als hoch­ge­ach­te­ter, belieb­ter und hilfs­be­rei­ter Arzt, der sowohl Arbei­ter­fa­mi­li­en als auch die Fabri­kan­ten in Wer­mels­kir­chen und im benach­bar­ten Len­nep betreu­te. Wohl lei­te­te zudem die Sani­täts­ko­lon­ne des Roten Kreu­zes und erhielt für sei­nen Ein­satz im Ers­ten Welt­krieg das Eiser­ne Kreuz. Er war ein patrio­ti­scher, pflicht­be­wuss­ter Bür­ger – fest ver­wur­zelt in sei­ner Stadt und sei­nem Land.

    Lie­be und Aus­gren­zung

    Nach dem Tod sei­ner ers­ten Frau im Jahr 1929 ver­lieb­te sich Kurt Wohl in sei­ne Sprech­stun­den­hil­fe Klä­re Zän­der. 1930 ver­lob­ten sich bei­de, doch mit den Nürn­ber­ger Ras­se­ge­set­zen von 1935 wur­de ihnen die Ehe ver­bo­ten – eine Ver­bin­dung zwi­schen Juden und „Ari­ern“ war fort­an unter­sagt. Klä­re muss­te ihre Anstel­lung auf­ge­ben und Wer­mels­kir­chen ver­las­sen. Die Gesta­po stell­te das Paar unter Beob­ach­tung, ihre Begeg­nun­gen wur­den über­wacht und bespit­zelt.

    Aus alten Gesta­po-Brie­fen und ‑Akten, die im Lan­des­ar­chiv Düs­sel­dorf ver­wahrt wer­den sowie aus  Aus­sa­gen von Ange­hö­ri­gen von Klä­re Zän­der geht her­vor, dass das Ergeb­nis die­ser sys­te­ma­ti­schen Bespit­ze­lun­gen die spä­te­re Inhaf­tie­rung und Über­stel­lung von in das KZ Ravens­brück war. Dort war sie für meh­re­re Jah­re inhaf­tiert.

    Die Ereig­nis­se des 9. Novem­ber 1938 und die immer wei­ter zuneh­men­den Ver­fol­gun­gen und Repres­sa­li­en führ­ten schließ­lich dazu, dass Kurt Wohl sei­ne Aus­rei­se nach Nie­der­län­disch-Ost­in­di­en (dem heu­ti­gen Indo­ne­si­en) in Erwä­gung zog, wo sein Sohn arbei­te­te. Die Gesta­po ver­zö­ger­te das geplan­te Aus­rei­se­ver­fah­ren, erhöh­te Schi­ka­nen ihm gegen­über und ent­zog ihm die Appro­ba­ti­on als Arzt. Damit war der einst ange­se­he­ne Arzt und Bür­ger end­gül­tig beruf­lich und gesell­schaft­lich recht­los. Es soll­te nun noch zwei wei­te­re bit­te­re Jah­re dau­ern, bis er im Janu­ar 1940 Deutsch­land ver­las­sen durf­te.

    Flucht, Ver­lust und Neu­be­ginn 

    In Sura­ba­ja (Indo­ne­si­en) ange­kom­men, arbei­te­te Dr. Wohl ehren­amt­lich in einem Kran­ken­haus. Sein gesam­tes Ver­mö­gen und sei­ne Alters­vor­sor­ge, die er in Wer­mels­kir­chen zurück­ge­las­sen hat­te, waren für ihn unwi­der­bring­lich  an den NS-Staat ver­lo­ren: Im Jah­re 1941 wur­de er von Nazi-Deutsch­land aus­ge­bür­gert, sein Besitz beschlag­nahmt.

    Die Schick­sals­schlä­ge nah­men für Kurt Wohl jedoch kein Ende: Sein Sohn kam wäh­rend des Krie­ges bei einem japa­ni­schen Bom­ben­an­griff ums Leben. Zudem erfuhr er in der Frem­de, dass sei­ne Ver­lob­te, die er in Deutsch­land zurück­ge­las­sen hat­te, Klä­re Zän­der, Opfer wur­de von sys­te­ma­ti­scher staat­li­cher Über­wa­chung und Denun­zia­ti­on, ver­haf­tet und ins KZ Ravens­brück depor­tiert wur­de. Erst nach Kriegs­en­de kam sie frei.

    Erst vie­le Jah­re spä­ter fan­den sich die bei­den wie­der. Sie hei­ra­te­ten per Fern­trau­ung, und Klä­re konn­te nach Indo­ne­si­en aus­rei­sen. Am 23. Mai 1957 kehr­ten sie gemein­sam nach Wer­mels­kir­chen zurück – „herz­lich emp­fan­gen“, wie es heißt. Doch Gerech­tig­keit erfuhr Dr. Wohl nicht mehr: Sei­ne ein­ge­zahl­te Alters­ver­sor­gung erhielt er nie zurück.

    Erin­ne­rung als Auf­trag

    Dr. Kurt Wohl starb 1957 – in jener Stadt, die ihm für fast 40 Jah­re sei­nes Lebens Hei­mat war, die ihn einst ver­ehr­te, dann aus­grenz­te und schließ­lich ver­gaß.

    Sein Schick­sal erin­nert uns dar­an, dass Aus­gren­zung, Hass und Gleich­gül­tig­keit zer­stö­re­ri­sche Kräf­te sind. Die Reichs­po­grom­nacht von 1938 mar­kiert den Über­gang von Dis­kri­mi­nie­rung zu sys­te­ma­ti­scher Gewalt. Aus Wor­ten wur­den Taten!

    Am 9. Novem­ber geden­ken wir nicht nur der bren­nen­den Syn­ago­gen, son­dern auch der zer­stör­ten Leben und Bio­gra­fien – von Nach­barn, Freun­den und Mit­bür­gern.

    Das Geden­ken an Dr. Kurt Wohl mahnt uns, wach­sam zu blei­ben, Hass und Het­ze ent­schie­den zu wider­spre­chen und die Wür­de jedes Men­schen zu schüt­zen.

    Ehren­grab der Stadt Wer­mels­kir­chen für Kurt Wohl, Stadt­fried­hof Wer­mels­kir­chen

    Quel­len: Rede von Bür­ger­meis­ter Rai­ner Bleek, „Unver­ges­sen“ – Ver­an­stal­tung zum 9. Novem­ber 2019; Tho­mas Wint­gen u. a., „Men­schen. Fak­ten. Akten (1933–1945)“, Bei­trä­ge zur Wer­mels­kir­che­ner Geschich­te, Band 9 (1997)

    Bild: Mit freund­li­cher Erlaub­nis von Marie-Loui­se Lich­ten­berg
    Titel­bild: Mit freund­li­cher Erlaub­nis von Pfrin. S. Kan­ne­mann

  • “Unvergessen”

    “Unvergessen”

    Die Pogrom­nacht des 9. Novem­ber 1938 in unse­rer Nach­bar­stadt

    Ein Bei­trag von Jochen Bil­stein

    „Rem­scheid ehrt die toten Hel­den“.

