Schlagwort: Wermelskirchen

  • Proklamation in Dabringhausen

    Proklamation in Dabringhausen

    Kaum hat­te er die Insi­gni­en der Macht bei der Pro­kla­ma­ti­on in Dabring­hau­sen an das neue Drei­ge­stirn abge­ge­ben, um bis Ascher­mitt­woch eine „ruhi­ge Kugel zu schie­ben“, wie Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst augen­zwin­kernd ver­riet, hat­te er aber nicht etwa weni­ger, son­dern sogar mehr Arbeit! Denn, so ver­kün­de­te Prinz Iris I. mit Prin­zes­sin Annett und Bau­er Nico­le in ihren elf Gebo­ten: „Wäh­rend der Fünf­ten Jah­res­zeit trägt der Bür­ger­meis­ter das Drei­ge­stirn auf Hän­den.“

    Wie gut, dass der ers­te Bür­ger der Stadt bei Bedarf Unter­stüt­zung von sei­nen bei­den Stell­ver­tre­tern Ste­fan Leßenich und Nor­bert Galons­ka hat. Die waren bei der Pro­kla­ma­ti­on als Robin Hood und „Traumschiff“-Kapitän zu Gast, um das Drei­ge­stirn zu fei­ern. „Ihr wer­det unse­re Stadt ver­zau­bern“, ist der Bür­ger­meis­ter von dem Trio mit dem Ses­si­ons­mot­to „Dawerku­sen jeck und bunt, die Mädels machen’s rund“ über­zeugt.

    Immer­hin haben die drei mit den „Jecken Wie­vern“ eine aus­ge­las­se­ne Freun­din­nen-Cli­que hin­ter sich, die zum Jubi­lä­um ihres 25jährigen Bestehens das ers­te Damen-Drei­ge­stirn in Dabring­hau­sen stel­len.

    Für den nöti­gen Schwung zum Start der när­ri­schen Wochen sorg­ten Prinz, Prin­zes­sin und Bau­er mit ihren Lie­dern. Das pas­sen­de Kar­ne­vals­fee­ling brach­ten die Tanz­corps der Gru­ne­wal­der und von Rut-Wiess genau­so auf die Büh­ne, wie die Auf­trit­te der Jecken Wie­wer, der Alt­stadt­gar­de und des Män­ner­bal­letts der Dhünn­schen Jecken.

    Wir freu­en uns wie jeck auf eine tol­le Fünf­te Jah­res­zeit und sagen Dan­ke für die fan­tas­ti­sche Pro­kla­ma­ti­on.

    Bei­trag von der Face­book­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen / Fotos: K. Kel­ler­mann & S. Sin­ger

  • „Die Kraft in Dir“ – Unterstützung für ukrainische Frauen in Wermelskirchen

    „Die Kraft in Dir“ – Unterstützung für ukrainische Frauen in Wermelskirchen

    Die Psy­cho­lo­gin Natal­ja Kuche­ren­ko hat in Wer­mels­kir­chen ein beson­de­res Pro­jekt ins Leben geru­fen: den Kurs „Die Kraft in Dir“, der sich spe­zi­ell an ukrai­ni­sche Frau­en rich­tet, die vor dem Krieg flie­hen muss­ten und nun oft allein mit ihren Kin­dern fern­ab ihrer Män­ner und Fami­li­en leben.

    In den Kur­sen schafft Kuche­ren­ko einen siche­ren Raum, in dem die Teil­neh­me­rin­nen über ihre Erfah­run­gen spre­chen, neue Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien ken­nen­ler­nen und vor allem wie­der Ver­trau­en in ihre eige­ne Stär­ke ent­wi­ckeln kön­nen. Durch gemein­sa­mes Aus­tausch, psy­cho­lo­gi­sche Übun­gen und gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung gelingt es vie­len Frau­en, Schritt für Schritt neue Zuver­sicht zu gewin­nen.

    „Die Kraft in Dir“ bie­tet nicht nur Hil­fe in schwe­ren Zei­ten, son­dern stärkt auch Gemein­schaft und Zusam­men­halt. Für vie­le Teil­neh­me­rin­nen ist der Kurs ein wich­ti­ger Anker im All­tag – ein Ort, an dem sie sich ver­stan­den, gestärkt und getra­gen füh­len.

    Bei­trag, Video und Bei­trags­bild mit freund­li­cher Geneh­mi­gung von  Natal­ja Kuche­ren­ko und Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen

  • Frühes Forschen bei der                               VHS Bergisch Land

    Frühes Forschen bei der VHS Bergisch Land

    Jun­ge For­sche­rin­nen und For­scher auf­ge­passt!

    Am kom­men­den Sams­tag, 22. Novem­ber 2025 dreht sich in der VHS Wer­mels­kir­chen, Schil­ler­stra­ße 9 (ehe­ma­li­ge Dör­p­feld­schu­le) alles um das The­ma “Frü­hes For­schen”. In Koope­ra­ti­on mit Dozen­ten und Dozen­tin­nen von „Frü­hes For­schen Lan­gen­feld“ wer­den eini­ge span­nen­de Ange­bo­te für Kin­der und Jugend­li­che zwi­schen 4 und 12 Jah­ren ange­bo­ten:

    Von 10:00 – 12:15 Uhr: Urzeit-Aben­teu­er

    Fami­li­en bege­ben sich auf eine span­nen­de Rei­se in die Urzeit und erlebt die Dino­sau­ri­er haut­nah. Sie arbei­ten mit Gips und Far­ben erfah­ren Span­nen­des über das Leben in der Stein­zeit.

    Von 10:00 – 12:15 Uhr: Geheim­nis­se der Luft – Expe­ri­men­te mit Wumms!

    Mit bun­ten Luft­bal­lons und ver­schie­de­nen Gasen wer­den ver­blüf­fen­de phy­si­ka­li­sche und che­mi­sche Phä­no­me­ne erforscht. Das High­light – ein eige­nes Aero­mo­bil, das mit der Kraft eines Luft­bal­lons ange­trie­ben wird.

    Von 13:00 – 16:00 Uhr: Elek­tro-Ent­de­cker – Der Weg zum Mini-Robo­ter

    Kin­der tau­chen spie­le­risch in die Welt des Stroms ein und ent­de­cken und ent­de­cken auf krea­ti­ve Wei­se, wie man sogar Strom aus einer Kar­tof­fel gewin­nen kann. Am Ende darf ein selbst­ge­bau­ter Robo­ter mit nach Hau­se genom­men wer­den!

