Bergische Uni: Forschungsprojekt zu Nichtwohngebäuden für Innovationspreis nominiert

Wuppertal | Das Projekt „Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude“ (dataNWG) wurde vom Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher im Rahmen des Deutschen Marktforschungspreises für den Innovationspreis 2022 nominiert. An dem Projekt ist auch die Bergische Universität Wuppertal mit dem Lehrstuhl Ökonomie des Bauens unter Leitung von Dr.-Ing. Roland Busch beteiligt.

Mit dem Projekt konnte das Forschungskonsortium, dem neben der Bergischen Universität auch das Forschungsinstitut IWU und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) aus Dresden angehören, eine Lücke in der amtlichen Statistik schließen: Erstmals gibt es statistisch valide Daten zu Nichtwohngebäuden in Deutschland. Dazu zählen zum Beispiel Supermärkte, Friseursalons oder auch Justizvollzugsanstalten. Ein Vorteil: Die nun vorliegenden Erkenntnisse, die sowohl Anzahl, Flächen und Gebäudegestalt als auch Stand und Dynamik ihrer energetischen Beschaffenheit umfassen, können die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung vorantreiben und damit einen Beitrag zum Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands leisten.

Innovatives Vorgehen

„Der Bestand der Nichtwohngebäude war zuvor in keiner amtlichen Statistik vollständig erfasst. Angesichts der Bedeutung für die Volkswirtschaft und die Klimaschutzpolitik in Deutschland ist das bemerkenswert“, erklärt IWU-Projektkoordinator Michael Hörner. Da es in Deutschland kein Gebäuderegister gibt, entwickelten die Wissenschaftler*innen in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen IFAK einen innovativen methodischen Ansatz zur Erstellung einer repräsentativen Stichprobengröße.

Aus den im Forschungsprojekt gewonnenen Daten lässt sich ableiten, dass die Rate der energetischen Modernisierung an den Gebäudehüllen im Bestand der Nichtwohngebäude deutlich gesteigert und die Umstellung der Wärmeerzeugung auf regenerative Energieträger erheblich schneller ablaufen muss, um die Klimaschutzziele Deutschlands im Gebäudebestand bis zum Jahr 2045 zu erreichen.

dataNWG ist eines von drei nominierten Projekten. Die Preisverleihung ist für den 20. Juni in Frankfurt am Main geplant. 

Beitragsbild: Das Forschungsprojekt „dataNWG“ ist für den Innovationspreis 2022 nominiert © Berufsverband Deutscher Markt- und Sozial­for­scher

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