    Mit die­ser Über­schrift beginnt der Arti­kel in der Aus­ga­be des RGA vom 10. 11 .1938:

    „Um der Toten des 9. Novem­ber in wür­de­vol­ler Fei­er zu geden­ken, kam man auch in allen Orts­grup­pen Groß-Rem­scheids zusam­men. So auch im Hoheits­be­reich der Orts­grup­pe Rem­scheid-Mit­te, deren Fei­er im Stadt­thea­ter einen beson­ders ein­drucks­vol­len Ver­lauf nahm. Sie war zugleich die offi­zi­el­le Fei­er der Kreis­lei­tung des Krei­ses Ber­gisch Land und der SA Stan­dar­te 173. …“

    Was in dem Arti­kel nicht stand, waren die Ereig­nis­se, die sich nur weni­ge Stun­den nach der Fei­er von NSDAP und SA ereig­nen soll­ten. Die­ser Ver­lauf der Pogrom­nacht in Rem­scheid konn­te nach dem Krieg mit Hil­fe von Gerichts­ak­ten und Zeu­gen­aus­sa­gen vor dem Wup­per­ta­ler Land­ge­richt rekon­stru­iert wer­den:

    Es waren nur weni­ge hun­dert Meter vom dama­li­gen Rem­schei­der Schau­spiel­haus an der Brü­der­stra­ße zur Stamm­knei­pe „Tan­te Pau­la“ der SA an der obe­ren Allee­stra­ße. Dort tra­fen sich vie­le der Gäs­te der Fei­er. Am spä­te­ren Abend wur­de dort der Füh­rer der SA–Standarte 173 ans Tele­fon geru­fen. Der Anruf kam ver­mut­lich von der Kreis­lei­tung der NSDAP oder dem Gau Düs­sel­dorf. Sein Inhalt: Es fän­de jetzt sofort wegen des Able­bens des Bot­schafts­rats vom Rath eine Akti­on gegen jüdi­sche Geschäf­te statt. Die Geschäf­te sei­en zu zer­stö­ren, so daß Juden dort nicht mehr ver­kau­fen könn­ten …

    Gast­stät­te “Tan­te Pau­la”, Stamm­knei­pe der SA (Bild: J. Bil­stein)

    Dar­auf­hin wur­den meh­re­re Grup­pen von SA Män­nern gebil­det, die in ver­schie­de­nen Tei­len der Innen­stadt ihr Zer­stö­rungs­werk durch­füh­ren soll­ten. Zwei Anfüh­rer zu Fuß und wei­te­re Män­ner in einem PKW gin­gen am spä­ten Abend die Allee­stra­ße hin­un­ter und tra­fen nach weni­gen Metern auf das jüdi­sche Schuh­ge­schäft Freund an der Ecke Alleestraße/Wiedenhofstraße.

    Ein Zeu­ge, zugleich Ange­klag­ter, erklär­te kurz nach dem Krieg vor Gericht: „… ich sah nur wie Sch. mit sei­nem Stie­fel­ab­satz die Fens­ter­schei­be ein­trat. Die übri­gen SA Kame­ra­den dran­gen dann durch das offe­ne Fens­ter in den Laden ein. Es wur­den dann die in dem Geschäft befind­li­chen Schu­he auf die Stra­ße gewor­den.“

    Ein Mit­ar­bei­ter der IHK beschrieb nach dem Krieg das Aus­maß der Schä­den: „Die Schau­fens­ter waren zer­stört und die Aus­la­gen zumeist zwi­schen den Split­tern von Glas vor dem Schau­fens­ter auf dem Bür­ger­steig. (…) Zum größ­ten Teil war die­se Ware beschä­digt.“

    Glück im Unglück hat­te die Laden­be­sit­ze­rin Cäci­lie Freund, die sich im Wohn­be­reich hin­ter dem Laden ver­steckt hat­te. Ihr Mann war bereits im Okto­ber mit ande­ren ost­jü­di­schen Män­nern nach Polen abge­scho­ben wor­den.

    Stol­per­stein für Samu­el Freund, Blu­men­str. 13 in Rem­scheid – sie­he Fuß­no­te
    Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Michael.Kramer

    Bild­rech­te: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stolperstein_Remscheid_Blumenstraße_13_Samuel_Freund.jpg

    Wie im Schuh­ge­schäft Freund wüte­ten die SA Män­ner auch in ande­ren jüdi­schen Geschäf­ten bis zur Unter­füh­rung. Nicht nur Laden­lo­ka­le waren betrof­fen, son­dern auch Pri­vat­woh­nun­gen jüdi­scher Bür­ger und deren Beträu­me.

    Der Seni­or­chef des Sport- und Mode­hau­ses Len­ne­berg in der Bis­marck­stra­ße nahe der Stadt­kir­che, ein deut­scher Offi­zier des 1. Welt­kriegs, nahm sich am Mor­gen des 10.11. das Leben. Auf sei­nem Grab­stein auf dem jüdi­schen Fried­hofs­teils des Kom­mu­nal­fried­hof in Blie­ding­hau­sen muss­te auf Befehl der Gesta­po ein fal­sches Ster­be­da­tum ein­gra­viert wer­den, der 10.3.38. 

    Sport- und Mode­hau­ses Len­ne­berg , Bis­marck­stra­ße (Bild: Jochen Bil­stein)

    Zum Haus der ost­jü­di­schen Fami­lie Vogel in der Bis­marck­stra­ße nahe der Unter­füh­rung kamen die Täter am frü­hen Mor­gen. Ein Zeu­ge erin­ner­te sich spä­ter: „In der betref­fen­den Nacht wur­de ich durch lau­ten Lärm aus dem Schlaf geweckt. Ich stand auf, öff­ne­te das Fens­ter (…) und in der Durch­fahrt, die zu den Geschäfts­räu­men des jüdi­schen Geschäf­tes von Abra­ham Vogel führ­te, sah ich einen Trupp von 8 – 10 SA Män­nern. Ich hör­te von den Räu­men des Herrn Vogel lau­tes Schrei­en und Pol­tern, es war so, als ob Gegen­stän­de zer­schla­gen wur­den“. Im Haus befan­den sich der alte Abra­ham Vogel, sei­ne Ehe­frau, die Schwie­ger­toch­ter und der 2‑jährige Enkel. Alle 4 kamen spä­ter in der Sho­ah um.

    Stol­per­stein von Abra­ham Vogel, Bis­marck­stras­se Rem­scheid (Joel1272, CC BY-SA 4.
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stolperstein_Remscheid_Vogel_Abraham_1876-1938.jpg

    „Das war das Ende mei­ner Kind­heit.“ (Peter Wis­brun)

    In der Mar­tin-Luther Stra­ße erleb­te der 11-jäh­ri­ge Peter Wis­brun die Gewalt. Am frü­hen Mor­gen des 10.11. dran­gen SA Män­ner in das Haus der Wis­bruns ein. Der Vater von Peter, Wal­ter Wis­brun, war bis zur „Ari­sie­rung“ im Sep­tem­ber 1938 Mit­ei­gen­tü­mer des Tex­til­kauf­hau­ses Gebrü­der Als­berg – nach der „Ari­sie­rung“ Mer­tens &  Sinn – gewe­sen. Peter schreibt in einem Brief an den Ver­fas­ser die­ses Auf­sat­zes eini­ge Jahr­zehn­te spä­ter aus Isra­el:

    „Früh­mor­gens kam eine Grup­pe SA in unser Haus, ver­prü­gel­ten mei­nen Vater, stie­ßen mei­ne Eltern (mein Vater blu­tend) und mei­ne Schwes­ter in mein Zim­mer und began­nen sys­te­ma­tisch, die Woh­nung zu zer­stö­ren. Alle Schrän­ke wur­den umge­stürzt, alle Bil­der zer­schnit­ten, die Wasch­be­cken mit Gewehr­kol­ben zer­schla­gen und auch alles Geschirr und ande­res Zer­brech­li­che wur­de kurz und klein geschla­gen.“ 

    Am Schluss schreibt er: „Das war das Ende mei­ner Kind­heit.“

    Peter Wis­brun wur­de im Dezem­ber in der Schweiz in Sicher­heit gebracht.

