Post von Paul (2 von 3)

30. Sep­tem­ber 2019
Es ist ver­rückt und wun­der­schön zugleich zu erfah­ren, wel­che Ent­wick­lun­gen und Reak­tio­nen die Ver­öf­fent­li­chung des ers­ten Teils „Post von Paul“ nach sich gezo­gen haben.
Ute „Uti“ Kel­ler teil­te den Link in einer Ahnen­for­schungs­grup­pe auf Face­book.
Ges­tern, kurz vor Mit­ter­nacht (ich schlief bereits), schick­te Uti einen Screen­shot aus FB. Eine Frau schreibt dort: „Sehr bewe­gen­de Geschich­te. Mein Urgroß­va­ter war eben­falls vor dem 1. Welt­krieg Glas­blä­ser und hat mei­ne Uroma in Wip­per­fürth ken­nen­ge­lernt. Wer weiß, viel­leicht kann­te er Paul….“

Ich lese die Nach­richt mor­gens, bin mit einem Schlag hell­wach und möch­te sofort mit der net­ten Dame chat­ten.
Uti stellt den Kon­takt her.
Noch vor 9 Uhr mor­gens ler­ne ich eine wei­te­re wun­der­vol­le Per­son ken­nen, die sehr viel über die Geschich­te ihres Glas­blä­ser-Urgroß­va­ters erzäh­len kann. Mei­ne Fra­ge, in wel­cher Fir­ma die­ser gear­bei­tet habe, kann sie mir zunächst aber lei­der auch nicht beant­wor­ten.
Nach­mit­tags erhal­te ich eine wei­te­re Nach­richt von ihr:
Laut ihren Eltern sei die Mög­lich­keit groß, dass ihr Opa, somit auch even­tu­ell Paul, bei der Fir­ma Radi­um in Wip­per­fürth gear­bei­tet haben könn­ten.
Radi­um! Glüh­bir­nen! Natür­lich!
Den Wald vor lau­ter Bäu­men nicht gese­hen …

Abends wen­de ich mich über das Kon­takt­for­mu­lar der Web­sei­te mit einer unge­wöhn­li­chen Anfra­ge an die Fir­ma:
„Sehr geehr­te Damen und Her­ren!
Vor eini­gen Wochen fand ich Kriegs­ge­fan­ge­nen­post aus dem ers­ten Welt­krieg.
Der Absen­der war der Glas­blä­ser Paul Saar­mann aus Fürs­ten­wal­de, der seit ca. 1904/05 in Wip­per­fürth ansäs­sig war und im 1. Welt­krieg in  rus­si­scher Gefan­gen­schaft lan­de­te.
 
War er in Ihrem damals neu gegrün­de­ten Unter­neh­men beschäf­tigt?
Kön­nen Sie mir even­tu­ell mit Unter­la­gen, Fotos oder Infor­ma­tio­nen wei­ter­hel­fen?
 
 Für eine Ant­wort Ihrer­seits wäre ich sehr dank­bar!!
 
 Hier mei­ne aktu­el­len Recher­chen zu Paul Saar­mann:
https://forumwk.de/2025/12/21/post-von-paul-1-von‑3/
 Mit freund­li­chen Grü­ßen
 Yvonne Schwan­ke „

Und wie­der ein­mal heißt es: War­ten!

1. Okto­ber 2019
Eine Koin­zi­denz jagt die nächs­te …
Ich unter­hal­te mich mit einer lie­ben Kli­en­tin und erzäh­le, dass ich der Ant­wort auf die Fra­ge, was einen Glas­blä­ser aus Fürs­ten­wal­de wohl damals nach Wip­per­fürth getrie­ben haben mag, näher gekom­men sei.
Ihre Ant­wort ist kurz, aber dafür mit durch­schla­gen­der Wir­kung: „Radi­um!“
Per­plex star­re ich sie an: „Sag mal, wie kommst Du denn so schnell dar­auf?“
„Mein Mann arbei­tet da und die suchen wohl gera­de einen Glas­blä­ser.“
Ich traue mei­nen Ohren kaum und sage, noch in leich­ter Schock­star­re:
„Ich habe da ges­tern hin­ge­schrie­ben und bis jetzt natür­lich noch kei­ne
Ant­wort erhal­ten.“
„Ich fra­ge ihn mal, ob er nach­hor­chen kann.“
„Unfass­bar!“, sage ich, „das ist unfass­bar!“
„Hät­te ich Dir direkt sagen kön­nen, wenn ich das vor­her gewußt hät­te!“
„So habe ich es halt nun von hin­ten durch die Brust ins Auge in Erfah­rung brin­gen kön­nen und habe dafür einen wei­te­ren hilfs­be­rei­ten Men­schen ken­nen­ge­lernt.“
Wir amü­sie­ren uns bei­de köst­lich.

2. Okto­ber 2019

Email-Ant­wort der Fir­ma Radi­um:
„Hal­lo Frau Schwan­ke,
das ist ja eine sehr inter­es­san­te Geschich­te… lei­der kön­nen wir – was die­se  Zeit anbe­trifft – hier nicht wirk­lich wei­ter­hel­fen, da es kein so weit zurück­rei­chen­des Archiv gibt.
Den­noch viel Erfolg bei der wei­te­ren Suche!
  
mit freund­li­chen Grüßen/ Best regards „


Scheis­se! Die­se Spur ver­läuft also ins Lee­re.
Nun gut, dar­an wer­de ich mich wohl gewöh­nen müs­sen …

Noch 8 Tage bis ich Dame „Ulli“ wegen Hil­des Kof­fer kon­tak­tie­ren kann.

Um 17:30 Uhr erreicht mich fol­gen­de Email aus dem Land­kreis Oder-Spree:

 
„Sehr geehr­te Frau Schwan­ke,
Ihre Anfra­ge zu der Fami­lie Saar­mann wur­de vom Stan­des­amt Fürs­ten­wal­de an uns  wei­ter­ge­lei­tet und liegt mir zur Bear­bei­tung vor. Der Gebur­ten­ein­trag von Gus­tav Paul Saar­mann aus dem Gebur­ten­buch von 1885 des Stan­des­am­tes Fürs­ten­wal­de ist bei uns im Kreis­ar­chiv vor­han­den.
Für die wei­te­re Bear­bei­tung und die Zustel­lung des Gebüh­ren­be­schei­des benö­ti­ge ich Ihre Anschrift. Ich bin bis 13. Okto­ber nicht erreich­bar und wer­de Ihr Anlie­gen ab dem 14. Okto­ber bear­bei­ten.
Freund­li­che Grü­ße „


Mei­ne Anfra­ge stamm­te vom 12. Sep­tem­ber.
Ich atme tief ein und aus.

Geduld soll eine Tugend sein – aber als die ver­teilt wur­de, war ich wohl schon weg, weil mir das Gan­ze ein­fach zu lan­ge gedau­ert hat …


3. Okto­ber 2019 
Um die War­te­zeit zu über­brü­cken, neh­me ich mir die 111 Feld­post­kar­ten mei­nes Ur-Groß­va­ters Wal­ter Hes­sen­bruch vor, die er im 1.Weltkrieg an mei­ne Uroma geschrie­ben hat.
Von die­sen Kar­ten wuß­te ich seit jeher, sie waren kein Über­ra­schungs­fund, so wie die von Paul. Zudem sind sie in Süt­ter­lin bzw. Kurr­ent­schrift ver­fasst.
Und zusätz­lich hat­te Ur-Oppa eine ech­te Sau­klaue.
Ich beschlie­ße also, mei­ner 91jährigen Nach­ba­rin Meta auf den Keks zu gehen, damit sie mir bei der Über­set­zung behilf­lich sein kann.
Wäh­rend wir uns mit der Tran­skri­bie­rung abmü­hen, trifft ein wei­te­rer mei­ner lie­ben Nach­barn ein. Da er stan­des­amt­li­che Kennt­nis­se besitzt, fällt mir ein, dass sich viel­leicht mit sei­ner Hil­fe eine wei­te­re offe­ne Fra­ge zu Paul klä­ren läßt.

„In der mir vor­lie­gen­den Hei­rats­ur­kun­de von Paul und Emma gibt es einen Zusatz, der Fra­gen auf­wirft“, sage ich.
„Was für einen Zusatz?“, fragt er.
„Laut Hei­rats­ur­kun­de aus dem Jah­re 1908 erklärt Paul Saar­mann, das „am  06.11.1905 in Wip­per­fürth gebo­re­ne Kind Hil­de­gard als das sei­ni­ge  anzu­er­ken­nen.“ „Merk­wür­di­ger Satz, wie ich fin­de. Kann es sein, dass Hil­de­gard gar nicht sei­ne leib­li­che Toch­ter war?“
Er über­legt kurz: „Das ist auf kei­nen Fall der Wort­laut einer Adop­ti­on. Zu 95% ist das ein Vater­schafts­an­er­kennt­nis.“
„Unver­hei­ra­tet schwan­ger zur dama­li­gen Zeit?! Das hät­te doch eigent­lich zu einer Art Shot­gun-Wed­ding füh­ren müs­sen“, sage ich ungläu­big.
„Tja, kei­ne Ahnung“, erwi­dert mein Nach­bar.