    Von 13:00 – 16:00 Uhr: Kri­mi im Labor – Tat­ort Wis­sen­schaft

    In einem erfun­de­nen Kri­mi­nal­fall bege­ben sich Kin­der wie ech­te Foren­si­ker auf Spu­ren­su­che. Fin­ger­ab­drü­cke wer­den aus­ge­wer­tet Hin­wei­se kom­bi­niert, um dem/der Täter oder Täte­rin auf die Schli­che zu kom­men.

    Anmel­dung online oder tele­fo­nisch unter 02196–947040 oder per Mail an zentrale@vhs-bergisch-land.de

    Foto: VHS Wer­mels­kir­chen

  • Beats and Drinks

    Beats and Drinks

    Die Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen lädt am 22.11.2025 ab 19:00 Uhr ins Gemein­de­haus Eipring­hau­sen ein. Es spie­len zwei bekann­te Bands aus Dabring­hau­sen in unse­rem schö­nen Gemein­de­haus Eipring­hau­sen. Bei Fass­bier und guter Musik lässt sich das Wochen­en­de genie­ßen!

    Kommt vor­bei. Der Ein­tritt ist frei, es wird ein Hut her­um­ge­reicht!

    Bild: Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Wer­mels­kir­chen

  • … ein wortreiches Spektakel!

    … ein wortreiches Spektakel!

    Zei­len­sprung Poet­ry Slam, 23.11.2025, 19:00 Uhr, Ein­lass ca. 18:00 Uhr, Kat­twin­kel­sche Fabrik

    Wenn das Mikro­fon knis­tert und die Schwein­wer­fer die Büh­ne erleuch­ten, dann ist Eines klar: Es ist wie­der Zeit für den Zei­len­sprung – Poet­ry Slam! Künstler*innen des gespro­che­nen Wor­tes tre­ten auf der Büh­ne mit ihren eige­nen Tex­ten gegen­ein­an­der an, um anschlie­ßend das Publi­kum in ihren Bann zu zie­hen und es dar­über ent­schei­den zu las­sen, wer als Sie­ger die Büh­ne ver­las­sen wird.

    Die Regeln für Teil­neh­men­de bei die­sem lite­ra­ri­schen Wett­be­werb sind denk­bar ein­fach: Der Text muss selbst­ver­fasst sein, für jeden Vor­trag gilt ein Zeit­li­mit von kna­cki­gen sechs Minu­ten und Requi­si­ten? Sind ver­bo­ten! Den Tex­ten selbst sind dabei aber kei­ner­lei Gren­zen gesetzt: So kön­nen die­se humo­ris­tisch, nach­denk­lich, aber auch poli­tisch, lyrisch oder ein­fach auch mal sinn­frei sein. Das Publi­kum darf also einen groß­ar­ti­gen Abend, an dem eine bun­te und unbe­re­chen­ba­re Mischung aus Sto­rytel­ling, Come­dy, Poe­sie, Rap und Impro­vi­sa­ti­on gebo­ten wird, erwar­ten.

    Durch den Abend füh­ren dabei zwei ech­te Wer­mels­kirch­ner Ori­gi­na­le: Anna Lisa Tuc­zek & Oscar Mali­nowk­si. Mit einer Pri­se Ber­gi­schem Humor und Charme beglei­tet das Mode­ra­ti­ons­duo das wort­rei­che Spek­ta­kel.

    www.facebook.com/ZeilensprungPoetrySlam/

    www.instagram.com/zeilensprung.slam

    Tickets
    Ein­tritt kos­ten­los

    Bei­trags­bild: O.Malinowski

  • Ein bewegender Kinoabend: „Kein Land für Niemand“

    Ein bewegender Kinoabend: „Kein Land für Niemand“

    Heu­te waren wir im Kino, um den Doku­men­tar­film Kein Land für Nie­mand zu sehen. Ein­ge­la­den hat­te die Par­tei „Die Lin­ke – Wer­mels­kir­chen, die über ihre sozia­len Medi­en die Ver­an­stal­tung initi­iert hat­te. Im Event­ki­no der Fami­lie Schiff­ler an der Tele­gra­fen­stra­ße wur­den wir herz­lich emp­fan­gen. Bei kos­ten­lo­sem Kaf­fee und fri­schen Kek­sen ent­stand bereits vor Film­be­ginn eine offe­ne und freund­li­che Atmo­sphä­re, die Raum für Gesprä­che und Aus­tausch bot.

    Vor Beginn der Film­vor­füh­rung sprach Vanes­sa Jahn von der Par­tei Die Lin­ke – Wer­mels­kir­chen ein­lei­ten­de Wor­te.

    Hier im Wort­laut:

    Der Film selbst erwies sich als ein­drucks­vol­le und zugleich erschüt­tern­de Doku­men­ta­ti­on über die Fol­gen der euro­päi­schen Abschot­tungs­po­li­tik. Er zeigt, wie poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen zur Begren­zung von Migra­ti­on das Leben von Men­schen beein­flus­sen, die vor Krieg, Gewalt oder Armut flie­hen müs­sen. Dabei beglei­tet die Doku­men­ta­ti­on sowohl zivi­le See­not­ret­tungs­mis­sio­nen im Mit­tel­meer als auch den All­tag in über­füll­ten Auf­fang­la­gern an den euro­päi­schen Außen­gren­zen.

    Beson­ders ein­drück­lich sind die per­sön­li­chen Geschich­ten der Geflüch­te­ten, die im Film zu Wort kom­men. Sie berich­ten von Ver­lust, Hoff­nung und der Suche nach einem siche­ren Leben. Ergänzt wer­den die­se Per­spek­ti­ven durch Inter­views mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und poli­ti­schen Stim­men, die die Hin­ter­grün­de des poli­ti­schen Rechts­rucks, zuneh­men­de Abschre­ckungs­maß­nah­men und die Kri­mi­na­li­sie­rung huma­ni­tä­rer Hil­fe beleuch­ten.

    „Kein Land für Nie­mand“ stellt die Fra­ge, wie sich ein demo­kra­ti­sches und soli­da­ri­sches Euro­pa ent­wi­ckeln kann, wenn Abschot­tung wich­ti­ger wird als Mensch­lich­keit. Der Film for­dert dazu auf, gän­gi­ge Nar­ra­ti­ve zu Migra­ti­on zu hin­ter­fra­gen und Ver­ant­wor­tung statt Angst in den Mit­tel­punkt poli­ti­scher Ent­schei­dun­gen zu stel­len.

    Der Abend im Event­ki­no zeig­te, wie wich­tig sol­che Ver­an­stal­tun­gen sind: Sie schaf­fen Orte, an denen Men­schen zusam­men­kom­men, reflek­tie­ren und gemein­sam dar­über dis­ku­tie­ren kön­nen, wie eine soli­da­ri­sche Zukunft aus­se­hen soll. An die­sem Abend fan­den sich acht­zig Inter­es­sier­te im Kino Wer­mels­kir­chen ein.

    Stim­men aus dem Publi­kum zum Film:

    “Die­ser Film macht Bauch­schmer­zen. und macht gro­ße Sor­gen und löst gro­ße Ängs­te aus. Und ich hät­te mir gewünscht, dass ver­schie­de­ne Leu­te, auch aus der Wer­mels­kir­che­ner Kom­mu­nal­po­li­tik, hier Prä­senz gezeigt hät­ten. Das hät­te ich mir sehr gewünscht und die habe ich ver­misst. Und ich gehe ziem­lich sor­gen­voll nach Hau­se.”

    “Der Film, der reißt genau alles an, was eigent­lich schon jeder weiß. Nur die Lösungs­vor­schlä­ge blei­ben wie immer offen. Wenn Rie­sen­pro­ble­me da sind, müss­ten wir alle zusam­men­hal­ten, aber dafür brau­chen wir Lösungs­vor­schlä­ge und die feh­len immer.”

    “Erschüt­ternd, auch wenn man weiß, was pas­siert, aber wenn man es noch­mal so vor Augen geführt bekommt, kann es einen nur erschüt­tern. Aber mir wird jetzt noch­mal kla­rer, dass wir alle wei­ter kämp­fen müs­sen und uns dafür ein­set­zen müs­sen, dass die Men­schen­rech­te erhal­ten blei­ben und dass wir in einer Gesell­schaft leben und dafür sor­gen müs­sen, dass die sich nicht wei­ter spal­ten lässt, son­dern dass wir zusam­men­ste­hen und dass jeder Ein­zel­ne und jede Ein­zel­ne nicht nach­lässt. Und solan­ge es geht und da, wo er oder sie lebt und agiert, sich ein­setzt.”

    “[…]ist halt tat­säch­lich die­ses Spiel, was auf poli­ti­scher Ebe­ne gespielt wird, ohne all­täg­li­chen oder emo­tio­na­len, empa­thi­schen Bezug zu dem, was da pas­siert. […] Das fin­de ich sogar noch schlim­mer als prü­geln­de Poli­zis­ten an den Gren­zen ist so die­se Igno­ranz?, also die­ses Igno­ranz wür­de ich nicht sagen, son­dern die­ses Spiel, was die da spie­len, das fin­de ich das Schlimms­te.“

    „Ja, für mich ging gera­de so der Begriff eli­tär durch den Kopf. Da sit­zen so eli­tä­re Men­schen in gewähl­ten Funk­tio­nen, im beheiz­ten Rats­saal, im EU-Par­la­ment und ent­schei­den über Men­schen­le­ben und haben gar kei­nen Bezug dazu, was da pas­siert. Beschäf­ti­gen sich viel­leicht auch gar nicht mal wirk­lich damit und nut­zen gleich­zei­tig die Situa­ti­on, dass Men­schen ster­ben als Nar­ra­tiv dafür, dass das ja Men­schen sind, die unser Land bedro­hen, was fak­tisch, also es hat der Film ja auch gezeigt, ein­fach nicht stimmt. Und es wird eine Angst geschürt, die es nicht braucht von Men­schen, die über­haupt gar kei­nen Bezug dazu haben. Und also ich hab hier gera­de geses­sen, ich hab geweint. Weil ich habe zwei klei­ne Kin­der. Und die wach­sen in so einer Scheiß­ge­sell­schaft gera­de auf wo ein­fach alle nur noch auf sich sel­ber gucken und lügen, wo sie nur kön­nen, um sich den eige­nen Wohl­stand nicht neh­men las­sen zu müs­sen, den sie sel­ber nicht mal erar­bei­tet haben, son­dern der ihnen geschenkt wur­de. […]”

    Bei­trags­bild: Film­sce­ne Fotos: Lutz Bal­schu­weit

  • Volkstrauertag – Bewegendes Gedenken am Volkstrauertag

    Volkstrauertag – Bewegendes Gedenken am Volkstrauertag

    Erstellt von Kath­rin Kel­ler­mann | 16.11.2025

    Es war eine ein­dring­li­che Gedenk­fei­er zum heu­ti­gen Volks­trau­er­tag am Mahn­mal im Hüpp­tal. Und auch ein Zei­chen, dass der Volks­trau­er­tag, der ursprüng­lich vor über 100 Jah­ren durch den Volks­bund Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge ein­ge­führt wur­de, auch heu­te noch aktu­ell ist: „Wir ste­hen heu­te hier, um an all jene Men­schen zu erin­nern, die in Krie­gen und durch Gewalt ihr Leben ver­lo­ren haben. Die­se Momen­te des Inne­hal­tens sind wich­tig, denn hin­ter jeder Zahl, die wir in Geschichts­bü­chern lesen, steckt ein Mensch mit einem Leben, Träu­men und Hoff­nun­gen, die zu früh ende­ten“, sag­ten Emma Jalowietz­ki, Talya Elif Sari­ka­ya und Leo­nel Maren­holz von der AG Erin­nern des städ­ti­schen Gym­na­si­ums. Sie berich­te­ten von ihrer Exkur­si­on nach Ausch­witz und den beklem­men­den Ein­drü­cken, die sie dort sam­mel­ten. 

