Schlagwort: Wermelskirchen

  • “Gemeinsam ist Alzheimer schöner”

    “Gemeinsam ist Alzheimer schöner”

    Lang anhal­ten­der Bei­fall für eine beson­de­re schau­spie­le­ri­sche Leis­tung im Film-Eck Wer­mels­kir­chen

    Anni­ka Woy­da und Jens-Peter Fied­ler vom Thea­ter am Ehren­breit­stein, Koblenz über­zeug­ten am Don­ners­tag, den 13.11.2025, im Film Eck mit einer ein­drucks­vol­len Dar­stel­lung im Stück „Gemein­sam ist Alz­hei­mer schö­ner“. Mit gro­ßer Viel­falt, emo­tio­na­ler Tie­fe und beein­dru­cken­der Prä­senz ver­kör­per­ten sie ein Paar, des­sen gemein­sa­me Geschich­te sich über meh­re­re Jahr­zehn­te – von den 1970er Jah­ren bis heu­te – erstreckt.

    Die stän­di­gen Wech­sel zwi­schen der Gegen­wart in der Alters­re­si­denz und den leben­di­gen Erin­ne­run­gen der bei­den Figu­ren for­der­ten das Publi­kum, wur­den aber von Woy­da und Fied­ler klar und nach­voll­zieh­bar gestal­tet. Trotz stel­len­wei­se etwas zu lau­ter musi­ka­li­scher Ein­spie­lun­gen gelang es den bei­den Schau­spie­lern, die Zuschau­er durch­ge­hend mit­zu­neh­men. Beson­ders Fied­lers kraft­vol­ler „Urschrei“ und Woy­das aus­drucks­star­kes „Glo­cken­spiel“ zeig­ten ein­drück­lich, wel­che schau­spie­le­ri­sche Ener­gie in ihnen steckt.

    Das Stück ist nicht nur eine Aus­ein­an­der­set­zung mit Alz­hei­mer, son­dern vor allem die bewe­gen­de Dar­stel­lung einer lang­jäh­ri­gen Bezie­hung, die Höhen und Tie­fen, Frus­tra­tio­nen und lie­be­vol­le Momen­te umfasst. Die Sze­ne des miss­glück­ten Zäh­ne­put­zens – bei der die Zahn­pas­ta schließ­lich im Haar lan­det – ver­deut­lich­te zugleich humor­voll und rüh­rend, wie wich­tig die bei­den ein­an­der trotz aller Ein­schrän­kun­gen geblie­ben sind.

    Die­se emo­tio­na­le Berg- und Tal­fahrt wur­de von Woy­da und Fied­ler so authen­tisch dar­ge­stellt, dass das Publi­kum ihre Leis­tung mit lang anhal­ten­dem Applaus und Stan­ding Ova­tions wür­dig­te. Vie­le Zuschau­er ver­lie­ßen den Saal nach­denk­lich, berührt von einer Geschich­te, die so nah am wirk­li­chen Leben erzählt wur­de.

    Die Insze­nie­rung von Peter Tur­ri­nis Stück war warm­her­zig, humor­voll und zugleich tief bewe­gend – und sie ließ auch kri­ti­sche Töne zum Umgang der Heim­lei­tung mit den Bewoh­nern anklin­gen.


    Wei­te­re Ter­mi­ne:

    • 18. Dezem­ber 2025 – zwei waa­ge­recht: Kirs­ten Lan­ge und Mar­kus Veith prä­sen­tie­ren einen Mann, eine Frau, ein Kreuz­wort­rät­sel – und 83 Minu­ten Bahn­fahrt. Was harm­los beginnt, wird zum Spiel mit Wor­ten, Witz und Wahr­hei­ten. Eine klu­ge, poin­tier­te Komö­die über Zufäl­le, Begeg­nun­gen und das viel­leicht schöns­te aller Lebens­rät­sel. – Zwei waa­ge­recht: Inni­ge Zunei­gung mit fünf Buch­sta­ben …..

    📍 Ort: Film Eck, Tele­gra­fenstr. 1, 42929 Wer­mels­kir­chen
    🕗 Beginn: 20:00 Uhr (Ein­lass ab 19:00 Uhr)
    🎟️ Ein­tritt: 20,- €
    ☎️ Kar­ten: 0152 08086028 | ✉️ tickets@kulturverein-wermelskirchen.de

    Text und Fotos: Kul­tur­ver­ein Wer­mels­kir­chen

  • Was Sie schon immer über Wärmepumpen wissen wollten

    Was Sie schon immer über Wärmepumpen wissen wollten

    Der Ener­gie­stamm­tisch Wer­mels­kir­chens lädt zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zum The­ma Wär­me­pum­pen im Bür­ger­zen­trum ein.

    Dabei erklä­ren Ihnen die Exper­tin­nen und erfah­re­nen Bür­ge­rin­nen des Ener­gie­stamm­ti­sches alles mög­li­che über die Tech­nik und den Ein­bau der Wär­me­pum­pen sowie über die aktu­el­len För­de­run­gen.

    Schwer­punk­te wer­den sein:

    Tech­nik:

    • wie funk­tio­niert die Wär­me­pum­pe?
    • wie sieht es im Alt­bau aus und was wenn Heiz­kör­per ein­ge­baut sind?