Ehe­hin­der­nis­se und Ehe­ver­bo­te
Wie kommt es, dass nicht frü­her gehei­ra­tet wur­de? So wie heu­te war es nicht unwich­tig, dass eine aus­rei­chen­de Lebens­grund­la­ge für eine neue Fami­lie gege­ben war. Vie­le war­te­ten sicher­lich mehr oder weni­ger frei­wil­lig, bis sie in der Lage waren, die­se zu gewähr­leis­ten. Einer der Grün­de für das spä­te Hei­rats­al­ter lag aber auch in den ver­schie­de­nen Ehe­hin­der­nis­sen und Ehe­ver­bo­ten, die es in den deut­schen Staa­ten gab. Oft wur­de eine Hei­rats­ge­neh­mi­gung der jeweils zustän­di­gen Obrig­keit vor­aus­ge­setzt. Bereits im Mit­tel­al­ter benö­tig­ten Hei­rats­wil­li­ge oft die Zustim­mung ihres Guts­herrn. In Ham­burg (Anmer­kung von mir: Han­se­stadt übri­gens, wie Wip­per­fürth) war für die Ertei­lung einer Hei­rats­ge­neh­mi­gung spä­tes­tens ab Mit­te des 18. Jahr­hun­derts das Bür­ger­recht not­wen­dig. Die­ses zu erwer­ben, kos­te­te Geld, setz­te vor­aus, dass man einem Erwerb nach­ging, von dem man leben konn­te, und beinhal­te­te eine Bür­ger­mi­li­tär­pflicht inkl. Anschaf­fungs­kos­ten für Uni­form und Bewaff­nung. Nicht jeder Hei­rats­wil­li­ge konn­te sich dies leis­ten. Für Zuge­zo­ge­ne (Paul kam aus Fürs­ten­wal­de) waren die Bestim­mun­gen noch schwe­rer zu erfül­len. Des Wei­te­ren durf­ten vie­le Ein­woh­ner ohne­hin nicht hei­ra­ten. So z.B. ein­fa­che Sol­da­ten, Hand­werks­ge­sel­len (die erst mit Erlan­gung der Meis­ter­wür­de hei­ra­ten konn­ten) sowie nicht den Zünf­ten ange­hö­ren­de Hand­wer­ker. Aber z.B. auch in Süd­deutsch­land wur­den die Hei­rats­chan­cen der armen Bevöl­ke­rungs­schich­ten ab Ende des 18. bis ins 19. Jahr­hun­dert beschnit­ten. Offi­zi­ell soll­te auf die­sem Wege meist die Armut gemin­dert und die Armen­kas­sen ent­las­tet wer­den. Tat­säch­lich führ­ten die Vor­schrif­ten kei­nes­wegs zu einer Ver­min­de­rung von Armut, viel eher ver­fes­tig­ten sie die Stän­de­un­ter­schie­de und begüns­tig­ten das Ent­ste­hen von soge­nann­ten Kon­ku­bi­na­ten oder „wil­den Ehen“ sowie von unehe­li­chen Gebur­ten. Manch­mal konn­te spä­ter noch eine Hei­rat erreicht wer­den, aber nicht immer. Als „sit­ten­los“ wur­den die Lebens­ge­mein­schaf­ten ver­mut­lich vor allem von Sei­ten der Kir­che und der höhe­ren Schich­ten ange­se­hen, im eige­nen Umfeld kann, mit Unter­schie­den, durch­aus von einer gewis­sen Akzep­tanz aus­ge­gan­gen wer­den. Aller­dings droh­te eine poli­zei­li­che Ver­fol­gung und ggf. zwangs­wei­se Tren­nung.  Und was heißt das für die Ahnen­for­schung? Wir gehen für unse­re Suche nach Vor­fah­ren meist von einem Hei­rats­al­ter ab etwa 23–25 Jah­ren für bei­de Geschlech­ter aus. Für die Suche nach Kin­dern kann man durch­aus auch 1–2 Jah­re vor einem Hei­rats­da­tum schau­en. Wie beschrie­ben, kam es näm­lich durch­aus vor, dass erst nach der Geburt des ers­ten oder sogar meh­re­rer Kin­der gehei­ra­tet wur­de.

Quel­le: Bey­ond­Histo­ry

Somit wäre also auch DAS geklärt. Hil­de­gard war zu 99% Pauls leib­li­che Toch­ter.

Meta und ich schmei­ßen, was Uropas Post von der West­front angeht, die Flin­ten in die Kör­ner. Und so beschlie­ße ich, noch ein­mal mei­ner gelieb­ten 90jährigen Ruth auf den Sen­kel zu gehen.

4. Okto­ber 2019
Habe Ruth besucht und sie hat 3 Kar­ten von Ur-Opa tran­skri­bie­ren kön­nen.
Sie woll­te wis­sen, ob es Neu­ig­kei­ten von Paul gäbe. Ich erzäh­le ihr, dass wir nun die Bestä­ti­gung haben, dass Hil­de­gard doch sei­ne leib­li­che Toch­ter war.
„Immer­hin etwas“, brummt sie.
Wir klap­pern alte schwarz-weiß Foto­gra­fien ab und sie iden­ti­fi­ziert die Schrei­ber eini­ger alter Brie­fe an mei­ne Ur-Oma und Oma.  
Ich ver­spre­che ihr, Bescheid zu geben, sobald ich Neu­ig­kei­ten habe.