    Für eini­ge Män­ner ende­te die Pogrom­nacht in den Zel­len des Poli­zei­ge­bäu­des in der Uhland­stra­ße, von wo sie weni­ge Tage spä­ter in das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au wei­ter­trans­por­tiert wur­den. Die letz­ten von ihnen wur­den im Janu­ar 1939 ent­las­sen.

    Zu die­sem Zeit­punkt gab es kei­ne jüdi­schen Unter­neh­men mehr. Das Pogrom war der Auf­takt der vor­letz­ten Pha­se in der „Juden­po­li­tik“ der Natio­nal­so­zia­lis­ten, in der die wirt­schaft­li­che, gesell­schaft­li­che und recht­li­che Aus­gren­zung der Juden in Deutsch­land end­gül­tig voll­zo­gen wur­de.

     

    Hin­weis und Erläu­te­rung zum Stol­per­stein Samu­el Freund:

    Samu­el Freund wur­de am 10. Novem­ber 1883 in Pruchnik/Jarosław in Gali­zi­en gebo­ren und war wohn­haft in Rem­scheid. Er wur­de am 28./29. Okto­ber 1938 nach Bent­schen (Zbąs­zyń) abge­scho­ben. Vom 29. Okto­ber 1938 – Som­mer 1939 wur­de er im dor­ti­gen Inter­nie­rungs­la­ger inhaf­tiert. Über sei­ne nach­fol­gen­de Depor­ta­ti­on oder Ermor­dung ist nichts bekannt. Er wur­de für tot erklärt
    Quel­le: https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de869723

    Jochen Bil­stein, gebo­ren 1949 in Rem­scheid, lebt seit 1976 in Wer­mels­kir­chen, Stu­di­um der Ger­ma­nis­tik und Geschich­te, Leh­rer am Gym­na­si­um  (zuletzt Stu­di­en­di­rek­tor am Gym­na­si­um Wer­mels­kir­chen) – seit 1994  Mit­glied des Stadt­ra­tes der Stadt Wer­mels­kir­chen und Mit­glied des Koor­di­nie­rungs­teams von “Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen, Mit­be­grün­der der Bil­dungs- und Gedenk­stät­te “Pfer­de­stall” in Rem­scheid
    Jochen Bil­stein ist Mit­her­aus­ge­ber und Autor des Buches“ Geschich­te der Rem­schei­der Jude“n  Rem­scheid 1992

    Titel­bild: Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung von Pfrin. S. Kan­ne­mann

  • Warum der 9. November 1938 uns mahnt 

    Warum der 9. November 1938 uns mahnt 

    – und war­um unse­re Erin­ne­rung kein „Schuld­kult“ ist, son­dern Ver­ant­wor­tung

    Der 9. Novem­ber 1938 war ein Wen­de­punkt in der deut­schen Geschich­te. In die­ser Nacht – der soge­nann­ten Reichs­po­grom­nacht – brann­ten in ganz Deutsch­land die Syn­ago­gen. Jüdi­sche Geschäf­te wur­den zer­stört, Woh­nun­gen geplün­dert, Men­schen ver­folgt, ver­letzt und getö­tet – nur, weil sie Juden waren.

    Das Forum Wer­mels­kir­chen wird die­sem fol­gen­rei­chen Tag mit einer Bei­trags­se­rie geden­ken.

    Die­se Gewalt war kein spon­ta­ner Aus­bruch von Wut, son­dern das Ergeb­nis geziel­ter Het­ze und jah­re­lan­ger Aus­gren­zung.

    Um zu ver­ste­hen, wie es zu die­sen unge­heu­er­li­chen Hass­aus­wüch­sen kam, muss man auf die Ereig­nis­se im Herbst 1938 zurück­bli­cken:

    In den 1930er Jah­ren nahm der Anti­se­mi­tis­mus in Polen deut­lich zu. Jüdi­sche Bür­ger waren immer stär­ke­rer Dis­kri­mi­nie­rung und recht­li­chen Benach­tei­li­gun­gen aus­ge­setzt. Die­se Stim­mung präg­te den öffent­li­chen Dis­kurs und das poli­ti­sche Kli­ma – unter ande­rem durch For­de­run­gen nach Aus­wan­de­rung und eine zuneh­men­de sozia­le Aus­gren­zung. Fol­ge­rich­tig wuchs somit in der pol­ni­schen Regie­rung nach dem „Anschluss“ Öster­reichs an das Deut­sche Reich die Sor­ge, dass eine grö­ße­re Zahl jüdi­scher Staats­bür­ger aus Öster­reich nach Polen zurück­keh­ren könn­te. 

    Um das zu ver­hin­dern, ent­zog Polen die­sen Men­schen die Staats­an­ge­hö­rig­keit. Die Nazis in Deutsch­land wie­der­um woll­ten sie nicht im Land behal­ten – und so kam es am 28. Okto­ber 1938 dazu, dass mehr als 15.000 Juden pol­ni­scher Her­kunft in einer Nacht-und-Nebel-Akti­on an die deutsch-pol­ni­sche Gren­ze gewalt­sam abge­scho­ben wur­den.

    Unter die­sen Men­schen  war auch die Fami­lie Grynszpan aus Han­no­ver. Ihr damals 17 jäh­ri­ger Sohn Her­schel, der zu die­ser Zeit in Paris leb­te, erfuhr hier­von durch eine erschüt­tern­de Nach­richt sei­ner Schwes­ter. Wut und Ver­zweif­lung dar­über trieb ihn schließ­lich dazu, sich eine Waf­fe zu besor­gen, mit der er ein paar Tage spä­ter,  am 7. Novem­ber 1938 ein töt­li­ches Atten­tat auf den deut­schen Diplo­ma­ten Ernst vom Rath ver­üb­te.

    Die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Pro­pa­gan­da nutz­te die­ses Atten­tat sofort als Vor­wand. Joseph Goeb­bels, Reichs­pro­pa­gan­da­mi­nis­ter und obers­ter „Ein­peit­scher“ stell­te das Ereig­nis als Angriff des „inter­na­tio­na­len Juden­tums“ auf Deutsch­land. Sei­ne Hetz­re­de am 9. Novem­ber in Mün­chen war dann letzt­lich das Signal zum Los­schla­gen. 

    Aus Wor­ten wer­den Taten!

    Nur weni­ge Stun­den spä­ter begann in ganz Deutsch­land die sys­te­ma­ti­sche Zer­stö­rung jüdi­scher Ein­rich­tun­gen und unge­heu­re Gewalt gegen jüdi­sche Men­schen, Män­ner, Frau­en, Alte, Kin­der.

