Kategorie: Politik

  • Ein Krankenhaus in „Eigenverantwortung“ – Versorgung vor Ort?!

    Ein Krankenhaus in „Eigenverantwortung“ – Versorgung vor Ort?!

    Als Bür­ger von Wer­mels­kir­chen, der seit 2005 im Gesund­heits­we­sen tätig ist, ver­fol­ge ich die aktu­el­le Ent­wick­lung unse­res Kran­ken­hau­ses mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit.

    Die zen­tra­len Her­aus­for­de­run­gen sind seit Jah­ren bekannt: Eine Inves­ti­ti­ons­lü­cke von rund 29 Mil­li­ar­den Euro, eine Unter­de­ckung der Betriebs­kos­ten um fast 40 Pro­zent seit 2010, Jah­res­ver­lus­te bei etwa 80 Pro­zent der Kli­ni­ken und eine zuneh­men­de Zahl von Insol­ven­zen, ins­be­son­de­re bei frei­ge­mein­nüt­zi­gen Trä­gern. Die Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung in Deutsch­land steht damit unter erheb­li­chem Druck.

    Die neue Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Nina War­ken führt hier­zu Gesprä­che, was grund­sätz­lich posi­tiv zu bewer­ten ist. Gleich­zei­tig wird jedoch deut­lich, dass struk­tu­rel­le Pro­ble­me nicht allein durch kurz­fris­ti­ge Maß­nah­men zu lösen sind. Wenn bei­spiels­wei­se 1,8 Mil­li­ar­den Euro aus dem Kran­ken­haus­be­reich abge­zo­gen wer­den, um die Kran­ken­kas­sen zu ent­las­ten, führt das letzt­lich zu wei­te­ren Belas­tun­gen im sta­tio­nä­ren Sek­tor.

    Am 30. Okto­ber 2025 hat also das Kran­ken­haus Wer­mels­kir­chen beim Amts­ge­richt Köln die vor­läu­fi­ge Eigen­ver­wal­tung bean­tragt – ein Schritt, der die schwie­ri­ge wirt­schaft­li­che Lage wider­spie­gelt. Für die Mit­ar­bei­ten­den bedeu­tet dies zunächst, dass die Löh­ne über Insol­venz­geld für drei Mona­te gesi­chert sind, wäh­rend die Geschäfts­füh­rung ver­sucht, neue Part­ner zu fin­den und den Betrieb fort­zu­füh­ren.

    Ein mög­li­cher Lösungs­weg schien die Über­nah­me durch das Kli­ni­kum Lever­ku­sen zu sein. Seit Mai 2025 wur­de die­se Opti­on geprüft, um die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in der Regi­on zu sta­bi­li­sie­ren und Syn­er­gien zu nut­zen. Nach Zustim­mung durch Auf­sichts­rat, Stadt­rat und Kreis­tag erfolg­te eine detail­lier­te Ana­ly­se, die unter ande­rem Ver­sor­gungs­struk­tu­ren, Abläu­fe und Arbeits­be­din­gun­gen betrach­te­te. Eine sol­che Koope­ra­ti­on hät­te eine nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ve für unse­ren Stand­ort schaf­fen kön­nen.

    Das Ver­fah­ren der Eigen­ver­wal­tung soll nun hel­fen, den Betrieb eigen­ver­ant­wort­lich zu sanie­ren, aller­dings unter gericht­li­cher Auf­sicht. Die­ses Instru­ment gibt dem Kran­ken­haus die Mög­lich­keit, Struk­tu­ren zu über­ar­bei­ten und wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ge Lösun­gen zu ent­wi­ckeln.

    Den­noch steht fest: Die finan­zi­el­len Pro­ble­me in Wer­mels­kir­chen sind kein Ein­zel­fall.

    Die Kran­ken­haus­re­form in Nord­rhein-West­fa­len hat – par­al­lel zur bun­des­wei­ten Reform – erheb­li­chen Ein­fluss auf die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on vie­ler Häu­ser. Ziel ist eine Spe­zia­li­sie­rung der Kli­ni­ken und eine Kon­zen­tra­ti­on medi­zi­ni­scher Leis­tun­gen, um Qua­li­tät und Effi­zi­enz zu erhö­hen. In der prak­ti­schen Umset­zung führt das jedoch oft zu sin­ken­den Ein­nah­men und höhe­ren struk­tu­rel­len Risi­ken, vor allem für klei­ne­re Häu­ser im länd­li­chen Raum.

    In NRW neh­men die Insol­venz­fäl­le zu. Bereits im Janu­ar 2025 mel­de­ten meh­re­re DRK-Kli­ni­ken Insol­venz an, 2024 muss­ten meh­re­re Stand­or­te der Kplus Grup­pe schlie­ßen, und nun steht auch das Kran­ken­haus Wer­mels­kir­chen vor einer unge­wis­sen Zukunft. Die Kran­ken­haus­ge­sell­schaft NRW warnt seit Lan­gem vor die­ser Ent­wick­lung und for­dert eine ver­läss­li­che finan­zi­el­le Unter­stüt­zung, um den Über­gang in die neue Ver­sor­gungs­struk­tur zu über­brü­cken.

    Poli­tisch bleibt die Lage kom­plex: Das Land NRW ver­han­delt mit Insol­venz­ver­wal­tern über aus­ste­hen­de Mit­tel, wäh­rend auf Bun­des­ebe­ne wei­ter­hin auf die lang­fris­ti­gen Chan­cen der Reform ver­wie­sen wird. Der ehe­ma­li­ge Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach beton­te, dass die Reform den Kli­ni­ken Per­spek­ti­ven eröff­nen kön­ne, die sich im neu­en Sys­tem behaup­ten. Die Fra­ge bleibt jedoch, wie sich der nord­rhein-west­fä­li­sche Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann zu die­ser Situa­ti­on posi­tio­niert und wel­che kurz­fris­ti­gen Hil­fen das Land leis­ten kann.

    Als Bür­ger und jemand, der seit vie­len Jah­ren in der Bran­che arbei­tet, stel­le ich mir die Fra­ge, wie eine flä­chen­de­cken­de, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung auch künf­tig sicher­ge­stellt wer­den kann. Spe­zia­li­sie­rung kann sinn­voll sein, wenn sie plan­voll umge­setzt wird – aber sie darf nicht dazu füh­ren, dass Regio­nen wie unse­re ihre wohn­ort­na­he medi­zi­ni­sche Grund­ver­sor­gung ver­lie­ren.

    Die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen zei­gen, dass Reform­pro­zes­se Zeit und vor allem ver­läss­li­che Finan­zie­rung benö­ti­gen, damit Kran­ken­häu­ser, Mit­ar­bei­ten­de und Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten Pla­nungs­si­cher­heit haben.

    Bei­trags­bild: Phil­ipp Scholz

  • Tragödie in Hagen als Argument für das Quellenbad? – Unwürdig und sachlich unhaltbar

    Tragödie in Hagen als Argument für das Quellenbad? – Unwürdig und sachlich unhaltbar

    Zunächst ein­mal: Der tra­gi­sche Todes­fall des sie­ben­jäh­ri­gen Jun­gen im Hage­ner West­fa­len­bad ist ein erschüt­tern­des Ereig­nis, das nie­man­den unbe­rührt lässt. Jede sol­che Nach­richt mahnt, wie schnell Unglü­cke gesche­hen kön­nen – selbst unter Auf­sicht.

    Doch aus einem der­ar­ti­gen Ein­zel­fall eine poli­ti­sche Recht­fer­ti­gung für die Inves­ti­ti­on in ein KI-Sys­tem im Quel­len­bad Wer­mels­kir­chen zu kon­stru­ie­ren, ist nicht nur sach­lich frag­wür­dig, son­dern schlicht geschmack­los.

