NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (DXXXII)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 164.000 Neuinfektionen gemeldet, so viele wie nie zuvor. Vor einer Woche waren es 112.323 Ansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit 960,6 an. Am Vortag lag der Wert noch bei 894,3. 166 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. In den aktuellen Werten fehlen allerdings Zahlen aus Hamburg. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner steigt entsprechend des neuen Höchststands der Neuinfektionen ebenfalls in bisher nicht erreichte Sphären. Der Wert 940,6 stellt gegenüber dem Vortag (894,3) einen sehr deutlichen Anstieg dar, und das auf ohnehin schon hohem Niveau. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,21 angegeben (Vortag: 1,21). Nach einer kurzzeitigen Zunahme von Covid-Patienten auf Intensivstationen, geht ihre Zahl nun wieder zurück. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2396 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1351 davon werden invasiv beatmet. Das sind 42 weniger als am Vortag. Die Zahl der zusätzlich beatmeten Covid-Patienten sinkt ebenfalls, um 39 auf 1351. Insgesamt sieht die Lage auf den Intensivstationen dagegen weniger entspannt aus als am Vortag. 20.907 betreibbare Intensivbetten sind derzeit bundesweit belegt. Das sind 353 mehr als am Montag. Der Anteil freier Betten sinkt somit von 17,9 auf 16,6 Prozent. Berlin dominiert beim Blick auf die lokalen Inzidenzwerte weiterhin das Bild. Die Plätze eins bis sechs in der Liste der Inzidenz-Hotspots werden von Bezirken der Bundeshauptstadt belegt. Ganz oben steht nach wie vor der Bezirk Mitte mit nunmehr 3109,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Fünf weitere Bezirke überschreiten die Marke von 2000. Der Blick auf die Deutschlandkarte offenbart noch immer starke Clusterbildungen in einigen Regionen. Es wird aber auch deutlich, dass die Infektionslage in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sich langsam wieder verschärft. Diese Bundesländer sind bisher vergleichsweise wenig von der Omikron-Variante betroffen und weisen daher deutlich geringere Inzidenzwerte auf als andere Bundesländer. Gerade für viele städtische Regionen werden mittlerweile Inzidenzen über 500 angegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz macht auch in vielen Bundesländern einen Satz nach oben. In Hamburg bricht der Inzidenzwert dagegen ein – von 1547,4 auf 1250,3. Das liegt daran, dass der Stadtstaat heute keine Zahlen liefert. Ansonsten überschreiten mittlerweile sechs Bundesländer die neuralgische Marke von 1000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der Freistaat Bayern ist neu im „Club der 1000er“. In sechs Bundesländern wurden heute so viele Neuinfektionen wie bisher noch nie an einem einzigen Tag gemeldet.Betroffen sind Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Allein aus NRW sind es gut 33.000 neue Fälle. Die Delta-Variante des Coronavirus führt offenbar auch bei Kindern öfter zu schweren Erkrankungen als die vorherigen Virus-Typen. Das zeigen Patientenzahlen des Haunerschen Kinderspitals am LMU Klinikum München. Im November 2021 werden dort 14 Kinder und Jugendliche behandelt – ein Höchststand, wie das Klinikum anlässlich der ersten Corona-Fälle in Deutschland vor zwei Jahren berichtet. Insgesamt wurden bisher 60 Kinder mit Covid-Infektion im Haunerschen Kinderspital behandelt, 15 von ihnen auf der Intensivstation, hiervon wiederum die meisten mit schweren Vorerkrankungen. Spezifische Erfahrungen mit der Omikron-Variante bei Kindern und Jugendlichen gebe es noch nicht. “Auch wenn bereits einige unserer Patienten mit Omikron infiziert waren, war der Verlauf nicht von dem der Delta-Variante zu unterscheiden”, sagt der stellvertretende Direktor der Kinderheilkunde im Haunerschen Kinderspital, Johannes Hübner.