    Auch im Ber­gi­schen Land hin­ter­lie­ßen die Hor­den eine Spur der Gewalt: In Solin­gen, Rem­scheid und Wup­per­tal – über­all in unse­rer Regi­on – muss­ten jüdi­sche Fami­li­en uner­mess­li­ches Leid erfah­ren. Ihre Geschäf­te wur­den zer­stört, ihre Syn­ago­gen geschän­det und in Brand gesetzt. Vie­le Men­schen, die hier zu Hau­se waren, wur­den ver­trie­ben, depor­tiert oder spä­ter ermor­det. 

    Baden-Baden, BAD; Reichs­po­grom­nacht, Zwangs­marsch der Juden zur Syn­ago­ge | Digi­ta­li­sie­rung: Lan­des­ar­chiv Baden-Würt­tem­berg | Daten­part­ner: Lan­des­ar­chiv Baden-Würt­tem­berg | Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ | URL: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ELMH4TR7QEI5QK6UBA54FBZFT3QW74MC

    Wer­mels­kir­chen blieb in jener Nacht zwar von der unmit­tel­ba­ren Zer­stö­rung ver­schont, doch auch hier erkann­ten die jüdi­schen Fami­li­en, dass die Natio­nal­so­zia­lis­ten ihre Dro­hun­gen nun grau­sa­me Wirk­lich­keit wer­den lie­ßen.

    Unver­ges­sen – auch in Wer­mels­kir­chen

    Dar­um ist der 9. Novem­ber für uns heu­te so bedeut­sam. Die Ereig­nis­se jener Nacht, die auch hier im Ber­gi­schen Land so viel Leid über jüdi­sche Fami­li­en brach­ten, mah­nen uns bis heu­te. Sie zei­gen, wie aus Wor­ten Taten wur­den, wie aus Vor­ur­tei­len Gewalt wur­de – und wie aus Nach­barn plötz­lich Opfer und Täter wur­den.

    Wenn heu­te wie­der Stim­men laut wer­den, die eine „erin­ne­rungs­po­li­ti­sche Wen­de um 180 Grad“ (Zitat des AfD-Poli­ti­kers Björn Höcke) for­dern oder die Gedenk­kul­tur als „Schuld­kult“ ver­ächt­lich machen, dann zeigt das, wie not­wen­dig unser Erin­nern bleibt.

    Denn wer das Geden­ken rela­ti­viert, der öff­net die Tür für Geschichts­ver­ges­sen­heit – und am Ende auch für Men­schen­ver­ach­tung.

    Wenn wir hier in Wer­mels­kir­chen der Opfer geden­ken, dann tun wir das, um Erin­ne­rung wach­zu­hal­ten und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men.

    Denn Demo­kra­tie, Mit­mensch­lich­keit und Zivil­cou­ra­ge ent­ste­hen nicht von selbst – sie müs­sen jeden Tag neu gelebt wer­den.

    Erin­nern heißt nicht zurück­schau­en, son­dern wach­sam blei­ben – gera­de heu­te.

    Bild­nach­weis: Bundesarchiv_Bild_146-1970–083-44 / 146‑1979-082–79 sowie Lan­des­ar­chiv Baden-Würt­em­berg
    Titel­bild mit freund­li­cher Erlaub­nis von Pfrin. S. Kan­ne­mann

  • Städtepartnerschaftsverein lädt zur französischen Weinverkostung

    Städtepartnerschaftsverein lädt zur französischen Weinverkostung

    Erstellt von Kath­rin Kel­ler­mann | 07.11.2025

    Eine gesel­li­ge Wein­ver­kos­tung fin­det am Frei­tag, 14. Novem­ber, ab 18.30 Uhr im Bür­ger­zen­trum, Tele­gra­fen­stra­ße 29–33, statt. Zu einem guten Din­ner gehört auch ein guter Wein. Wel­che Köst­lich­kei­ten die fran­zö­si­schen Win­ze­rin­nen und Win­zer im Ange­bot haben, kann bei der Wein­pro­be getes­tet wer­den, die der Städ­te­part­ner­schafts­ver­ein Wer­mels­kir­chen – Loches e.V. orga­ni­siert. 

    „Unse­re Wein­pro­be wird mit einem typi­schen Elsäs­ser Weiß­wein begin­nen, an den sich ein Char­don­nay-Sau­vi­gnon aus dem Cha­ron­tais anschließt. Der drit­te Weiß­wein kommt aus der Gas­co­gne, bevor wir mit einem Chi­non zu einem Rot­wein aus der Nähe von Loches wech­seln. Ein edler Gra­ves lei­tet zum drit­ten Rot­wein aus dem Süden Frank­reichs über. Den krö­nen­den Abschluss wird ein edel­sü­ßer Weiß­wein bil­den“, sagt Vor­sit­zen­der Rai­ner Pau­schert. Dazu wer­den Brot, Trau­ben und Käse gereicht.

    Es gibt noch Plät­ze für die gesel­li­ge Wein­pro­be. Anmel­dun­gen sind per Mail an staedtepartnerschaft@wermelskirchen.de mög­lich. Die Kos­ten für die Teil­nah­me betra­gen 18 Euro für Mit­glie­der des Ver­eins und 20 Euro für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die Lust haben, ver­schie­de­ne fran­zö­si­sche Wei­ne zu pro­bie­ren und einen ver­gnüg­li­chen Abend zu ver­brin­gen. 

    Bei­trag von der Web­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen / Bild: Ste­fan Rabe

  • Kleiner Alltags-Tipp

    Kleiner Alltags-Tipp

    Rein­hard Hack­län­der 06. Novem­ber 2025

    In den Super­märk­ten Hit und Nor­ma in Wer­mels­kir­chen wird das Park­sys­tem Bet­ter­park mit Kenn­zei­chen­er­fas­sung ange­wen­det. Dafür muss man an der Kas­se sein Kenn­zei­chen ange­ben, um die kos­ten­lo­se Park­zeit frei­zu­schal­ten.

    Das ist, wie ich schon oft beob­ach­ten konn­te, je nach Geräusch­pe­gel, sowohl für das Kas­sen­per­so­nal als auch für die Kun­den nicht ganz so ein­fach.

    Da ich das Pro­blem auch das eine oder ande­re Mal hat­te, habe ich mir die­se ein­fa­che Lösung über­legt.

    Ich habe mir mit mei­nem Smart­phone ein Foto mei­nes Kenn­zei­chens gemacht. Die­ses kann ich dann an der Kas­se beru­higt vor­zei­gen.

    Für Pro­fis gibt es noch ande­re Lösun­gen.

    Hier eine kur­ze Anlei­tung für ein Kärt­chen im Scheck­kar­ten­for­mat:

    Die­ses Foto her­un­ter­la­den und das Kenn­zei­chen ein­tra­gen.

    Dann in der gewünsch­ten Grö­ße, (am bes­ten auf Foto­pa­pier) aus­dru­cken und zuschnei­den. Oder man geht ein­fach zum Dro­ge­rie­markt und lässt es dort aus­dru­cken.

    Zusätz­lich kann man es auch noch lami­nie­ren.

    Kärt­chen an der Kas­se vor­zei­gen und fer­tig.

    Mein Kärt­chen wur­de sowohl vom Kas­sen­per­so­nal als auch von div. Kun­den sehr posi­tiv bewer­tet.

    Fotos: Rein­hard Hack­län­der

  • Rheinisch-Bergischer Kreis: Deutliches Wohnungsdefizit bestätigt – Experten fordern „Wohnungsbau-Turbo“

    Rheinisch-Bergischer Kreis: Deutliches Wohnungsdefizit bestätigt – Experten fordern „Wohnungsbau-Turbo“

    Der Rhei­nisch-Ber­gi­sche Kreis steht vor einer ange­spann­ten Woh­nungs­markt­si­tua­ti­on. Laut einer aktu­el­len Ana­ly­se des Pest­el-Insti­tuts feh­len im Kreis rund 7.600 Woh­nun­gen. Gleich­zei­tig ste­hen etwa 2.060 Woh­nun­gen bereits seit einem Jahr oder län­ger leer – doch dabei han­delt es sich über­wie­gend um Immo­bi­li­en, die aus struk­tu­rel­len, bau­li­chen oder wirt­schaft­li­chen Grün­den kaum wie­der in die Ver­mie­tung zurück­keh­ren wer­den.

    Was ist das Pestel-Institut?

    Das Pest­el-Insti­tut ist ein unab­hän­gi­ges For­schungs­in­sti­tut mit Sitz in Han­no­ver. Es beschäf­tigt sich seit Jahr­zehn­ten mit sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen und woh­nungs­wirt­schaft­li­chen Ana­ly­sen und erstellt bun­des­weit Fach­gut­ach­ten zu The­men wie Woh­nungs­markt, Stadt­ent­wick­lung, Arbeits­markt und Sozi­al­po­li­tik. Das Insti­tut arbei­tet dabei im Auf­trag von Ver­bän­den, Kom­mu­nen, Minis­te­ri­en und poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­gern. Ziel ist es, Ent­schei­dungs­grund­la­gen für eine sozia­le und wirt­schaft­li­che Pla­nung bereit­zu­stel­len – wis­sen­schaft­lich fun­diert und pra­xis­nah.

    Bedarf an jährlich 1.820 neuen Wohnungen – Realität hinkt hinterher

    Die For­scher des Pest­el-Insti­tuts haben für ihre Unter­su­chung den Woh­nungs­be­stand, Ent­wick­lun­gen im Arbeits­markt sowie die Bevöl­ke­rungs­struk­tur im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis ana­ly­siert. Ihr Fazit: In den nächs­ten fünf Jah­ren müss­ten jähr­lich rund 1.820 neue Woh­nun­gen gebaut wer­den. Doch davon ist der Kreis weit ent­fernt. Im ers­ten Halb­jahr die­ses Jah­res wur­den laut Desta­tis ledig­lich 318 neue Woh­nungs-Bau­ge­neh­mi­gun­gen erteilt.

    „Der Woh­nungs­bau läuft mit ange­zo­ge­ner Hand­brem­se. So lässt sich der Bedarf nicht annä­hernd decken“, warnt Insti­tuts­lei­ter Mat­thi­as Gün­ther.

    Günstiges Baugeld als Schlüssel

    Gün­ther for­dert des­halb eine ent­schlos­se­ne poli­ti­sche Kurs­än­de­rung:

    „Wir brau­chen ein bun­des­wei­tes Zins­pro­gramm, das Bau­fi­nan­zie­run­gen auf maxi­mal zwei Pro­zent deckelt. Nur dann kön­nen pri­va­te Bau­her­ren und Inves­to­ren wie­der in den Neu­bau ein­stei­gen.“

    Ein sol­cher Zins­schub kön­ne kurz­fris­tig wirk­sam wer­den und dem Woh­nungs­bau „einen ech­ten Tur­bo-Effekt“ ver­lei­hen.

    Baustoff-Fachhandel: „Von Turbo keine Spur“

    Auch aus Sicht des Bun­des­ver­bands Deut­scher Bau­stoff-Fach­han­del (BDB) fehlt es an poli­ti­schen Impul­sen. Des­sen Prä­si­den­tin Katha­ri­na Metz­ger kri­ti­siert:

    „‚Woh­nungs­bau-Tur­bo‘ ist bis­her nur ein Schlag­wort. In der Pra­xis pas­siert viel zu wenig.“

    Die Fol­gen sei­en bereits sicht­bar: Bau­un­ter­neh­men gera­ten in Bedräng­nis, Fach­kräf­te wan­dern ab.

    Weniger Bauvorschriften, schnelleres Bauen

    Neben finan­zi­el­len Anrei­zen spielt der Abbau kom­ple­xer Bau­vor­schrif­ten eine zen­tra­le Rol­le. Vie­le neue Rege­lun­gen der ver­gan­ge­nen Jah­re hät­ten das Bau­en ver­teu­ert – ohne den gewünsch­ten Nut­zen.

    „Wenn wir Büro­kra­tie abbau­en, kön­nen im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis schnel­ler, mehr und vor allem bezahl­ba­rer Woh­nun­gen ent­ste­hen“, betont Gün­ther.

    Fazit

    Der Rhei­nisch-Ber­gi­sche Kreis steht beim The­ma Wohn­raum vor einer wei­ter wach­sen­den Lücke zwi­schen Bedarf und Ange­bot. Die Stu­die des Pest­el-Insti­tuts macht klar: Ohne geziel­te poli­ti­sche Maß­nah­men, güns­ti­ge­re Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten und weni­ger Büro­kra­tie wird sich die Situa­ti­on wei­ter ver­schär­fen.

    Ent­schei­dend ist nun, ob die Bun­des­po­li­tik den Woh­nungs­bau tat­säch­lich zur Prio­ri­tät macht – und zwar nicht nur auf dem Papier.

    Bei­trags­bild: Chat GPT

  • Fachkräftemangel im Gesundheitswesen

    Fachkräftemangel im Gesundheitswesen

    Gäh­nen­de Lee­re nicht nur im Bild des Bei­trags! Der Fach­kräf­te­man­gel im Gesund­heits­we­sen ist für mich nicht nur eine sta­tis­ti­sche Grö­ße, son­dern eine täg­li­che Rea­li­tät, die sich in mei­nen Pro­jek­ten und Bera­tun­gen immer wie­der zeigt. Pro­gno­sen legen nahe, dass bis 2035 in Deutsch­land rund 1,8 Mil­lio­nen Stel­len im Gesund­heits­we­sen unbe­setzt blei­ben könn­ten. Das hat greif­ba­re Fol­gen: Über­las­te­te Teams, stei­gen­de Krank­heits­fäl­le und letzt­lich eine gefähr­de­te Ver­sor­gungs­qua­li­tät.

    Die Grün­de für die­se kri­ti­sche Lage sind viel­fäl­tig. Zum einen sorgt der demo­gra­fi­sche Wan­del dafür, dass die Bevöl­ke­rung altert und gleich­zei­tig vie­le erfah­re­ne Fach­kräf­te in den Ruhe­stand gehen. Die Arbeits­be­din­gun­gen sind oft hart – hohe Arbeits­be­las­tung und Schicht­diens­te füh­ren zu Burn­out und Unzu­frie­den­heit. Vie­le Beschäf­tig­te füh­len sich gesell­schaft­lich zu wenig wert­ge­schätzt, und die Aus­bil­dungs­ka­pa­zi­tä­ten rei­chen bei Wei­tem nicht aus, um den tat­säch­li­chen Bedarf zu decken. Zudem zieht es Fach­kräf­te wegen bes­se­rer Bedin­gun­gen ins Aus­land oder in ande­re Beru­fe.

    Die Aus­wir­kun­gen sind über­all spür­bar: Weni­ger Per­so­nal muss mehr Pati­en­ten ver­sor­gen, die Moti­va­ti­on sinkt, und die Wech­sel­be­reit­schaft steigt. Dies führt zu Eng­päs­sen in der Ver­sor­gung und damit zu einer spür­ba­ren Ein­schrän­kung der Behand­lungs­qua­li­tät.

    Beson­ders betrof­fen sind nicht nur Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te, son­dern auch vie­le ande­re sys­tem­kri­ti­sche Beru­fe im Kran­ken­haus – von Rei­ni­gungs­kräf­ten, deren Hygie­ne für die Pati­en­ten über­le­bens­wich­tig ist, über den Pati­en­ten­trans­port, ohne den kei­ne Ope­ra­ti­on rei­bungs­los ablau­fen kann, bis hin zu Ver­pfle­gung und tech­ni­schen Diens­ten, die das Kran­ken­haus am Lau­fen hal­ten. Beson­ders dra­ma­tisch ist die Lage in der Auf­be­rei­tung von Medi­zin­pro­duk­ten (AEMP). Ohne ste­ri­le Instru­men­te kei­ne OPs – und doch ist die­ses wich­ti­ge Fach­ge­biet zu wenig bekannt, oft unter­be­zahlt, mit hohen Anfor­de­run­gen und wenig Aner­ken­nung. Die Fol­ge sind offe­ne Stel­len, Aus­fäl­le und ein wach­sen­den Fach­wis­sen­ver­lust, der die Pati­en­ten­si­cher­heit gefähr­det.

    Eine Stu­die des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung (BIBB) emp­fiehlt des­halb die Ein­füh­rung eines staat­lich gere­gel­ten dua­len Aus­bil­dungs­be­rufs für die Medi­zin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung. Die Zahl der Beschäf­tig­ten in die­sem Bereich wächst, und es gibt gute Chan­cen für qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te, die sorg­fäl­tig aus­ge­bil­det wer­den. Nur mit einer sol­chen struk­tu­rier­ten Aus­bil­dung und kla­ren Kar­rie­re­we­gen lässt sich der Fach­kräf­te­man­gel in der AEMP bekämp­fen – und damit ein wich­ti­ger Bei­trag zur Gesamt­ver­sor­gung leis­ten.

    Die DGSV (Deut­sche Gesell­schaft für Ste­ril­gut­ver­sor­gung) hat erkannt, dass die feh­len­de staat­li­che Aner­ken­nung der Aus­bil­dung in der Medi­zin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung eine zen­tra­le Lücke dar­stellt. Um die­se zu schlie­ßen, enga­giert sich die DGSV seit Jah­ren für die Ent­wick­lung stan­dar­di­sier­ter Qua­li­fi­ka­tio­nen und pra­xis­ori­en­tier­ter Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te. Ziel ist es, die hohen Anfor­de­run­gen an Hygie­ne, Tech­nik und Pro­zess­si­cher­heit in der AEMP durch qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal zu gewähr­leis­ten – auch ohne bis­her gere­gel­ten Aus­bil­dungs­be­ruf. Mit ihren Zer­ti­fi­zie­rungs­pro­gram­men, Emp­feh­lun­gen und der durch die DGSV aner­kann­ten Aus­bil­dung zur Fach­kraft für Medi­zin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung – FMA-DGSV® e.V. schafft sie eine ver­läss­li­che Grund­la­ge für Qua­li­tät und Pati­en­ten­si­cher­heit, bis eine staat­lich aner­kann­te Lösung eta­bliert ist.

    Was muss also gesche­hen? Wir brau­chen bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen, fai­re Bezah­lung und ver­läss­li­che­re Dienst­plä­ne. Die gan­ze Band­brei­te der Gesund­heits­be­ru­fe muss sicht­ba­rer gemacht wer­den – in Schu­len, in den Medi­en, in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung. Auto­ma­ti­sie­rung und Digi­ta­li­sie­rung bie­ten Chan­cen, Arbeits­ab­läu­fe zu ent­las­ten, Feh­ler zu redu­zie­ren und damit den Druck auf die Men­schen zu min­dern. Und ganz ent­schei­dend: Mehr Wert­schät­zung und Aner­ken­nung – die­se Beru­fe dür­fen nicht län­ger im Schat­ten ste­hen, son­dern müs­sen Teil der Kli­nik­stra­te­gie und der Qua­li­täts­be­rich­te wer­den.

    Ein wei­te­rer Schlüs­sel zur Lösung ist qua­li­fi­zier­te Zuwan­de­rung. Es gibt Platt­for­men, die brin­gen gezielt Fach­kräf­te aus dem Aus­land nach Deutsch­land, dar­un­ter sogar Voll­me­di­zi­ner aus Län­dern wie Usbe­ki­stan. Durch struk­tu­rier­te Pro­gram­me, Sprach­för­de­rung und Aner­ken­nung von Qua­li­fi­ka­tio­nen kön­nen sie schnell inte­griert wer­den und drin­gend benö­tig­te Ent­las­tung schaf­fen.

    Die­se Erkennt­nis­se zei­gen mir: Der Fach­kräf­te­man­gel im deut­schen Gesund­heits­we­sen ist eine viel­schich­ti­ge Her­aus­for­de­rung, aber nicht unüber­wind­bar. Es braucht gemein­sa­mes Enga­ge­ment, kla­re Stra­te­gien und Mut, neue Wege zu gehen.

    Wie begeg­net ihr dem Fach­kräf­te­man­gel in eurem Umfeld? Wel­che Lösun­gen funk­tio­nie­ren, was fehlt noch? Ich freue mich sehr auf eure Erfah­run­gen und Anre­gun­gen!

    Bild: Phil­ipp Scholz

  • Bürgermeister Bernd Hibst ist in sein Amt eingeführt

    Bürgermeister Bernd Hibst ist in sein Amt eingeführt

    04.11.2025

    Jetzt ist es offi­zi­ell: Wer­mels­kir­chen hat mit Bernd Hibst einen neu­en Bür­ger­meis­ter. Ent­spre­chend der Gemein­de­ord­nung nahm Nor­bert Galons­ka die Amts­ein­füh­rung und Ver­ei­di­gung des neu­en Stadt­ober­haup­tes vor. Die­se Rol­le kam ihm zu, weil Nor­bert Galons­ka das ältes­te, am längs­ten unun­ter­bro­chen dem Rat ange­hö­ren­de Mit­glied (seit 1989) ist.

    Der Amts­eid ist ein for­mel­ler, aber bedeu­ten­der Schritt mit Sym­bol­kraft.

    Er tre­te das Amt des Bür­ger­meis­ters mit gro­ßer Freu­de, aber auch mit gro­ßem Respekt vor der Ver­ant­wor­tung an, beton­te der 52-jäh­ri­ge Bernd Hibst in sei­ner Antritts­re­de: „So ver­schie­den wir in unse­ren Ansich­ten, Über­zeu­gun­gen und Prio­ri­tä­ten auch sein mögen, die Ent­schei­dun­gen, über die wir dis­ku­tie­ren und abstim­men, betref­fen das Leben und die Zukunft der Men­schen in unse­rer Stadt. Und das erfor­dert nun ein­mal gro­ßen Respekt – bei uns allen.“

    In sei­ner Antritts­re­de beton­te Bernd Hibst, dass es gel­te, sich nicht in Gegen­sät­zen zu ver­lie­ren, son­dern gemein­sam Lösun­gen zu fin­den.

