NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CDXCXXXVI)

Der Inzidenzwert und die Corona-Neuinfektionen in Deutschland erreichen die nächsten Höchstwerte. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 638,8 an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 584,4 gelegen, vor einer Woche waren es noch 427,7. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden beträgt nach Daten der Gesundheitsämter 133.536 – nach 112.323 am Vortag und 81.417 vor einer Woche. Weiterhin wurden am Donnerstag 234 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag unkorrigiert: 1,08). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2571 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1541 davon werden invasiv beatmet. Sechs Bundesländer melden heute einen Höchstwert beim Tageszuwachs: Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Umgerechnet auf die Einwohner weist allerdings Bremen die meisten neuen Fälle auf: rund 307 je 100.000 Einwohner. Auch Hamburg und Berlin liegen in dieser Hinsicht bei einem Wert um 300. In diesen drei Stadtstaaten gibt es auch die meisten aktiven Infektionen je 100.000 Einwohner: Mindestens 2,5 Prozent der Einwohner gelten aktuell als infiziert. Hamburg und Berlin weisen zusammen mit Schleswig-Holstein auch den höchsten Anstieg bei der 7-Tage-Inzidenz auf. Diese legt derzeit in allen 16 Bundesländern zu. Momentan infizieren sich in Deutschland vergleichsweise wenig ältere Menschen, die besonders anfällig für schwere Verläufe sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei Menschen ab 80 Jahren laut RKI zuletzt bei rund 115 – mit leicht steigender Tendenz. Sollten sich deutlich mehr Ältere infizieren, könnte das Experten zufolge zu einem deutlichen Anstieg bei der Zahl der Schwerkranken führen. Bei den 5- bis 14-Jährigen liegt die Inzidenz nun rund zehn Mal so hoch wie bei den Älteren und hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Das dürfte auch mit dem Ende der Weihnachtsferien zusammenhängen. Schüler werden regelmäßig getestet. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen überschreitet in Nordrhein-Westfalen in gleich drei Städten die Marke von 1000. Nach den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag liegt der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Bonn nach sprunghaftem Wachstum mit 1096,9 am höchsten – am Vortag waren es dort noch 948,6. Krefeld kommt am Donnerstag auf 1035,1 und Solingen auf 1001,9. Landesweit stieg die Inzidenz deutlich von 573,2 am Mittwoch auf 627,4 am Donnerstag. Gesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet bis Mitte Februar mit mehreren Hunderttausend Neuinfektionen am Tag. Es sei mit Blick auf realistische Szenarien davon auszugehen, “dass die Welle Mitte Februar ungefähr ihren Höhepunkt haben wird und dass wir dann mehrere Hunderttausend Fälle pro Tag erwarten müssen”, sagt Lauterbach im ZDF. Es sei nicht gesagt, dass es zu den Szenarien komme, aber “die haben die größte Wahrscheinlichkeit”. Dabei gebe es Länder, die solche Zahlen auch mit Blick auf die Intensivstationen verkraften könnten, in Deutschland sei die Lage jedoch eine andere. Die aktuellen Infektionszahlen von über 100.000 Fällen am Tag sind einem Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums zufolge besorgniserregend. Es müsse jetzt beobachtet werden, wie sich dies in den Krankenhäusern auswirken werde. In den USA steige die Belastung auf Intensivstationen wieder. Mittelfristig könne es entsprechend erhebliche Auswirkungen geben. Regierungssprecher Steffen Hebestreit ruft erneut alle Bürger auf, sich impfen zu lassen. Denn es seien weitere Wellen zu erwarten.

Der Apothekerverband Nordrhein fordert ein Ende der PCR-Testpflicht. “Wir müssen bei der Teststrategie jetzt andere Wege gehen, um eine Überlastung der Labore zu vermeiden”, sagt Verbandschef Thomas Preis der “Rheinischen Post”. Positive Testergebnisse jener Bürgertest-Stellen, die von Apothekern oder Ärzten geleitet werden, sollten auch genutzt werden, um eine Infektion beim Arbeitgeber anzuzeigen und nach überstandener Infektion als genesen zu gelten. “Die meisten positiven Bürgertests werden zur Zeit mittels eines aufwendigen PCR-Tests nur noch einmal bestätigt”, sagt Preis. Die Zahl der Krankentage wegen Corona hat Daten der AOK zufolge im November 2021 einen vorläufigen Höchststand erreicht. Mehr als 20 Prozent aller bisher an Covid-19 erkrankten AOK-Mitglieder hätten in diesem Monat ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten, teilt das wissenschaftliche Institut der Krankenkasse mit. Die betrieblichen Krankenkassen registrierten einen deutlichen Anstieg der Fehlzeiten wegen Corona im Vergleich zum Vorjahr. Eineinhalb Prozent der bei ihnen registrierten Arbeitsunfähigkeitstage im November 2021 seien die Folge einer Covid-19-Erkrankung gewesen, teilt der BKK-Dachverband mit. Im November 2020 seien es nur 1,1 Prozent gewesen. Die Auswertung basiert auf den Daten von rund vier Millionen berufstätigen Versicherten von Betriebskrankenkassen. Mit steigenden Infektionszahlen wächst auch die Sorge vieler stillender Mütter: Könnten sie im Falle einer Ansteckung das Virus mit der Muttermilch an ihr Baby weitergeben? Eine US-amerikanische Studie scheint hier erneut Entwarnung zu geben: Es gebe keine Hinweise darauf, dass kürzlich infizierte Mütter durch das Stillen ansteckende Viren aufs Kind übertragen, berichten die Mediziner im Fachblatt “Pediatric Research”. Die Studie ist zwar sehr klein, bestätigt aber Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der deutschen Nationalen Stillkommission.

