Kein Platz

VON WOLFGANG HORN

Stetig wächst die Zustimmung zur „Wermelskirchener Erklärung – Für Zusammenhalt und Solidarität, für Demokratie, Aufklärung und Stadtkultur“. Damit wird deutlich: Die Menschen in Wermelskirchen sind achtsam, sie schützen sich vor einer Infektion mit Corona, indem sie die Regeln einhalten und sich impfen lassen. Und damit schützen sie auch jene, die sich nicht impfen lassen können, und selbst jene, die sich nicht impfen lassen wollen. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadtgesellschaft handeln überwiegend verantwortlich, sozial und solidarisch. Diese Stadt ist nicht gespalten, sondern in übergroßer Mehrheit einig: Wir bekämpfen die Pandemie erfolgreich nur gemeinsam.

Gegen die überwältigende, aber besonnene und ruhige Mehrheit der Gesellschaft steht eine lautstarke Minderheit, die auf ihrer vermeintlichen Freiheit besteht, teils Corona leugnet und teils das Impfen verweigert. Mehr und mehr werden aus dieser Minderheit heraus beleidigende Formulierungen, Schmähungen für die Vertreter der Mehrheitsmeinung gewählt, wie in den letzten Tagen auch hier im Forum nachzulesen ist in einer Vielzahl von Kommentaren. 

Um deutlich zu machen, wie unterschiedlich die Positionen sind und wie herablassend und mitunter ohne jeden Respekt jene formulieren, die Corona leugnen, das Impfen verweigern und montags in Wermelskirchen für ihr Anliegen selbst die Regeln für öffentliche Versammlungen brechen und sich hinter der rabulistischen Vokabel des „Spaziergangs“ verstecken, haben wir die allermeisten dieser Kommentare in den letzten Tagen zugelassen. Wir werden nun aber zur bisherigen Praxis zurückkehren. Das Forum Wermelskirchen ist kein Forum für Wissenschaftsleugner und Elitenfeinde. Hier ist kein Platz für die Hervorbringungen der Reitschusters, von RT, von Antisemiten wie etwa Bakhdi und Co. Für Demokratiefeinde, Rechtspopulisten, Holocaustleugner gibt es andere Foren im Internet. Das Forum Wermelskirchen ist für all dies kein Platz. 

Wolfgang Horn

Kommentare (7) Schreibe einen Kommentar

    • Klaus E. Ulinski
    • 19.01.22, 10:17 Uhr

    Vielen Dank, Wolfgang Horn. Die Kommentare der letzten Forum-Veröffentlichungen waren in der Tat nur schwer erträglich – was nicht unbedingt den schlechten Deutschkenntnissen einiger Kommentatoren geschuldet ist. Es ist die Unfähigkeit zu respektvollem Diskurs. Es ist Rohheit und Unbildung, die aus diesen Äußerungen hervortreten. Das Gespräch, der Austausch zur Sache ist dabei nicht mehr der eigentliche Gegenstand. Daher tut es gut, den Platz des Gesprächs neu zu begrenzen.
    Eine Bitte: Könnten in Zukunft nur noch Kommentatoren mit Klarnamen zugelassen werden?

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      • EDV-Schrauber
      • 19.01.22, 13:34 Uhr

      Ihren Ausführungen oben stimme ich größtenteils zu. Ich habe stellenweise den Eindruck, dass ich es mit Leuten zu tun habe, denen es an primitivster Bildung vor allem in der Kommunikations- und Diskussionskultur mangelt. Das ist eine traurige Entwicklung.

      Dass die Kommentare schwer erträglich sind, damit müssen Sie in einem offenen Forum aber leider leben. If you cant’t stand the heat, stay out of the kitchen.

      Ich bin aber kategorisch gegen die immer wieder geäußerte Bitte nach dem Klarnamen. Ich habe hier auch schon oft genug dargelegt, warum ich dagegen bin.

      Mit freundlichem Gruß
      -EDV-Schrauber-

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    • stefan wiersbin
    • 19.01.22, 10:55 Uhr

    Danke, Wolfgang. Die Bitte Herrn Ulinski möchte ich ausdrücklich unterstreichen. Ich denke, eine fruchtbare, sachliche Diskussion lebt letztlich davon, dass ich weiß mit wem ich diese führe.

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      • Wolf
      • 19.01.22, 12:03 Uhr

      Vollste Zustimmung!