    Die CDU-Ver­tre­ter im Stadt­rat – nament­lich Karl-Heinz Wil­ke und Micha­el Schnei­der – haben den Vor­fall in Hagen in ihren Stel­lung­nah­men gegen­über dem WGA aus­drück­lich als Begrün­dung für die jüngst getrof­fe­ne Ent­schei­dung her­an­ge­zo­gen. Eine sol­che Argu­men­ta­ti­ons­li­nie wirkt pein­lich bemüht und lässt den Ein­druck ent­ste­hen, man wol­le ein tra­gi­sches Schick­sal instru­men­ta­li­sie­ren, um eine umstrit­te­ne und inhalt­lich kaum nach­voll­zieh­ba­re Rats­ent­schei­dung nach­träg­lich zu legi­ti­mie­ren.

    Denn der Ver­gleich hinkt in jeder Hin­sicht:

    Das West­fa­len­bad in Hagen ist ein groß dimen­sio­nier­tes Frei­zeit- und Erleb­nis­bad mit rie­si­gem Besu­cher­auf­kom­men, meh­re­ren Berei­chen (Sport­bad, Frei­zeit­bad, Sau­na, Sole, Rut­schen­an­la­gen) und ent­spre­chend kom­ple­xen Betriebs­ab­läu­fen.

    Laut offi­zi­el­ler Zah­len aus den Jah­ren 2023/2024:

    •⁠  ⁠Besu­cher­zah­len 2023: 545.070 ins­ge­samt

    •⁠  ⁠davon Sau­na: 105.662 (his­to­ri­scher Rekord)

    •⁠  ⁠davon Frei­zeit­bad: 211.305 (eben­falls Rekord)

    •⁠  ⁠Gesamt­be­su­cher seit Eröff­nung 2010 bis April 2024: über 7 Mil­lio­nen

    Dem gegen­über steht das Quel­len­bad Wer­mels­kir­chen, ein über­schau­ba­res, sanie­rungs­be­dürf­ti­ges Hal­len­bad mit täg­lich rund 250 Gäs­ten.

    Die RP erin­ner­te kürz­lich in einem Hin­ter­grund­be­richt dar­an, dass das Bad in den 1970er-Jah­ren zwar gut besucht war, heu­te aber deut­lich an Bedeu­tung ver­lo­ren hat und ohne­hin bald einem Neu­bau auf dem Rhom­bus-Gelän­de wei­chen soll:

    „Der­zeit kom­men wir auf höchs­tens 250 Gäs­te pro Tag“, berich­tet Bad­lei­ter David Bre­me­rich.

    Das Bad habe „sei­ne bes­ten Tage hin­ter sich“ – ein Neu­bau sei in Pla­nung, ein Frei­zeit­bad wer­de das neue Gebäu­de jedoch nicht, son­dern ein Sport- und Gesund­heits­bad.

    Es ist also völ­lig klar:

    Das West­fa­len­bad in Hagen ist auf­grund sei­ner Grö­ße, sei­ner Besu­cher­zah­len und sei­nes Per­so­nal­be­darfs in kei­ner Wei­se mit dem Quel­len­bad Wer­mels­kir­chen ver­gleich­bar.

    Den tra­gi­schen Tod eines Kin­des in einem völ­lig anders struk­tu­rier­ten Groß­bad als Argu­men­ta­ti­ons­hil­fe für eine Inves­ti­ti­on in eine Klein­stadt­an­la­ge her­an­zu­zie­hen, die ohne­hin in weni­gen Jah­ren geschlos­sen wird, ist beschä­mend.

    Nie­mand bestrei­tet die Bedeu­tung von Sicher­heit im Schwimm­be­trieb – sie ist selbst­ver­ständ­lich. Aber Sicher­heit ent­steht nicht durch sym­bo­li­sche Schnell­schüs­se oder den Ver­such, poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen nach­träg­lich mora­lisch auf­zu­wer­ten.

    Statt­des­sen wäre es ver­ant­wor­tungs­voll, erst ein­mal die fach­li­che Bewer­tung des Bad­lei­ters ernst zu neh­men, der die Not­wen­dig­keit eines KI-Sys­tems im Quel­len­bad selbst in Zwei­fel gezo­gen hat, und die noch offe­nen Fra­gen zur tech­ni­schen und wirt­schaft­li­chen Über­trag­bar­keit die­ser Anschaf­fung in den Neu­bau auf dem Rhom­bus-Gelän­de zu klä­ren.

    Der Ver­weis auf Hagen ersetzt kei­ne sach­li­che Begrün­dung – er ent­wer­tet sie.

    Bild­nach­weis: Can­va

  • Reformationstag – Ein Tag, der uns auch heute etwas zu sagen hat

    Reformationstag – Ein Tag, der uns auch heute etwas zu sagen hat

    Am 31. Okto­ber ist wie­der Refor­ma­ti­ons­tag – ein beson­de­rer Tag, gera­de hier bei uns in Wer­mels­kir­chen. Unse­re Stadt ist seit jeher evan­ge­lisch geprägt. Vie­le von uns sind mit den Wer­ten groß gewor­den, die auf die Refor­ma­ti­on zurück­ge­hen: Die Frei­heit eines Chris­ten­men­schen – die Frei­heit des Den­kens, Ver­ant­wor­tung für das eige­ne Han­deln und Mut, Din­ge kri­tisch zu hin­ter­fra­gen.

    Vor über 500 Jah­ren, im Jahr 1517, schlug Mar­tin Luther sei­ne 95 The­sen an die Kir­chen­tür in Wit­ten­berg. So wird es über­lie­fert. Er sprach dar­in Miss­stän­de an, die vie­le Men­schen in ihrem Gewis­sen quäl­ten. Er stell­te sich gegen Macht­miss­brauch, Auto­ri­ta­ris­mus und Bevor­mun­dung – und er for­der­te, dass jeder Mensch selbst den­ken und glau­ben darf.

    Die­ser The­sen­an­schlag an die Holz­tü­ren der Kir­che war zugleich ein Wen­de­punkt in der Geschich­te – und ein star­kes Zei­chen für Eigen­ver­ant­wor­tung und Gewis­sen. Das war ein Auf­bruch in eine neue Epo­che: die der Auf­klä­rung, der Beginn der Neu­zeit mit tief­grei­fen­den gesell­schaft­li­chen, poli­ti­schen und kul­tu­rel­len Umwäl­zun­gen. 

    Wenn wir heu­te auf unse­re Stadt schau­en, mer­ken wir, dass die The­men der Refor­ma­ti­on nichts an Aktua­li­tät ver­lo­ren haben. Bei uns in Wer­mels­kir­chen sitzt inzwi­schen – wie in vie­len ande­ren Städ­ten in die­sem Land – eine Par­tei im Stadt­rat, die vom Ver­fas­sungs­schutz als gesi­chert rechts­extrem ein­ge­stuft ist – und die gemein­sam mit ande­ren, zum Teil rechts­po­pu­lis­ti­schen Grup­pie­run­gen, Poli­tik macht.

    Das soll­ten wir ernst neh­men. Sehr ernst! Denn wo Men­schen­ver­ach­tung, Aus­gren­zung oder Geschichts­ver­zer­rung begin­nen, ist Frei­heit schnell in Gefahr. Und: wo Fak­ten, wis­sen­schaft­lich fun­dier­te gar, kei­ne Rol­le mehr spie­len sol­len, wo von Rechts­extre­men (und auch von eini­gen Rechts­po­pu­lis­ten in die­ser Stadt) der Fokus auf ihre „alter­na­ti­ve Fak­ten“ gelegt wird und jede his­to­ri­sche Erkennt­nis geleug­net wird, da soll­te uns der Geist der Refor­ma­ti­on noch­mal in den Sinn kom­men.