Der Intensivkrankenpfleger Ricardo Lange erlebt in der Corona-Pandemie eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung, die ihn belastet. Wenn auf Stationen Desinfektionsmittel und Schutzmaterial geklaut würden und Gegner der Corona-Maßnahmen ihm menschenverachtende Nachrichten schickten, täten sich Abgründe auf, sagt Lange, der in der Pandemie für viele ein Gesicht der prekären Arbeitsbedingungen in der Pflege geworden ist, der Deutschen Presse-Agentur. “Wir werden es aber nur alle zusammen aus dieser Pandemie schaffen.” Ungeimpfte und Geimpfte seien auf den Intensivstationen gleich viel wert, so Lange. “Meine Aufgabe als Krankenpfleger ist es nicht, zu urteilen. Wir dürfen nicht anfangen, Menschen in Kategorien einzuteilen oder moralisch zu bewerten.

Ein großer Teil der empfundenen Impfreaktionen bei den Corona-Impfungen könnte einer Studie zufolge auf den sogenannten Nocebo-Effekt zurückgehen.Rund drei Viertel (76 Prozent) der Patientenmeldungen zu den ganzen Körper betreffenden Reaktionen nach der ersten Impf-Dosis und etwa die Hälfte (52 Prozent) der Meldungen wahrgenommener Folgen nach der zweiten Impfdosis ließen sich in der Auswertung darauf zurückführen, schreiben Wissenschaftler um Julia Haas, Sarah Ballou und Friederike Bender unter anderem von der Harvard Medical School und der Philipps-Universität in Marburg im Fachmagazin “Jama Network Open”. In der Medizin sind Placebo- und Nocebo-Effekt bekannt. Positive Erwartungen können die Wirksamkeit eines Präparats verstärken und sogar bei einem Scheinmedikament zu einer Wirkung führen – das wird Placebo-Effekt genannt. Umgekehrt sorgt beim Nocebo-Effekt allein die Erwartung negativer Folgen dafür, dass diese tatsächlich zu spüren sind. Der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner will eine schnelle Corona-Impfpflicht für verschiedene Berufsgruppen, um die Impflücke rasch zu schließen. “Eine erweiterte berufsgruppenbezogene und temporäre Impfpflicht kann dabei helfen, wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren”, sagt der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing der Deutschen Presse-Agentur. Sie müsse vor allem für Mitarbeiter wichtiger Infrastrukturen wie Polizei und Feuerwehr gelten, aber auch für Lehrkräfte. “Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir die einrichtungsbezogene Impfpflicht so schnell als möglich auf kritische Infrastrukturen wie Polizei, Feuerwehr und Schulen ausweiten. Eine einrichtungsbezogene Impfpflicht kann schneller umgesetzt werden. Bei einer allgemeinen Impfpflicht bin ich nicht sicher, ob wir das mit allen erforderlichen Diskussionen schnell hinkommen”, sagt Wendtner. Die deutschen Amtsärzte weisen in der Debatte über eine Impfpflicht darauf hin, dass diese keinen Impfzwang bedeuten würde. “Niemand wird und darf Menschen gegen ihren erklärten Willen impfen”, sagt die Vize-Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), Elke Bruns-Philipps, der Funke Mediengruppen. “Das gibt das Gesetz wie es jetzt diskutiert wird nicht her, so ist es auch nicht intendiert.” Die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat erklärt, man werde eine Impfpflicht nicht in den Arztpraxen umsetzen lassen. Der vor einer möglichen Zulassung stehende Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Biotechunternehmens Valneva wirkt einer Studie zufolge auch gegen die Omikron-Variante. Die Ergebnisse einer ersten Laborstudie zeigten, dass Serumantikörper, die nach drei Dosen gebildet wurden, die Omikron-Variante neutralisieren, teilte der Konzern mit. Alle getesteten Serumproben würden neutralisierende Antikörper gegen das ursprüngliche Virus und die Delta-Variante zeigen, während 87 Prozent dies auch gegen Omikron täten, erklärte der Konzern. Die Impfquote der Menschen, die mindestens eine Impfdosis erhalten haben, steigt von 75,1 auf 75,2 Prozent. Die harte Impfquote der Grundimmunisierten erhöht sich von 72,8 auf 72,9 Prozent. Rund 40,140 Millionen Menschen in Deutschland haben sich bereits eine Auffrischungsimpfung gesichert und sind damit nach derzeitigem Kenntnisstand im Fall einer Omikron-Infektion bestmöglich vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt. Die Booster-Impfquote steigt von zuletzt 47,6 auf aktuell 48,3 Prozent. Die tägliche Impfleistung geht im Schnitt wieder zurück. Wie aus den Daten des offiziellen Impfquoten-Monitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, kommen derzeit im mehrtägigen Mittel nur noch rund 589.000 Impfdosen pro Tag zum Einsatz. In der Woche vor Weihnachten lag der gleitende Durchschnitt zeitweise über einer Millionen verabreichter Impfdosen pro Tag.