      In diesem Punkt möchte ich jedoch sachte widersprechen: „Ich denke, eine fruchtbare, sachliche Diskussion lebt letztlich davon, dass ich weiß mit wem ich diese führe.“

      Genau genommen könnte die Verwendung von Synonymen anstatt Klarnamen sogar ein Argument für eine sachliche Diskussion sein. Denn wenn man eben kein Bild vom Gegenüber vor Augen hat, dann kann mich dieses Bild auch nicht von der Sache ablenken.
      Nicht vergessen sollte man auch, dass Klarnamen nicht zwangsläufig echt sein müssen.
      Das Problem mit irgendwelchen Fantasienamen ist natürlich, dass sich dahinter immer irgendwelche Gestalten verbergen können um ungehemmt ihren Mist in den Äther zu blasen.
      Am Ende ist es eine Sache der Abwägung.

      Mir persönlich ist es aber egal. Abgesehen davon hätte in meinem Fall der Admin des Forums jederzeit die Möglichkeit, über meine hinterlegte E-Mail-Adresse meine Identität zu überprüfen.

      Viele Grüße
      Wolf(hart van Kan)

      Antworten

      • EDV-Schrauber
      • 19.01.22, 13:40 Uhr

      “eine fruchtbare, sachliche Diskussion lebt letztlich davon, dass ich weiß mit wem ich diese führe”

      Nein. Sie wollen ihr Gegenüber nur in eine passende Schublade stecken. Meine (!) Diskussionen leben vom Austausch von Argumenten und Gegenargumenten, von Fakten und durchaus auch anekdotisch Erlebtem. Aber nicht von Namen. Mir ist offen gesagt völlig egal wer sich hinter
      “stefan wiersbin”, “Klaus E. Ulinski” oder “Wolf” verbirgt, solange man irgendwie auf Augenhöhe kommuniziert und Meinungen austauscht.

      Mit freundlichem Gruß
      -EDV-Schrauber-

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        • Klaus E. Ulinski
        • 19.01.22, 14:24 Uhr

        Nun, Herr… Schrauber…? (Sie sehen, hier bereits komme ich ins Überlegen – wie spreche ich Sie an?), wie soll ich es sagen… ich bin eigentlich nicht ein besonders konservativer Mensch, jedoch habe ich gelernt, dass, bevor ich in einer Runde von mir nicht bekannten Menschen etwas sage, zunächst meinen Namen nenne. Das macht mich zur Person in dieser Runde. Das authentisiert mich in dieser Runde. Meine Mutter pflegte zu sagen: Sei anständig. Sag Deinen Namen. Damit gebe ich meinem Gegenüber die Möglichkeit, mich persönlich anzusprechen, ein Gespräch zu führen – oder, wie Sie es sagen: auf „Augenhöhe“ zu kommunizieren. Auf „Augenhöhe“ bedeutet doch, dass wir den anderen erkennen, zu dem wir reden. Und nicht, dass wir ihn in eine „Schublade“ stecken wollen. Wie absurd ist das? Nennen Sie Ihren Namen, wenn Sie in die Öffentlichkeit treten. Seien Sie authentisch. Alles andere ist Verstecken und feige.
        Mit besten Grüßen
        Klaus E. Ulinski

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          • EDV-Schrauber
          • 19.01.22, 19:39 Uhr

          “Hallo” reicht mir völlig. Und doch: sie sind – was dieses Medium betrifft – leider stockkonservativ.

          Dies ist kein Frauentreff in der Kneipe zum Proseccoschlürfen, hier treffen sich keine jungen Männer zum gemeinsamen Sport treiben und dies ist auch kein Schachclub, wo man in stiller gesitteter Atmosphäre Auge in Auge ein paar Partien austrägt.

          Ich wehre mich dagegen, dass Leute wie Sie ihre aus dem analogen Leben althergebrachten Verhaltensweisen einbringen und mir vorschreiben wollen, wie ich im “Neuland” zu leben und mich zu verhalten habe. Ich bin nämlich sicher weit länger “dabei” als Sie. Und die Ratschläge ihrer Mutter – obwohl sie in manchem Kontext sicher Recht hat – haben sich sicher nicht aufs Internet bezogen. Das gabs das nämlich noch nicht.

          Neue Medien verlangen neue Verhaltensweisen. Hier gelten die Netiquette, da muss man sich in einem öffentlich zugänglichen Raum sicher nicht authentisieren.

          Herr Horn darf als Hausherr Verhaltensregeln festlegen und Verstöße sanktionieren, das war’s. Ihnen steht es frei, mir online aus dem Weg zu gehen. Das ist das was ich feige fände – um mein Geschwafel mit der gleichen kleinen Beleidigung zu beenden…

          🙂

          Mit freundlichem Gruß
          -EDV-Schrauber-

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