    „Die­ser Ort hat in uns eine stil­le Trau­rig­keit aus­ge­löst und uns gezeigt, dass Erin­nern weit mehr ist als Wis­sen. Es bedeu­tet, den Schmerz und die Lee­re zu sehen und ihn ernst zu neh­men.“ Die Hoff­nung der jun­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler: „Wir hof­fen, dass Respekt und gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis auch in Zukunft selbst­ver­ständ­lich blei­ben. Wir müs­sen unse­re Demo­kra­tie aktiv schüt­zen, damit nie wie­der jemand so einem Leid aus­ge­setzt wird.“ 

    Das Gruß­wort von Zahra Naja­fi, einer ira­ni­schen Leh­re­rin, die ihre Teil­nah­me krank­heits­be­dingt absa­gen muss­te, ver­las Jochen Bil­stein von der Initia­ti­ve „Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen“. „Krieg zer­stört nicht nur Häu­ser und Städ­te. Krieg zer­stört Träu­me, Ver­trau­en und Zukunft. Dar­um ist es so wich­tig, dass wir alle gemein­sam für den Frie­den arbei­ten jeden Tag“, hat­te sie geschrie­ben. „Frie­den beginnt im Klei­nen: wenn wir freund­lich sind, zuhö­ren, und Unter­schie­de akzep­tie­ren.“ 

    Ähn­lich for­mu­lier­te es auch Oumar Dial­lo aus Gui­nea, der als Flücht­ling nach Deutsch­land kam und in Wer­mels­kir­chen gera­de sei­ne zwei­te Aus­bil­dung absol­viert: „Wir alle tra­gen Ver­ant­wor­tung. Ganz gleich, woher wir kom­men oder wel­che Spra­che wir spre­chen. Wir alle wün­schen uns Sicher­heit, Gerech­tig­keit und Mensch­lich­keit. Frie­den bedeu­tet mehr als nur die Abwe­sen­heit von Krieg. Frie­den kön­nen wir nur errei­chen, indem wir auf­ein­an­der ach­ten, mit­ein­an­der reden und Unter­schie­de akzep­tie­ren. Ich glau­be, es beginnt mit klei­nen Din­gen wie Respekt, Mit­ge­fühl und mit der Bereit­schaft, ein­an­der zuzu­hö­ren.“ 
    Auch für ihn ist der Volks­trau­er­tag noch aktu­ell, denn: „Er lädt uns ein, Brü­cken zu bau­en statt Mau­ern zu errich­ten und den Wert des Lebens über poli­ti­sche Inter­es­sen zu stel­len.“ 

    Pfar­rer Vol­ker Lubi­netz­ki stell­te in sei­nem Geden­ken den Volks­trau­er­tag unter das Mot­to: „Selig sind die, die Frie­den stif­ten“. Das Zitat stammt aus der Berg­pre­digt Jesu und bedeu­tet, dass die­je­ni­gen, die Frie­den schaf­fen, von Gott beson­ders geseg­net wer­den und ermu­tigt dazu, aktiv für Frie­den ein­zu­tre­ten. 

    An die Bedeu­tung des Volks­trau­er­ta­ges erin­ner­te auch Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst: „Es ist ein stil­ler Gedenk­tag, an dem wir trau­ern um die Frau­en, Män­ner und Kin­der, die ihr Leben viel zu früh ver­lo­ren haben, weil Hass, Macht­stre­ben und Unmensch­lich­keit in zwei Welt­krie­gen über Mit­ge­fühl und Ver­nunft gesiegt hat­ten. Das stil­le Geden­ken ist wich­tig. Doch noch wich­ti­ger ist es, dass sich Stim­men erhe­ben und von dem unfass­ba­ren Leid erzäh­len, das Krie­ge über die Men­schen gebracht haben – und lei­der noch immer brin­gen. Noch immer gibt es Vor­ur­tei­le, Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus, Aus­gren­zung, Dis­kri­mi­nie­rung und Gewalt. Des­halb ist der Volks­trau­er­tag so wich­tig, weil er uns mahnt, nicht zu ver­ges­sen und dass Krieg immer eine Nie­der­la­ge der Mensch­lich­keit bedeu­tet.“ 

    Sein Wunsch: „Frie­den beginnt in unse­ren Her­zen. Er beginnt in unse­ren Fami­li­en, in unse­rer Stadt, in unse­rer Gemein­schaft. Auch des­halb sind wir heu­te hier: Um zu ver­spre­chen, uns nicht von Angst oder Gleich­gül­tig­keit lei­ten zu las­sen, son­dern gemein­sam ein Zei­chen zu set­zen – für Zusam­men­halt, für Mit­ge­fühl, und für das Leben.“ 

    Erin­nern bedeu­te nicht, in der Ver­gan­gen­heit zu leben, son­dern aus ihr zu ler­nen – für eine fried­li­che Zukunft. 
    Vor dem Geden­ken am Mahn­mal im Hüpp­tal waren Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst sowie sei­ne bei­den Stell­ver­tre­ter Ste­fan Leßenich und Nor­bert Galons­ka bereits beim Geden­ken an den Volks­trau­er­tag der Evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de und der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr am Mahn­mal in Wel­ler­busch.

    Musi­ka­lisch umrahmt wur­de die Gedenk­fei­er im Hüpp­tal vom Posau­nen­chor der Evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de. 

    Bei­trag über­nom­men von der Web­sei­te der Stadt Wer­mels­kir­chen / Fotos: Kath­rin Kel­ler­mann

  • Brasshoppers Big Band feat. Rüdiger BaldaufYou are not alone

    Brasshoppers Big Band feat. Rüdiger BaldaufYou are not alone

    Frei­tag, 21.11.25, 20.00 Uhr, Jazz, Kat­twin­kel­sche Fabrik

    Big Band Sound mit Rüdi­ger Bald­auf – der mit­ten ins Herz trifft

    „You are not alo­ne!“ – Bei ihrem musi­ka­li­schen Jah­res­hö­he­punkt am 21.11.2025 steht die Bras­shop­pers Big Band nicht allei­ne auf der Büh­ne der Katt. Es ist ein gro­ßes Glück: Rüdi­ger Bald­auf, einer der her­aus­ra­gen­den Trom­pe­ter Deutsch­lands, berei­chert die­ses beson­de­re Kon­zert. Als Solist und Band­lea­der, als Beglei­ter von Künst­lern wie Shir­ley Bas­sey, Lio­nel Rit­chie, Bar­bra Strei­sand und als Mit­glied des Paul Kuhn Orches­ters, der Hea­vy­to­nes sowie des United Jazz + Rock Ensem­bles: Rüdi­ger Bald­auf ist begehrt!

