Die Pressemitteilung der Stadt Remscheid entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
Die Katastrophenschutzeinheiten, zu denen beispielsweise Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste, Katastrophenschutzorganisationen und das Technische Hilfswerk gehören, sind auf Katastrophen und deren Bewältigung gut vorbereitet und stehen jederzeit zur Verfügung. Aber auch die beste vorbereitete Hilfe ist nicht immer sofort und für jeden verfügbar. Deswegen ist die persönliche Notfallvorsorge unerlässlich. Heute geht es um Lebensmittelvorräte, die für den Notfall angelegt werden sollten. Wie wichtig die persönliche Notfallvorsorge ist, zeigte sich zuletzt bei der verheerenden Naturkatastrophe im August 2021. Im Ahrtal konnte die Bevölkerung über längere Zeit nur schwer mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs versorgt werden. Das macht deutlich: Jede und jeder von uns sollte dringend zum eigenen Selbstschutz beitragen und für den Notfall vorsorgen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) besteht seit 2004. Es ist als Teil der „Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland“, die im Jahr 2002 beschlossen wurde, verantwortlich für die bundesweite Organisation der zivilen Sicherheit. Was zu dieser persönlichen Vorsorge gehört, um persönlich für den Notfall gerüstet zu sein, beschreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in seinem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handel in Notfallsituationen.
Schon ein länger andauernder Stromausfall kann dazu führen, dass der Einkauf von Lebensmitteln und Getränken länger nicht möglich ist. Deswegen empfiehlt das BBK, einen passenden Vorrat für zehn Tage anzulegen. Wie viel das ist, rechnet es vor: Für jede Person im Haushalt sollten pro Tag rund 2.200 kcal und mindestens zwei Liter Getränke zur Verfügung stehen. In diesem Vorschlag ist auch ein halber Liter für die Lebensmittelzubereitung und die Körperhygiene enthalten. Bei der richtigen Auswahl der Lebensmittel und Getränke sollte auf deren Haltbarkeit und Zubereitungsform geachtet werden. Tiefgefrorene Lebensmittel lassen sich beispielsweise auch während eines Stromausfalls verbrauchen. Nudeln und Reis können zwar lange eingelagert werden, benötigen aber Strom oder Gas für ihre Zubereitung. Hier wäre beispielsweise ein Gaskocher vonnöten. Bei Konserven stellt sich dieses Problem nicht. Sie lassen sich nach dem Öffnen auch kalt verzehren.
Generell gilt: Lagern Sie nur Lebensmittel ein, die Sie mögen und vertragen. Diese sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Erneuern Sie Ihre Reserven regelmäßig, binden Sie also Ihre Vorräte in den täglichen Verbrauch ein. Und wenn Ihnen ein Vorrat für zehn Tage zu viel erscheint: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als gar kein Vorrat! In der Checkliste des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden Sie Lebensmittelgruppen mit Mengenangaben, die Ihnen helfen sollen, Ihren Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten.