Omikron-Variante im Kreis auf dem Vormarsch

Rheinisch-Bergischer Kreis | Gestern hatte das Landeszentrum Gesundheit für den Rheinisch-Bergischen Kreis 107 weitere positive Corona-Tests erfasst. Die offizielle Inzidenz betrug unverändert 221,7. Die reale Inzidenz nach der Korrektur aufgrund der Nachmeldungen für Freitag ging von 235 auf 236 zurück. Heute meldet das Corona-Dashboard des Kreises eine Inzidenz von 215, allerdings derzeit noch keine weitere Neuinfektion. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen wird mit 18.542 angegeben, 2.195 davon in Wermelskirchen. Als genesen werden 16.483 Personen, als aktuell infiziert 1.860 Menschen angegeben, 224 davon in Wermelskirchen. 2.366 Menschen befinden sich demnach in häuslicher Quarantäne.

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist im Kreisgebiet zwar erst bei zwei Erwachsenen und drei Kindern nachgewiesen, die sich vergangene Woche laut Gesundheitsamt offenbar durch private Kontakte angesteckt hatten. Experten gehen jedoch davon aus, dass die ansteckendere Virusvariante in wenigen Tagen oder Wochen auch im Kreisgebiet die vorherrschende sein wird. Die Schätzungen reichen vom Jahreswechsel bis Mitte Januar.

Derzeit würden – soweit möglich – sämtliche positiven Corona-Test auf die Variante nachgetestet, teilte die Krisenstabssprecherin Birgit Bär mit. Etwa 20 bis 30 Labore seien mit der Auswertung der im Rheinisch-Bergischen Kreis gemachten Testsbefaßt. Besonders sensibilisiert sei man natürlich, wenn die „Reiseanamnese“ eines Infizierten ergebe, dass er oder sie selbst kurz zuvor im entsprechenden Virusvariantengebiet war, zu dem seit dem Wochenende auch Großbritannien gehört, oder wenn es Kontaktpersonen gebe, die aus diesen Gebieten zurückgekehrt seien, so Bär.

Eine Chance, die Variante aufzuhalten, dürfte es unterdessen kaum geben – das zeigt beispielsweise auch die rasante Verbreitung, die Omikron binnen weniger Tage etwa in Großbritannien und Dänemark genommen hat.

Zu Gesundheitszustand und Schwere des Infektionsverlaufs bei den bislang im Kreis mit der Omikorn-Variante Infizierten wollte sich der Krisenstab nach eigenen Angaben auf Nachfrage wegen der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen nicht äußern.

Nach 101 neuen Corona-Fallmeldungen aus dem Kreisgebiet am Freitag sowie 107 am Samstag betrug der Inzidenz-Wert laut Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG) seit Samstag 221,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. 

Das sind 19,1 Zähler weniger als noch am Freitag. Der landesweite Durchschnittswert wurde vom LZG am Sonntag mit 237,3 angegeben. Im benachbarten Oberbergischen Kreis betrug die Inzidenz zu diesem Zeitpunkt 349,7, im Rhein-Sieg-Kreis 185,6, in Köln 274,1 und in Leverkusen 267,2. Allerdings werden derzeit wegen der hohen Fallzahlen auch offenbar wieder stärker Infektionszahlen nachgetragen. So wurde die Inzidenz für Rhein-Berg vom Samstag am Sonntag um fast 15 Zähler nach oben korrigiert auf 236,5.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.