5. Okto­ber 2019
Auf Anra­ten mei­nes lie­ben Nach­barn mit den Stan­des­amt­skennt­nis­sen, schrei­be ich bezüg­lich der Uropa-Kar­ten-Tran­skri­bie­rung an Vol­ker Ernst vom Ber­gi­schen Geschichts­ver­ein (BGV) Wer­mels­kir­chen.
„Wenn der das nicht lesen kann, kanns kei­ner,“ ist die Aus­sa­ge, die ich von meh­re­ren Men­schen zu hören bekom­men habe.

7. Okto­ber 2019
Und so ler­ne ich kurz dar­auf, zunächst vir­tu­ell, den Süt­ter­lin­fach­mann Vol­ker Ernst ken­nen, mit dem ich mich auf ein Tref­fen im BGV-Archiv Wer­mels­kir­chen ver­ab­re­de.

8. Okto­ber 2019
Herr Ernst such­te in den ihm vor­lie­gen­den Zei­tungs­in­fos aus den Jah­ren des ers­ten Welt­krie­ges nach Hin­wei­sen auf Paul. Er fin­det kei­ne, was eigent­lich auch völ­lig klar
ist, da Paul in Wip­per­fürth ansäs­sig war und nicht in Wer­mels­kir­chen. Aber man weiß ja nie.
Spon­tan erkun­di­ge ich mich, ob ich zum BGV Stamm­tisch­tref­fen am 9.10 hin­zu­kom­men darf.

9. Okto­ber 2019
Erin­nert ihr Euch noch an Ulli? Die Dame mit Hil­des Kof­fer, die ich ab dem 10.10. anru­fen konn­te?
Ich gebe es zu, ich habe es nicht aus­ge­hal­ten. Im Lau­fe des heu­ti­gen Tages ver­such­te ich, sie via Han­dy zu kon­tak­tie­ren. Sie ging auch ran.
Aller­dings geschah folgendes:“Frau Schwan­ke! Ich bin gera­de unter­wegs. Ja, natür­lich erin­ne­re ich mich. Aber die­se Woche wird kn…..“
Es knackt. Das Gespräch wur­de unter­bro­chen. Ich wäh­le erneut. Besetzt.
Das darf doch nicht wahr sein! kreischt es hys­te­risch in mir.
Dann, eine Nach­richt auf mei­ner Mail­box:“ Hal­lo Frau Schwan­ke. Ich bins. Ich rufe in ca. zwei Stun­den noch mal an, weil ich noch unter­wegs bin und kei­nen Kalen­der zur Hand hab. Bis nach­her! Tschüß!“
Ich war­te also. Mal wie­der. Aber weder zwei Stun­den spä­ter noch bis zum spä­ten Abend erfolgt ein Rück­ruf.
Mit mei­nem Lap­top, Ur-Opas Kar­ten und den hei­ßen Koh­len, auf denen ich bezüg­lich des Rück­ru­fes sit­ze, mache ich mich abends auf den Weg in die Gast­stät­te, in der der Stamm­tisch des BGV statt­fin­det.
Ich tref­fe auf einen freund­li­chen Trupp, die sich als pas­sio­nier­te, kennt­nis­rei­che Jäger und Samm­ler von Infor­ma­tio­nen aus der Ver­gan­gen­heit ent­pup­pen.
Ich bin so begeis­tert über deren lei­den­schaft­li­ches Enga­ge­ment, dass ich die­sen Men­schen guten Gewis­sens vor­über­ge­hend die Kar­ten mei­nes Ur-Opas anver­traue.
„In Sachen Paul“ ver­weist Vol­ker auf Erich Kahl, den Vor­sit­zen­den des HGV Wip­per­fürth.

10. Okto­ber 2019
Ver­su­che es am spä­ten Mor­gen tele­fo­nisch bei Frau Ulli wegen des Kof­fer­ter­mins. Erfolg­los. Bin resi­gniert. Nach­mit­tags ver­su­che ich es wie­der. Nie­mand geht ran. Bin etwas nie­der­ge­schla­gen.
Ich kon­tak­tie­re Herrn Kahl vom HGV via Email, schi­cke ihm den „Post-von-Paul-Link“, den Wort­laut der Hei­rats­ur­kun­de von Paul und Emma und eini­ge wei­te­re Ergeb­nis­se mei­ner Recher­chen und fra­ge, ob er mir wei­ter­hel­fen kön­ne.