    Nun wird der Theo­lo­ge sagen: Der Refor­ma­ti­ons­tag aus rein theo­lo­gi­scher Sicht betrach­tet bedeu­tet zunächst, dass die soge­nann­ten “Fünf Solas” im Mit­tel­punkt ste­hen. Und genau die fas­sen die Grund­ge­dan­ken der Refor­ma­ti­on zusam­men: Sola Scrip­tu­ra, Sola Fide, Sola Gra­tia, Solus Chris­tus, Soli Deo Glo­ria.

    Doch kann man die­se Sicht­wei­se durch­aus als zu eng gefasst betrach­ten: Denn die “Fünf Solas” sind nicht nur ein theo­lo­gi­sches Pro­gramm. Chris­tus selbst hat das Prin­zip der Gerech­tig­keit, der Nächs­ten­lie­be und der Frei­heit nicht nur ver­kün­det, er hat sie gelebt. Er ist den Men­schen auf Augen­hö­he begeg­net, hat Gren­zen über­schrit­ten und gesell­schaft­li­che Unge­rech­tig­kei­ten benannt.

    Des­halb kann man als Mensch, der den Refor­ma­ti­ons­tag begeht durch­aus zum Schluss kom­men: Die Refor­ma­ti­on und mit ihr die “Fünf Solas” ste­hen nicht nur für den Glau­ben – sie sind auch ein ethi­sches Fun­da­ment, das bis heu­te unse­re Vor­stel­lung von Gerech­tig­keit, Men­schen­wür­de und Ver­ant­wor­tung in der Gesell­schaft prägt.

    Der Refor­ma­ti­ons­tag erin­nert uns dar­an, dass Frei­heit und Ver­ant­wor­tung zusam­men­ge­hö­ren. Dass man den Mund auf­ma­chen muss, wenn Grund­wer­te auf dem Spiel ste­hen. Und dass Demo­kra­tie nicht ein­fach da ist – sie lebt davon, dass wir sie jeden Tag neu ver­tei­di­gen. In unse­rer Nach­bar­schaft, in unse­rer Stadt in Wer­mels­kir­chen und in unse­rem Land.

    Viel­leicht ist das der eigent­li­che Kern die­ses Tages: inne­hal­ten, nach­den­ken, Hal­tung zei­gen.

    Bild­nach­weis: Klaus Ulin­ski

  • CDU beendet Kooperation – GRÜNE kündigen konstruktive Oppositionsarbeit an

    CDU beendet Kooperation – GRÜNE kündigen konstruktive Oppositionsarbeit an

    Die CDU-Kreis­tags­frak­ti­on im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis hat ent­schie­den, die bis­he­ri­ge Zusam­men­ar­beit mit den GRÜNEN nicht fort­zu­set­zen. Die GRÜNE Kreis­tags­frak­ti­on zeigt sich ent­täuscht über das Ende der erfolg­rei­chen Koali­ti­on und bedau­ert, dass die gemein­sa­men Pro­jek­te nun nicht in gewohn­ter Form wei­ter­ge­führt wer­den kön­nen.

    Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Ehren erin­ner­te an wich­ti­ge Fort­schrit­te der ver­gan­ge­nen Jah­re – etwa in den Berei­chen Kli­ma­schutz, Mobi­li­tät und sozia­le Gerech­tig­keit – und erklär­te, man hät­te den ein­ge­schla­ge­nen Weg ger­ne fort­ge­setzt. Ihre Co-Vor­sit­zen­de Dag­mar Kel­ler-Bartel beton­te, poli­ti­sche Ver­ant­wor­tung bedeu­te Ver­läss­lich­keit und Mut, zen­tra­le Zukunfts­the­men wei­ter anzu­pa­cken.

    Trotz des Bruchs kün­di­gen die GRÜNEN an, künf­tig eine wach­sa­me und gestal­ten­de Oppo­si­ti­on zu bil­den. Man wol­le wei­ter­hin eige­ne Ideen ein­brin­gen, Alter­na­ti­ven auf­zei­gen und als trei­ben­de Kraft für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis wir­ken.

    Bild­nach­weis: Die Grü­nen RBK

  • Offener Brief von Lothar Dähn an Bernd Hibst

    Offener Brief von Lothar Dähn an Bernd Hibst

    Lothar Dähn hat sei­nem Mit­be­wer­ber Bernd Hibst zum Gewinn der Bür­ger­meis­ter­wahl in Wer­mels­kir­chen gra­tu­liert. Sein Schrei­ben ver­öf­fent­li­chen wir im Wort­laut:

    Lie­ber Bernd,

    unser Wett­be­werb um das Amt des Bür­ger­meis­ters ende­te mit dei­ner Wahl am 14. Sep­tem­ber 2025 – dazu gra­tu­lie­re ich dir noch ein­mal ganz herz­lich!

    In weni­gen Tagen wirst du dei­nen Amts­eid leis­ten. Das wird nicht nur ein beson­de­rer Moment in dei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn sein, son­dern sicher auch einer, der dich emo­tio­nal berührt – schließ­lich über­nimmst du mit die­sem Schritt die Ver­ant­wor­tung für unse­re gesam­te Stadt­ge­mein­schaft.

    Der Wahl­kampf ver­lang­te uns Kan­di­da­ten eini­ges ab: unzäh­li­ge Gesprä­che, vie­le Ter­mi­ne und Dis­kus­sio­nen, in denen wir den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Rede und Ant­wort stan­den. Die The­men lagen auf der Hand – Büro­kra­tie­ab­bau, Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung, maro­de Stra­ßen, feh­len­de Geh- und Rad­we­ge, die Situa­ti­on von Schu­len und Kitas. Wir haben deut­lich gemacht, dass uns gute Bil­dung und die Zukunft unse­rer Jugend beson­ders am Her­zen lie­gen.

    Auch die gro­ßen Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te stan­den im Fokus: das Rhom­bus-Are­al mit sei­nen Per­spek­ti­ven für Woh­nen, Bil­dung und Frei­zeit, die Ver­le­gung der VHS, der geplan­te Neu­bau des Hal­len­bads und die neue Brü­cke hin zum Kli­ma­teich und dem Haus der Ver­ei­ne. Du hast betont, wie wich­tig dabei pri­va­te Inves­ti­tio­nen und bezahl­ba­rer Wohn­raum sind. Ich tei­le die­se Ein­schät­zung, wenn­gleich ich immer noch prin­zi­pi­el­le Zwei­fel an die­sem Groß­pro­jekt in der bekann­ten Form habe.  

    Uns Kan­di­da­ten ein­te der Wil­le, den Wirt­schafts­stand­ort Wer­mels­kir­chen zu stär­ken und den hei­mi­schen Unter­neh­men gute Rah­men­be­din­gun­gen zu sichern.

    Eben­so lag uns das Ehren­amt am Her­zen – von der Feu­er­wehr bis zu den Sport- und Kul­tur­ver­ei­nen, die das sozia­le Rück­grat unse­rer Stadt bil­den. Wir haben den enga­gier­ten Mit­glie­dern unse­re best­mög­li­che Unter­stüt­zung zuge­sagt.

    Auch der öffent­li­che Nah­ver­kehr war uns Wahl­kämp­fern ein wich­ti­ges Anlie­gen. Wir woll­ten errei­chen, dass die Außen­be­zir­ke und Dör­fer bes­ser ange­bun­den wer­den – denn Mobi­li­tät ist ent­schei­dend für die Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben. Unser Ziel, so sag­ten wir, sei eine lebens- und lie­bens­wer­te Stadt für alle Gene­ra­tio­nen: für jun­ge Fami­li­en, die hier ihre Zukunft gestal­ten wol­len, eben­so wie für Senio­rin­nen und Senio­ren, die sich auf gute Erreich­bar­keit, Sau­ber­keit und ein gepfleg­tes Stadt­bild ver­las­sen kön­nen.

