Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

Feuerwehr warnt erneut vor Waldbrandgefahr

VON KATHRIN KELLERMANN

Mit Sorge verfolgt die Feuerwehr Wermelskirchen die Nachrichten über die zum Teil verheerenden Waldbrände in Brandenburg, der Sächsischen Schweiz und in Unterfranken in Bayern. In Dresden und der Sächsischen Schweiz gilt mittlerweile sogar ein Verbot, den Wald zu betreten, nachdem dort kürzlich eine Party aufgelöst werden musste. Die Gefahr, dass beim unbeschwerten Feiern ein Wald- und Flächenbrand ausgelöst wird, ist zu groß.

Auch in Wermelskirchen ist die Feuerwehr mit Blick auf den Waldbrandgefahrenindex und den Graslandfeuerindex weiterhin in erhöhter Alarmbereitschaft: „Wegen der Trockenheit und der zu erwartenden Temperaturen in dieser Woche erreichen wir Stufe vier von fünf möglichen Stufen“, warnt Ingo Mueller, stellvertretender Feuerwehrchef.

Bereits am vergangenen Samstag rückte die Feuerwehr Wermelskirchen gegen 21 Uhr nach Markusmühle aus. Dort wurde eine ungewöhnliche Rauchentwicklung gemeldet. Auch die Polizei war vor Ort: „Wir haben dort fünf Personen angetroffen, die ein Lagerfeuer angezündet haben. Unsere Polizeibeamten nahmen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige auf, die an das Ordnungsamt Wermelskirchen weitergeleitet wird. Hier wird auch die Höhe der Strafe festgelegt“, bestätigt Carina Höfelmanns von der Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis.

„Die jungen Leute haben dort gezeltet und waren sehr einsichtig, als wir sie auf die Waldbrandgefahr hingewiesen haben“, so Ingo Mueller. „Sie haben das Feuer auch sofort selbst gelöscht und wir haben den gesamten Bereich sicherheitshalber noch mit Wärmebildkameras geprüft, um keine Glutnester zu übersehen, die in Brand geraten könnten.“ Den Jugendlichen sei die Waldbrand-Gefahr offenbar nicht bewusst gewesen, sagt der Vize-Feuerwehrchef.

„Es ist aber Fakt, dass 90 Prozent der Waldbrände durch das Verhalten der Menschen ausgelöst werden.“ Beispielsweise durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder Trinkflaschen, die in der Sonne wie Brenngläser wirken, oder falsch geparkte Autos, die auf trockenem Gras leicht einen Brand auslösen können.

Vor allem in den kommenden Tagen, an denen Temperaturen bis zu über 30 Grad erwartet werden, bittet die Feuerwehr Wermelskirchen deshalb um extreme Vorsicht und Umsicht in der Natur. „Wälder und Wiesen sind aktuell so trocken, dass bereits ein Funke ausreichen würde, damit die ganze Fläche und auch ein Waldgebiet wie Zunder brennt“, warnt der Feuerwehr-Vize.

Auch die Polizei weist auf die Regelungen bezüglich der Waldgefährdung durch Feuer im Landesforstgesetz hin:

  • Im Wald darf in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden.
  • Im Wald oder in einem Abstand von weniger als einhundert Meter vom Waldrand ist außerhalb einer von der Forstbehörde errichteten oder genehmigten und entsprechend gekennzeichneten Anlage das Anzünden oder Unterhalten eines Feuers oder die Benutzung eines Grillgerätes sowie das Lagern von leichtentzündlichen Stoffen nicht zulässig. Die Forstbehörde kann auf Antrag eine Befreiung von dem Verbot erteilen.

Dringender Appell der Feuerwehr Wermelskirchen ist es, in den kommenden Tagen äußerst umsichtig bei Spaziergängen im Wald und in der Natur zu sein. Wichtig: „Die Zufahrten in die Wälder müssen frei bleiben, damit wir im Ernstfall eine Chance haben, mit den Löschfahrzeugen durchzukommen, um das Feuer zu löschen“, erklärt Ingo Mueller und sagt: „Beim kleinsten Verdacht auf einen Brand sofort die 112 anrufen. Bei dieser Trockenheit breitet sich ein Feuer rasend schnell aus, da zählt jede Minute.“ Unbedingt Standort des Feuers merken, um die Feuerwehr schnell an die richtige Stelle lotsen zu können. Es hilft der Leitstelle bereits, wenn die Richtung angegeben wird, von welchem Parkplatz aus das Feuer erreicht werden kann.

Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell wieder vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. Am höchsten ist die Gefährdung am Donnerstag, 4. August. Waldspaziergänger sollten deshalb unbedingt das Rauchverbot und das Verbot von offenem Feuer beachten. Auch grillen ist im Wald verboten.

Wichtig: Im Verdachtsfall sofort die 112 anrufen!

Beitragsfoto: Lagerfeuer oder offene Feuer sind im Wald bis Ende Oktober verboten. Auch Rauchen ist nicht gestattet (c) Pixabay

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