    Wirt­schaft­lich­keit:

    • Wel­che Kos­ten sind zu erwar­ten?
      Wel­che För­de­run­gen gibt es?
    • Wie sehen die Fol­ge­kos­ten aus?

    Pla­nung:

    • Wel­che Vor­aus­set­zun­gen sind gege­ben?
    • Wo kann man die Wär­me­pum­pe auf­stel­len?
    • Wel­che Unter­schie­de gibt es bei den Wär­me­pum­pen?
    • Was muss an der Elek­trik geän­dert wer­den?

    Kli­ma­schutz

    • War­um ist die Wär­me­pum­pe für den Kli­ma­schutz wich­tig?
    • Wel­che Mög­lich­kei­ten gibt es, das Opti­mum aus einer Wär­me­pum­pe her­aus­zu­ho­len?

    Ziel ist es Bür­ge­rin­nen umfas­send zu infor­mie­ren und Ver­un­si­che­run­gen in Bezug auf Wär­me­pum­pen abzu­bau­en.

    Neben kur­zen Impuls­vor­trä­gen soll vor allem Zeit für Fra­gen zur Ver­fü­gung ste­hen.

    Wer ist der Ener­gie­stamm­tisch in Wer­mels­kir­chen?

    Wir sind ein Grup­pe von Men­schen aus unter­schied­li­chen Berei­chen, denen der Kli­ma­schutz und somit der Umstieg auf nach­hal­ti­ge Hei­zungs­sys­te­me und die Nut­zung von rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien am Her­zen liegt.

    Wir wol­len Pro­jek­te im Bereich Kli­ma­schutz ansto­ßen; schau­en, was in unse­rer Gemein­de mach­bar ist und vor allem für Bür­ger als Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung ste­hen.

    Ort: Rat­haus, Bür­ger­zen­trum

    Datum: 27.11.2025 um 18:00 Uhr

    Ein­tritt: Frei

    Wir bit­ten Sie, wenn mög­lich um eine Anmel­dung unter kai.haas@outlook.de

    Bei­trags­bild: Chat GPT

  • Wä well ens wier Platt hüüren on kallen? – Neustart der Mundartfreunde

    Wä well ens wier Platt hüüren on kallen? – Neustart der Mundartfreunde

    Die Wer­mels­kir­che­ner Mund­art­freun­de haben sich jah­re­lang getrof­fen – dann mach­te die Coro­na-Pan­de­mie den Tref­fen ein Ende.

    Damit der Wer­mels­kir­che­ner Dia­lekt nicht gänz­lich ver­schwin­det, möch­te Andre­as Faust, Ber­gi­scher Geschichts­ver­ein Wer­mels­kir­chen, den Aus­tausch wie­der auf­le­ben las­sen.

    Zu einer ers­ten Ver­an­stal­tung wur­den Inter­es­sier­te für den 29. Okto­ber 2025 in das Bal­kan­re­stau­rant, Tele­gra­fen­stra­ße, ein­ge­la­den. Neben all­ge­mei­nen The­men, z.B. ob es regel­mä­ßi­ge Ter­mi­ne geben soll­te, stand an die­sem Tag, der Jah­res­zeit ent­spre­chend, das „Meäte­sin­gen“ im Mit­tel­punkt.

    Was dann kam, über­traf alle Erwar­tun­gen: Über 50 Men­schen aller Alters­grup­pen, aus Wer­mels­kir­chen, Dabring­hau­sen und Dhünn folg­ten der Ein­la­dung und tausch­ten sich auf Platt über das Meäte­sin­gen frü­her und heu­te aus. Natür­lich wur­de auch gemein­sam „Meä­ten, Meä­ten jood Mann“ gesun­gen.

    An wei­te­ren und regel­mä­ßi­gen Zusam­men­künf­ten und Aus­tau­schen besteht ein gro­ßes Inter­es­se.

    Das nächs­te Tref­fen wur­de für Mitt­woch, den 3. Dezem­ber 2025, 17.30 Uhr, wie­der im Bal­kan­re­stau­rant, Tele­gra­fen­stra­ße 1, ver­ein­bart. Alle, die sich für Wer­mels­kir­che­ner Platt inter­es­sie­ren, sind herz­lich ein­ge­la­den.

    Eine tele­fo­ni­sche Anmel­dung unter 02196 /  971803 ist zur bes­se­ren Pla­nung erwünscht.

    Bei­trag und Bild: Vol­ker Ernst

  • Es werde Licht

    Es werde Licht

    In Wer­mels­kir­chen beginnt die Advents­zeit in die­sem Jahr wie­der mit dem ganz beson­de­ren High­light: Unse­re Natur­mam­mut­kie­fer wird in die­sem Win­ter 151 Jah­re alt – und bekommt pünkt­lich zum Win­ter­be­ginn über­ar­bei­te­tes Licht!

    Seit Gene­ra­tio­nen ist der impo­san­te Baum im Her­zen unse­rer Stadt mehr als nur ein Weih­nachts­baum – er ist ein Stück Hei­mat und ein Sym­bol für Zusam­men­halt. Schon aus der Fer­ne leuch­tet er in der dunk­len Jah­res­zeit.