    Wir demo­kra­tisch gesinn­ten Wahl­kämp­fer, ver­pflich­te­ten uns, Men­schen, die aus ande­ren Län­dern zu uns gekom­men sind und hier Teil unse­rer Gesell­schaft wer­den möch­ten oder dazu bereit sind, Sicher­heit, Aner­ken­nung und eine ech­te Per­spek­ti­ve zu bie­ten – als Mit­glie­der einer Stadt­ge­mein­schaft, die auf Zusam­men­halt und gegen­sei­ti­gen Respekt baut.

    Als künf­ti­ger Ver­wal­tungs­chef hast du dir vor­ge­nom­men, Team­geist, Trans­pa­renz und Bür­ger­nä­he zu för­dern. Ich wün­sche dir die Kraft, die­se Wer­te im All­tag der Ver­wal­tung zu ver­an­kern – und dabei auch die Men­schen hin­ter den Schreib­ti­schen nicht zu ver­ges­sen.

    Dass die finan­zi­el­le Lage schwie­rig ist und Wer­mels­kir­chen wohl wie­der ein Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept braucht, hast du eben­so wie auch ich im Wahl­kampf offen ange­spro­chen. Die­se Ehr­lich­keit wird dir vor schwie­ri­gen Ent­schei­dun­gen hel­fen das Ver­trau­en der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu bewah­ren.

    Lie­ber Bernd, ich bin über­zeugt, dass du gemein­sam mit dei­nem Team und den neu­en Man­dats­trä­ge­rin­nen und Man­dats­trä­gern in Wer­mels­kir­chen die anste­hen­den Auf­ga­ben mit gro­ßem Enga­ge­ment angehst. Euer Erfolg wird sich dar­an mes­sen las­sen, ob ihr eure Zusa­gen umsetzt – und dabei Vor­bil­der seid für Ver­läss­lich­keit und Dia­log­be­reit­schaft. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger – die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler wer­den hier genau hin­schau­en. Und auch der Blog „Forum Wer­mels­kir­chen“ wird eine kri­ti­sche media­le Beglei­tung sein.

    Als einer der ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­ter der Redak­ti­on für das Forum wer­de ich eure Arbeit auf­merk­sam, aber auch wohl­wol­lend beglei­ten. Kri­tik gehört zur Demo­kra­tie – genau­so wie Aner­ken­nung, wenn die Din­ge gut gelin­gen.

    Ich wün­sche dir Kraft, eine gute Hand, wei­se Bera­te­rin­nen und Bera­ter, sta­bi­le Gesund­heit und das Quänt­chen Glück, das man für die­ses gro­ße Amt braucht.

    Mit bes­ten Grü­ßen

    Lothar Dähn

  • Ratssitzung und Vereidigung des neuen Bürgermeisters

    Ratssitzung und Vereidigung des neuen Bürgermeisters

    Wann:Mon­tag, 03.11.2025
    Sit­zung des Rates der Stadt
    Uhr­zeit17:00 Uhr
    Wo:Gro­ßer Saal, Bür­ger­zen­trum

    Das sind die Tages­ord­nungs­punk­te:

    TOP 1 Sit­zungs­er­öff­nung 

    TOP 2   Bestel­lung der Schrift­füh­re­rin bzw. des Schrift­füh­rers

    TOP 3   Ver­ei­di­gung und Ein­füh­rung des Bür­ger­meis­ters

    TOP 4   Wahl der Stell­ver­tre­ter bzw. Stell­ver­tre­te­rin­nen des Bür­ger­meis­ters

    TOP 5   Ver­pflich­tung und Ein­füh­rung der Stellvertreter/ ‑innen der Bür­ger­meis­te­rin und der wei­te­ren Mit­glie­der des Rates der Stadt

    TOP 6   Ver­pflich­tung und Ein­füh­rung eines nach­ge­rück­ten Mit­glie­des des Rates der Stadt

    TOP 7  Anfra­gen  

    TOP 8 Ver­schie­de­nes

    Es folgt ein nicht­öf­fent­li­cher Teil

    Bei­trags­bild: Can­vas / Klaus Ulin­ski

  • „…wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem…“

    „…wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem…“

    Was prägt unser Stadt­bild wirk­lich?

    Wäh­rend Bun­des­kanz­ler Merz mit sei­ner „Stadtbild“-Aussage bun­des­weit Dis­kus­sio­nen aus­löst, zeigt sich im Ber­gi­schen ein ande­res Bild: Nicht Migra­ti­on, son­dern Leer­stän­de, Sau­ber­keit und feh­len­de Bele­bung prä­gen vie­le Innen­städ­te.

    Wer­mels­kir­chen steht ver­gleichs­wei­se gut da – die Leer­stands­quo­te ist die nied­rigs­te im Ber­gi­schen Land, doch auch hier gibt es Hand­lungs­be­darf. Laut der HSK-Stu­die NRW sind Auf­ent­halts­qua­li­tät, Mobi­li­tät und wirt­schaft­li­che Impul­se ent­schei­dend für attrak­ti­ve Stadt­zen­tren.

    Aktu­ell wird in Wer­mels­kir­chen über eine mög­li­che Neu­ge­stal­tung der Tele­gra­fen­stra­ße dis­ku­tiert – als Idee, wie Ver­kehr, Rad­we­ge und Auf­ent­halts­qua­li­tät bes­ser zusam­men­spie­len kön­nen. Es geht also nicht um Schuld­zu­wei­sun­gen, son­dern um Per­spek­ti­ven für ein leben­di­ges und zukunfts­fä­hi­ges Stadt­bild.

    Stadt­bild und Innen­stadt­ent­wick­lung im Ber­gi­schen – was wirk­lich zählt

    Die Aus­sa­ge von Bun­des­kanz­ler Merz zum „Stadt­bild“ („…wir haben natür­lich immer im Stadt­bild noch die­ses Pro­blem…“) hat vie­le Dis­kus­sio­nen aus­ge­löst – auch im Netz, wie z. B. hier

    Doch jen­seits sol­cher Schlag­wor­te lohnt ein Blick dar­auf, was das Stadt­bild im Ber­gi­schen tat­säch­lich prägt.

    In Rem­scheid, Solin­gen oder Wup­per­tal sind es vor allem Leer­stän­de, Sanie­rungs­stau und feh­len­de Bele­bung, die das Erschei­nungs­bild der Innen­städ­te beein­flus­sen. Wer­mels­kir­chen steht im Ver­gleich noch gut da – hier ist die Leer­stands­quo­te die nied­rigs­te im Ber­gi­schen Land, auch wenn sie zuletzt leicht gestie­gen ist.

    Laut der aktu­el­len HSK-Stu­die NRW (2024) sind beson­ders Auf­ent­halts­qua­li­tät, Sau­ber­keit und wirt­schaft­li­che Impul­se ent­schei­dend, um Innen­städ­te attrak­ti­ver zu machen. Erfolg­rei­che Städ­te set­zen auf fle­xi­ble Nut­zungs­kon­zep­te, kul­tu­rel­le Ange­bo­te und moder­ne Mobi­li­täts­lö­sun­gen, etwa bes­se­re Rad­we­ge und eine aus­ge­wo­ge­ne Ver­kehrs­pla­nung.

    Auch in Wer­mels­kir­chen wird schon seit Jah­ren und der­zeit erneut über eine mög­li­che Neu­ge­stal­tung der Tele­gra­fen­stra­ße dis­ku­tiert – nicht als beschlos­se­ne Maß­nah­me, son­dern als Idee, wie sich Ver­kehr, Auf­ent­halts­qua­li­tät und Han­del künf­tig bes­ser mit­ein­an­der ver­bin­den las­sen könn­ten. Die­se Dis­kus­si­on zeigt, dass Stadt­bild­ent­wick­lung mehr ist als Fas­sa­den­ge­stal­tung: Es geht um Lebens­qua­li­tät, Erreich­bar­keit und ein Umfeld, in dem Men­schen sich ger­ne auf­hal­ten. Und zwar alle Men­schen: Ein­hei­mi­sche, Gäs­te, Besu­cher und die, denen wir Schutz bie­ten!

    Wenn wir also über das Stadt­bild spre­chen, soll­ten wir nicht über Pro­ble­me reden, son­dern über Per­spek­ti­ven – wie wir unse­re ber­gi­schen Innen­städ­te sau­be­rer, leben­di­ger und zukunfts­fä­hi­ger gestal­ten kön­nen.

    Bild­nach­weis: Pri­vat Klaus Ulin­ski

  • Grünes Sofa – Frauenrechte

    Grünes Sofa – Frauenrechte

    💚🌻 Lie­be Freun­din­nen und Freun­de,

    ⚖️👫🌍 unge­ach­tet aller Fort­schrit­te der letz­ten Jahr­zehn­te erle­ben Frau­en welt­weit noch immer Ungleich­heit – im Beruf, in der Bil­dung, in der Poli­tik oder in Fra­gen der Selbst­be­stim­mung. Auch in Deutsch­land sind Frau­en­rech­te kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, son­dern ein The­ma, das täg­lich unse­re Auf­merk­sam­keit und unser Enga­ge­ment braucht.

    💚 🏡 🛋️ Des­halb laden wir Grü­nen aus Wer­mels­kir­chen herz­lich zum „Grü­nen Sofa – Frau­en­rech­te“ ein. Gemein­sam wol­len wir dis­ku­tie­ren, wie wir Gleich­stel­lung kon­se­quent för­dern und struk­tu­rel­le Hür­den abbau­en kön­nen – lokal und glo­bal.

    🇩🇪🇪🇺🌍 Wie steht es wirk­lich um die Umset­zung von Frau­en­rech­ten in Deutsch­land? Wo lie­gen wir im euro­päi­schen Ver­gleich? Und was kön­nen wir von ande­ren Län­dern ler­nen, in denen Gleich­be­rech­ti­gung poli­tisch und gesell­schaft­lich stär­ker ver­an­kert ist?

    🔍⛑️🥺 Wir wol­len aber auch über den Tel­ler­rand bli­cken: Wie sieht das Leben für Mäd­chen und Frau­en in Län­dern wie Afgha­ni­stan aus, wo grund­le­gen­de Rech­te mas­siv ein­ge­schränkt sind? Wel­che Ver­ant­wor­tung tra­gen wir als inter­na­tio­na­le Gemein­schaft – und wie kön­nen wir soli­da­risch han­deln?

    🧑‍🧑‍🧒‍🧒🗯️💬💪🏼 Das Grü­ne Sofa ist unser Raum für offe­nen Aus­tausch, für Fra­gen, Ideen und Lösungs­an­sät­ze. Egal ob Du schon poli­tisch aktiv bist oder ein­fach neu­gie­rig auf das The­ma – komm vor­bei, tei­le Dei­ne Per­spek­ti­ve und hilf mit, unse­re Stadt und unse­re Welt gerech­ter zu machen.

    🫶🏼 Denn ech­te Gleich­be­rech­ti­gung ent­steht nicht durch Wor­te, son­dern durch gemein­sa­mes Han­deln – Schritt für Schritt.

    🌻💚 Euer Orts­ver­band der Grü­nen Wer­mels­kir­chen


    🏡 Ihr seid herz­lich zu unse­ren nächs­ten Tref­fen ein­ge­la­den, jeweils um 19:00 Uhr ins Grü­nen Büro, Obe­re Rem­schei­der Stra­ße 6:

    🌻 zum Grü­nen Sofa, dem­nächst am 29.10.2025
    Online unter https://konferenz.netzbegruenung.de/GruenesSofa

    🌻 zur Vor­stands­sit­zung dem­nächst am 12.11.2025

    📩 info(at)gruene-wermelskirchen.de

    #Grü­nesSo­fa #Frau­en­rech­te #Gleich­be­rech­ti­gung #Wer­mels­kir­chen #Grue­ne #Soli­da­ri­tät

  • Gegenrede

    Gegenrede

    Im Anschluss an den Arti­kel Stadt­bild neu den­ken“ ent­stand auf Face­book und im Forum eine leb­haf­te Dis­kus­si­on, in der unter ande­rem ein Face­book-Nut­zer sei­ne Ent­täu­schung über die Dis­kus­si­ons­kul­tur äußer­te.

    Er beklag­te, dass sach­li­che Bei­trä­ge zu schnell ideo­lo­gisch ein­ge­ord­net oder gar dif­fa­mie­rend kom­men­tiert wür­den, und zog dar­aus die Kon­se­quenz, sich aus den Debat­ten zurück­zu­zie­hen. Eine Ent­schei­dung, die vie­le bedau­ern – denn jede Stim­me, die sich aus der öffent­li­chen Dis­kus­si­on ver­ab­schie­det, ist ein Ver­lust für die loka­le Demo­kra­tie.

    Auf die­sen Bei­trag reagier­ten die Frei­en Wäh­ler Wer­mels­kir­chen mit fol­gen­dem Kom­men­tar:

    Die­ser Ver­gleich ver­dient eine kla­re Gegen­re­de – nicht, um den Streit wei­ter anzu­hei­zen, son­dern um die demo­kra­ti­sche Kul­tur zu ver­tei­di­gen, die unser Forum aus­macht:

    Lie­be Freie Wäh­ler Wer­mels­kir­chen,

    es ist bemer­kens­wert, wie schnell eine inhalt­lich wich­ti­ge Dis­kus­si­on – wie sie K.(*) ursprüng­lich ange­sto­ßen hat – in eine Rich­tung kippt, die mehr über die Dis­kus­si­ons­kul­tur als über die Sache selbst aus­sagt.

    Dass ihr das Forum Wer­mels­kir­chen in die­sem Zusam­men­hang als „Schwar­zen Kanal“ oder gar als „Nord­ko­rea TV“ bezeich­net, ist, offen gesagt, befremd­lich. Bei­de Begrif­fe ste­hen his­to­risch für das Gegen­teil von frei­em, plu­ra­lis­ti­schem Mei­nungs­aus­tausch:

    • Der „Schwar­ze Kanal“ war ein pro­pa­gan­dis­ti­sches DDR-Fern­seh­for­mat von Karl-Edu­ard von Schnitz­ler, das den poli­ti­schen Geg­ner dif­fa­mier­te und nie­mals einen offe­nen Dis­kurs zuließ.
    • Nord­ko­rea-TV ist – wie jeder weiß – ein Instru­ment staat­li­cher Kon­trol­le und Selbst­be­stä­ti­gung.

    Wer also die­se Begrif­fe bemüht, um ein Forum zu beschrei­ben, in dem sich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger frei, öffent­lich und kri­tisch aus­tau­schen, der ver­fehlt nicht nur den Ton, son­dern auch den demo­kra­ti­schen Kern der Sache.

