Besorgt über Insolvenz-Gerüchte bei Abellio

Die Pressemitteilung der Remscheider SPD sowie der Linken in Remscheid entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

Mit großer Sorge haben wir in den vergangenen Tagen überregionale und regionale Presseberichte über die finanzielle Situation des Bahnunternehmens Abellio zur Kenntnis nehmen müssen. Hiernach drohe bei Abellio aufgrund der hohen aufgelaufenen Verluste ein Insolvenzverfahrens. Für die finanziellen Probleme bei Abellio soll es viele Gründe geben. Abellio behauptet, die zu geringen Preise der Verkehrsverbundes VRR und die hohen Strafen bei Ausfällen und Verspätungen seinen daran schuld. Die aktuellen Verträge zwischen VRR und Abellio sind bis Dezember 2028 geschlossen.

Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt nutzen täglich die Bahn, um in unsere Nachbarstädte zu fahren. Ein Ausfall dieser S-Bahn-Linie wäre eine Katastrophe. Vor diesem Hintergrund bittet die SPD-Fraktion zur Sitzung des Rates am 24. Juni um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  • Welche Hinweise auf eine drohende Insolvenz des Bahnunternehmens Abellio gibt es?
  • Wären im Fall eines Insolvenzverfahrens des Unternehmens Abellio der Betrieb auf der S-Bahn-Linie 7 (Solingen-Remscheid-Wuppertal) gefährdet?
  • Gab es bereits Gespräche mit dem Bahnunternehmen Abellio und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)?

Sven Wolf, Fraktionsvorsitzender der SPD: „Ein Ausfall dieser S-Bahn-Linie wäre eine Katastrophe!“

Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Remscheid

In den derzeit laufenden Verhandlungen zwischen der Tochter der Niederländischen Staatsbahnen Abellio und mehreren Verkehrsbünden, fordert das Bahnunternehmen unter anderem vom VRR mehr Geld, andernfalls droht es mit dem Gang in die Insolvenz. Durch den Betrieb der Bahnlinie S7, der einzigen Bahnverbindung zwischen Solingen, Remscheid und Wuppertal, wäre Remscheid von einem Konkurs des Unternehmens in besonderem Maße betroffen. Die laufenden Verhandlungen kommentiert Colin Cyrus, verkehrspolitischer Sprecher der Linken Remscheid, folgendermaßen: “Der jetzt angelaufene Verhandlungspoker darf nicht auf dem Rücken der Belegschaft und der Fahrgäste ausgetragen werden. Remscheid braucht eine gesicherte Bahnverbindung nach Solingen und Wuppertal!”

Für Cyrus steht fest, dass wir dringend ein Umdenken in der Verkehrspolitik brauchen. “ÖPNV sowie SPNV gehören zur Daseinsvorsorge und damit in öffentliche Hand. Der private Wettbewerb führt weder zu sicheren und kostengünstigen Verbindungen für die Fahrgäste noch zu guten und sicheren Bedingungen für die Mitarbeitenden in den Bahnbetrieben. Dieser Vorfall bestätigt dies wieder einmal. Eine nachhaltige und dringend benötigte Mobilitätswende ist unter diesen Umständen nicht möglich.” DIE LINKE Remscheid fordert die Verwaltung der Stadt Remscheid auf, alle ihre Möglichkeiten auszunutzen, um den Betrieb der S7 aufrechtzuerhalten und darüber hinaus endlich eine echte Mobilitätswende zu forcieren. (Axel Behrend)

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