11. Okto­ber 2019
Leich­te inne­re Kri­se. Soll die Spur wirk­lich hier enden? Inak­zep­ta­bel.
Ich ent­schei­de mich daher, gegen Mit­tag noch ein­mal bei Fr. Ulli anzu­ru­fen. Die­ses Mal auf dem Fest­netz.
Ich errei­che sie tat­säch­lich.
„Ach, Frau Schwan­ke! Gott­sei­dank, dass Sie sich mel­den. Erst hat­te ich ver­ges­sen zurück­zu­ru­fen und dann sind Sie nicht ran­ge­gan­gen, als ich es ver­sucht habe.“
Ich bin erleich­tert und wir ver­ein­ba­ren den „Kof­fer­öff­nungs­ter­min“ für Mitt­woch, den 16.10. um 10:30 Uhr.
„Viel ist aber nicht mehr da“, sagt sie. „Die Haupt­sa­che ist, dass noch etwas da ist“, sage ich und hof­fe trotz­dem ins­ge­heim noch auf ein Foto von Paul.

12. Okto­ber – 15. Okto­ber 2019
Habe Ant­wort von Herrn Kahl erhal­ten und bin mal wie­der völ­lig begeis­tert und berührt von dem Enthu­si­as­mus und dem Wis­sen der Hei­mat­for­scher. 
Wer­de in den nächs­ten Zei­len die Ergeb­nis­se unse­res Schrift­ver­kehrs vom 12.–15.10 für Euch zusam­men­fas­sen:

Im Adress­buch von 1910 ist Paul Saar­mann als wohn­haft in der Gaul­stra­ße (lei­der ohne Haus­num­mer) in Wip­per­fürth ver­zeich­net.
Die Adres­se des Trau­zeu­gen August Wig­ger kann, dank Herrn Kahl, eben­falls fest­ge­stellt wer­den. Der Trau­zeu­ge Voers­te ist zunächst nicht auf­find­bar. Herr Kahl reist für mich wei­ter zurück in der Zeit ins Adress­buch von 1900:
„Paul Saar­mann taucht im Adress­buch für 1900 nicht auf. Das ist aber auch nicht ver­wun­der­lich. Ein­mal ent­hält das Adress­buch deut­lich weni­ger Namen als das von 1910; wahr­schein­lich war die Ein­tra­gung noch kos­ten­pflich­tig. Zum ande­ren wur­den in Wip­per­fürth erst seit 1902 Glüh­bir­nen her­ge­stellt, und zwar zunächst für Taschen­lam­pen. 1904 tat sich der jun­ge Fabri­kant Richard Dre­cker, der in einem Schup­pen neben der 1902 abge­brann­ten väter­li­chen Woll­garn­spin­ne­rei pro­du­zier­te, mit Adolf Ber­ren­berg zusam­men, einem Mit­ar­bei­ter Tho­mas A. Edi­sons, der aus Grie­me­ring­hau­sen bei Mari­en­hei­de stamm­te und im Besitz von Paten­ten war. Seit Dezem­ber 1904 heißt die Fir­ma Radi­um.
Inter­es­sant ist ein ande­rer Fund im Adress­buch von 1900: Der
Wei­chen­stel­ler Lud­wig Knapp (Vater von Pauls Frau Emma) wohn­te eben­so wie die Wit­we Lou­is Voers­te im Haus Bahn­stra­ße 3. Das war wahr­schein­lich das Bahn­hofs­ge­bäu­de, denn die Wit­we Voers­te betrieb das Bahn­hofs­re­stau­rant.“
Wir stel­len also fest, dass Emma mit ihrem spä­te­ren Trau­zeu­gen in einem Haus wohn­te.
Herr Kahl sen­det mir Fotos des alten Bahn­ho­fes, der lei­der mitt­ler­wei­le abge­ris­sen und durch ein neu­es Gebäu­de ersetzt wor­den ist:

Mei­ne Phan­ta­sie geht auf die Rei­se: Emma wohn­te also am Bahn­hof in Wip­per­fürth! Höchst­wahr­schein­lich half sie der Wit­we Voers­te gele­gent­lich im Bahn­hofs­re­stau­rant aus.
Irgend­wann zwi­schen 1902 und 1905 trifft dort ein jun­ger Glas­blä­ser aus Fürs­ten­wal­de ein, der von dem auf­stre­ben­den Lam­pen­un­ter­neh­men Berrenberg/Radium gehört oder dort sogar bereits einen Arbeits­platz in Aus­sicht hat.
Die­ser jun­ge Mann macht Halt im Bahn­hofs­re­stau­rant und erkun­digt sich bei der Bedie­nung nach einer frei­en Woh­nung in der Stadt. Unge­fähr so könn­te die Geschich­te von Paul und Emma ihren Anfang genom­men haben …
Doch gibt es die Adres­se noch, an die Pauls Brie­fe gerich­tet waren? Als ich dem fin­di­gen Herrn Kahl Haus­num­mer und Stras­se nen­ne, an die Pauls Brie­fe adres­siert waren, kann er sogar ein Foto aus dem Hut zau­bern, bei dem es sich mög­li­cher­wei­se um eben jenes Haus han­delt und, zusätz­lich, mit ziem­li­cher Sicher­heit, aber eben­falls ohne Gewähr, eben jenes Haus unter neu­er Adres­se aus­ma­chen. Es steht immer noch, ist jedoch umge­baut wor­den.
Prompt juckt es mir aber­mals in den Fin­gern … man könn­te ja mal einen Brief an die jet­zi­gen
Besit­zer schrei­ben und nach­fra­gen, ob da nicht viel­leicht, also …even­tu­ell … ach was, erst mal die Kof­fer­öff­nung abwar­ten.

