NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCCXX)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 842 neue Positiv-Tests. Das sind 647 weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 1489 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 8,8 von 9,3 am Vortag. 16 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.385. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Zahl der Covid-Intensivfälle sinkt weiter. Erstmals seit 21. Oktober 2020 ist sie unter die Marke von 1000 gerutscht. Laut DIVI-Intensivregister müssen derzeit 964 Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden (47 weniger als am Vortag). Davon müssen 662 beatmet werden (43 weniger als am Vortag). Rund 4500 Betten sind auf deutschen Intensivstationen noch frei.

In Deutschland liegt keine Region mehr über der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 – am Vortag waren es noch zwei. Dies ist nun erstmals wieder seit dem 6. September 2020 der Fall. Die Zahl der Regionen mit einer Inzidenz von 0 sinkt jedoch im Vergleich zum Vortag um 3 auf 8. Zusätzlich zu den Nuller-Regionen schaffen es 401 weitere Regionen unter die “Zielmarke” 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

Die Bundesregierung sieht nach eigener Aussage den Bedarf an FFP2-Masken für Kinder. Im Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsministerium habe deshalb das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Normung einer Infektionsschutzmaske beim Deutschen Institut für Normung initiiert, die auch Masken in Kindergrößen berücksichtigen soll. Die Grünen-Politikerin Tabea Rößner kritisiert, dass das erst jetzt passiert. “Es ist ein Armutszeugnis, dass nach 16 Monaten Corona-Pandemie noch immer keine spezifischen FFP2-Masken für Kinder auf dem Markt verfügbar sind. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, daher erschüttert es, dass es keine ausreichende Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet gibt”, sagt sie. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat kurz nach Abpfiff des EM-Spiels Portugal-Deutschland kritisiert, dass wieder Tausende Fans die Maskenpflicht im Münchner Stadion ignoriert haben. “Ich finde es fahrlässig, dass sich schon wieder viele Fans im Fußballstadion nicht an die Spielregeln gehalten haben”, sagt der CSU-Politiker. “Der DFB ist nun endgültig aufgefordert, plausibel darzulegen, wie er beim nächsten Spiel am Mittwoch die Masken-Regeln um- und durchzusetzen will.” Obwohl die EM-Organisatoren in München angekündigt hatten, die Zuschauer auf den Rängen zum Tragen von Masken zu bewegen, haben nur wenige Fans die vorgeschriebenen FFP2-Masken aufgehabt. Die Polizei hatte schon beim ersten Spiel am Dienstag nach Angaben eines Sprechers festgestellt, “dass die überwiegende Mehrheit (etwa zwei Drittel) der anwesenden Zuschauer auf den Sitzplätzen keinen vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz trug”.

Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig geimpft. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben etwas mehr als 42 Millionen Menschen (50,6 Prozent) mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 25,3 Millionen (30,4 Prozent) sind vollständig geimpft. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 57,0 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Neun weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 45 Prozent. Das Saarland zählt mit 36,5 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Hessen ist hier mit 28,2 Prozent am Ende der Rangliste. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, kritisiert die politische Debatte um eine Massenimpfung von Kindern und Jugendlichen vor dem neuen Schuljahr. Grundsätzlich sei bedauerlich, dass dies zu einem politischen Thema geworden sei, noch bevor es eine Zulassung für einen Impfstoff gegeben habe, sagt Mertens auf dem Online-Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin. Infektionen bei dieser Altersgruppe verliefen bekanntlich sehr häufig asymptomatisch oder mild. Mertens sagt, es habe insgesamt 1849 Fälle gegeben, bei denen es Einweisungen ins Krankenhaus gegeben habe. Dies sei ein Prozent der schon geringen Zahl gemeldeter Fälle. Das deutsche Impftempo schwächt sich wieder leicht ab. Die Zahl der durchschnittlich verabreichten Impfdosen bewegt sich Richtung 800.000 pro Tag. Gestern lag die Zahl der Impfungen bei 904.231, am Vortag bei 1.077.998. Eine Impfung kann offenbar die Langzeitsymptome im Fall einer Corona-Infektion verringern. Das ergibt eine aktuelle Studie aus Großbritannien, an der 900 Long-Covid-Patienten teilnahmen. Demnach verbesserten sich bei 57 Prozent der Teilnehmer die Langzeitsymptome. Am besten wirkten mRNA-Impfstoffe, vor allem Moderna. “Wir fanden einen signifikanten Unterschied in Bezug auf Verbesserungen bei Müdigkeit, Myalgie und Brustschmerzen zwischen denjenigen, die den Moderna-Impfstoff erhielten, verglichen mit denen, die Astrazeneca bekamen”, heißt es in der Studie. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht in der Corona-Krise ein “historisches Versagen” reicher Staaten. “Wir haben Impfkapazität aufgebaut, die genau zugeschnitten war auf das, was wir selbst brauchen”, sagt er bei einer Online-Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing. “Wir haben keine zusätzliche Impfstoff-Produktionskapazität für die ärmeren Länder.” Das habe nun zur Folge, dass die Menschen in Südostasien, Afrika oder Lateinamerika weitgehend ungeschützt einem immer gefährlicher werdenden Virus ausgesetzt seien. Denn je mehr Menschen geimpft seien, desto aggressiver müsse das Virus werden, um sich weiter ausbreiten zu können. “Das ist ein historisches Versagen der wohlhabenden Länder.”

Wegen sinkender Nachfrage nach Corona-Tests wollen Deutschlands Apotheken ihr Angebot einschränken. Weil die Zahl der vollständig Geimpften zunehme und Infektionsschutzregeln gelockert worden seien, nehme der Bedarf an Tests ab, sagt ein Sprecher des Apothekerverbandes Abda. Zudem wies er darauf hin, dass der Bund weniger zahle als zuvor. “Für eine ganze Reihe von Apotheken ist die Durchführung der Tests damit nicht mehr wirtschaftlich.” Das Testangebot werde deshalb wohl Schritt für Schritt kleiner werden. Die Apotheken gehören neben privaten Firmen und staatlichen Institutionen zu den wichtigsten Teststellen-Betreibern. Nach Abda-Schätzungen bieten etwa 20 bis 25 Prozent der Apotheken sogenannte Bürgertests an – also Schnelltests, die für die Verbraucher kostenlos sind und vom Bund bezahlt werden. Mehr dazu lesen Sie hier. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus sollen in Dresden alle Bewohner eines Wohnhauses getestet werden. Davon seien rund 150 Menschen betroffen, teilte die Stadt Dresden mit. Drei Familien, die alle in dem Haus wohnen, seien positiv auf Corona getestet worden. Bei vier der zehn Menschen sei bereits die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante nachgewiesen worden. Die Tests sollen am Montag beginnen. Weil auch mehrere Kinder unter den positiv Getesteten sind, sind zudem deren Kontaktpersonen aus einer Kita und fünf Schulen in Quarantäne geschickt worden. Die Delta-Variante wurde inzwischen auch im Landkreis Leipzig nachgewiesen. Eine Person, die aus dem Ausland zurückkam, sei positiv getestet worden, teilte der Landkreis mit. Ein Test bei der Einreise war dagegen zunächst negativ ausgefallen. Inzwischen seien noch zwei weitere Angehörige des Hausstandes betroffen. Das Gesundheitsamt verfolge akribisch alle Kontakte.

Nach Randaleakten und Attacken gegen Ordnungskräfte bei ausufernden Partys am vergangenen Wochenende in Münster hat die Polizei das seit Freitag geltende Verweilverbot konsequent durchgesetzt. Zu Beginn um 21 Uhr hätten sich etwa 70 Personen auf der Feierwiese am Aa-See-Ufer aufgehalten, die dann aber friedlich abgezogen seien, so ein Polizeisprecher. Das Verweilverbot gilt in nächster Zeit an Wochenenden von 21 Uhr abends bis 6 Uhr am nächsten Morgen. In Köln verhinderten Polizei und Ordnungskräfte ebenfalls mit verstärkten Einsätzen, dass sich Menschen an beliebten Treffpunkten häufen und versammeln. Auch dort hatte es am vorigen Wochenende illegale Partys mit Hunderten von Feiernden gegeben, von denen viele die noch geltenden Coronaschutzmaßnahmen missachteten.

