Erstellt von Kathrin Kellermann | 11.12.2025
Für viele Familien stellt sich derzeit die Frage, welche weiterführende Schule in Wermelskirchen – Gymnasium oder Gesamtschule – am besten zu ihrem Kind passt und wo sie ihr Kind beim Anmeldeverfahren, das voraussichtlich Ende Februar startet, anmelden. Dazu hat die Stadtverwaltung als Schulträgerin die wichtigsten Informationen für Eltern zusammengestellt.
Wie funktioniert das Anmeldeverfahren? Die Bezirksregierung gibt landesweit einen vorgegeben, festen Zeitrahmen für das Anmeldeverfahren an allen weiterführenden Schulen vor. Einen Antrag der Stadt auf ein vorgezogenes Anmeldeverfahren am Gymnasium und an der Gesamtschule hat die Bezirksregierung abgelehnt. Deshalb findet in der Woche vom 23. bis 27. Februar ein gemeinsames Anmeldeverfahren für beide Schulen statt. So besteht die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler, die an einer Schule nicht aufgenommen wurden, danach noch in der jeweils anderen Schule angemeldet und aufgenommen werden können, sofern dort Plätze frei sind.
Gibt es genügend Plätze für alle Kinder, die von den Grundschulen in Wermelskirchen auf weiterführende Schulen wechseln? „Es ist das Ziel der Stadt als Schulträger, dass alle Wermelskirchener Kinder, die hier zur Schule gehen wollen, auch hier einen Platz an den weiterführenden Schulen bekommen“, sagt Bürgermeister Bernd Hibst: „Deshalb sind wir bereits im engen Austausch mit der Bezirksregierung, um diese Möglichkeiten zu schaffen.“ Die Bezirksregierung entscheidet über Mehrklassen und die dafür erforderliche Zuweisung von Lehrkräften.
Was passiert, wenn es mehr Anmeldungen an der Gesamtschule oder dem Gymnasium gibt, als dort aktuell Plätze zur Verfügung stehen? Die Stadtverwaltung wird als Schulträgerin zusätzliche Plätze schaffen, indem für die betroffene Schule (oder für beide Schulen) eine Mehrklasse beantragt wird. Für diesen Weg hat sich die Stadtverwaltung entschieden, damit keine Schülerinnen und Schüler abgelehnt werden müssen, die anschließend nicht an Anmeldeverfahren der Schulen in anderen Kommunen teilnehmen können, weil diese dann dort bereits stattgefunden haben.
Was bedeutet das konkret? Für beide weiterführenden Schulen in Wermelskirchen kann jeweils eine Mehrklasse beantragt werden, um bei Bedarf mehr Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu können. Der Antrag kann allerdings erst nach dem Anmeldeverfahren gestellt und von der Bezirksregierung genehmigt werden. Die Planungen in der Stadtverwaltung laufen jedoch bereits bezüglich notwendiger Raumplanungen. „Wir werden die Möglichkeiten schaffen“, verspricht der Bürgermeister.
Welche Infos sind noch wichtig? Für viele Familien stellt sich die Frage, welche Schule am besten zu dem Kind passt und für das Kind geeignet ist. Ein zentraler Rat ist, dass Grundschulen den Eltern mit ihrer Empfehlung eine verlässliche Orientierung bieten. Denn: „Die Lehrkräfte begleiten die Kinder seit mehreren Jahren und haben einen fundierten Blick auf Lernverhalten, Belastbarkeit und Arbeitsstrukturen“, sagt Schulamtsleiter Andreas Voß. Diese Einschätzung kann Eltern helfen, eine Entscheidung zu treffen, die das Kind während seiner gesamten Schullaufbahn weder über- noch unterfordert.
„Eltern können darauf vertrauen, dass die Grundschullehrkräfte ihr Kind realistisch einschätzen“, betont auch Jochen Bilstein, ehemaliger Deutschlehrer und Vorsitzender des Schulausschusses: „Eine Schulform, die zu den Stärken des Kindes passt, schafft langfristig die besten Chancen und das Abitur steht den Kindern an beiden Schulen offen.“ Auch an der Gesamtschule kann das Abitur erworben werden, allerdings ermöglicht diese Schulform verschiedene Lernwege, die Kindern mehr Entwicklungszeit bieten.
Wichtiger Aspekt für die Eltern ist außerdem: Für Kinder, die entgegen der Empfehlung am Gymnasium angemeldet werden und die Erprobungsstufe möglicherweise nicht erfolgreich absolvieren können, ist ein Wechsel auf eine andere Schule notwendig. Sofern es an der Gesamtschule Wermelskirchen dann nicht ausreichend Plätze gibt, bleibt gemäß NRW-Schulrecht nur der Wechsel in eine Schule in einer anderen Stadt.
Über die Anmeldung, die notwendigen Unterlagen und die genauen Zeiträume informieren die Gesamtschule und das Städtische Gymnasium auch auf den schulischen Internetseiten.
Beitrag von der Webseite der Stadt Wermelskirchen / Bilder: Stephan Singer


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