Nomen est Omen?

VON WOLFGANG HORN

Ich frage mich, welche politische Information, welches Programm, auch, welche Bilanz politischer Arbeit dargelegt wird, wenn nur der schlichte Name des Bewerbers für ein Mandat im Deutschen Bundestag öffentlich ausgestellt wird? Auf einem Plakat oder, schlimmer noch, auf einer riesengroßen Stellwand? Das ist kein Minimalismus. Es wäre keine Wahl, wenn es nur der Name wäre, der die Angebote unterscheidet. Mithin ist es eben viel zu dürftig, derartige Plakate öffentlich auszustellen. Die Parteien allesamt sind mit ihren inhaltsleeren Wahlkämpfen verantwortlich für eine Ent-Politisierung, am Ende für eine Delegitimierung der politischen Parteien.

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