Löwenteich: Arbeiten am Heintjesmühlenbach werden fortgesetzt

Das neue Stillgewässer hat sich schon gut entwickelt 

Ab heute starten die Restarbeiten im Gesamtprojekt Löwenteich. Im Auftrag der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) als Eigentümerin des Teichs setzt der Betrieb Gewässer des Wupperverbandes in den kommenden rund 5–6 Wochen die letzten Arbeitsschritte am Heintjesmühlenbach um. Dann ist die Verwandlung des ehemaligen Löwenteichs in Wermelskirchen – einer Teichanlage, deren Dammbauwerk nicht mehr den Regeln entsprach – zu einem naturnahen Bachlauf mit Stillgewässer für Tier- und Pflanzenarten abgeschlossen.

In den früheren Phasen des Projektes, das im September 2020 startete, wurde der Löwenteich schrittweise abgesenkt, Edelkrebse und Fische wurden umquartiert. Der Betrieb Gewässer hatte einen Vorteich als Übergangsquartier für die seltenen und geschützten Edelkrebse geschaffen. Anschließend konnte die naturnahe Gestaltung des Heintjesmühlenbachs im Bereich der früheren Wasserfläche des Löwenteichs starten. 

Der Bachlauf und das für die Lebewesen neu geschaffene Stillgewässer haben sich im letzten Jahr bereits gut entwickelt. Der Grasfrosch ist bereits in das neue Stillgewässer „eingezogen“ und hat große Laichballen abgelegt. 

Der Gewässerbetrieb erhöht nun noch den Damm zwischen Bachlauf und Stillgewässer. Außerdem wird der Betrieb danach schrittweise den Vorteich ablassen. Das Wasser aus dem Vorteich wird in Richtung neues Stillgewässer fließen und somit auch die Krebse animieren, in ihr neues Domizil zu wandern. 

Wenn die Krebse umgezogen sind und der Vorteich komplett entleert ist, kann als letzter Schritt der Heintjesmühlenbach auch in diesem Abschnitt renaturiert werden. 

Durch das Dammbauwerk des Löwenteichs wurde früher der Heintjesmühlenbach künstlich aufgestaut. Für die Lebewesen oberhalb und unterhalb des Teichs war dies ein unüberwindbares Hindernis. Nun ist der Bach im Bereich der ehemaligen Teichfläche durchgängig, dies ist gut für Kleinstlebewesen und Fische und ein Qualitätsmerkmal naturnaher Bäche. Die Abstürze des alten Dammbauwerks bleiben als Bollwerk gegen den Signalkrebs stehen, damit der heimische Edelkrebs in seinem neuen Stillgewässer geschützt ist. 

Beitragsfoto: Der neu gestaltete Bereich des ehemaligen Löwenteichs hat sich schon gut entwickelt © Wupperverband

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