    Nach­dem er einen Rei­gen an Gra­tu­la­tio­nen ent­ge­gen­ge­nom­men hat­te, konn­te der neue Bür­ger­meis­ter auch selbst gra­tu­lie­ren: Mit deut­li­cher Mehr­heit wähl­te der Stadt­rat Ste­fan Leßenich (45) und Nor­dert Galons­ka (76) zu stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­tern. Für Wer­mels­kir­chen sieht die Rege­lung zwei stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­ter vor – bei­de sind ehren­amt­lich tätig. Bei­de waren in der ver­gan­ge­nen Legis­la­tur­pe­ri­ode bereits Stell­ver­tre­ter von Bür­ger­meis­te­rin Mari­on Holt­haus, die auf eine erneu­te Kan­di­da­tur ver­zich­tet hat­te.

    Bernd Hibst gra­tu­lier­te den stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­tern Nor­bert Gal­son­ka (l.) und Ste­fan Leßenich (r.) zur Wahl.

    Nach den Kom­mu­nal­wah­len im Sep­tem­ber begann mit der kon­sti­tu­ie­ren­den Rats­sit­zung, in der auch alle Stadt­rats­an­ge­hö­ri­gen ihre Ver­ei­di­gung unter­zeich­ne­ten, die neue Wahl­pe­ri­ode, die fünf Jah­re dau­ert.

    Die­sen Amts­eid leis­ten Bür­ger­meis­te­rin­nen und Bür­ger­meis­ter in Nord­rhein-West­fa­len: „Ich schwö­re, dass ich das mir über­tra­ge­ne Amt nach bes­tem Wis­sen und Kön­nen ver­wal­ten, Ver­fas­sung und Geset­ze befol­gen und ver­tei­di­gen, mei­ne Pflich­ten gewis­sen­haft erfül­len und Gerech­tig­keit gegen jeder­mann üben wer­de. So wahr mir Gott hel­fe.“ Der Eid kann auch ohne die Wor­te „So wahr mir Gott hel­fe“ geleis­tet wer­den, Bernd Hibst nutz­te die­se Wor­te.

    Die Antritts­re­de von Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst im Wort­laut:

    Sehr geehr­te Rats­mit­glie­der,
    sehr geehr­te Damen und Her­ren,
    sehr geehr­te Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Pres­se,
    ver­ehr­te Gäs­te,

    zunächst ein­mal vie­len Dank an Nor­bert Galons­ka, für die herz­li­chen und wei­sen Wor­te.
    Ich möch­te mich aber auch bei all den­je­ni­gen herz­lich bedan­ken, die mir per­sön­lich mit ihrer Stim­me das Ver­trau­en aus­ge­spro­chen haben.

    Ich tre­te das Amt des Bür­ger­meis­ters mit gro­ßer Freu­de, aber auch mit gro­ßem Respekt vor der Ver­ant­wor­tung an.

    Das hat einen simp­len Grund. So ver­schie­den wir in unse­ren Ansich­ten, Über­zeu­gun­gen und Prio­ri­tä­ten auch sein mögen, die Ent­schei­dun­gen, über die wir hier dis­ku­tie­ren und abstim­men, betref­fen das Leben und die Zukunft der Men­schen in unse­rer Stadt. Und das erfor­dert nun ein­mal gro­ßen Respekt – bei uns allen. Des­sen will ich mir stets bewusst sein.

    Die kom­men­den Jah­re wer­den uns viel abver­lan­gen. Die finan­zi­el­le Lage der Kom­mu­nen ist mehr als nur ange­spannt. Und das gilt auch für Wer­mels­kir­chen, das wis­sen wir alle. Wir wer­den Prio­ri­tä­ten set­zen müs­sen und viel­leicht auch Ent­schei­dun­gen tref­fen, die uns nicht leicht­fal­len. Und es wird Momen­te geben, in denen wir um jeden Euro, um jedes Pro­jekt und um jeden Kom­pro­miss rin­gen müs­sen.

    Zusätz­lich zu der finan­zi­el­len Lage befin­den wir uns in gefühlt sehr unsi­che­ren Zei­ten. Die poli­ti­schen Kon­flik­te auf der Welt machen vie­len Men­schen gro­ße Sor­gen. Umso wich­ti­ger ist, dass wir ihnen in ihrer Hei­mat­stadt Sta­bi­li­tät und Sicher­heit bie­ten.

    Aber auch der aktu­el­le Rah­men, der uns von Bund und Land gesetzt wird, ist nicht ohne. Unse­re Geduld wird dadurch oft­mals mehr als nur stra­pa­ziert. Ein kon­kre­tes Bei­spiel war in der letz­ten Woche nicht nur den ört­li­chen Medi­en zu ent­neh­men. So stellt uns die Gesund­heits­po­li­tik von Bund und Land auch hier vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen.

    Aber auch ganz im All­ge­mei­nen wird es in den kom­men­den 5 Jah­ren – das ist schon heu­te abseh­bar – kei­ne ein­fa­che Wahl­pe­ri­ode wer­den.

    Wir wer­den nicht immer alle einer Mei­nung sein. Das ist nor­mal in einer Demo­kra­tie.

    Aber wir kön­nen dafür ein­tre­ten, dass wir uns nicht in Gegen­sät­zen ver­lie­ren, son­dern gemein­sam Lösun­gen fin­den.

    Wir brau­chen kei­ne lau­ten Töne, son­dern kla­re Zie­le. Wir brau­chen kei­ne Schlag­zei­len, son­dern trag­fä­hi­ge Ent­schei­dun­gen.

    Ich wün­sche mir, dass die­ser Rat ein Ort bleibt, an dem Respekt, Sach­lich­keit und demo­kra­ti­sche Ver­ant­wor­tung den Ton ange­ben – nicht Laut­stär­ke oder Spal­tung.

    Ich hof­fe, dass wir das alle gemein­sam schaf­fen und freue mich auf die Zusam­men­ar­beit mit Ihnen.

    Vie­len Dank für Ihre Auf­merk­sam­keit.

    Bei­trag über­nom­men von der Web­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen, Bil­der: Stadt Wermelskirchen/Stephan Sin­ger

  • Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht am kommenden Sonntag, 18 Uhr: “Unvergessen”

    Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht am kommenden Sonntag, 18 Uhr: “Unvergessen”

    Am kom­men­den Sonn­tag lädt die Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen zu einer Gedenk­ver­an­stal­tung unter dem The­ma: “Unver­ges­sen – Gedenk­ver­an­stal­tung zur Pogrom­nacht und alle Ver­folg­ten der NS-Zeit” ein

    Die­se Ver­an­stal­tung wird durch Pfar­re­rin Sarah Kan­ne­mann sowie Jugend­li­chen der Ev. Kir­chen­ge­mein­de gestal­tet. Eben­falls wird unser neu­er Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst hier mit­wir­ken.