    Beson­ders in den Abend­stun­den ent­fal­tet die Beleuch­tung ihre vol­le Magie – ein per­fek­ter Moment, um kurz inne­zu­hal­ten, die fest­li­che Stim­mung zu genie­ßen und viel­leicht ein schö­nes Foto zu machen.

    Fotos mit freund­li­cher Geneh­mi­gung: Eva Baa­de

  • Abriss Obere Waldstraße

    Abriss Obere Waldstraße

    Ganz sanft „knab­bert“ der­zeit der Grei­fer des gro­ßen Long­front-Bag­gers seit die­ser Woche Stück für Stück Tei­le des Dachs, Stei­ne und Fens­ter des Brand­hau­ses in der Obe­ren Wald­stra­ße ab. Gezielt und vor­sich­tig, weil die ent­fern­ten Stei­ne, Holz und ande­re Bau­tei­le auf dem Boden abge­legt, dort für die Wei­ter­ver­wer­tung sor­tiert und anschlie­ßend abtrans­por­tiert wer­den.

    Für den Abbruch des ein­sturz­ge­fähr­de­ten Hau­ses hat der Eigen­tü­mer die Fir­ma „Paul Kam­rath Inge­nieur­rück­bau“ beauf­tragt, die bereits in den ver­gan­ge­nen Wochen not­wen­di­ge Vor­ar­bei­ten durch­ge­führt hat. Vor allem muss­te die Gie­bel­wand zum Nach­bar­ge­bäu­de Schwa­nen 2 gesi­chert und gestützt wer­den. „Frü­her waren die Häu­ser oft nur durch eine Wand ver­bun­den und das muss­ten wir tren­nen“, sagt Paul Kam­rath jr., der sich mit sei­nem Vater Paul und sei­nem Bru­der Andre­as (Foto von links) vor Ort ein Bild der Abbruch­ar­bei­ten mach­te.

    Die Abbruch­ar­bei­ten, für die jeweils vier Mit­ar­bei­ter der Dort­mun­der Fir­ma vor Ort sind, wer­den vor­aus­sicht­lich bis Ende Novem­ber andau­ern. Zunächst wird das hin­te­re Gebäu­de­teil abge­ris­sen, um Platz für den grö­ße­ren Grei­fer des Bag­gers zu machen. „Damit kön­nen wir uns dann von oben Stück für Stück vor­ar­bei­ten“, so Paul Kam­rath.

    Um das Eck­stück des Hau­ses, auf das man von der Eich blickt, abzu­rei­ßen, müs­sen die Arbei­ter nachts anrü­cken. Aus Sicher­heits­grün­den muss für die­se Abbruch­ar­bei­ten neben der Obe­ren Wald­stra­ße auch die Stra­ße Schwa­nen gesperrt wer­den. Geplant ist, dass die­ser Gebäu­de­teil in den bei­den Näch­ten am Frei­tag und Sams­tag, 21. und 22. Novem­ber, abge­ris­sen wird. Die Sper­rung Schwa­nen wird anschlie­ßend sofort wie­der auf­ge­ho­ben, die Obe­re Wald­stra­ße wird nach dem Abbruch des Hau­ses frei­ge­ge­ben.

    #wer­mels­kir­chen #wir­s­ind­wer­mels­kir­chen #abbriss #abbruch

    Bei­trag von der Face­book­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen. Fotos: Stadt Wer­mels­kir­chen / Kath­rin Kel­ler­mann

  • Stimmungsvolles Lichtermeer beim Martinszug

    Stimmungsvolles Lichtermeer beim Martinszug

    Am heu­ti­gen Abend fand der dies­jäh­ri­ge Mar­tins­zug des WiW mar­ke­ting in Wer­mels­kir­chen statt – erst­mals mit Treff­punkt am Spiel­platz Jör­gens­gas­se / Ecke Schil­ler­stra­ße. Schon vor dem Start sam­mel­ten sich dort vie­le Fami­li­en, Kin­der und Groß­el­tern mit selbst­ge­bas­tel­ten Later­nen und sorg­ten für eine bun­te und fröh­li­che Atmo­sphä­re.

    Beglei­tet vom Blas­or­ches­ter Dabring­hau­sen und dem Posau­nen­chor der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de zog der Lich­ter­zug dann gegen 18 Uhr über die Schil­ler- und Köl­ner Stra­ße in Rich­tung Innen­stadt. Vie­le san­gen die bekann­ten Mar­tins­lie­der mit und so leuch­te­ten und klan­gen die Stra­ßen ganz im Zei­chen des Hei­li­gen Mar­tin.

    Am Lager­feu­er wur­de anschlie­ßend noch ein­mal an die Geschich­te des Tei­lens erin­nert, bevor WiW-Vor­sit­zen­der André Fro­wein gemein­sam mit dem neu­en Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst die tra­di­tio­nel­len Weck­män­ner ver­teil­te. Die Stu­ten­kerle wur­den – wie in jedem Jahr – von Bäcker­meis­ter Uli Herr­mann geba­cken und von Wer­mels­kir­che­ner Unter­neh­mern gespon­sert. Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an die­ser Stel­le an alle Betei­lig­ten, Hel­fe­rin­nen und Hel­fer.