Bei der Demonstration von Mitgliedern der “Querdenken”-Bewegung hat die Polizei in Hannover einige Verstöße gegen Corona-Schutzregeln festgestellt. Bisher sei es während einer Kundgebung am Waterlooplatz insgesamt verhältnismäßig ruhig geblieben, berichtete eine Beamtin. “Aber an die Auflagen wurde sich von manchen nur bedingt gehalten.” Die Ordnungskräfte hatten mit einer Teilnehmerzahl im unteren vierstelligen Bereich gerechnet. “Es ist bis jetzt eher im unteren dreistelligen Bereich”, hieß es am späten Nachmittag. Der Protestzug sollte sich laut Planung der Organisatoren im weiteren Verlauf durch die Stadt bewegen. Die Unterstützer wollten damit ihren Unmut über die Corona-Politik äußern. Als Redner bei “Querdenken 511” hatte sich unter anderem der Gründer der Bewegung, Michael Ballweg, angekündigt. Die Gegendemonstrationen zu einer geplanten Veranstaltung von Gegnern der Corona-Politik in Kassel sind ruhig angelaufen. Auf dem Opernplatz und auf der Altmarktkreuzung versammelten sich am Mittag jeweils etwa 20 bis 30 Personen, so ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur. Größere Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik seien zunächst ausgeblieben, sagte ein Polizeisprecher. Lediglich einzelne Teilnehmer der Gruppierung seien in der Stadt gewesen. Im Vorfeld hatte Kassel eine geplante Veranstaltung von Gegnern der Corona-Politik mit insgesamt mehr als 3500 angekündigten Teilnehmern verboten. Als Grund nannte sie das gesteigerte Infektionsrisiko beim Zusammentreffen vieler Menschen. Erst im März waren mehr als 20.000 Menschen durch die Stadt gezogen, von denen sich viele nicht an die Auflagen wie die Maskenpflicht hielten. Es kam zu massiven Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Im Westen Frankreichs ist es zu stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Besuchern einer nicht erlaubten Rave-Party gekommen. Der Polizeichef der Region Ile-et-Vilaine, Emmanuel Berthier, spricht von extremer Gewalt. Die Polizei habe die Veranstaltung mit rund 1500 Besuchern auf einer Pferderennbahn bei Redon in der Bretagne aufgelöst. Fünf Polizisten seien verletzt worden, eine Person, die die Party besucht habe, habe eine Hand verloren. Am Morgen seien noch rund 1000 Menschen auf dem Gelände gewesen. Die Zusammenstöße dauerten laut Polizei rund sieben Stunden. Für zweieinhalb Tage ist Lissabon aufgrund der sich rasch ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus in den harten Lockdown zurückgekehrt. Die Einwohner der portugiesischen Hauptstadt nehmen es aber offenbar locker. Nur sehr wenige versuchten, ohne triftigen Grund den Großraum der Metropole zu verlassen, wie die Zeitung “Público” unter Berufung auf die Polizei berichtete. Die für heute geplante Gaypride-Parade wurde gestern kurzfristig abgesagt. Ob die Abriegelung an den kommenden Wochenenden wiederholt wird, soll je nach Lage kurzfristig entschieden werden. Ministerpräsident António Costa wies Kritik zurück, die Maßnahme sei angesichts einer noch relativ entspannten Lage übertrieben oder womöglich sogar unrechtmäßig. “Wenn man keine Maßnahmen ergreift, nimmt die Pandemie wieder zu”, sagte er. Russlands Hauptstadt hat erneut einen Rekordwert an Neuinfektionen verzeichnet. Die Behörden in Europas größter Metropole registrierten diesen Samstag 9120 Fälle – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchststand war am Tag zuvor mit rund 9000 Infektionen erreicht worden. Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge sind mittlerweile fast 90 Prozent der Covid-Erkrankungen auf die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus zurückzuführen. Moskau kämpft – wie ganz Russland – weiter mit einer großen Impfskepsis in der Bevölkerung. Im ganzen Land waren laut Angaben vom Freitag etwa elf Prozent vollständig geimpft.