    1. Fal­sche Eti­ket­ten und der Ver­lust der Debat­te

      Im Bei­trag „Wenn Meta­phern Men­schen ver­trei­ben“ wird genau die­ses Phä­no­men beschrie­ben: Die Ten­denz, kom­ple­xe The­men mit schnel­len Eti­ket­ten zu ver­se­hen – „links“, „rechts“, „grün“, „bür­ger­lich“ – und so ech­te Aus­ein­an­der­set­zung zu ver­hin­dern.
      Die Sozio­lo­gin Jana C. Glae­se spricht in die­sem Zusam­men­hang von „lee­ren Boxen“, die je nach Zeit­geist mit Bedeu­tung gefüllt wer­den. Was einst zur Ori­en­tie­rung gedacht war, dient heu­te oft zur Abgren­zung und Aus­gren­zung.
      Genau das geschieht, wenn man ein Dis­kus­si­ons­fo­rum pau­schal als „lin­kes Sprach­rohr“ oder gar als „Nord­ko­rea-TV“ bezeich­net. Damit wird nicht über Inhal­te gespro­chen, son­dern über Eti­ket­ten. Das ersetzt Argu­men­te durch Abwer­tung.
    2. Demo­kra­tie bedeu­tet Streit – aber mit Argu­men­ten

      Wenn ihr als Freie Wäh­ler für euch bean­sprucht, sach­ori­en­tiert und unab­hän­gig zu han­deln, dann gehört dazu auch, euch argu­men­ta­tiv ein­zu­brin­gen – gera­de dort, wo Mei­nun­gen aus­ein­an­der­ge­hen.
      Das Forum Wer­mels­kir­chen ist kein „Mei­nungs­fil­ter“. Es ist ein öffent­li­cher Raum, in dem Bei­trä­ge kri­tisch gele­sen und kom­men­tiert wer­den dür­fen.
      Wider­spruch ist kein Angriff auf Mei­nungs­frei­heit, son­dern deren Aus­druck.
      Wenn der Face­book-Kom­men­ta­tor, dem Ihr bestä­ti­gend ant­wor­tet oder ande­re den Ein­druck haben, sie wür­den in eine Ecke gedrängt, soll­ten wir gemein­sam dar­über spre­chen, wie Debat­ten respekt­vol­ler geführt wer­den kön­nen – aber bit­te nicht, indem man das Forum selbst dele­gi­ti­miert.
      Wer Dis­kus­si­ons­räu­me schlecht­re­det, schwächt am Ende die Betei­li­gungs­kul­tur ins­ge­samt – und damit auch die loka­le Demo­kra­tie, die von enga­gier­ten Stim­men lebt.

    Ein Appell zum Schluss

    Statt mit Begrif­fen aus der Mot­ten­kis­te des Kal­ten Krie­ges um sich zu wer­fen, wäre es kon­struk­ti­ver, inhalt­lich zu strei­ten – über The­men wie das Stadt­bild, über Ver­ant­wor­tung, über Teil­ha­be.

    Das Forum Wer­mels­kir­chen ist kein „Schwar­zer Kanal“.

    Es ist ein Ort, an dem vie­le Men­schen ihre Sicht tei­len – kri­tisch, lei­den­schaft­lich, manch­mal unbe­quem, aber immer mit der Mög­lich­keit zur Gegen­re­de.

    Und genau das unter­schei­det demo­kra­ti­sche Dis­kus­si­on von Pro­pa­gan­da.

    Dar­um unse­re Bit­te:

    Betei­li­gen Sie sich, Freie Wäh­ler Wer­mels­kir­chen – Betei­li­gen Sie sich mit Argu­men­ten, mit Inhal­ten, mit Hal­tung. Hier, in die­sem Forum Wer­mels­kir­chen. Für alle sicht­bar medi­al trans­pa­rent.

    Die Türen ste­hen offen. Aber wer sie zuschlägt, ver­liert nicht das Forum – son­dern die Chan­ce auf Mit­ge­stal­tung.

    Herz­li­che Grü­ße

    Ihr Forum Wer­mels­kir­chen

    (*) Name der Redak­ti­on bekannt / Bild­nach­weis: Pri­vat Klaus Ulin­ski

  • Wenn Metaphern Menschen vertreiben… 

    Wenn Metaphern Menschen vertreiben… 

    und Kom­mu­nal­po­li­tik sich selbst ent­leert


    In unse­rem heu­ti­gen Bei­trag will ich auf zwei zusam­men­hän­gen­de Phä­no­me­ne ein­ge­hen: einen aktu­el­len Arti­kel hier im Forum („Stadt­bild neu den­ken) und die Dis­kus­si­on über poli­ti­sche Begrif­fe wie „links“ und „rechts“, wie sie etwa von der Sozio­lo­gin Jana C. Glae­se ana­ly­siert wer­den. Ich möch­te zei­gen, wie leicht eine Debat­te – ins­be­son­de­re im kom­mu­nal­po­li­ti­schen Raum – ent­glei­sen kann, wenn Begrif­fe falsch genutzt oder zu eng gezo­gen wer­den, und wie dadurch wich­ti­ge Stim­men ver­lo­ren gehen.

    Aus­gangs­punkt: Die Dis­kus­si­on um das Stadt­bild

    Der Arti­kel „Stadt­bild neu den­ken“ setzt an einem wich­ti­gen The­ma an: In Wer­mels­kir­chen wird nicht nur der­zeit son­dern bereits seit sehr lan­ger Zeit über das soge­nann­te „Stadt­bild“ gespro­chen – gegen­wär­tig ver­schärft mit Blick auf Migra­ti­on, Erschei­nungs­bild und Ver­ant­wort­lich­keit.  Im Bei­trag ist unter ande­rem zu lesen:

    „Wer den Begriff ‚Stadt­bild‘ ver­engt, läuft Gefahr, Men­schen gegen­ein­an­der aus­zu­spie­len, statt Ver­ant­wor­tung zu tei­len.“

    Der Bei­trag ruft dazu auf, das Stadt­bild als gemein­sa­mes Pro­jekt, als Aus­druck von Mit­ein­an­der, Ver­ant­wor­tung und Gestal­tungs­wil­le zu ver­ste­hen, statt als Abbil­dung von Her­kunft oder äuße­rer Erschei­nung.  

    Das ist eine gute und wich­ti­ge Per­spek­ti­ve – aber sie hängt ent­schei­dend davon ab, wie Debat­ten geführt wer­den. Denn sofort, wenn Begrif­fe ver­kürzt, pola­ri­siert oder als Eti­ket­ten genutzt wer­den, kippt der Ton – und mit ihm die Bereit­schaft zur Teil­nah­me.

    Die Meta­phern „links“ und „rechts“ – und was sie für die Kom­mu­nal­po­li­tik bedeu­ten

    Jana Cata­li­na Glae­se ist Sozio­lo­gin und Redak­teu­rin des Phi­lo­so­phie Maga­zins und im Okto­ber Gast­wis­sen­schaft­le­rin der Abtei­lung Trans­for­ma­tio­nen der Demo­kra­tie.

    In einem kürz­lich erschie­ne­nen Inter­view im Redak­ti­ons­Netz­werk Deutsch­land  erläu­tert sie die Begrif­fe „links“ und „rechts“ als his­to­risch gewach­sen – sie stam­men aus der Sitz­ord­nung der fran­zö­si­schen Natio­nal­ver­samm­lung im spä­ten 18. Jahr­hun­dert.  

    Heu­te aber bezeich­net sie die­se Meta­phern als „lee­re Boxen“ ohne ver­läss­li­chen seman­ti­schen Kern, die sich je nach Zeit und Kon­text neu mit Bedeu­tung fül­len las­sen – oder eben ent­leert wer­den. Oder eben zur Aus­gren­zung in der Debat­te füh­ren.  

    Den­noch: Wich­tig sei­en inhalt­li­che Unter­schie­de – etwa beim Umgang mit Ungleich­heit: Lin­ke woll­ten Ungleich­heit eher über­win­den, Rech­te sähen Unter­schie­de eher als natür­lich an.  