    Vie­le Kin­der gin­gen am Ende glück­lich mit Weck­mann und Later­ne nach Hau­se – ein schö­ner, stim­mungs­vol­ler Mar­tins­abend, der ein­mal mehr gezeigt hat, wie leben­dig die Tra­di­ti­on in Wer­mels­kir­chen ist.

    Bil­der und Video: Lutz Bal­schu­weit

  • Zeit für Gespräche mit Bürgermeister Bernd Hibst

    Zeit für Gespräche mit Bürgermeister Bernd Hibst

    Erstellt von Kath­rin Kel­ler­mann | 11.11.2025

    Inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die ganz unkom­pli­ziert mit dem neu­en Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst ins Gespräch kom­men wol­len, haben dazu am kom­men­den Frei­tag, 14. Novem­ber, von 10 bis 12 Uhr auf dem Wochen­markt Gele­gen­heit dazu. „Es ist mir wich­tig, mit den Men­schen per­sön­lich in den Aus­tausch zu kom­men und zu erfah­ren, ‚wo der Schuh drückt‘“, sagt der Bür­ger­meis­ter über die neue „Wochen­markt­sprech­stun­de“, die ab sofort monat­lich statt­fin­den soll. 

    Um nicht nur von bür­ger­na­her Ver­wal­tung zu reden, son­dern sie auch umzu­set­zen, fin­den zusätz­lich auch regel­mä­ßig Bür­ger­sprech­stun­den, statt, bei denen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auch spe­zi­fi­sche­re Anlie­gen direkt mit dem Bür­ger­meis­ter bespre­chen kön­nen. Die nächs­ten Ter­mi­ne sind am Don­ners­tag, 20. Novem­ber, sowie am Don­ners­tag, 18. Dezem­ber, jeweils in der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr im Büro des Bür­ger­meis­ters im Rat­haus. Wei­te­re Ter­mi­ne für 2026 fin­den sich hier.  

    Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen sich im Vor­zim­mer des Bür­ger­meis­ters bei Rose­ma­rie Möl­ler per Mail an r.moeller@wermelskirchen.de oder tele­fo­nisch unter 02196 / 710–181 für die Bür­ger­sprech­stun­de anmel­den. 

    Wich­tig: Damit die ver­füg­ba­re Zeit opti­mal aus­ge­nutzt wird, ist es hilf­reich, wenn Inter­es­sier­te ihr Anlie­gen vor­ab erläu­tern, um eine opti­ma­le Vor­be­rei­tung der Bür­ger­sprech­stun­de zu ermög­li­chen. Außer­dem macht es Sinn, even­tu­ell vor­han­de­ne Unter­la­gen im Vor­feld zu über­mit­teln, um die Qua­li­tät der Bera­tung zu erhö­hen. 

    Über­nom­men von der Web­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen. Foto: Ste­phan Sin­ger

  • Gedenkveranstaltung zum 9. November in Wermelskirchen – Erinnern heißt Verantwortung

    Gedenkveranstaltung zum 9. November in Wermelskirchen – Erinnern heißt Verantwortung

    Der 9. Novem­ber 1938 mar­kiert einen tie­fen Ein­schnitt in der deut­schen Geschich­te. In der soge­nann­ten Reichs­po­grom­nacht brann­ten im gesam­ten Land Syn­ago­gen. Jüdi­sche Geschäf­te wur­den zer­stört, Woh­nun­gen ver­wüs­tet, Men­schen gede­mü­tigt, ver­folgt, ver­letzt und ermor­det – allein aus dem Grund, dass sie Jüdin­nen und Juden waren. Die­se Nacht war der sicht­ba­re Beginn der sys­te­ma­ti­schen Ver­fol­gung und Ver­nich­tung jüdi­schen Lebens in Deutsch­land.

    Auch in Wer­mels­kir­chen wur­de die­ses Datum erneut mit einer wür­de­vol­len Gedenk­ver­an­stal­tung began­gen. Um 18:00 Uhr ver­sam­mel­ten sich zahl­rei­che Bür­ge­rin­nen und Bür­ger am Brun­nen vor der Kir­che am Markt, um gemein­sam zu erin­nern und ein Zei­chen gegen das Ver­ges­sen und gegen jeden heu­ti­gen Anti­se­mi­tis­mus zu set­zen.

    Pfar­re­rin Sarah Kan­ne­mann ver­las die Namen der aus Wer­mels­kir­chen stam­men­den jüdi­schen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die in den Jah­ren der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­fol­gung ent­rech­tet, ver­trie­ben oder ermor­det wur­den. Die­se nament­li­che Erin­ne­rung zeig­te ein­mal mehr: Hin­ter jeder his­to­ri­schen Zahl ste­hen Men­schen – mit Fami­li­en, Hoff­nun­gen und Lebens­ge­schich­ten.

    Auch der neue Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst rich­te­te Wor­te an die Anwe­sen­den. Er beton­te die Bedeu­tung des Geden­kens in der Gegen­wart, beson­ders in einer Zeit, in der Hass, Aus­gren­zung und Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen wie­der lau­ter wer­den. Das Erin­nern sei, so Hibst, nicht nur ein Blick in die Ver­gan­gen­heit, son­dern ein Auf­trag an die Zukunft: Für Mensch­lich­keit, Respekt und demo­kra­ti­sche Grund­wer­te ein­zu­ste­hen.