Wegen eines Corona-Ausbruchs im Schlachthof Bamberg GmbH in Bayern werden dort vorübergehend keine Rinder mehr geschlachtet. Leider seien derzeit 30 Personen positiv getestet worden, teilte die Schlachthof mit. Der Betrieb ist in städtischer Hand. Die Rinderschlachtung werde zunächst bis 31. Januar eingestellt. Die Schweineschlachtung könne man aufrechterhalten. Der Schlachthof betonte, sämtliche Hygienestandards würden eingehalten und laufend überwacht. Es habe zwei Impfaktionen für die Mitarbeiter gegeben. Im Saarland gilt ab Mittwoch im Einzelhandel eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken. Das kündigte CDU-Regierungssprecher Alexander Zeyer an. Der Ministerrat habe sich auf eine neue Corona-Verordnung geeinigt, die am Mittwoch (26.1.) in Kraft trete. Die Entscheidung ist Folge eines Urteils des Oberverwaltungsgerichts des Saarlandes. Es hatte vergangenen Freitag die Zutrittsbeschränkung zum Einzelhandel nach der 2G-Regelung – also nur für Geimpfte und Genesene – vorläufig außer Vollzug gesetzt. Bund und Länder hatten die 2G-Regeln für den Einzelhandel im Dezember bundesweit vereinbart. Die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken gelte auch für den öffentlichen Personennahverkehr sowie den Innenbereich von Bahnhöfen, Flughäfen, Haltestellen und Wartebereichen, teilte die Landesregierung weiter mit. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat beschlossen, die Corona-Regeln für Theater, Museen und Kinos anzupassen. Auch in der höchsten Stufe der Landes-Corona-Ampel dürfen Kulturbetriebe demnach in Zukunft geöffnet bleiben, jedoch haben nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichen Corona-Test (2G plus) Zugang. Außerdem besteht auch am Platz eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und die Kapazität bleibt eingeschränkt. Die Änderungen sollen gelten, sobald eine geänderte Corona-Landesverordnung beschlossen ist. Die Omikron-Welle hat in der kritischen Infrastruktur der Hauptstadt zunehmende Personalausfälle zur Folge. Im Durchschnitt liege die Ausfallquote bei den Beschäftigten um die 15 Prozent oder leicht darüber, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Eine steigende Tendenz sei bei der Feuerwehr und bei der medizinischen Versorgung zu beobachten. Am stärksten betroffen seien indes das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und das Bezirksamt Neukölln. Hier stehe die Ampel des vierstufigen Monitoringsystems auf Rot – was eine kritische Beeinträchtigung bedeutet. Zur kritischen Infrastruktur zählen etwa Polizei und Feuerwehr, der Gesundheitsbereich, Kliniken, Wasserwerke, Energieversorger, Verkehrsunternehmen, aber auch Stadtreinigung, Lebensmittelhandel oder Justiz. Der Berliner Einzelhandel muss weiter die Einhaltung der 2G-Regel am Einlass kontrollieren. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Regelungen, mit denen auf die derzeit extrem hohen Infektionszahlen vorrangig ungeimpfter Menschen und das zunehmende Aufkommen der hochansteckenden Virusvariante Omikron reagiert werde, seien verhältnismäßig. Sie dienten dem legitimen Ziel, das Infektionsgeschehen zu verlangsamen und so die Belastung für das Gesundheitswesen insgesamt zu reduzieren, hieß es. Laut der Berliner Corona-Verordnung dürfen unter anderem Kaufhäuser derzeit nur unter der 2G-Bedingung öffnen. Das heißt, Besucher müssen entweder geimpft oder genesen sein, das Ganze muss von den Läden kontrolliert werden. Erfüllen Kunden die Voraussetzungen nicht, muss ihnen der Zutritt verwehrt werden. Die Fußball-Profiklubs aus Bayern dürfen wieder Zuschauer in die Stadien lassen. Die bayerische Landesregierung hebt das Zuschauerverbot für überregionale Großveranstaltungen auf, von dem vor allem die Bundesligen im Sport betroffen sind. Ab Donnerstag dürfen die Plätze wieder zu 25 Prozent besetzt werden – bis zu einer Zahl von 10.000, wie Staatskanzleiminister Florian Herrmann ankündigt. Voraussetzung ist aber eine Impfung und ein aktueller Test. Andere Bundesländer hatten bisher schon bis zu 15.000 Zuschauer zugelassen. In Kunst und Kultur, etwa auch in Kinos, dürfen die Besuchskapazitäten in Bayern künftig zu 50 (bisher 25) Prozent ausgelastet werden. Die 2G-Regel im Einzelhandel, die vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gekippt worden war, bleibt ausgesetzt. Das saarländische Gesundheitsministerium spricht sich dafür aus, die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie zu kündigen. Eine entsprechende fachliche Empfehlung gebe man dem Kabinett für einen Beschluss in der nächsten Woche, sagte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling. Laut Gesundheitsministerium hat der Kooperationsvertrag mit der culture4life GmbH eine Laufzeit bis zum 31. März. Der Vertrag verlängere sich automatisch um ein Jahr, wenn er nicht vorher mit einmonatiger Frist gekündigt werde. Die vor knapp einem Jahr eingeführte Luca-App sollte den Gesundheitsämtern eigentlich die Kontaktnachverfolgung von Infizierten nach Besuchen in der Gastronomie, Sport- oder Kultureinrichtungen erleichtern. Kritik gab es in der Vergangenheit nicht nur an der Nutzung der App-Daten für polizeiliche Ermittlungen sondern auch am Nutzen. So soll die Zahl der Meldungen im Saarland lediglich im einstelligen Bereich gelegen haben. Auch andere Bundesländer haben sich bereits dazu entschlossen, den Lizenzvertrag für die Luca-App nicht zu verlängern. Darunter etwa Bayern.

