Schulgeschichte in Wermelskirchen

Bergischer Geschichtsverein
schließt Projekt nach sieben Jahren ab

In einem Schreiben an die Schulleiterinnen und Schulleiter in der Stadt annonciert der Vorsitzende des hiesigen Geschichtsvereins, Volker Ernst, den nächsten Band des Bergischen Geschichtsvereins Wermelskirchen aus der Reihe „Wermelskirchen – Beiträge zu unserer Geschichte“. Dieser Band stellt die Schulgeschichte in Wermelskirchen, Dabringhausen und Dhünn vor und enthält auch die zunächst von Wermelskirchen aus mitverwalteten Schulen Burg, Struck, Durchsholz und Zur Straße, deren Schulbezirke jetzt zu Remscheid bzw. Solingen gehören.

Als Autor gehe für Ernst ein siebenjähriges Projekt mit aufwendigen Recherchearbeiten zu Ende. Das Buch spanne einen Bogen vom ausgehenden Mittelalter bis zu den aktuellen Geschehnissen im Bereich der Schulen.

Neben der reinen Schulgeschichte werde die verwobene Ortsgeschichte dargestellt, exemplarisch ortsgeschichtliche Einzelheiten wie beispielsweise Wettergeschehen, Strom- und Wasserversorgung, Kriegsereignisse, Veränderungen im jeweiligen Ortsbild, persönliche Einzelschicksale von Schülern und Lehrern und deren zeitgenössische Lebensbedingungen.

Herausgekommen sei ein bunter Strauß von Informationen, der einen Einblick in das Leben in und neben den verschiedenen Schulen erlaubt. Anbei einige wenige Beispiele:

• Das Thema Raumnot als 200 Jahre altes schulisches Dauerthema!

• Der Sternmarsch aller Schulen nach Schloss Burg und ins Eschbachtal zum Kaiserbesuch im Jahr 1899.

• Die Hochwasser des Eschbachs im Jahr 1891 und der Dhünn im Jahr 1957.

• Die Gründung der „Hilfsschule“ für Kinder mit körperlichen oder geistigen Defiziten im Jahr 1920.

• Der Besuch des Reichskanzlers in Dabringhausen im Jahr 1926.

• Die erste detaillierte Bestandaufnahme des Schulwesens unter französischer Besatzung im Jahr 1806.

• Die Klassenfahrt der Schule Hammesrostringhausen 1901 nach Köln von 3:45 Uhr bis Mitternacht!

• Die Einführung der Mengenlehre im Fach Mathematik in den 1970er Jahren.

• Die Prüfungsfragen des ersten geprüften evangelischen Lehrers im Großherzogtum Berg im Jahr 1809.

• Die Demonstrationen bzgl. des Schulwesens in Wermelskirchen von 1986, 1995 und 2024.

• Das kurze Bestehen einer Hauptschule in Dabringhausen von 1968 bis 1969.

• Der „Pantoffelkrieg“ an der Volksschule Dhünn im Jahr 1956.

• Die Burger Seilbahn als tägliches Verkehrsmittel der Burger Lehrer von 1969 bis 1970.

• Der Absturz eines „Bombenflugzeugs“ und die Folgen für das Schulhaus in Linde im Jahr 1945.

Das Buch wird derzeit im Verlag gesetzt. Daher kann derzeit die letztendliche Seitenanzahl von ca. 450 Seiten nur geschätzt werden. Das Buch wird im Format Din A4 erscheinen und eine Karte mit allen erwähnten Schulstandorten enthalten. Der Band erscheint als Hardcover mit Fadenheftung und Leseband. Nahezu 300 Abbildungen runden das Werk ab. Darunter befindet sich eine Vielzahl bisher unveröffentlichter Luftaufnahmen von Herbert Draheim.

Das Buch wird zum Verkaufspreis von 39,90 € angeboten und liegt damit nur knapp über den Produktionskosten. Das Buch wird nach derzeitiger Planung im November 2024 erscheinen.

Für Volker Ernst ein Muss für jede Lehrer- und Schülerbibliothek. 

Lesepröbchen:

Von der höheren Bürgerschule über die Rektoratschule zum Gymnasium

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