    Gemein­sam wur­den meh­re­re Lie­der gesun­gen, dar­un­ter auch ein Lied von Diet­rich Bon­hoef­fer, Von guten Mäch­ten und eines auf auf Hebrä­isch, Hine mah tov, die der Ver­an­stal­tung einen beson­ders berüh­ren­den Moment der Ver­bun­den­heit und des Mit­ge­fühls ver­lie­hen.

    Die Gedenk­fei­er in Wer­mels­kir­chen mach­te deut­lich: Erin­nern ist kein Rou­ti­ne­akt. Es ist ein leben­di­ger Pro­zess, in dem wir uns bewusst machen, was gesche­hen ist – und was nie­mals wie­der gesche­hen darf.

    „Nie wie­der“ beginnt hier – in unse­rer Stadt, in unse­rem All­tag, in unse­rem Mit­ein­an­der.

    Hier die Rede des Bür­ger­meis­ters Bernd Hibst im Wort­laut:

    Lie­be Frau Pfar­re­rin Kan­ne­mann, lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, ver­ehr­te Gäs­te,

    wir ste­hen heu­te hier, um der Opfer der Reichs­po­grom­nacht vom 9. Novem­ber 1938 zu geden­ken.

    In jener Nacht brann­ten in Deutsch­land die Syn­ago­gen – und auch hier in Wer­mels­kir­chen wur­den jüdi­sche Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger ent­rech­tet, ver­folgt und aus der Gemein­schaft gesto­ßen.

    Jüdi­sche Geschäf­te wur­den geplün­dert, Woh­nun­gen zer­stört, Men­schen gejagt, gede­mü­tigt und getö­tet.

    Die­se Nacht mar­kier­te den Über­gang von Dis­kri­mi­nie­rung zu offe­ner Gewalt – von der Ent­rech­tung zur Ver­nich­tung.

    Und all das geschah nicht im Ver­bor­ge­nen, son­dern mit­ten in unse­ren Städ­ten, auf unse­ren Stra­ßen, in unse­rer Nach­bar­schaft.

    Heu­te, mehr als acht­zig Jah­re spä­ter, ste­hen wir hier – auf unse­rem Markt­platz, inmit­ten unse­res All­tags.

    Nur weni­ge Schrit­te von hier, an der Köl­ner Stra­ße, lie­gen drei der ins­ge­samt zwölf Stol­per­stei­ne in Wer­mels­kir­chen. Sie tra­gen Namen. Namen von Men­schen, die hier gelebt haben und die Teil unse­rer Gemein­schaft waren.„Unvergessen” – das ist mehr als eine Erin­ne­rung. Es ist eine Ver­pflich­tung.

    Wir geden­ken der Män­ner, Frau­en und Kin­der, denen das Mensch­sein abge­spro­chen wur­de. Und wir erin­nern an das, was gesche­hen ist – weil Schwei­gen immer der ers­te Schritt ins Ver­ges­sen ist.

    Wenn wir heu­te an die­se Nacht erin­nern, dann geden­ken wir nicht nur des uner­mess­li­chen Leids der Opfer, son­dern auch der Ver­ant­wor­tung, die dar­aus erwächst. Denn Gleich­gül­tig­keit und Hass ent­ste­hen dort, wo Men­schen weg­se­hen – und wo nie­mand wider­spricht.

    Gera­de in einer Zeit, in der wie­der Men­schen wegen ihrer Her­kunft, ihres Glau­bens oder ihrer Mei­nung aus­ge­grenzt und bedroht wer­den, ist das Geden­ken an den 9. Novem­ber aktu­el­ler denn je.

    Erin­nern heißt, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men.
    Erin­nern heißt, die Stim­me zu erhe­ben, wenn Unrecht geschieht.
    Erin­nern heißt, Hal­tung zu zei­gen, wo Men­schen­ver­ach­tung wie­der Raum gewinnt.

    Unse­re Demo­kra­tie lebt von dem Mut, das „Nie wie­der” mit Leben zu fül­len – Tag für Tag, in klei­nen und gro­ßen Momen­ten.

    Wenn wir heu­te Ker­zen ent­zün­den, dann sind sie mehr als nur ein Licht im Dun­kel.

    Sie sind ein Zei­chen gegen das Ver­ges­sen, gegen den Hass, gegen das Schwei­gen. Und sie sind ein Ver­spre­chen: Dass wir uns jeden Tag aufs Neue ein­set­zen – für Mensch­lich­keit, für Respekt, für Zusam­men­halt.

    Ich dan­ke Ihnen allen, dass Sie heu­te hier sind und die­se Erin­ne­rung leben­dig hal­ten. Mögen die­se Ker­zen, die­se Lie­der und die­ses Geden­ken ein Zei­chen sein für eine Zukunft, in der sol­che Näch­te nie­mals wie­der mög­lich sind.

    Vie­len Dank.

  • Endspurt für die Sanierung der Stadtbücherei

    Endspurt für die Sanierung der Stadtbücherei

    Erstellt von Kath­rin Kel­ler­mann | 07.11.2025

    Jetzt geht’s in die fina­le Pha­se der Sanie­rung der Stadt­bü­che­rei. Nach dem Brand im Dach­stuhl der Kat­twin­kel­schen Fabrik Ende Juli 2024 [sic] muss­te die Stadt­bü­che­rei ihre Räum­lich­kei­ten ver­las­sen und in Aus­weich­quar­tie­re zie­hen. Die gute Nach­richt ist: Pünkt­lich zum neu­en Jahr wer­den Büche­rei-Lei­te­rin Kath­rin Lud­wig und ihr Team Lese­freun­din­nen und Lese­freun­de wie­der in der Stadt­bü­che­rei in der Katt begrü­ßen kön­nen: Am Mon­tag, 5. Janu­ar, ist die Wie­der­eröff­nung der sanier­ten und reno­vier­ten Stadt­bü­che­rei geplant. 

    Aktu­ell fin­den noch Arbei­ten auf dem Dach statt, weil die spe­zi­ell für das denk­mal­ge­schütz­te Gebäu­de ange­fer­tig­ten drei Ober­lich­ter ein­ge­baut wer­den.  Sobald die Eigen­kon­struk­tio­nen der Fir­ma Velux ein­ge­baut sind, begin­nen im Inne­ren des Gebäu­des die Rest­ar­bei­ten. Der Tep­pich ist bereits in der gesam­ten Stadt­bü­che­rei ver­legt, auch die Wän­de sind neu ver­putzt und gestri­chen wor­den. Nötig sind noch Maler­ar­bei­ten im Ver­an­stal­tungs­raum und an den Türz­ar­gen. 

    Wäh­rend in den Räum­lich­kei­ten ab Dezem­ber der letz­te Fein­schliff umge­setzt wird und bereits die Rega­le auf­ge­stellt wer­den, heißt es für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter: Kis­ten packen. Um den umfang­rei­chen Umzug mit 30.000 Büchern und Medi­en vor­zu­be­rei­ten, schließt die Stadt­bü­che­rei ihre Türen im Aus­weich­quar­tier im ehe­ma­li­gen Tex­til­ge­schäft Kreu­der in der Tho­mas-Mann-Stra­ße 16, bereits ab Sams­tag, 6. Dezem­ber. 

    Den Ter­min soll­ten sich Lese­rin­nen und Leser im Kalen­der ein­tra­gen, um sich recht­zei­tig mit Büchern und ande­ren Medi­en für die Weih­nachts­fei­er­ta­ge und den Jah­res­wech­sel ein­zu­de­cken. Der letz­te Tag in 2025, um in der Stadt­bü­che­rei nach span­nen­der und unter­halt­sa­mer Lek­tü­re zu stö­bern ist am Frei­tag, 5. Dezem­ber. Das digi­ta­le Ange­bot der Stadt­bü­che­rei ist unter www.bergische-onleihe.de und www.filmfriend.de jeder­zeit zugäng­lich. Übri­gens: „Je mehr Medi­en aus­ge­lie­hen wer­den, des­to weni­ger Kis­ten müs­sen für den Umzug gepackt wer­den“, sagt Büche­rei-Lei­te­rin Kath­rin Lud­wig schmun­zelnd. „Die Leih­fris­ten wer­den wir ent­spre­chend anpas­sen.“ 

    Mit den gepack­ten Umzugs­kar­tons, unge­fähr 900 an der Zahl, wie Kath­rin Lud­wig schätzt, wird das Stadt­bü­che­rei-Team laut Bau­zei­ten­plan ab Mit­te Dezem­ber zurück in der Katt erwar­tet. Dann steht dort Aus­pa­cken und Ein­rich­ten auf dem Pro­gramm. Bis zum Start der Betriebs­fe­ri­en der Stadt­ver­wal­tung, die wie immer zwi­schen den Jah­ren vom 24. Dezem­ber bis 4. Janu­ar schließt, soll die Stadt­bü­che­rei im Innen­be­reich fer­tig für die Neu­eröff­nung am Mon­tag, 5. Janu­ar 2026, sein. Not­wen­di­ge Maler­ar­bei­ten im Außen­be­reich der Kat­twin­kel­schen Fabrik sind für 2026 geplant, sobald die Wit­te­rung es zulässt. 

    Über­nom­men von der Web­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen, Bild: Stadt Wer­mels­kir­chen / Kath­rin Kel­ler­mann

  • Gedenken an den 4. November 1944

    Gedenken an den 4. November 1944

    Kath­rin Kel­ler­mann, Stadt Wer­mels­kir­chen

    Noch heu­te gilt der Tag als der „schwär­zes­te Tag in der Geschich­te Wer­mels­kir­chens“: Am 4. Novem­ber 1944 war­fen Flug­zeu­ge in vier Angriffs­wel­len unzäh­li­ge Spreng- und Brand­bom­ben auf Hün­ger ab. 44 Häu­ser wur­den bei dem Angriff kom­plett zer­stört, 66 Men­schen ver­lo­ren ihr Leben, 85 Men­schen wur­den ver­wun­det.