16.Oktober 2019
Kof­fer­öff­nungs­tag!

End­lich! Es ist 10:22 Uhr, als ich erneut den schma­len klei­nen Weg zwi­schen Häus­chen hoch­fah­re und mein Auto genau dort hin­stel­le, wo beim letz­ten Mal der knall­oran­ge Wagen des Mie­ters gestan­den hat­te.
Ich bemer­ke, dass ich direkt vor einer Art Grab­schmuck + Licht par­ke, und muß unwill­kür­lich lächeln, da bei uns zuhau­se der Grab­stein mei­ner Tan­te Toni im Vor­gar­ten steht.
Schließ­lich drü­cke ich den Klin­gel­knopf und höre nach eini­ger Zeit, dass sich innen jemand vor sich hin pfei­fend nähert.
Herr Ulli öff­net mir die Tür, sei­ne Frau sei noch zur Grip­pe­imp­fung beim Arzt und käme jeden Moment zurück, sagt er, bit­tet mich her­ein und bie­tet mir einen Kaf­fee an.
Kei­ne 2 Minu­ten spä­ter ist sie da. Ulli. End­lich lernt man sich per­sön­lich ken­nen. Wir las­sen uns in einem hüb­schen Win­ter­gar­ten nie­der und sie holt den klei­nen brau­nen Kof­fer von Hil­de. Sie reka­pi­tu­liert alles, an was sie sich noch von mei­ner Fami­lie erin­nern kann und das ist eini­ges. Sie erin­nert sich an mei­nen Opa, mei­ne Oma, die einen Jun­gen hat­ten (mei­nen Papa) und an eine allein­ste­hen­de Frau (Toni, deren Grab­stein in mei­nem
Gar­ten steht). Auch hat sie mit­be­kom­men, dass mein Papa vor eini­gen Jah­ren ver­stor­ben ist.

Schließ­lich öff­nen wir den Kof­fer. Papie­re und Akten rut­schen uns ent­ge­gen und wir gehen sie durch. Dabei erzählt sie von Hil­de, die mit Emma und Alma zusam­men wohn­te.
„Äh, Alma?“, fra­ge ich.
„Emma hat­te zwei Schwes­tern, Alma und die … hach Vor­na­me weg … Frau Pohl­haus“, erklärt Ulli.
Ich schla­ge mir mit der fla­chen Hand vor die Stirn: “Der Name Pohl­haus kommt in Pauls Brie­fen auch vor! Jetzt kann ich ihn zuord­nen! Ich wuss­te gar nicht, dass Emma Schwes­tern hat­te. Leben noch irgend­wel­che Nach­fah­ren?“
„Soweit ich weiß, sind alle tot“, erwi­dert Ulli.
Wir fin­den Hil­des Meis­ter­brief, ihr Schul­zeug­nis­heft und ein sehr altes For­mu­lar. Ich weiß nicht, war­um, aber mir schie­ßen die Trä­nen in die Augen, als ich bemer­ke, was da vor mir liegt: das Ori­gi­nal von Paul Saar­manns Ster­be­ur­kun­de.

„Und … es gibt kei­ne Fotos?“, fra­ge ich.
„Nein. Also, nicht dass ich wüss­te. Ich habe lan­ge bei Hil­de gear­bei­tet und habe nie­mals irgend­wel­che Foto­al­ben oder Ähn­li­ches gese­hen …“
„Und Emmas Schwes­ter Alma war nicht ver­hei­ra­tet?“
„Nein.“
„Also „unge­öff­net zurück“ wie Hil­de?“, fra­ge ich.
Ulli lacht: „Mag sein. Weiß ich nicht.“

Ster­be­kas­sen­be­le­ge rut­schen uns ent­ge­gen. „Hil­de hat­te für alles gesorgt. Ich muß­te mich nur um die Umset­zung küm­mern. Im Febru­ar die­sen Jah­res habe ich ihr Grab auf­ge­löst, waren ja 30 Jah­re rum.“
„Oh. Da bin ich wohl mal wie­der zu spät. Aber Hil­de ist doch 1986 ver­stor­ben …“, sage ich.
„Nein. 1989. Sie hat­te 1986 einen Schlag­an­fall und lag dar­auf­hin 3 Jah­re im Pfle­ge­heim.“

Ich ging die gan­ze Zeit vom fal­schen Todes­zeit­punkt aus. Oh Mann.
Aber gut, mir war ja eben­falls nicht klar gewe­sen, dass Hil­des Mama zwei Schwes­tern gehabt hat­te.