    Pfar­rer Man­fred Jet­ter schreibt hier­zu:

    “Vor­letz­te Woche stand ich vor den Grund­ris­sen der Syn­ago­ge in Hei­del­berg. Durch wei­ße Stei­ne im dunk­len Pflas­ter mar­kiert.
    Auch die­se Syn­ago­ge wur­de am 9.11.1938 nie­der­ge­brannt, wie so vie­le ande­re, vie­le jüdi­sche Mit­bür­ger in Hei­del­berg danach ver­haf­tet, ver­schleppt, ermor­det, ent­eig­net.

    Heu­te, in einer Zeit eska­lie­ren­der gesell­schaft­li­cher Ver­wer­fun­gen, die auch unse­re frei­heit­lich-demo­kra­ti­sche Grund­ord­nung angrei­fen und unse­ren frei­en Lebens­sinn,
    ist es um so wich­ti­ger zusam­men­ste­hen, über oft unwich­ti­ge Gren­zen hin­weg, und ein Gesicht zu zei­gen für Men­schen­wür­de, Demo­kra­tie und Viel­falt.”

    Die Gedenk­ver­an­stal­tung fin­det am kom­men­den Sonn­tag, 9. Novem­ber um 18:00 Uhr am Markt 1 statt.

    Bild: Sarah Kan­ne­mann

  • Absage der Veranstaltung Held – Schurke – Heiliger Engelbert der II.

    Absage der Veranstaltung Held – Schurke – Heiliger Engelbert der II.

    Auf­grund der Erkran­kung des Refe­ren­ten wird die für den 07.11.2025 vor­ge­se­he­ne Ver­an­stal­tung des BGV Wer­mels­kir­chen zum The­ma „Engel­bert II.: Held – Schur­ke – Hei­li­ger“ lei­der ersatz­los aus­fal­len.

    Da der BGV Wer­mels­kir­chen sein Pro­gramm für 2026 bereits fest­ge­legt hat, kann die Ver­an­stal­tung im kom­men­den Jahr allen­falls als außer­plan­mä­ßi­ge Son­der­ver­an­stal­tung nach­ge­holt wer­den.

    Dar­über wird der Vor­stand des BGV Wer­mels­kir­chen noch ent­schei­den.

    Quel­le des Bil­des: Gre­gor Ahl­mann

  • Neustart im Stadtrat Wermelskirchen

    Neustart im Stadtrat Wermelskirchen

    💚🌻🏅 Lie­be Freun­de Grü­ner Poli­tik in Wer­mels­kir­chen,

    🚀2️⃣0️⃣2️⃣5️⃣🏬 heu­te fand die ers­te Rat­sit­zung der Legis­la­tur­pe­ri­ode 2025–2030 statt. Wir wün­schen dem neu­en Bür­ger­meis­ter, Bernd Hibst und den aktu­el­len Rats­mit­glie­dern aller Frak­tio­nen, die sich dem Grund­ge­setz ver­pflich­tet füh­len, eine erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit zum Wohl unse­rer Stadt.

    💚🙏🏼🌻🫶🏼 Wenn etwas Neu­es beginnt, ist es aber auch Zeit, Dan­ke zu sagen: 

    🏅 Ste­fan Jano­si, unse­rem Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den von 2014 bis 2025, der aus per­sön­li­chen Grün­den nicht mehr ange­tre­ten ist, uns aber wei­ter­hin als Bera­ter zur Sei­te steht: Lie­ber Ste­fan, wir wün­schen Dir vie­le glück­li­che Momen­te in Dei­nem zwei­ten Zuhau­se in Ita­li­en. 

    🏅 Andre­as Wil­ling­hö­fer, dem Rats­mit­glied und ehe­ma­li­gen Vor­sit­zen­den unse­res Orts­ver­ban­des, der sich künf­tig stär­ker auf Fami­lie, Beruf und Enga­ge­ment im Kreis fokus­sie­ren will: Andre­as wird unse­re Frak­ti­on 2025–2030 als sach­kun­di­ger Bür­ger wei­ter unter­stüt­zen. Das hilft uns allen und stellt sicher, dass die Zie­le der Ver­gan­gen­heit kon­se­quent wei­ter­ver­folgt wer­den.

    🏅🏅🏅🏅 Ursu­la Wer­heid-Ebert, Jörg Huck­len­broich und Richard Kranz sowie Vio­la Wil­ling­hö­fer, die nicht mehr als Rats­mit­glie­der aktiv sind, aber als sach­kun­di­ge Bür­ge­rin und Bür­ger mit ihrer Exper­ti­se wei­ter­hin zur Dis­kus­si­on von viel­sei­ti­gen poli­ti­schen The­men bei­tra­gen wer­den. 

    🏅🏅 Und ganz beson­ders herz­lich bei zwei Men­schen, die die poli­ti­sche Arbeit von Bünd­nis 90/Die Grü­nen in Wer­mels­kir­chen in den letz­ten Jahr­zehn­ten beson­ders geprägt und vor­an­ge­trie­ben haben: Hans-Jür­gen und Ursel Klein. Ursel wird wei­ter­hin die Frak­ti­ons­kas­se füh­ren, und Hans-Jür­gen stützt uns mit sei­ner Exper­ti­se. Bei­de sind auf eige­nen Wunsch nicht mehr Teil der aktu­el­len Frak­ti­on. 

    🏡🌻💚 Euch allen gilt unse­re Ach­tung  und unse­re Dank­bar­keit für Euer lang­jäh­ri­ges Enga­ge­ment und das respekt­vol­le Mit­ein­an­der, das ihr gepflegt habt: har­te, sach­li­che Dis­kus­si­on – und wert­schät­zen­der Umgang im Ein­klang.

    🌻💚 Euer Orts­ver­band Bünd­nis 90/Die Grü­nen


    🏡 Ihr seid herz­lich zu unse­ren nächs­ten Tref­fen ein­ge­la­den, jeweils um 19:00 Uhr ins Grü­nen Büro, Obe­re Rem­schei­der Stra­ße 6:

    🌻 zur Vor­stands­sit­zung dem­nächst am 12.11.2025

    🌻 zum Grü­nen Sofa, dem­nächst am 26.11.2025
    Online unter https://konferenz.netzbegruenung.de/GruenesSofa

    📩 info(at)gruene-wermelskirchen.de💚

  • Wochenrückblick

    Wochenrückblick

    War das eine Woche. „Unser“ Kran­ken­haus in soge­nann­ter „Eigen­ver­wal­tung“. Also fast plei­te? Für sehr vie­le unvor­stell­bar. Der Ort von medi­zi­ni­scher Sicher­heit und Gebor­gen­heit wird uns alle noch län­ger beschäf­ti­gen als uns lieb ist.

    KI für die Sicher­heit in unserm Hal­len­bad. War das nötig oder doch nicht? Fra­gen blei­ben offen.

    Und dann noch „Nord­ko­rea TV“. Nein, das forumwk.de geht nicht auf Sen­dung. Es gibt kei­nen Kim X. Auch wenn sich eini­ge einen Kim X in der Stadt wün­schen.

    War sonst noch was Wich­ti­ges bei Ihnen in Wer­mels­kir­chen? Schrei­ben Sie einen Kom­men­tar.

    Eine schö­ne Woche wünscht Ihnen

    Carl Dell­mann

    Foto: Pix­a­bay