In Frankreich verzeichnen die Gesundheitsbehörden 436.167 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind etwas weniger als am Vortag, als mit 464.769 nachgewiesene Ansteckungsfälle der bisherige Höchstwert erreicht wurde. In Krankenhäusern starben 231 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 100.570 Todefälle. Schweden meldet mehr als 37.800 Corona-Neuinfektionen – eine deutliche Steigerung des bisherigen Rekords vom 12. Januar. Damals waren es 26.566. Schweden hatte in der Corona-Krise einen vielbeachteten Sonderweg mit relativ milden Beschränkungen gewählt. In der zweiten Jahreshälfte 2021 hatte das Land noch lange Zeit vergleichsweise niedrige Fallzahlen verzeichnet. Seit dem Jahreswechsel geht es mit Neuinfektionen jedoch steil nach oben. In Österreich hat die Verbreitung der Omikron-Variante die Corona-Neuinfektionen auf den Rekordwert von knapp 30.000 Fällen schnellen lassen. “Das ist eine zuerst erschreckend hohe Zahl”, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer am Mittwoch nach der Kabinettssitzung der konservativ-grünen Regierung. Die Zahlen würden aber im Rahmen der Erwartungen liegen. Zudem sei die Lage in den Krankenhäusern trotz des hohen Infektionsgeschehens weitgehend stabil. Dennoch will die Regierung als erstes Land in der EU eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene einführen. Experten rechnen damit, dass sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Wochen weiter erhöht. Russland verzeichnet rapide anziehende Infektionszahlen. Seit Jahresbeginn ist das mehrtägige Mittel der Neuinfektionen von rund 16.000 neuen Fällen pro Tag auf 28.100 gestiegen. Tagesaktuell meldet das russische Gesundheitsministerium zuletzt 33.899 laborbestätigte Ansteckungen. Die Gesamtzahl der bisher erfassten Fälle erhöht sich damit in Russland auf rund 10,899 Millionen. Rund 9,925 Millionen Menschen gelten amtlichen Schätzungen zufolge als genesen. 323.376 Menschen sind in Russland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Omikron-Welle hat in Tschechien für eine Rekordzahl von Neuinfektionen gesorgt. Am Mittwoch melden die Gesundheitsbehörden 28.469 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Nach früheren Angaben dürften mehr als 80 Prozent der Neuinfektionen auf die ansteckendere Omikron-Variante zurückgehen. Die Zahl der Tests ist zuletzt gestiegen. Seit Montag müssen sich alle Beschäftigten in Firmen und Behörden zweimal die Woche einem Selbsttest unterziehen. Bei einem positiven Ergebnis folgt umgehend ein PCR-Nachweis. Zudem finden an den tschechischen Schulen regelmäßige landesweite Massentests statt. Innerhalb von sieben Tagen gab es nach den aktuellen Zahlen 950 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist derzeit deutlich niedriger als bei früheren Wellen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht auf. Die Situation bleibe eine “Notlage von internationaler Tragweite” (PHEIC), teilte die WHO mit. Die Erklärung einer solchen Notlage ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann. So sollen Regierungen wachgerüttelt werden, damit sie sich auf ein potenziell gefährliches Gesundheitsrisiko einstellen. Die WHO hatte den Notstand wegen Corona am 30. Januar 2020 erklärt. Afrika baut seine Impfstoffproduktion von aktuell weniger als einem Prozent mit einer neuen Anlage in der südafrikanischen Touristenmetropole Kapstadt aus. Als Beginn einer neuen Ära würdigt Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa die Eröffnung der Produktionsstätte, die bis zum Jahr 2025 rund eine Milliarde Impfstoffdosen für den gesamten Kontinent herstellen will. Zugleich soll sie nach dem Willen ihrer Gründer auch für einen Wissenstransfer sorgen. Dahinter steckt das kalifornische NantWorks-Konglomerat, das auf Medizintechnologie spezialisiert ist. Die NantSA-Anlage soll nicht nur Impfstoffe zum Schutz vor dem Coronavirus, sondern auch vor anderen Krankheiten, wie Malaria, Tuberkulose, Gelbfieber oder HIV erforschen und herstellen. Neuseelands strenge Kontrollen und seine geografische Lage tragen dazu bei, dass das Land bislang frei von der Omikron-Variante geblieben ist. Ausnahme sind einige Fälle in Quarantäneeinrichtungen an der Grenze. Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern kündigt für den Fall, dass die Variante sich im Land ausbreitet neue Beschränkungen im ganzen Land an, auf Lockdowns werde man aber verzichten. “Wenn wir Beweise dafür haben, dass Omikron in der Gemeinde übertragen wird, werden wir keine Lockdowns verwenden.” Stattdessen werde das ganze Land innerhalb von 24 bis 48 Stunden auf Warnstufe Rot gestellt, sagt Ardern. Für die Bevölkerung Neuseelands würde das bedeuten, dass Maskentragen wieder Vorschrift wäre und öffentliche Versammlungen eingeschränkt werden. Brasilienregistriert zum ersten Mal mehr als 200.000 tägliche Corona-Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium in Brasilia meldet 204.854 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Zudem gibt es in diesem 24 Stunden-Zeitraum 338 neue Todesfälle. Bereits am Vortag hatte das größte Land in Lateinamerika mit 137.103 Neuinfektionen einen Höchstwert verzeichnet. Insgesamt haben sich in Brasilien, wo im Januar 2021 die erste Bürgerin geimpft wurde, nach offiziellen Angaben mehr als 23 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Fast 622.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – eine der höchsten Todeszahlen weltweit. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland. Angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus macht Paraguay seine Grenzen für Ungeimpfte dicht. Mehr als ein Dutzend Ausländer ohne vollständigen Impfschutz seien bei ihrer Ankunft bereits abgewiesen und in ihre Heimatländer zurückgeschickt worden, sagt die Leiterin der Einwanderungsbehörde, María de los Ángeles Arriola, im Radiosender ABC. Darunter waren auch sechs Deutsche. Zuletzt waren zahlreiche Impfgegner vor allem auch aus dem deutschsprachigen Raum in das südamerikanische Land ausgewandert. In den sozialen Netzwerken kursieren viele Videos, in denen Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, zu einem Neustart in Paraguay geraten wird. Seit der vergangenen Woche müssen Menschen bei der Einreise nach Paraguay allerdings eine Impfung mit mindestens zwei Dosen nachweisen. Japan weitet Einschränkungen wegen der Virusvariante Omikron ab Freitag auch auf die Hauptstadt Tokio aus. Zudem sind zwölf weitere Regionen betroffen, somit etwa die Hälfte der Einwohner Japans. Ab Freitag können die Gouverneure die Öffnungszeiten von Bars und Restaurants verkürzen und den Verkauf von Alkohol verbieten. Damit sollen die Japaner bewogen werden, zu Hause zu bleiben. In den drei Regionen sind die Regeln, die zunächst bis zum 13. Februar gelten, bereits in Kraft. Dem Sender NHK zufolge wurden 32.000 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet, ein Rekord. Davon wurden 7377 in Tokio registriert und in der Präfektur Osaka 6101. Die Omikron-Welle könnte in den Vereinigten Staaten ihren Höhepunkt überschritten haben. Wie aus den von der “New York Times” gesammelten Daten hervorgeht, ist die landesweite Anzahl an Neuinfektionen zuletzt leicht zurückgegangen. Der Durchschnitt sinkt demnach aktuell auf rund 756.000 neu gemeldete Fälle pro Tag. Vergangene Woche lag das mehrtägige Mittel zeitweise jenseits der Marke von 800.000 Neuinfektionen pro Tag. Insgesamt scheint sich das Infektions-Geschehen zunehmend in die Bundesstaaten im Süden und im Mittleren Westen zu verlagern. Rekordhohe Tageszuwächse meldeten zuletzt unter anderem die Behörden in North Carolina, South Carolina, Illinois, Tennessee und Utah.

Beitragsfoto © torstensimon (Pixabay)

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