Dass es noch dicker kom­men soll­te, konn­te ich in die­sem Moment noch nicht ahnen.

Wir gehen wei­ter die Papie­re durch, als mir ein Kon­do­lenz­brief ins Auge fällt. „Caro­li­ne Saar­mann? Mer­se­burg?“, fra­ge ich und irgend­et­was klin­gelt lei­se in mir.
„Ja. Das war wohl Hil­des Cou­si­ne!“, sagt Ulli.
„Oh Mann! Dann hat­te Paul also Geschwis­ter! Ist das schön!“
Ein klei­ner, magen­ta­far­be­ner Zet­tel rutscht aus dem weiß-grau­en Sta­pel.
Ich lese einen Nach­na­men, eine Stra­ße und wie­der: „Mer­se­burg“.
Eine alte Erin­ne­rungs­spur ras­tet in mei­nem Hirn ein, fällt, wie eine kaput­te Zug­brü­cke in neu­es Wis­sen und unwill­kür­lich ent­fährt mir: „Franz und Rina?!“
„Ja! Genau! Rina! Die waren auch ein paar Mal hier!“
„Ich weiß, die haben bei uns gewohnt“, sage ich und in die­sem Moment wird aus dem lei­sen Ahnungs­klin­geln ein don­nern­der Hau­fen Geis­tes­blit­ze.
‚Das ist jetzt nicht wahr‘, denkt es in mir, ‚das ist nicht wahr: seit Wochen bin ich auf der Suche nach wei­te­ren Ange­hö­ri­gen von Paul…. DABEI KENNE ICH SIE SEIT JAHREN …‘„Von hin­ten durch die Brust ins Auge“, mur­me­le ich fas­sungs­los halb­laut vor mich hin.
„Also, wenn mei­ne Annah­me rich­tig ist und Rina die Toch­ter von Caro­li­ne Saar­mann ist, dann ken­ne ich Pauls Groß­nich­te seit Jah­ren und konn­te ein­fach nie eine Ver­bin­dung her­lei­ten, weil die Ver­wandt­schafts­ver­hält­nis­se nie klar waren“, sage ich über­wäl­tigt und weiß nicht, ob ich hys­te­risch lachen oder wei­nen soll.
Sol­che skur­ri­len, uner­war­te­ten Recher­che­er­geb­nis­se kann man sich nicht aus­den­ken. Sie pas­sie­ren ein­fach.

„Es freut mich, dass der Kof­fer tat­säch­lich wei­ter­ge­hol­fen hat!“
Wir reden noch eine Wei­le und ich bin Dame Ulli rück­bli­ckend sehr dank­bar, für die Treue mit der sie zu der allein­ste­hen­den Hil­de­gard gehal­ten hat: „Sie war offen und grad­li­nig, ein fei­ner Mensch. Und sie hat­te aus­drucks­star­ke Augen bis zuletzt, die Hil­de“, sagt Ulli und das freut mich sehr.  

Auf der Heim­fahrt sit­ze ich, teils amü­siert und erfreut, teils scho­ckiert und fas­sungs­los, teils achich­weiß­nicht­wie hin­ter mei­nem Steu­er. Ich rufe mei­ne Mut­ter an und erzäh­le ihr von den Ergeb­nis­sen.
Die Reak­ti­on mei­ner Mut­ter: “ACH JAA!! Da fällt mir ein, dass Hil­de damals kei­nen Platz hat­te, ihren Besuch unter­zu­brin­gen und dann Oma Leni gefragt hat, ob Franz und Rina bei uns unter­kom­men könn­ten. Und so kam dann der Kon­takt zustan­de! Jetzt, wo Du es sagst, däm­mert es mir.“
(Fein! Ich freue mich WIRKLICH, dass dir das JETZT ein­fällt, Mama!, den­ke ich stumm.)
„Mama, dann check doch mal bit­te, ob die Caro­li­ne, die müss­te zwar jetzt 90 oder älter sein, noch unter der Adres­se lebt, die in Goog­le steht. Du kann­test die doch irgend­wie.“
Mama macht mit und erweist sich als sehr gute Recher­cheu­rin. Zwan­zig min spä­ter ruft sie zurück:
„Die Num­mer war nicht mehr ver­ge­ben. Da habe ich dann die Aus­kunft ange­ru­fen und der Mann sagt, die sei vor Jah­ren abge­mel­det und nicht neu ver­ge­ben wor­den. Dann habe ich ihn gefragt, ob er nicht mal die Alten­hei­me der Gegend dort nach dem Namen abklap­pern kön­ne. Hat er tat­säch­lich gemacht. War aber nix. Und da habe ich dann die alte Num­mer von Franz und Rina her­aus­ge­sucht und gewählt. Und Rina war direkt dran. Wir haben uns bei­de so gefreut nach so vie­len Jah­ren von­ein­an­der zu hören. Ich habe ihr kurz gesagt, wor­um es geht.
Du kannst sie heu­te Nach­mit­tag anru­fen. Ich schi­cke dir gleich die Num­mer.“
„Klas­se, Mama! Das hast Du MEGA gut gemacht!“, freue ich mich.
Am Nach­mit­tag klin­gelt es lei­der ver­geb­lich, als ich die Num­mer wäh­le und so ver­schie­be ich den Anruf auf den nächs­ten Tag.