Die neue Corona-Impfkampagne der Bundesregierung wird es in mehreren Sprachen geben. “Die Kampagne wird neben Deutsch auch in den Sprachen Arabisch, Englisch, Russisch und Türkisch ausgespielt”, teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Montag mehrere Plakatmotive der neuen Kampagne vorgestellt. In dieser Woche starte diese in sozialen Medien und im Radio, in der Woche darauf kommen Zeitungsanzeigen und Außenwerbung hinzu, und ab Mitte Februar folge der Bereich TV. Die Kampagne trägt den Slogan “Impfen hilft.”. Das Budget für die Monate Januar bis März beziffert das Ministerium auf 60 Millionen Euro. Der Sozialverband VdK Deutschland ruft die Bundesregierung dazu auf, dringend für mehr niedrigschwellige Informationen und Impfangebote zu sorgen.“Mehrsprachige Integrationsmanager und Sozialarbeiter sollten bundesweit als Impf- und Informationsbotschafter geschult werden und die Menschen dort aufsuchen, wo sie leben”, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Denkbar sei auch, dass Krankenkassen ältere Ungeimpfte direkt kontaktieren, “möglichst schon mit einem Impfangebot. Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland ist der Meinung, dass die geplante Corona-Impfpflicht zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertreten 62 Prozent der Befragten diese Auffassung. 26 Prozent sehen die Gefahr einer weiteren Spaltung dagegen nicht, 12 Prozent machen keine Angaben. 79 Prozent sagen, die Gesellschaft sei schon jetzt – zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie – in Geimpfte und Ungeimpfte gespalten. Nur 15 Prozent sind der Meinung, dass das nicht der Fall ist. 6 Prozent machen keine Angaben dazu. Nordrhein-Westfalen will den Impfstoff von Novavax vorrangig an Mitarbeiter in den Gesundheitsdiensten verimpfen, in denen künftig eine Impfpflicht gelten soll. ”Damit sollen Beschäftigte, die sich bislang noch nicht für eine Covid-Schutzimpfung entscheiden konnten, die Möglichkeit erhalten, zeitnah noch eine vollständige Impfung mit dem neuen Impfstoff Novavax zu erlangen“, sagt ein Sprecher von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der ”Rheinischen Post“. Der Impfstoff werde voraussichtlich ab Ende Februar zur Verfügung stehen. FDP-Vize Wolfgang Kubicki bekräftigt hält eine allgemeine Corona-Impfpflicht unabhängig von Altersbeschränkungen für verfassungswidrig. ”Bei der altersgebundenen Impfpflicht gelten die Argumente gegen eine Impfpflicht ab 18 fort. Einen Kompromiss in grundrechtsrelevanten Fragen zu erwägen, halte ich für problematisch“, sagt Kubicki der ”Rheinischen Post“ mit Blick auf einen Abstimmungsantrag, der eine Impfpflicht ab 50 Jahren vorsieht. Kubicki weist auch die Idee zurück, die Impfpflicht zu befristen oder von Indikatoren wie der Impfquote abhängig zu machen. ”Aus meiner Sicht ist die Tatsache, dass auch Geimpfte und Geboosterte andere infizieren können, ausschlaggebend. Weitere Bedingungen erübrigen sich auf dieser Grundlage“. Die Hauptstadt hat derzeit bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit 13,2 Prozent die höchste Impfquote. In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind in dieser Altersgruppe jeweils erst weniger als 3 Prozent grundimmunisiert. Die höchste Impfquote bei Kindern und Jugendlichen in der Altersgruppe 12 bis 17 Jahren hat derzeit Schleswig-Holstein mit 71 Prozent. Das Impftempo in Deutschland geht zu Beginn der letzten Januarwoche deutlich zurück. Im Schnitt kommen derzeit noch 463.000 Impfdosen pro Tag zum Einsatz. Im Lauf des Montags waren es laut Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweit 316.016 Schutzimpfungen. Davon entfielen mehr als zwei Drittel (236.287) auf Auffrischungsimpfungen. 27.541 Menschen haben sich am 24. Januar 2022 für eine Erstimpfung entschieden. Die einfache Impfquote bleibt im Vergleich zum Vortag unverändert bei 75,5 Prozent. 73,5 Prozent der Bevölkerung sind grundimmunisiert, haben also in der Regel zwei Impfdosen erhalten. Die Booster-Impfquote steigt von 50,4 auf 50,8 Prozent. 