    Auch ver­weist sie dar­auf, dass in Deutsch­land der Begriff „rechts“ beson­ders nega­tiv belas­tet ist – wegen der Ver­gan­gen­heit der NS-Zeit.  

    Das Fazit: Begrif­fe wie „links“ und „rechts“ sind nütz­lich als Ori­en­tie­rung, aber gefähr­lich, wenn sie statt zur Klar­heit zur Abgren­zung, Ver­schie­bung oder Aus­gren­zung füh­ren.

    Schnitt­stel­le: Wenn Meta­phern im Kom­mu­nal­fo­rum zum Pro­blem wer­den

    Was heißt das nun kon­kret für unse­re Dis­kus­si­on in Wer­mels­kir­chen? Ich sehe drei zen­tra­le Risi­ken:

    a) Ver­kürz­te Eti­ket­tie­rung: Ich hat­te unlängst eine Gespräch mit einem jun­gen ehe­ma­li­gen Kom­mu­nal­po­li­ti­ker, der sich aus der Poli­tik zurück­ge­zo­gen hat, weil ihm u. a. voll­kom­men unge­recht­fer­tigt rech­tes Gedan­ken­gut vor­ge­wor­fen wur­de und bedau­ernd ein­räum­te: „Ich wer­de dadurch lei­der nicht mehr alles mit­be­kom­men …“ Die­ses Bei­spiel zeigt: Wenn Enga­gier­te Men­schen in der Kom­mu­nal­po­li­tik auf­grund ihrer Debat­ten-Bei­trä­ge wie der mei­nes jun­gen Freun­des  sich zurück­zie­hen, weil sie sich stig­ma­ti­siert füh­len – etwa mit dem Vor­wurf „rech­tes Gedan­ken­gut“ – dann ist das ein gewal­ti­ger Scha­den für die kom­mu­na­le Dis­kus­si­ons­kul­tur.

    Die Meta­pher „rechts“ wird hier nicht als Ori­en­tie­rung genutzt, son­dern als Schub­la­de. Dabei ver­liert jede Dis­kus­si­on an Tie­fe.

    b) Begrif­fe, die kei­ne Brü­cke bau­en: Der Arti­kel zum Stadt­bild spricht davon, wie schnell Begrif­fe Men­schen gegen­ein­an­der stel­len: „Wer den Begriff ‚Stadt­bild‘ ver­engt, läuft Gefahr, Men­schen gegen­ein­an­der aus­zu­spie­len…“  

    Wenn dann zugleich poli­ti­sche Debat­ten über „rechts“ und „links“ nicht genutzt wer­den, um Inhal­te zu klä­ren, son­dern um Posi­tio­nen zu mar­kie­ren oder klein­zu­re­den, dann zieht sich eine Stim­me zurück – aus Frust oder Angst vor Stig­ma­ti­sie­rung.

    c) Der Ver­lust von Viel­falt und Betei­li­gung: Genau das pas­siert, wenn Bei­trä­ge mit guten Absich­ten auf Face­book oder im Forum erschei­nen – und dann in einen Ant­wort- Reflex gera­ten, der sich der Ein­fach­heit des Sor­tie­rens nach “rechts” oder “links” bedient und manch­mal gar mit dem Suf­fix “-extrem” oder “-radi­kal” etti­ketiert. Und das „…nur, weil man nicht den ver­meint­li­chen Schlau­mei­ern nach dem Mund redet …“ (Zitat mei­nes jun­gen Freun­des).

    Wer sich nicht in die gän­gi­gen Kate­go­rien ein­ord­nen lässt, wird aus­ge­grenzt – und damit ver­lie­ren wir nicht nur eine Mei­nung, son­dern eine gan­ze Per­spek­ti­ve auf das Gemein­we­sen.

    Was wir ändern soll­ten – und wie

    • Begrif­fe öff­nen statt schlie­ßen: Statt reflex­haft zu fra­gen „Bist du rechts?“ oder „Bist du links?“ soll­ten wir fra­gen: Wel­che Ansicht ver­tritt die­ser Mensch? Wor­auf bezieht sich sei­ne Sor­ge? Wel­chen Bei­trag leis­tet er zur Stadt­ge­mein­schaft?
    • Dis­kus­si­on unab­hän­gig von Labels füh­ren: Der Arti­kel „Stadt­bild neu den­ken“ for­dert uns auf, „Stadt­bild“ zu den­ken als gemein­sa­me Ver­ant­wor­tung – nicht als Urteil über Her­kunft oder Äußer­lich­keit. 
      Das heißt: Wenn wir uns in Debat­ten ein­klin­ken, soll­ten wir nicht zuerst nach der Her­kunft, dem äuße­ren Erschei­nungs­bild oder dem ver­meint­li­chen „poli­ti­schen Label“ fra­gen – son­dern nach dem Bei­trag, der Absicht, dem Inhalt.
    • Nicht jede Pro­vo­ka­ti­on anneh­men: In einem sozi­al-media-Zeit­al­ter, in dem pola­ri­sie­ren­de Bei­trä­ge viral gehen, ist es wich­tig, nicht reflex­haft auf jedes hin­ge­hal­te­ne Stöck­chen zu sprin­gen. Die Begrif­fe „rechts“ und „links“ wer­den immer wie­der instru­men­ta­li­siert. Die Anlei­tung von Glae­se: Man kann sie nicht ein­fach abschaf­fen, aber man soll­te bewusst mit ihnen umge­hen.
    • Viel­falt und Betei­li­gung sichern: Wenn Men­schen wie mein jun­ger Freund sich aus der Dis­kus­si­on zurück­zie­hen, ver­lie­ren wir nicht nur eine Per­son – wir ver­lie­ren das Poten­zi­al, unse­re Stadt mit­zu­ge­stal­ten. Des­we­gen ist es wich­tig: Jeder darf blei­ben. Jede Stim­me zählt. Auch jene, die nicht ins klas­si­sche Links-Rechts-Sche­ma passt.

    Mein Auf­ruf an alle in die­sem und in ande­ren Foren

    Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger in Wer­mels­kir­chen:

    Las­sen wir uns nicht in die alten Raum-Meta­phern trei­ben, die vor 230 Jah­ren ent­stan­den sind und heu­te oft mehr spal­ten als ver­bin­den.  

    Wenn wir über unser Stadt­bild reden, wenn wir über Her­kunft, Erschei­nung, Ver­ant­wor­tung spre­chen – dann machen wir das gemein­sam, inhalt­lich, mit Respekt.

    Wenn jemand sagt: „Ich zie­he mich zurück, weil ich den Vor­wurf eines rech­ten Gedan­ken­guts nicht ertra­gen will“, dann hören wir hin – und fra­gen: Was hat ihn genau ver­letzt? Wel­che Wor­te, wel­che Reak­tio­nen haben eine Ket­te aus­ge­löst?

    Kom­mu­nal­po­li­tik lebt von Betei­li­gung. Lass uns also dafür sor­gen, dass Begrif­fe wie „rechts“ und „links“ nicht zur Aus­gren­zung die­nen, son­dern zur Ori­en­tie­rung – und vor allem: zur Betei­li­gung.

    Ich freue mich auf eine Dis­kus­si­on hier im Forum – mit Inhal­ten, nicht mit Eti­ket­ten.