17. Okto­ber 2019
Es ist frü­her Nach­mit­tag als ich, nach einer recht kur­zen Nacht, tod­mü­de einen erneu­ten Anruf­ver­such star­te. Rina geht ans Tele­fon.
Wir kön­nen bei­de nicht sagen, wie lan­ge wir uns schon nicht gese­hen oder gespro­chen haben. Es ist jeden­falls sehr lan­ge her. Ich fra­ge sie: „ Sag mal, bist Du eine gebo­re­ne Saar­mann?“
„Ja. Bin ich.“ Die­ses Mal lag ich also mit mei­ner Ver­mu­tung nicht falsch.
Und dann erzäh­le ich ihr von Pauls Post und schi­cke ihr spä­ter den ers­ten Forum Wer­mels­kir­chen-Paul-Link via Whats­app.

Ergeb­nis des Tele­fo­nats: Gus­tav Paul Saar­mann hat­te einen Bru­der und eine Schwes­ter.
Pauls Bru­der wur­de 1897 gebo­ren (war also zwölf Jah­re jün­ger als Paul) und bekam mit sei­ner Frau Caro­li­ne Toch­ter Rina und eine wei­te­re Toch­ter (die mitt­ler­wei­le ver­stor­ben ist.)
Rina, mit der ich gera­de tele­fo­nie­re, ist somit Pauls Groß­nich­te.

Ich tele­fo­nie­re mit einer Ange­hö­ri­gen Pauls, die ich mich zu suchen auf­ge­macht hat­te und die ich unwis­sent­lich seit Jah­ren bereits kann­te … wie herr­lich ver­rückt doch das Leben sein kann!

Ich fra­ge nach Fotos von Paul. Sie ant­wor­tet, ihre ver­stor­be­ne Schwes­ter habe nach Mut­ter Caro­li­ne Saar­manns Tod alle Fotos bekom­men und sie kön­ne nicht sagen, ob ihr Schwa­ger die noch besä­ße, und wenn, ob etwas dabei sei.
Aber sie wol­le sich küm­mern und ich fin­de es schön, nach all der Zeit ihre Stim­me zu hören.

Ich hof­fe wei­ter­hin auf Fotos.
Aber, selbst wenn kei­ne mehr exis­tie­ren soll­ten, von Paul und Emma oder den ande­ren (was mich trau­rig machen wür­de), so hat mich die­se skur­ri­le Recher­cheo­dys­see wie­der zurück zu Men­schen geführt, die für lan­ge Zeit immer mal wie­der ein Teil unse­res Fami­li­en-Lebens waren und die wir, aus wel­chem Grund auch immer, aus den Augen ver­lo­ren hat­ten.

Und wäh­rend die­ser Suche traf ich auf vie­le groß­ar­ti­ge Leu­te, die ich sonst viel­leicht nie getrof­fen hät­te: Die pas­sio­nier­ten Hei­mat­for­scher des BGV Wer­mels­kir­chen und Herrn Kahl vom HGV Wip­per­fürth, die net­te Dame aus dem Inter­net, deren Uropa auch Glas­blä­ser in Wip­per­fürth war, Frau Ulli mit dem Kof­fer, Frau Ullis net­ten Unter­mie­ter, Frau D. von der Bau­un­ter­neh­mung, die kom­pe­ten­te, licht­ge­schwin­de Dame aus dem Archiv Wip­per­fürth (die ich bald doch mal wie­der kon­tak­tie­ren muss) … und wer weiß, was noch auf mich war­tet, da das Such­ergeb­nis nach Pauls Grab noch offen steht …

Dank Rina weiß ich nun auch, daß Hil­de wohl einst ver­lobt war, doch ihr Ver­lob­ter zog in den Krieg und kehr­te, wie ihr Vater, nicht mehr zurück. So blieb sie dann allein.
Und wie­der war es der Krieg, an den Hil­de einen wei­te­ren wich­ti­gen Mann ihres Leben ver­lor.

Für mich heißt es wei­ter­hin: War­ten und hof­fen, auf Fotos, Grab oder wei­te­re Infor­ma­tio­nen.
Das Leben ist ein Aben­teu­er vol­ler Geschich­ten, vol­ler Twists und Turns und Sack­gas­sen und es ist immer genau das, was man draus macht.
Aber eins ist es zumin­dest nie: Lang­wei­lig.

Die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se der Recher­che waren jeden­falls die Mühen wert, fin­de ich.

Fotos: Yvonne Schwan­ke

Über­sicht der Tei­le

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