Wohnungslosigkeit steigt in Köln

Köln ist unrühmlicher Spitzenreiter in NRW

Köln | Die Zahl wohnungsloser Menschen in Köln hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. Das geht aus der Sozialberichterstattung des Landes NRW “Integrierte Wohnungsnotfall-Berichterstattung 2020 in Nordrhein-Westfalen. Struktur und Umfang von Wohnungsnotfällen” hervor, wie die Kölner Internetzeitung report-K berichtet. 

In der Corona-Pandemie, also einer Zeit in der es besonders wichtig ist und war, eine Wohnung zu haben, zeigen die Statistiken für Köln, dass rund 1.000 Menschen mehr ohne Wohnung in Köln gezählt wurden. Und: die Zahlen der Wohnungslosen steigen kontinuierlich in den vergangenen zehn Jahren. Über 7.000 Menschen haben in Köln keine Wohnung. Statistisch erfasst werden Menschen, die in Obdachlosenunterkünften, ähnlichen Hilfseinrichtungen oder Kontakt zu Beratungsstellen der Wohnungshilfen hatten. Damit gibt es ein Dunkelfeld derer, die sich nie mit entsprechenden Hilfsangeboten in Verbindung setzten.

Für diese Steigerung gibt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen drei Erklärungsversuche, nämlich den angespannten Wohnungsmarkt, die höhere Zahl anerkannter Asylbewerber:innen und Menschen mit anerkanntem Flüchtlingsstatus, die ebenfalls Wohnungen suchten, sowie die Corona-Pandemie. Durch die Pandemielage fänden Menschen nicht mehr so einfach Obdach bei Freunden oder Bekannten.

In NRW ist Köln Spitzenreiter unter den NRW Städten und Landkreisen nach Wohnungslosen je 10.000 Einwohnerinnen. 66 Menschen sind in Köln je 10.000 Einwohner:innen arbeitslos, gefolgt von Düsseldorf mit 62 und Bonn mit 60.

Hier der Bericht für Nordrhein-Westfalen:

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