    Es sind nicht nur die rhei­nisch-ber­gi­schen Wur­zeln, die die Bras­shop­pers mit Rüdi­ger Bald­auf ver­bin­den. Bereits vor 10 Jah­ren war er bei ihrem Jah­res­kon­zert in der Katt der umju­bel­te Solist. Das Pro­gramm reicht in die­sem Jahr von Funk über Latin bis zum Pop. Erle­ben Sie, wie eine Bal­la­de von Micha­el Jack­son im Big Band Sound mit Rüdi­ger Bald­auf mit­ten ins Herz trifft. Und schwel­gen Sie mit: „You are not alo­ne“.

    brasshoppers.de/

    Tickets bei remscheid-live.de – solingen-live.de – wuppertal-live.de – neanderticket.de – bergisch-live.de 

    Tickets
    EUR 20.00
    EUR 16.00 im Vor­ver­kauf

    (alle Prei­se ver­ste­hen sich zzgl. etwa­iger Vor­ver­kaufs­ge­büh­ren.)

    Bei­trags­bild: Simon Engel­bert

  • Meistergitarristen aus aller Welt

    Meistergitarristen aus aller Welt

    Mitt­woch, 19.11.25, 20.00 Uhr, Ein­lass ca. 19:00 Uhr, Sin­ger, Song­wri­ter, Kat­twin­kel­sche Fabrik

    Peter Fin­ger (D) · Jac­ques Stot­zem (Bel­gi­en) · Ste­ve Hicks (Eng­land) · Dylan Fow­ler (Wales)
    The Inter­na­tio­nal Gui­tar Night 2025

    Für Lieb­ha­ber der akus­ti­schen Gitar­ren­mu­sik ist die Kon­zert­rei­he “The Inter­na­tio­nal Gui­tar Night” bereits seit Lan­gem eine Stern­stun­de im Jah­res­pro­gramm. Die jähr­lich im Novem­ber statt­fin­den­de Tour­nee garan­tiert schon seit mehr als 30 Jah­ren aus­ver­kauf­te Kon­zert­sä­le und ein begeis­ter­tes Publi­kum. Meis­ter­gi­tar­ris­ten aus aller Welt in jähr­lich wech­seln­der Beset­zung berei­ten Musik­lieb­ha­bern in ganz Deutsch­land regel­mä­ßig unver­gess­li­che Kon­zert­aben­de.

    Die Inter­na­tio­nal Gui­tar Night prä­sen­tiert in die­sem Jahr Jac­ques Stot­zem (Bel­gi­en), Dylan Fow­ler (Wales), Ste­ve Hicks (Eng­land) und Peter Fin­ger (Deutsch­land).

    www.guitar-night.de

    Jac­ques Stot­zem (Bel­gi­en)

    Jac­ques Stot­zem ver­eint eine aus­ge­reif­te und hoch indi­vi­du­el­le Spiel­tech­nik mit einem fei­nen Emp­fin­den für die rich­ti­ge Melo­die. Sei­ne Vir­tuo­si­tät als Fin­ger­style-Gitar­rist steht immer im Dienst der Musik, sein sen­si­bles Gespür für Pau­sen und Dyna­mik lässt sei­ne Stü­cke atmen und direkt zum Hörer spre­chen. Auf ihre Kos­ten kom­men die­je­ni­gen Freun­de akus­ti­scher Gitar­ren­mu­sik, die Abwechs­lung und gleich­zei­tig Indi­vi­dua­li­tät lie­ben: Der Zärt­lich­keit einer Bal­la­de folgt die erdi­ge Kraft des Blues, dem lei­sen Lächeln eines ver­schmitz­ten Rags folgt die far­ben­präch­ti­ge Lei­den­schaft jaz­zi­ger Har­mo­nien. Das alles wird zusam­men­ge­hal­ten durch Stot­zems per­fek­te Beherr­schung des Instru­ments und sei­ne opti­mis­ti­sche Per­sön­lich­keit. Sei­ne Musik ist so unver­wech­sel­bar wie sein Fin­ger­ab­druck.

    www.stotzem.com

    Ste­ve Hicks (Eng­land)

    So viel Talent – das ist fast schon unfair. “Es gibt nichts, was Ste­ve auf der Gitar­re nicht kann,” meint Fin­ger­style-Legen­de Duck Bak­er – in den 70ern sein Leh­rer. Ste­ve Hicks ist glei­cher­ma­ßen erfah­re­ner Gitar­ren­bau­er, kom­pe­ten­ter Musik­leh­rer und dazu auch noch ein ver­sier­ter Fin­ger­style-Gitar­rist. Er gilt als Ken­ner und vir­tuo­ser Inter­pret von ame­ri­ka­ni­schem Blues, Rag­time und Swing, aber auch von Bri­tish Folk und Lied­gut in kel­ti­scher Tra­di­ti­on. Sei­ne Arran­ge­ments fes­seln mit unglaub­li­cher Tie­fe und Prä­zi­si­on, sein Ton bleibt auch in den schwie­rigs­ten Pas­sa­gen von höchs­ter Klar­heit, und sein Timing und Groo­ve kom­men unfass­bar selbst­ver­ständ­lich rüber.

    Dylan Fow­ler (Wales)

    Dylan Fow­ler ist seit mehr als 30 Jah­ren ein inter­na­tio­nal gefei­er­ter Gitar­rist, Mul­ti-Instru­men­ta­list, Kom­po­nist und Arran­geur. Genau­so zu Hau­se in kel­ti­scher Musik wie im euro­päi­schen Jazz, Bal­kan- und skan­di­na­vi­scher Musik, hat er sich inten­siv der wali­si­schen tra­di­tio­nel­len Musik gewid­met. Bei sei­ner wali­si­schen Land­schafts­ma­le­rei in Tönen wech­selt hyp­no­ti­sche Stil­le ab mit aus­ge­las­se­nen Rhyth­men; kel­ti­sche Klang­far­ben chan­gie­ren manch­mal fast unmerk­lich in Bal­kan-Folk­lo­re oder gar ins Ori­en­ta­li­sche; vir­tuo­se Gitar­ren­stü­cke kon­tras­tie­ren mit fei­nen Ensem­ble­ti­teln auf akus­ti­schen Instru­men­ten. Dylan Fow­ler ver­mischt bri­ti­schen Folk, Welt­mu­sik und zeit­ge­nös­si­schen Jazz dabei so zwang­los und natür­lich mit­ein­an­der, dass jeder Augen­blick betö­ren­de Schön­heit aus­strahlt, Herz und See­le, Aben­teu­er und Spi­ri­tua­li­tät.

