Fußball – nein danke

Basie­rend auf dem Arti­kel von Jochen Zap­pe zum The­ma Fuß­ball hier ein paar Zei­len von einem total unsport­li­chen Men­schen.

Vor­ab sei erwähnt, dass ich mit dem lie­ben Jochen und dem im Text erwähn­ten Wolf­gang Schind­ler gut befreun­det bin. Ich mag bei­de und schät­ze sie – nur beim The­ma Fuß­ball gehen die Mei­nun­gen wahr­schein­lich weit aus­ein­an­der.

Fuß­ball begeis­tert die Mas­sen. Und da sind wir schon beim ers­ten Punkt: Ich kann Mas­sen­ver­an­stal­tun­gen nicht aus­ste­hen. Ob poli­ti­sche Groß­ver­an­stal­tun­gen, Demos, Kon­zer­te in Sta­di­en, über­füll­te Frei­bä­der oder Strän­de, Open­Air-Ver­an­stal­tun­gen oder über­füll­te Innen­städ­te oder Weih­nachts­märk­te. Über­all wo mir tau­sen­de Men­schen auf die Pel­le rücken sag’ ich: „Nein dan­ke.“

Gibt es eine Sport­art die mehr Beklopp­te bie­tet?

Klar, bei so vie­len Besu­chern ist die Anzahl der merk­wür­di­gen Men­schen natur­ge­mäß groß. Selbst bei „bru­ta­len“ Sport­ar­ten wie Eis­ho­ckey, Rug­by oder Boxen sind mir kei­ne Aus­schrei­tun­gen von Fans bekannt. Nur rund um Fuß­ball­spie­le wird geprü­gelt und ran­da­liert. Nicht nur bei Län­der­spie­len, nicht nur in der Bun­des­li­ga – nein selbst ganz unten, in den kleins­ten Ligen ist die Gewalt ange­kom­men. Sor­ry, brauch’ ich nicht, will ich nicht.

Und die­se Ran­da­le und die­se Gewalt wird dann auf Kos­ten der Steu­er­zah­ler durch ein mas­si­ves Poli­zei­auf­ge­bot im Zaum gehal­ten. Geht’s noch?

Ich wür­de jeden ein­zel­nen Poli­zis­ten den Ver­ei­nen in Rech­nung stel­len.

Aber Fuß­ball ist ja eine hei­li­ge Kuh, ist Kul­tur­gut und wahr­schein­lich sys­tem­re­le­vant – da kann man wohl nichts machen.

Natür­lich habe ich auch schon mal ein paar Spie­le in TV gese­hen und war erstaunt: „Wie kann man mit so einem unmo­ti­vier­ten und lust­lo­sen kicken so viel Geld ver­die­nen?“ Den Ball in den eige­nen Rei­hen hal­ten und Zeit schin­den – für mich war es total lang­wei­lig.

Herr­lich und fast schon Come­dy sind die „Stim­men zum Spiel“.

„War­um hat ihre Mann­schaft heu­te ver­lo­ren?“ „Äh, nun, der Geg­ner war bes­ser und hat mehr Tore geschos­sen“. Aha, da bedan­ke ich mich doch für die­se qua­li­fi­zier­te Aus­sa­ge. (Auch dafür gibt’s eine ordent­li­che Ver­gü­tung).

Ganz herr­lich sind auch die Kom­men­ta­re:

Ver­stol­pert jemand den Ball ist das ein „tech­ni­sches Rum­pel­stilz­chen“, lan­det der Ball im Tor wur­de „ein­ge­netzt“. Am bes­ten gefal­len hat mir fol­gen­de Aus­sa­ge:

„… die Fran­zö­sin­nen sind im Moment etwas grif­fi­ger.“

Na ja, dafür lohnt es sich so ein Spiel zu schau­en.

Was mich aber beson­ders abstößt sind die mafiö­sen und kri­mi­nel­len Struk­tu­ren die im Fuß­ball beson­ders sicht­bar wer­den. Die FIFA und ihr Vor­tur­ner tun sich ja gera­de wie­der bes­tens her­vor. Nein, ich möch­te es nicht unter­stüt­zen. Weder mit einem Ein­zel­ti­cket noch gar mit einer Jah­res­kar­te.

Ich freue mich auf die nächs­te Welt­meis­ter­schaft. Wäh­rend die Spie­le über­tra­gen wer­den gehö­ren die klei­nen Land­stra­ßen mir ganz allei­ne für eine Motor­rad oder Old­ti­mer-Tour. Das wird schön.

Wahr­schein­lich bricht jetzt wie­der ein Shit­s­torm über mir zusam­men – na dann, auf geht’s.

Ihr Wal­ter Schu­bert

Bild: Wal­ter Schu­bert

Kommentare

Eine Antwort zu „Fußball – nein danke“

  1. Avatar von Heidbüchel
    Heidbüchel

    Wie­so Shitstorm.….jeder hat sei­ne Mei­nung und die­se soll­te respek­ta­bel sein.

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