    „Wenn wir heu­te hier ste­hen, dann tun wir das in Trau­er und in Respekt – aber auch mit der Ver­ant­wor­tung, das Gesche­he­ne nicht zu ver­ges­sen“, sag­te Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst, der 81 Jah­re nach dem Bom­ben­an­griff mit sei­nen Stell­ver­tre­tern Ste­fan Leßenich und Nor­bert Galons­ka einen Kranz am Mahn­mal nie­der­leg­te und mahn­te: „Gera­de in unse­ren Tagen, in denen wie­der Unsi­cher­heit spür­bar ist, in denen Krie­ge vie­le Men­schen erschüt­tern und ver­un­si­chern, gewinnt das Erin­nern neue Bedeu­tung. Es ruft uns dazu auf, wach­sam zu blei­ben – für Frie­den, für Mensch­lich­keit und für den Zusam­men­halt“, füg­te der Bür­ger­meis­ter hin­zu.

    Bei der stil­len, bewe­gen­den Zere­mo­nie, die Pas­tor Timo Pick­hardt von der EFG Dabring­hau­sen hielt und die Tor­ben Krau­se musi­ka­lisch umrahm­te, waren auch meh­re­re Zeit­zeu­gin­nen und Zeit­zeu­gen des Bom­ben­an­griffs 1944 dabei, um all jenen zu geden­ken, die damals und in ande­ren Krie­gen ihr Leben ver­lo­ren haben. Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst: „Ich möch­te mich bei Ihnen bedan­ken, dass Sie heu­te hier sind, obwohl die Gedan­ken an den Tag sicher­lich schmer­zen. Aber es sind Ihre Erin­ne­run­gen, die uns wach hal­ten – und das darf nie ver­blas­sen. Sie mah­nen uns, was gesche­hen kann, wenn Hass, Miss­trau­en und Angst das Mit­ein­an­der bestim­men.“

    Bei­trag von der Face­book­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen, Bil­der: Stadt Wer­mels­kir­chen / Kath­rin Kel­ler­mann

  • Ein Krankenhaus in „Eigenverantwortung“ – Versorgung vor Ort?!

    Ein Krankenhaus in „Eigenverantwortung“ – Versorgung vor Ort?!

    Als Bür­ger von Wer­mels­kir­chen, der seit 2005 im Gesund­heits­we­sen tätig ist, ver­fol­ge ich die aktu­el­le Ent­wick­lung unse­res Kran­ken­hau­ses mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit.

    Die zen­tra­len Her­aus­for­de­run­gen sind seit Jah­ren bekannt: Eine Inves­ti­ti­ons­lü­cke von rund 29 Mil­li­ar­den Euro, eine Unter­de­ckung der Betriebs­kos­ten um fast 40 Pro­zent seit 2010, Jah­res­ver­lus­te bei etwa 80 Pro­zent der Kli­ni­ken und eine zuneh­men­de Zahl von Insol­ven­zen, ins­be­son­de­re bei frei­ge­mein­nüt­zi­gen Trä­gern. Die Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung in Deutsch­land steht damit unter erheb­li­chem Druck.

    Die neue Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Nina War­ken führt hier­zu Gesprä­che, was grund­sätz­lich posi­tiv zu bewer­ten ist. Gleich­zei­tig wird jedoch deut­lich, dass struk­tu­rel­le Pro­ble­me nicht allein durch kurz­fris­ti­ge Maß­nah­men zu lösen sind. Wenn bei­spiels­wei­se 1,8 Mil­li­ar­den Euro aus dem Kran­ken­haus­be­reich abge­zo­gen wer­den, um die Kran­ken­kas­sen zu ent­las­ten, führt das letzt­lich zu wei­te­ren Belas­tun­gen im sta­tio­nä­ren Sek­tor.

    Am 30. Okto­ber 2025 hat also das Kran­ken­haus Wer­mels­kir­chen beim Amts­ge­richt Köln die vor­läu­fi­ge Eigen­ver­wal­tung bean­tragt – ein Schritt, der die schwie­ri­ge wirt­schaft­li­che Lage wider­spie­gelt. Für die Mit­ar­bei­ten­den bedeu­tet dies zunächst, dass die Löh­ne über Insol­venz­geld für drei Mona­te gesi­chert sind, wäh­rend die Geschäfts­füh­rung ver­sucht, neue Part­ner zu fin­den und den Betrieb fort­zu­füh­ren.

    Ein mög­li­cher Lösungs­weg schien die Über­nah­me durch das Kli­ni­kum Lever­ku­sen zu sein. Seit Mai 2025 wur­de die­se Opti­on geprüft, um die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in der Regi­on zu sta­bi­li­sie­ren und Syn­er­gien zu nut­zen. Nach Zustim­mung durch Auf­sichts­rat, Stadt­rat und Kreis­tag erfolg­te eine detail­lier­te Ana­ly­se, die unter ande­rem Ver­sor­gungs­struk­tu­ren, Abläu­fe und Arbeits­be­din­gun­gen betrach­te­te. Eine sol­che Koope­ra­ti­on hät­te eine nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ve für unse­ren Stand­ort schaf­fen kön­nen.

    Das Ver­fah­ren der Eigen­ver­wal­tung soll nun hel­fen, den Betrieb eigen­ver­ant­wort­lich zu sanie­ren, aller­dings unter gericht­li­cher Auf­sicht. Die­ses Instru­ment gibt dem Kran­ken­haus die Mög­lich­keit, Struk­tu­ren zu über­ar­bei­ten und wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ge Lösun­gen zu ent­wi­ckeln.

    Den­noch steht fest: Die finan­zi­el­len Pro­ble­me in Wer­mels­kir­chen sind kein Ein­zel­fall.