24,5 Prozent der Bevölkerung sind noch ungeimpft – das sind rund 20,4 Millionen Menschen (rund vier Millionen davon sind Kleinkinder im Alter unter fünf Jahren). Biontech und Pfizer beginnen ihre erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs. Dabei sollen die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilen. Die Studie soll bis zu 1420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden. ”Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält“, erklärt Biontech-Chef Ugur Sahin. Impfstoffe böten nach wie vor einen hohen Schutz vor schweren Verläufen durch Omikron. Biontech hatte erklärt, dass die beiden Unternehmen ”bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen”. Das Gesundheitsministerium lehnt die von einigen Bundesländern geforderte Verschiebung der Impfpflicht für Pflegekräfte ab. Die Omikron-Welle sei viel zu dynamisch, als dass man sich dies erlauben könne, heißt es im Ministerium. Einige Länder hatten gefordert, die einrichtungsbezogene Impfpflicht im medizinischen oder Pflegesektor, die ab dem 15. März gilt, zu verschieben. Hintergrund ist vor allem in Ostdeutschland die Sorge, dass ungeimpftes Personal dann kündigt.

Tschechien meldet 39.614 Neuinfektionen und damit einen neuen Rekordwert seit Pandemiebeginn. Der bisherige Höchstwert wird vor zwei Tagen mit 30.367 Fällen aufgestellt. Der Sieben-Tage-Schnitt (25.822 tägliche Neuinfektionen) liegt momentan deutlich unter den aktuellen Fallzahlen, was auf einen sprunghaften Anstieg in den letzten Tagen deutet. Die Verlaufskurve der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus nimmt derweil den gegenteiligen Verlauf. Aktuell werden fünf weitere Todesfälle gemeldet, im Sieben-Tage-Schnitt sind es derzeit 17. Polen stellt wieder großflächig auf Online-Unterricht in Schulen um. “Wir mussten die Entscheidung treffen, den Präsenzunterricht einzuschränken”, sagte Bildungsminister Przemyslaw Czarnek. Von Donnerstag an sollen Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse demnach bis Ende Februar nicht mehr zur Schule kommen. Die polnische Regierung war wegen ihres Umgangs mit der Pandemie zuletzt in die Kritik geraten. 13 der 17 Corona-Experten des nationalen Beratungsgremiums traten aus Protest zurück. Mit einer Impfquote bei Erwachsenen von weniger als zwei Dritteln liegt Polen deutlich unter dem Durchschnitt der EU-Staaten. Wie die französischeGesundheitsbehörde heute angab, wurden binnen 24 Stunden 501.635 neue Ansteckungen registriert – ein neuer Höchststand. Allerdings liegen die Werte montags oft deutlich niedriger als an anderen Wochentagen. Die bereits enorm hohen Fallzahlen in Frankreich stiegen damit erneut weiter an. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, lag landesweit zuletzt bei etwa 3726. Die Omikron-Variante macht in dem Land mit seinen gut 67 Millionen Einwohnern mittlerweile mehr als 95 Prozent der Fälle aus.

Der als Guru des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro geltende Olavo de Carvalho ist im Alter von 74 Jahren in den USA gestorben. “Mit großem Bedauern teilt die Familie von Professor Olavo de Carvalho die Nachricht von seinem Tod am Abend des 24. Januar in der Region von Richmond, Virginia, mit, wo er im Krankenhaus lag”, hieß es in einem Tweet auf dem Profil Carvalhos. Die Todesursache wurde darin nicht genannt. Heloísa de Carvalho, die mit ihrem Vater gebrochen hat, twitterte, dass er im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sei. Nach Medienberichten unter Berufung auf Anhänger Olavo de Carvalhos war er kürzlich positiv auf das Coronavirus getestet worden. Carvalho spielte das Virus immer wieder herunter. Der brasilianische Präsident Bolsonaro, ein Corona-Verharmloser und Impfskeptiker, bezeichnete Carvalho als “einen der größten Denker der Geschichte unseres Landes“. Angesichts der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante verzeichnet Südkorea den bisher stärksten Anstieg von Neuinfektionen an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen, wurden am Montag 8571 Fälle nachgewiesen. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf knapp 750.000. Es ist das erste Mal, dass die Zahl der Neuinfektionen die Schwelle von 8000 überschritten hat.

Beitragsfoto © qimono (Pixabay)

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