Der Blick auf das Bergische: „Woher kamen die Juden denn eigentlich?“

Migration, Integration und jüdisches Selbstverständnis am Beispiel des Bergischen Landes

Bergisches Land | Eins der vorherrschenden Bilder von jüdischer Existenz ist das des „wandernden Juden“. Ohne die historischen Fakten zu prüfen, werden damit oft antijüdische Bilder verknüpft: Juden seien heimatlos und damit niemals Patrioten, sie seien ungebunden und damit niemals zu „ehrlichem Handwerk“ fähig. Der Gedanke an das ebenfalls gefürchtete und verachtete „fahrende Volk“ liegt nahe.

Was hat es mit diesen Klischees auf sich, die bis heute in unseren Schulbüchern dargestellt werden und Juden zu „Fremden“ machen? Wie sah und sieht der Alltag jüdischer Familien tatsächlich aus? Beispiele jüdischer Biografien im Bergischen Land, die der „ostjüdischen“ Familie Mandelbaum in Remscheid und die der „westjüdischen“ Familie Steilberger in Elberfeld, geben eine Vorstellung davon.

Wo ist Luise Treistmann? Bildnachweis: Begegnungsstätte Alte Synagoge, Sammlung Gruneberg

Ulrike Schrader, Dr. phil., geboren 1960 in Vechta, absolvierte nach dem Abitur an einem Wuppertaler Gymnasium eine Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte anschließend Germanistik, Latinistik, Allgemeine Literaturwissenschaft und evangelische Theologie. Ihre Abschlussarbeit (1988) war eine Monografie über den Wuppertaler Schriftsteller und Germanisten Paul Pörtner (1925-1984), ihre Dissertation behandelte „Die Gestalt Hiobs in der deutschen Literatur seit der frühen Aufklärung“ (1991). Seit 1994 ist sie Leiterin und Kuratorin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal. Sie veröffentlichte mehrere Bücher zur Geschichte der Juden im Wuppertal und im Bergischen Land, und forscht und schreibt über die Themen Erinnerungskultur und Gedenkstättenpädagogik. Arbeitsschwerpunkt des Jahres 2020 ist die Antisemitismusprävention.

© Eduard Urssu

Digitales Format per Zoom • Freitag, 28.05.2021, 19.30 Uhr • Anmeldung • Referent: Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

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