    Die Kran­ken­haus­re­form in Nord­rhein-West­fa­len hat – par­al­lel zur bun­des­wei­ten Reform – erheb­li­chen Ein­fluss auf die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on vie­ler Häu­ser. Ziel ist eine Spe­zia­li­sie­rung der Kli­ni­ken und eine Kon­zen­tra­ti­on medi­zi­ni­scher Leis­tun­gen, um Qua­li­tät und Effi­zi­enz zu erhö­hen. In der prak­ti­schen Umset­zung führt das jedoch oft zu sin­ken­den Ein­nah­men und höhe­ren struk­tu­rel­len Risi­ken, vor allem für klei­ne­re Häu­ser im länd­li­chen Raum.

    In NRW neh­men die Insol­venz­fäl­le zu. Bereits im Janu­ar 2025 mel­de­ten meh­re­re DRK-Kli­ni­ken Insol­venz an, 2024 muss­ten meh­re­re Stand­or­te der Kplus Grup­pe schlie­ßen, und nun steht auch das Kran­ken­haus Wer­mels­kir­chen vor einer unge­wis­sen Zukunft. Die Kran­ken­haus­ge­sell­schaft NRW warnt seit Lan­gem vor die­ser Ent­wick­lung und for­dert eine ver­läss­li­che finan­zi­el­le Unter­stüt­zung, um den Über­gang in die neue Ver­sor­gungs­struk­tur zu über­brü­cken.

    Poli­tisch bleibt die Lage kom­plex: Das Land NRW ver­han­delt mit Insol­venz­ver­wal­tern über aus­ste­hen­de Mit­tel, wäh­rend auf Bun­des­ebe­ne wei­ter­hin auf die lang­fris­ti­gen Chan­cen der Reform ver­wie­sen wird. Der ehe­ma­li­ge Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach beton­te, dass die Reform den Kli­ni­ken Per­spek­ti­ven eröff­nen kön­ne, die sich im neu­en Sys­tem behaup­ten. Die Fra­ge bleibt jedoch, wie sich der nord­rhein-west­fä­li­sche Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann zu die­ser Situa­ti­on posi­tio­niert und wel­che kurz­fris­ti­gen Hil­fen das Land leis­ten kann.

    Als Bür­ger und jemand, der seit vie­len Jah­ren in der Bran­che arbei­tet, stel­le ich mir die Fra­ge, wie eine flä­chen­de­cken­de, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung auch künf­tig sicher­ge­stellt wer­den kann. Spe­zia­li­sie­rung kann sinn­voll sein, wenn sie plan­voll umge­setzt wird – aber sie darf nicht dazu füh­ren, dass Regio­nen wie unse­re ihre wohn­ort­na­he medi­zi­ni­sche Grund­ver­sor­gung ver­lie­ren.

    Die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen zei­gen, dass Reform­pro­zes­se Zeit und vor allem ver­läss­li­che Finan­zie­rung benö­ti­gen, damit Kran­ken­häu­ser, Mit­ar­bei­ten­de und Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten Pla­nungs­si­cher­heit haben.

    Bei­trags­bild: Phil­ipp Scholz

  • Frische Waffeln, Kaffee, Kuchen und…Wolle?

    Frische Waffeln, Kaffee, Kuchen und…Wolle?

    Die EFG Neuschäferhöhe lädt ein ins FOYER 9

    Im Zuge des umfang­rei­chen Umbaus des EFG-Gemein­de­zen­trums ent­stand ein ein­la­den­des, gro­ßes Foy­er. Die­ser Raum kann auch als Cafe­te­ria genutzt wer­den und so keim­te die Idee auf, aus dem Foy­er und der Adres­se „Neu­schä­fer­hö­he 9“ das FOYER 9 ins Leben zu rufen.

    Gemein­sam ist alles viel schö­ner – dabei spielt das Geburts­jahr kei­ne Rol­le. Zusam­men Kaf­fee oder Tee trin­ken, Kuchen essen oder sich die frisch geba­cke­nen Waf­feln schme­cken las­sen.  Die Kleins­ten fin­den in der Kin­der­spiel­ecke Beschäf­ti­gung wäh­rend an den Tischen fröh­lich geplau­dert wird. Das Ange­bot ist kos­ten­los, wer mag, darf gern eine Spen­de in die bereit­ste­hen­de Box legen.

    Und was hat es nun mit der Wol­le auf sich?

    Das FOYER 9 bie­tet auch den Woll­wer­keln­den Gele­gen­heit zum Hand­ar­bei­ten und mun­te­rem Aus­tausch. Wer ger­ne häkelt oder strickt, ist ein­ge­la­den, sein „Werk­zeug“ mit­zu­brin­gen und in gesel­li­ger Run­de zu hand­ar­bei­ten.

    Die nächs­ten Ter­mi­ne, Start jeweils 16:00 Uhr, Ende etwa gegen 19:00 Uhr, sind:

    • 05. Novem­ber 2025
    • 03. Dezem­ber 2025
    • 07. Janu­ar 2026

    Komm dazu, dort ist es schön! Bei Rück­fra­gen steht Kirs­ten Robl, Tel: 02193–5334951, ger­ne zur Ver­fü­gung.

    Gra­fik auto­ri­siert von Kirs­ten Robl / EFG