    www.dylanfowlerguitar.com

    Peter Fin­ger (Deutsch­land)

    Peter Fin­ger, dem Initia­tor der „Inter­na­tio­nal Gui­tar Night“, gelingt die per­fek­te Har­mo­nie von Vir­tuo­si­tät, Musi­ka­li­tät und Kom­po­si­ti­on. Sein musi­ka­li­scher Kos­mos ist gren­zen­los, zeugt von pro­fun­der Kennt­nis der Musik­ge­schich­te wie des Kon­tem­po­rä­ren. So wird der auf­merk­sa­me Zuhö­rer immer wie­der auf die Klang­spra­che Debus­sys, Ravels oder Stra­win­skys sto­ßen – und sich im glei­chen Atem­zug viel­leicht in rocki­gen Gefil­den wie­der­fin­den, ver­führt zu „Sai­ten­sprün­gen“ in die wei­te Welt des Jazz. Oder er bestaunt Fin­gers fast orches­tra­les, manch­mal atem­be­rau­bend expe­ri­men­tel­les Geflecht aus Rhyth­mus, Har­mo­nik und Melo­die.
    Peter Fin­gers Musik ist stets sinn­li­cher Hoch­ge­nuss fern jeder intel­lek­tu­el­ler Gedan­ken­küh­le. Anspruchs­voll und anre­gend zugleich.

    www.peter-finger.com


    Tickets bei remscheid-live.de – solingen-live.de – wuppertal-live.de – neanderticket.de – bergisch-live.de 

    Tickets
    EUR 30.00
    EUR 25.00 im Vor­ver­kauf

    (alle Prei­se ver­ste­hen sich zzgl. etwa­iger Vor­ver­kaufs­ge­büh­ren.)

    Bei­trags­bild: Tim Wicken­den

  • Hier stimmt was nicht

    Hier stimmt was nicht

    Ein per­sön­li­cher Mon­tag­mor­gen in Wer­mels­kir­chen

    von Phil­ipp Scholz und Klaus Ulin­ski

    Mon­tag­mor­gen, 6:30 Uhr. Es ist kalt, noch dun­kel. Und ich sit­ze auf der stei­ner­nen Ein­gangs­trep­pe der ortho­pä­di­schen Pra­xis an der Obe­ren Rem­schei­der Stra­ße. Die Tür geschlos­sen, das Licht aus, die Roll­la­den sind noch run­ter­ge­las­sen. Ich sit­ze nicht für mich hier – son­dern für mei­ne 86-jäh­ri­ge Schwie­ger­mut­ter.

    Sie hat das gan­ze Wochen­en­de über star­ke Rücken­schmer­zen gehabt. Der Haus­arzt? Voll. Die Not­fall­pra­xis? Kei­ne Ortho­pä­die. Das Kran­ken­haus? Stun­den­lan­ge War­te­zeit für die fal­sche Fach­rich­tung. Und beim hie­si­gen Ortho­pä­den heißt es:

    „Mor­gens früh behan­deln wir maxi­mal zehn Not­fäl­le. Wer zuerst kommt, wird zuerst behan­delt.“

    Für mei­ne Schwie­ger­mut­ter ist so etwas nicht mehr mach­bar. Also sit­ze ich hier. Auf der kal­ten Trep­pe. Und wäh­rend ich dort sit­ze, taucht schon die nächs­te Rea­li­tät auf: Die ers­ten Lei­den­den tru­deln ein. Älte­re, Jün­ge­re, man­che mit Schmer­zen, die man schon sehen kann, bevor sie ein Wort sagen. Bis 7:00 Uhr ste­hen zehn Leu­te da. Und dann kommt ein älte­rer Mann, die Num­mer 11. Er schaut resi­gniert, mur­melt „Das wird nichts mehr“ – und geht wie­der. Lang­sam. Mit Schmer­zen.

    In die­sem Moment bekom­me ich ein schlech­tes Gewis­sen. Mir geht es ja gut. Ich sit­ze hier gesund, ohne Beschwer­den, aber mit der „War­te­num­mer 1“.

    Um die Zeit zu über­brü­cken, lese ich im Forum Wer­mels­kir­chen den Bei­trag von Phil­ipp Scholz

    Gefahr und Gewalt im Gesund­heits­we­sen – phy­si­sche und psy­chi­sche Belas­tung

    und fra­ge mich: War­um wer­den Men­schen so aggres­siv? War­um las­sen man­che ihren Frust an denen aus, die hel­fen wol­len?

    Aber wenn man mor­gens um 6:30 Uhr auf einer Trep­pe sit­zen muss, in einem der reichs­ten Län­der der Welt, nur um medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len – ist das nicht schon Aus­druck purer Hilf­lo­sig­keit? Ist es nicht ver­ständ­lich, dass das Men­schen wütend, ver­zwei­felt und manch­mal auch unge­recht macht? Wenn ich so dar­über nach­den­ke: Ja – mich macht das wütend. Und mich macht das rat­los.

    Als mei­ne Schwie­ger­mut­ter ein­trifft, dank­bar, dass ich ihr den Platz gesi­chert habe, schä­me ich mich fast. Alle sehen, dass ich gesund bin. Und mei­ne Schwie­ger­mut­ter, die­je­ni­ge mit Schmer­zen, pro­fi­tiert von mei­nem Platz. Kurz dar­auf öff­net sich die Tür. Die Sprech­stun­den­hil­fe kommt her­aus – irgend­wie schon sicht­lich gestresst und mür­risch. Und ich sit­ze da und den­ke:

    Wie konn­te es so weit kom­men?