    Herz­li­che Grü­ße und ein ent­span­nen­des Wochen­en­de

    Ihr Klaus Ulin­ski




    Bild­nach­weis: Pri­vat Klaus Ulin­ski

  • Jetzt faire Lieferketten

    Jetzt faire Lieferketten

    💚🌻Lie­be Freun­din­nen und Freun­de,

    🌐⛓️🛒das EU-Lie­fer­ket­ten­ge­setz soll­te ein gro­ßer Schritt hin zu mehr Gerech­tig­keit, Nach­hal­tig­keit und Ver­ant­wor­tung in der glo­ba­len Wirt­schaft wer­den. Ziel war es, dass Unter­neh­men ent­lang ihrer gesam­ten Lie­fer­ket­te Ver­ant­wor­tung über­neh­men – für Men­schen­rech­te, fai­re Löh­ne und den Schutz unse­rer Umwelt.

    🇪🇺🌍Doch Anfang die­ses Jah­res kam es im Euro­pa­par­la­ment zu zähen Ver­hand­lun­gen. Die kon­ser­va­ti­ve EVP ver­such­te, das Gesetz mas­siv abzu­schwä­chen. Beson­ders kri­tisch war der Punkt der zivil­recht­li­chen Haf­tung: Ohne sie könn­ten Unter­neh­men für Ver­stö­ße in ihren Lie­fer­ket­ten nicht mehr zur Rechen­schaft gezo­gen wer­den – und Opfer von Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen hät­ten kaum Chan­cen auf Gerech­tig­keit.

    ✅🥒🥝♻️Das Ergeb­nis war denk­bar knapp: Der abge­schwäch­te Vor­schlag wur­de mit 318 zu 309 Stim­men abge­lehnt. Vie­le sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Abge­ord­ne­te stimm­ten gegen die Linie ihrer Frak­ti­ons­füh­rung – ein Zei­chen, dass Hal­tung und Gemein­wohl auch in schwie­ri­gen Momen­ten zäh­len.

    ⏰Die­se Ent­schei­dung ist kein Rück­schritt, son­dern ein Weck­ruf.

    Wir wol­len ein Lie­fer­ket­ten­ge­setz, das den Namen ver­dient – eines, das Men­schen schützt statt Kon­zer­ne, das fai­ren Han­del stärkt und Euro­pa als Vor­rei­ter einer nach­hal­ti­gen Wirt­schaft posi­tio­niert.

    ♻️🌻🌿🛡️Unse­re Bot­schaft aus Wer­mels­kir­chen ist klar: Nur mit star­ken Grü­nen bleibt Euro­pa gerecht, sozi­al und öko­lo­gisch.

    Gemein­sam mit euch set­zen wir uns dafür ein, dass fai­re Lie­fer­ket­ten nicht an natio­na­len Gren­zen enden – son­dern über­all Wir­kung zei­gen.

    🌐🇪🇺 https://www.gruene.de/artikel/unsere-zwoelf-gruenen-abgeordneten-im-europaparlament

    🌻💚Euer Orts­ver­band der Grü­nen Wer­mels­kir­chen


    🏡Ihr seid herz­lich zu unse­ren nächs­ten Tref­fen ein­ge­la­den, jeweils um 19:00 Uhr ins Grü­nen Büro, Obe­re Rem­schei­der Stra­ße 6:

    🌻zum Grü­nen Sofa, dem­nächst am 29.10.2025
    Online unter https://konferenz.netzbegruenung.de/GruenesSofa

    🌻zur Vor­stands­sit­zung dem­nächst am 12.11.2025

    📩info(at)gruene-wermelskirchen.de

    #Lieferkettengesetz #FairerHandel #GrüneWermelskirchen #NachhaltigDenken #EuropaVerbindet #MenschenrechteSchützen

    Bei­trags­bild: Grü­ne-Wer­mels­kir­chen / Olaf Spring­orum

  • GRÜNE Fraktion im Rhein.-Berg.-Kreis setzt auf Erfahrung und Zukunftsorientierung

    GRÜNE Fraktion im Rhein.-Berg.-Kreis setzt auf Erfahrung und Zukunftsorientierung

    Ursu­la Ehren und Dag­mar Kel­ler-Bartel als Co-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de gewählt

    In ihrer kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung am 7. Okto­ber 2025 hat die GRÜNE Kreis­tags­frak­ti­on im Rhei­nisch-Ber­gi­schen Kreis Ursu­la Ehren (Oden­thal) und Dag­mar Kel­ler-Bartel (Ove­r­ath) als ihre Co-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den für die neue Wahl­pe­ri­ode gewählt. Damit setzt die neue Frak­ti­on auf bewähr­te Zusam­men­ar­beit und zugleich auf eine kla­re inhalt­li­che und per­so­nel­le Linie für die kom­men­den Jah­re.

    Ursu­la Ehren und Dag­mar Kel­ler-Bartel haben die Frak­ti­on bereits in der ver­gan­ge­nen Wahl­pe­ri­ode gemein­sam durch eine außer­ge­wöhn­lich her­aus­for­dern­de Zeit geführt – geprägt von Hoch­was­ser, Pan­de­mie und den Fol­gen des rus­si­schen Angriffs­kriegs, die auch im Kreis deut­li­che Spu­ren hin­ter­las­sen haben. Bei­de ste­hen für eine ver­läss­li­che, kon­struk­ti­ve und lösungs­ori­en­tier­te Arbeit im Kreis­tag.

    Maik Außen­dorf, der auf Platz 2 der GRÜNEN Kreis­tags­lis­te ange­tre­ten war, gra­tu­lier­te den Neu­ge­wähl­ten: „Ursu­la Ehren und Dag­mar Kel­ler-Bartel haben in den letz­ten Jah­ren gezeigt, dass sie Ver­ant­wor­tung mit Weit­blick über­neh­men. Ich freue mich sehr auf die Zusam­men­ar­beit in der neu­en Frak­ti­on – und dar­auf, mei­ne Erfah­run­gen aus Kom­mu­nal- und Bun­des­po­li­tik in die stra­te­gi­sche Arbeit ein­zu­brin­gen.“

    Außen­dorf war bei der Wahl nicht für den Frak­ti­ons­vor­stand ange­tre­ten, um sich ver­stärkt Auf­ga­ben inner­halb der Kreis­par­tei wid­men zu kön­nen.

    Ursu­la Ehren betont die Bedeu­tung einer star­ken Frak­ti­on für die kom­men­den Jah­re:

    „Der Rhei­nisch-Ber­gi­sche Kreis steht vor gro­ßen Umbrü­chen – in der Mobi­li­tät, beim Kli­ma­schutz, in der sozia­len Daseins­vor­sor­ge. Wir wol­len als GRÜNE Frak­ti­on den Kreis aktiv in Rich­tung Zukunft füh­ren: ver­läss­lich, sach­lich fun­diert und mit dem Mut, Ent­schei­dun­gen auch gegen den kurz­fris­ti­gen Trend zu tref­fen, wenn sie lang­fris­tig rich­tig sind.“

    Dag­mar Kel­ler-Bartel hebt die Bedeu­tung der Zusam­men­ar­beit in der Frak­ti­on her­vor:

    „In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben wir gelernt, dass man nur im Team Kri­sen wirk­lich bewäl­ti­gen kann. Die­se Erfah­rung neh­men wir mit – aber wir wol­len mehr als nur reagie­ren. Unser Ziel ist, dass der Kreis vor­aus­schau­end gestal­tet, nicht nur ver­wal­tet wird. Dafür braucht es eine Frak­ti­on, die zuhört, ver­netzt und neue Wege geht.“

    Mit die­ser Wahl unter­streicht die GRÜNE Kreis­tags­frak­ti­on ihren Anspruch, in der kom­men­den Wahl­pe­ri­ode sowohl Kon­ti­nui­tät als auch neue Impul­se in die Kreis­po­li­tik ein­zu­brin­gen – ver­ant­wor­tungs­voll, zukunfts­ori­en­tiert und enga­giert für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung des Rhei­nisch-Ber­gi­schen Krei­ses.

    Bild­nach­weis: GRÜNE RBK