Update | Bürgernahe Beratungsangebote und Förderung von Solarenergie

Konsequente Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes 

Rheinisch-Bergischer Kreis | Das Potenzial der Sonne nutzen – das ist ein wichtiger Schritt, um die ehrgeizigen Klimaziele des Rheinisch-Bergischen Kreises – nämlich bis 2030 58 Prozent der Treibhausgas-Emissionen zum Referenzjahr 1990 einzusparen – zu erreichen. Daher hat jetzt der Zukunftsausschuss für das Konzept zur Förderung der Solarenergie sowie für den Aufbau verschiedener Beratungsangebote gestimmt, so eine Mitteilung der Kreisverwaltung. „Das gelungene Konzept dient uns als Handlungsleitfaden für die nächsten Jahre“, lobte Lennart Höring von der CDU. Das bekräftigte auch Ursula Ehren von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN: „Wir müssen den CO2-Ausstoß senken – und nicht mehr warten, sondern jetzt damit loslegen.“ Marcel Kreutz von der SPD wertete „die Maßnahmen für gut geeignet, um in der Förderung von PV-Anlagen voran zu kommen.“ Die finale Entscheidung für das Konzept sowie die Beratungsangebote trifft der Kreisausschuss in seiner kommenden Sitzung.

Der Zukunftsausschuß tagte, wie das Bürgerportal Bergisch Gladbach berichtet, in einer ersten echten Hybrid-Sitzung im Bergischen Löwen; nur der Ausschussvorsitzende Uwe Pakendorf und eine Dezernentin saßen auf der Bühne vor einem Bildschirm, die Ausschussmitglieder wurden per Video zugeschaltet.

Nutzung von Solarenergie und Solarthermie als große Chance

Um den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen sowie die Nutzung von Solarthermie konsequent weiter voranzutreiben, wurde jetzt ein entsprechendes Solarkonzept erstellt. Neben einer Bestands- und Potenzialanalyse beinhaltet dieses Konzept mögliche Lösungsansätze, wie Hemmnisse und Barrieren für den Ausbau verringert werden können. Daraus leitet sich eine Strategie mit Maßnahmen für das Zwischenziel für 2025 ab. 

„Die Solarenergie bietet für uns im Rheinisch-Bergischen Kreis ein riesiges Potenzial – die aktuelle Nutzung und der damit einhergehende Ertrag lassen sich etwa noch um das 20-fache steigern. Hier wollen wir ansetzen und unsere Bürgerinnen und Bürger zu diesen Themen informieren, beraten und mitnehmen“, erklärt Umweltdezernentin Elke Reichert. 

Beispiele für Maßnahmen sind dabei etwa die Bezuschussung von Solarberatungsangeboten oder aber besondere Programme mit heimischen Energieversorgern, um nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung fallende Photovoltaikanalgen finanziell für Verbraucher attraktiv zu halten. 

Um Bürgerinnen und Bürgern umfassende Informationen zu bieten, wird in einem ersten Schritt das bestehende Solardachkataster mit aktuellsten Daten auf den neuesten Stand gebracht. Hierüber können Interessierte einfach und unkompliziert nachschauen, inwiefern das eigene Dach für die Nutzung einer PV-Anlage geeignet ist.

Beratung und Information als wichtige Grundlage

Eine Vielzahl der Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes beziehen sich auf den Bereich „Bauen und Wohnen“. Daher sollen hierfür gezielte Beratungsangebote etabliert werden. Um Interesse bei Menschen zu wecken, die sich bisher noch nicht mit der Thematik auseinander gesetzt haben, soll geschultes Fachpersonal mit einem Infostand – ein entsprechend ausgestattetes E-Lastenrad – an öffentlichen Orten in den Kommunen vor Ort sein und aktiv auf die Bevölkerung zugehen. 

Dabei können verschiedene Angebote aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept vorgestellt werden. Zusätzlich dazu sollen einmal wöchentlich zertifizierte Energieberaterinnen und -berater eine für Interessierte kostenlose Beratung in den Rathäusern der kreisangehörigen Kommunen im Wechsel anbieten. Daraus können sich dann ebenfalls Vor-Ort Beratungen in der eigenen Immobilie ableiten. 

Nach dem Vorbild der erfolgreichen Thermografie-Aktion, die im Rheinisch-Bergischen Kreis lange angeboten wurde, ist hier eine vergleichbare Aktion zur Energieberatung angedacht. Die Beratung beinhaltet dabei die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans. Die Kosten dafür werden zu großen Teilen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernommen und auch durch den Kreis mit gefördert, sodass auf die Nutzerinnen und Nutzer der Beratung – je nach Größe der Immobilie – am Ende nur sehr geringe oder gar keine Kosten zukommen. Um auf die Beratungsangebote in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, soll es eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit geben.

Beitragsfoto © MARIANNE RIXHON (Pexels)

Kommentare (3) Schreibe einen Kommentar

    • Wolf
    • 19.05.21, 9:55 Uhr

    Würde jeder, der es kann, seine Dachfläche nutzen, wäre in Sachen Energiewende bereits ein sehr großer Schritt getan.
    Es gibt sehr viele interessante Modelle auf dem Markt, die einen genaueren Blick lohnen. Meine PV z.B. ist in 8 Jahren abbezahlt. Ich zahle aktuell nur die Raten in der ungefähren Höhe meiner alten Stromrechnung. Für meinen Strom zahle ich jetzt bereits exakt 0€.
    Ich habe dieses System auch bereits mehrfach erfolgreich weiterempfohlen. Auch in Sachen Altersvorsorge ist diese Geschichte eine wirklich gute Sache.
    Informieren lohnt sich!

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    • Andreas
    • 19.05.21, 21:38 Uhr

    Hallo Wolf,
    ich würde mich über eine Empfehlung freuen !

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      • Wolf
      • 20.05.21, 7:30 Uhr

      Sehr gerne. Mein System ist von der Firma Sonnen (www.sonnen.de).
      Falls Interesse an einer Besichtigung besteht, dann schicke mir einfach eine E-Mail (info@winddiebe.de) und wir machen einen Termin.

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