    Die eigent­li­chen Ursa­chen lie­gen tie­fer

    Vie­le Men­schen wis­sen nicht, dass die Zahl der Fach­ärz­te in Deutsch­land streng regu­liert ist. Grund­la­ge dafür ist die soge­nann­te Bedarfs­pla­nung, die vom Gemein­sa­men Bun­des­aus­schuss (G‑BA) in der Bedarfs­pla­nungs-Richt­li­nie(§ 99 SGB V) fest­ge­legt wird und bestimmt, wie vie­le Ärz­tin­nen und Ärz­te einer bestimm­ten Fach­rich­tung in einer Regi­on zuge­las­sen wer­den dür­fen. Ergänzt wird dies durch Quo­ten­re­ge­lun­gen, die nicht nur die Gesamt­zahl, son­dern auch die Ver­tei­lung inner­halb ein­zel­ner Fach­arzt­grup­pen steu­ern. Die­se Rege­lung defi­niert bun­des­ein­heit­lich die Pla­nungs­be­rei­che, Arzt­grup­pen und Ver­hält­nis­zah­len (Ein­woh­ner pro Arzt), um eine gleich­mä­ßi­ge und bedarfs­ge­rech­te ambu­lan­te Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len.

    For­mal gilt zwar der Rhei­nisch-Ber­gi­sche Kreis seit Jah­ren als „aus­rei­chend ver­sorgt“, den­noch zei­gen Ana­ly­sen (u. a. Gut­ach­ten Ber­gi­sches Rhein­Land) loka­le Eng­päs­se, ins­be­son­de­re in Wer­mels­kir­chen (s. hier­zu auch RGA v. 06.02.25).  In der Rea­li­tät sit­zen hier Men­schen im Mor­gen­grau­en auf kal­ten Trep­pen, weil sie sonst kaum eine Chan­ce auf eine ortho­pä­di­sche Behand­lung haben. 1

    Gleich­zei­tig wächst der Druck im gesam­ten Sys­tem. Es gibt immer mehr älte­re Men­schen mit einem höhe­ren medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­be­darf, wäh­rend medi­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te häu­fig über­las­tet und schlecht bezahlt sind. Das kom­ple­xe Abrech­nungs­sys­tem bin­det Ärz­tin­nen und Ärz­te an büro­kra­ti­sche Auf­ga­ben, statt ihnen Zeit für die Behand­lung zu las­sen. Nach­wuchs- und Fach­arzt­för­de­rung rei­chen vie­ler­orts nicht aus, und es feh­len Anrei­ze, neue Kas­sen­zu­las­sun­gen zu schaf­fen oder bestehen­de aus­zu­bau­en.

    So ste­hen wir als Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten buch­stäb­lich zwi­schen allen Stüh­len: war­tend, hof­fend, frus­triert. Und manch­mal auch wütend – nicht aus Bos­heit, son­dern weil man sich im eige­nen Gesund­heits­sys­tem aus­ge­lie­fert fühlt.

    Mei­ne Schluss­fol­ge­rung aus  die­sem Mor­gen

    Das Pro­blem ist nicht der ein­zel­ne Arzt.
    Nicht die Sprech­stun­den­hil­fe.
    Nicht die Pati­en­ten.

    Das Sys­tem ist krank.

    Es macht die Hel­fen­den kaputt.
    Es lässt die Kran­ken ver­zwei­feln.

    Es bringt Men­schen dazu, mor­gens im Dun­keln um Behand­lungs­plät­ze zu kämp­fen.

    Heu­te hat­te mei­ne Schwie­ger­mut­ter Glück. Ande­re nicht. Und das darf in einem Land wie Deutsch­land nicht nor­mal sein.


    Lese­tipp zu Ver­tie­fung: Heu­te Mor­gen, am 15.11.2025 im Reda­ti­ons­Netz­werk Deutsch­land zu lesen:
    https://www.rnd.de/wirtschaft/warum-die-wartezeit-auf-arzttermine-so-unterschiedlich-ist-und-was-patienten-tun-koennen-JSKJLP37W5HZPNB46ARYBYL6QA.html

    1. s. hier­zu: Druck­sa­che 16/11081, Sei­te 15 – https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-11081.pdf?
      und https://www.lzg.nrw.de/versorgung/vers_strukt/bedarfsplanung_dashboard/
      ↩︎

    Foto: Oktay Bahar Insta­gramm: https://www.instagram.com/oktimusprime.89/

  • Nikolaus rollt wieder mit dem Polarexpress an

    Nikolaus rollt wieder mit dem Polarexpress an

    Hei­ke Bay­er 14.11.2025

    Ganz Wer­mels­kir­chen strahlt. Pünkt­lich zum Advents­be­ginn ist die Stadt auch die­ses Jahr wie­der wun­der­schön beleuch­tet. In Deutsch­lands größ­tem Natur­weih­nachts­baum sor­gen 25 jeweils 30 Meter lan­ge Lich­ter­ket­ten mit je 60 Leucht­mit­teln für eine wun­der­schö­ne Illu­mi­na­ti­on. 1500 Lich­ter zau­bern an zehn Kilo­me­ter LED-Lich­ter­ket­ten die rich­ti­ge Stim­mung. Das sorgt nicht nur für Advents­ro­man­tik, das macht auch Vor­freu­de auf „Niko­laus on tour“ vom Mar­ke­ting­ver­ein WiW.

    Vor­be­rei­tun­gen auf Hoch­tou­ren

    Fast wie am Nord­pol lau­fen beim WiW-Vor­stand die Vor­be­rei­tun­gen auf Hoch­tou­ren. Niko­laus geht wie­der „on tour“. Und auch, wenn es in die­ser lieb­ge­won­ne­nen Tra­di­ti­on immer mal wie­der Neue­run­gen gibt, kön­nen Kin­der und Erwach­se­ne die­ses schö­ne Fest kaum erwar­ten. „Wir freu­en uns auf unse­ren drit­ten kuli­na­ri­schen Weih­nachts­markt, den wir in Koope­ra­ti­on mit Björn Mer­k­ling­haus orga­ni­sie­ren“, sagt André Fro­wein, des­sen Fokus vor allem auf das zwei­te Advents­wo­chen­en­de mit dem belieb­ten Niko­laus­um­zug gerich­tet ist. Und der Vor­sit­zen­de erklärt: „Wäh­rend Coro­na haben wir ein­mal aus­set­zen müs­sen, des­halb fei­ern wir die­ses Jahr den 99. Niko­laus­um­zug und nächs­tes Jahr dann den 100sten zusam­men mit der 100sten Zähl­schein­ak­ti­on.“