Der Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac hat sich einem Zeitungsbericht zufolge in einer Hongkonger Studie weniger wirksam erwiesen als das Biontech-Vakzin. Menschen, die mit Biontech gegen Covid-19 geimpft worden seien, hätten “wesentlich höhere” Antikörperwerte aufgewiesen als Sinovac-Geimpfte, berichtet die “South China Morning Post” unter Berufung auf eine staatlich beauftragte Studie der Universität Hongkong. Bei Sinovac könnte demnach in manchen Fällen auch eine dritte Auffrischungsimpfung nötig werden. Zuletzt waren Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffes gegen infektiösere Mutationen wie die Delta-Variante aufgekommen. In Indonesien hatten sich kürzlich mehr als 350 Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit dem Coronavirus infiziert, obwohl sie mit Sinovac geimpft worden waren. Die meisten hätten zwar keine Symptome gezeigt, Dutzende mussten allerdings zur Behandlung in Kliniken. Ein Olympiateilnehmer aus Uganda hat bei seiner Ankunft in Tokio einen positiven Corona-Test abgegeben. Er war einer von neun Athleten und Trainer aus Uganda, die bei ihrer Ankunft am Samstag am Flughafen Narita getestet wurden. Die positiv getestete Person ist nun in einer zu diesem Zweck geschaffen Einrichtung untergebracht. Der Rest des Teams reiste weiter nach Osaka, um dort an einem Trainings-Camp teilzunehmen. Alle Mitglieder des Teams waren in Uganda mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft worden und hatten vor 72 Stunden vor ihrem Abflug negative Tests abgegeben. Der in Kuba entwickelte Impfstoffkandidat Soberana 2 hat mit nur zwei von drei vorgesehenen Dosen eine 62-prozentige Wirksamkeit gezeigt. Das teilt das staatliche biopharmazeutische Unternehmen Biocubafarma unter Berufung auf vorläufige Daten aus Studien der späten Phase mit. “In ein paar Wochen sollten wir die Ergebnisse für die Wirksamkeit mit drei Dosen haben. Wir erwarten, dass diese größer sein wird”, sagt Vicente Vérez, Direktor des staatlichen Finlay Vaccine Institute, das Soberana 2 entwickelt hat. Kuba erlebt zur Zeit seinen schlimmsten Coronavirus-Ausbruch seit Beginn der Pandemie. Das Land bezieht keine Vakzine aus dem Ausland, sondern arbeitet an fünf verschiedenen eigenen Impfstoffen. In Brasilien überschreitet die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus 500.000. Dies meldet das Gesundheitsministerium des Landes. Experten warnen wegen der Verbreitung der Delta-Virusvariante vor einem weiteren steilen Anstieg auf 800.000 oder 900.000 Todesfälle. Nur elf Prozent der Bevölkerung Brasiliens sind bereits vollständig geimpft und die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro wehrt sich weiterhin gegen strengere Beschränkungsmaßnahmen. In ganz Brasilien sind Tausende Menschen gegen die Corona-Politik des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro auf die Straßen gegangen. In der Hauptstadt Brasília sowie 14 Provinzhauptstädten forderten sie mehr Impfungen und wirtschaftliche Unterstützung in der Pandemie, wie die Nachrichtenplattform “G1” berichtet. Die Demonstranten verlangten zudem den Rücktritt Bolsonaros. Brasilien ist noch immer ein Corona-Brennpunkt: Über 17,8 Millionen Menschen haben sich dort nachweislich mit dem Virus infiziert, fast eine halbe Million Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Bolsonaro hat das Virus von Anfang an verharmlost und sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen gegen harte Ausgangsbeschränkungen gestemmt. Zuletzt zog er auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Mittlerweile prüft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bolsonaros Krisenmanagement in der Pandemie. Taiwan soll dem American Institute in Taiwan (AIT) zufolge rund 2,5 Millionen Dosen an Corona-Impfstoff aus einer Spende der USA erhalten. Die Lieferung des Moderna-Mittels werde für Sonntag erwartet, teilte das AIT auf Facebook mit. Das Institut ist für die Umsetzung der US-Politik gegenüber Taiwan verantwortlich. Anfang Juni hatten die USA zunächst angekündigt, 750 000 Corona-Impfdosen an das Land zu spenden. Die Lieferung umfasse 1,75 Millionen zusätzliche Dosen, hieß es nun. Taiwan hatte seit dem Pandemie-Ausbruch weltweit viel Lob für seine Strategie zur Bekämpfung des Virus erhalten. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte die Inselrepublik für 250 Tagen überhaupt keine neuen Infektionen gemeldet. Insgesamt verzeichnet das Land mit 24 Millionen Einwohnern nach Angaben der für Epidemien zuständige Behörde CECC 13.896 Infektionen. Mindestens 538 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Indien meldet mit 58.419 Neuinfektionen die niedrigste Tageszahl seit fast drei Monaten. Die Gesamtzahl der Infektionen in dem südasiatischen Land steigt damit binnen 24 Stunden auf 29,9 Millionen, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Das ist der zweithöchste Wert weltweit nach den USA. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge aber weitaus höher sein. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus erhöhte sich um 1576 auf 386.713 Menschen. Indien war im April und Mai ein Brennpunkt der Pandemie. Zeitweise wurden mehr als 400.000 Neuinfektionen am Tag gemeldet.

Beitragsfoto © Anna Tarazevich (Pexels)

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