    Polar­ex­press rollt an zwei Wochen­en­den

    Im ver­gan­ge­nen Jahr ist der Polar­ex­press bei den Besu­chern sehr gut ange­nom­men wor­den. „Des­halb rollt der grün-gel­be Zug auf Rol­len auch die­ses Jahr wie­der durch unse­re Stadt“, meint Kirs­tin Buben­zer. Und das auch noch an bei­den Advents­wo­chen­en­den. Zuerst ein­mal holt der Son­der­zug den Niko­laus am Sams­tag, 6. Dezem­ber, um 15.30 Uhr, ab. In Beglei­tung sei­ner sechs Engel­chen und des Posau­nen­cho­res der evan­ge­li­schen Stadt­kir­che geht es dann zum Weih­nachts­baum, wo das himm­li­sche Gefol­ge zur Musik des Posau­nen­cho­res Ten­te gegen 15.45 Uhr ein­tref­fen wird. „Dort ver­teilt er dann wie­der Süßig­kei­ten“, so die zwei­te Vor­sit­zen­de. Ver­stär­kung bekommt er dabei durch den neu­en Bür­ger­meis­ter Bernd Hibst. Ab 16.30 Uhr sorgt Petra Weber mit dem Chor Sing­lin­de für musi­ka­li­sche Unter­hal­tung, ab 19 Uhr lädt Jonas Dabo­vy auf der Büh­ne zum weih­nacht­li­chen Mit­singkon­zert ein.

    Ver­kaufs­of­fe­ner Sonn­tag

    Auch am ver­kaufs­of­fe­nen Sonn­tag, 7. Dezem­ber, 13 bis 18 Uhr, schaut der Niko­laus vor­bei. Zu Fuß ist er um 14 Uhr in der Stadt unter­wegs. Um 15 Uhr gibt es auf der Büh­ne das kirch­li­che Mit­singkon­zert von Wer­mels­KIR­CHEN. André Fro­wein: „Um 16 Uhr wird auf dem Markt die zwei­te Ker­ze am gro­ßen Advents­kranz ange­zün­det, um 17 Uhr kommt das Dyna­mi­sche Duo auf die Büh­ne.“ Wäh­rend des Ein­kaufs­bum­mels wird unterm Weih­nachts­baum aus den Hüt­ten her­aus für Ver­pfle­gung gesorgt.

    Lecke­res wie Rei­be­ku­chen, Brat- und Cur­ry­wurst, Pil­ze, Grün­kohl, Sup­pen, Flamm­ku­chen, Crê­pes und Back­fisch sowie Punsch und Glüh­wein, Bier und Soft­ge­trän­ke wer­den ange­bo­ten. Und natür­lich dreht sich das Kin­der­ka­rus­sell für die Kleins­ten.

    Süße Tüten, Kunst und Eisen­bahn

    Für die Kin­der hat der WiW-Vor­stand wie­der 600, vom Auto­haus Kal­ten­bach gespon­ser­te, süße Tüt­chen gepackt. „Die gibt es bei den Ein­zel­händ­lern“, so Kirs­tin Buben­zer. Im Juca gibt es um 14 Uhr einen Spe­ku­la­ti­us-Haus-Work­shop mit Bäcker­meis­ter Uli Herr­mann (Anmel­dung im Juca erfor­der­lich), im Bür­ger­zen­trum zei­gen die Kunst­hand­wer­ker der Palet­te ihre Expo­na­te und im gro­ßen Saal fah­ren die Züge der Ber­gi­schen Eisen­bahn­freun­de, bei­des am Sams­tag, 6. Dezem­ber und Sonn­tag, 7.Dezember, jeweils von 10 bis 18 Uhr.

    Stadt­rund­fahr­ten mit dem Polar­ex­press

    Im 15-Minu­ten-Takt geht es rund, ein­zi­ge Hal­te­stel­le ist am Son­nen­stu­dio ober­halb von Café Wild. Außer­dem gibt es jeweils don­ners­tags, 18 bis 22 Uhr, wie­der den ‚After Work-Treff‘.“ Heißt: Eine Hüt­te mit Spei­sen und eine mit Geträn­ken ver­sor­gen die Gäs­te beim gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein im klei­nen Rah­men.

    Info:
    Kuli­na­ri­scher Weih­nachts­markt Wer­mels­kir­chen am 2. + 3. Advents­wo­chen­en­de auf dem Platz unter dem Weih­nachts­baum. Beginn: Don­ners­tag, 4. Dezem­ber, 18 Uhr.

    Außer­dem: Für Sicher­heit wird dank enger Abstim­mung mit der Stadt­ver­wal­tung und der Poli­zei gesorgt.

    Weih­nachts­be­leuch­tung

    Die wun­der­schö­ne Beleuch­tung in Wer­mels­kir­chen ist seit Jah­ren beliebt und Motiv für tol­le Fotos. Der gro­ße Natur­weih­nachts­baum ist schon für sich allein ein beson­de­rer Hin­gu­cker, aber auch die vie­len klei­nen Birn­chen an den „mit­wach­sen­den“ Ket­ten in der Stadt sor­gen dafür, dass es vie­ler­orts fun­kelt. „Ergänzt wird das nicht nur von unse­ren Schnee­flo­cken an den Later­nen“, berich­tet André Fro­wein. „Mit ein­ge­bun­den ist zum Bei­spiel auch der gro­ße Advents­kranz vom Pro­jekt Wer­mels­KIR­CHEN.“ In Dhünn und Dabring­hau­sen sor­gen die VVV’s dafür, dass die Orte strah­len. „In Emming­hau­sen schmückt erst­ma­lig eine Bür­ger­initia­ti­ve einen zwölf Meter gro­ßen Baum, in Well sor­gen Björn Hil­ber­kus und Mario Ber­key in Gru­ne­wald mit zwei gro­ßen Bäu­men dafür, dass es weih­nacht­lich wird.“ Da kommt über­hol­tes Mate­ri­al aus unse­rem gro­ßen Baum noch ein­mal zum leuch­ten­den Ein­satz.

    Fotos mit freund­li­cher Geneh­mi­gung WiW

  • Sitzung des Rates der Stadt

    Sitzung des Rates der Stadt

    Am 17.11.2025 um 17:00 Uhr

    Ort: Rat­haus, Gros­ser Saal Bür­ger­zen­trum

    Mon­tag, 17.11.25 um 17:00 Uhr

    Es sind der­zeit kei­ne Tages­ord­nungs­punk­te lt. Sit­zungs­ka­len­der ver­öf­fent­licht.

    Bei­trags­bild: Forum Wer­mels­kir­chen