NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCL)

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 20.407 neue Corona-Infektionen gemeldet, das sind 3893 weniger als vor einer Woche. Derweil steigt die Zahl der Todesfälle: Wurden letzte Woche 201 weitere Tote registriert, waren es jetzt 306. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bundesweit bei 105,7. Am Vortag wurde sie mit 110,1 angegeben. Um daraus einen Trend abzulesen, ist es noch zu früh. Das RKI geht davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten übermittelt hätten. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4439 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2478 davon werden beatmet. Rund 4027 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt in den meisten Bundesländern und liegt in mittlerweile vier davon unter der “Notbremsen”-Schwelle von 100. Am niedrigsten ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in Schleswig-Holstein, wo sie zum Vortag leicht zulegt auf rund 63. In Mecklenburg-Vorpommern zog die Inzidenz deutschlandweit am deutlichsten um 12 Zähler auf rund 89 an. Den größten Rückgang zeigt die 7-Tage-Inzidenz in Sachsen (minus 31 auf rund 150). Auch in Thüringen, das mit 188 weiter den höchsten Wert aufweist, ist die Inzidenz deutlich rückläufig und wieder unter 200 gefallen. Allerdings könnte auch hier ein verringertes Meldeaufkommen rund um die Osterfeiertage eine Rolle spielen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist besorgt über die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus in Kitas und Schulen. “Die Covid-19-Fallzahlen steigen in allen Altersgruppen wieder an, besonders stark jedoch bei Kindern und Jugendlichen”, heißt es im aktuellen Lagebericht. Von letzteren gingen “auch zunehmend Übertragungen” aus. Beim Großteil der Corona-Fälle sei der Infektionsort nicht bekannt, heißt es in dem RKI-Bericht weiter. Ausbrüche beträfen momentan insbesondere private Haushalte, zunehmend aber auch Kitas, Schulen und das berufliche Umfeld. Hingegen habe die Anzahl der Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen abgenommen. Auch ein halbes Jahr nach der vollständigen Corona-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna bleibt der Schutz einer neuen Studie zufolge hoch. Ein Langzeittest mit 33 Probanden habe sechs Monate nach der zweiten Impfung in allen Altersklassen ein weiterhin hohes Niveau an Antikörpern gegen Covid-19 gezeigt, berichten US-Experten im “New England Journal of Medicine” (NEJM). Die Studie werde weitergeführt, um die Wirksamkeit des Vakzins über noch längere Zeit beobachten zu können. Anfang des Monats hatten aber auch schon die mRNA-Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech mitgeteilt, dass der Schutz durch ihr gemeinsames Präparat sechs Monate nach der zweiten Dosis genauso hoch ist wie kurz danach. Wer den vollen Corona-Impfschutz hat, soll künftig voraussichtlich im Alltag und bei Reisen weitgehend auf Corona-Tests verzichten können. Personen mit vollständigem Impfschutz könnten so behandelt werden wie Menschen, die über ein tagesaktuell negatives Testergebnis verfügten, heißt es in einer Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums. Das Thema solle bei der Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche auf der Tagesordnung stehen. Zum Start der Corona-Schutzimpfungen in Hausarztpraxen haben niedergelassene Ärzte zu viel Bürokratie-Aufwand kritisiert. Die geforderte neue Bürokratie koste zusätzlich viel Zeit und trübe die Freude der Hausärzte, nun endlich mit impfen zu können, sagte Internist Guido Pukies. Seine Praxis habe nur 24 Impfdosen für diese Woche zu Verfügung, sei aber mit 26 Abrechnungsziffern konfrontiert. In den Praxen schlage man sich jetzt dem Patienten zuliebe anderthalb Stunden mit einem Rezept herum. Die meisten Hausärzte wollten nach der normalen Sprechstunde am Nachmittag gegen das Coronavirus impfen. Ein weiterer Hausarzt sprach im WDR von einem gewaltigen Ansturm und totaler Überlastung. Patienten riefen ununterbrochen an, um einen Impftermin zu ergattern. Tatsächlich kommen aber die Praxen auf die Patienten zu und bestellen zunächst nur chronisch Kranke ein. Mediziner Pukies kritisierte auch den hohen Aufwand, den die Impf-Dokumentation erfordere. Bundeskanzlerin Angela Merkel strebt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einem Bericht zufolge eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes an. Ziel sei es, die Corona-Maßnahmen bundesweit zu vereinheitlichen. Demnach sollen Landkreise bei erhöhten Inzidenz- und R-Werten sowie unter Berücksichtigung anderer Faktoren dazu verpflichtet werden, ihre Maßnahmen zu verschärfen. Vor mehr als einer Woche hatte Merkel eine mögliche Änderung des Infektionsschutzgesetzes bereits bei einem Interview in der ARD ins Spiel gebracht, sagte damals aber: “Ich denke noch nach, ich bin noch nicht abschließend entschieden.” Der Berliner Verband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, ab Ende der Osterferien Unterricht an den Schulen der Hauptstadt nur von bereits geimpftem Lehrpersonal durchführen zu lassen. “Alle Beschäftigten in Kitas und Schulen, die Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben, brauchen ein schnellstmögliches Impfangebot, damit die Kitas und Schulen sicher geöffnet werden können”, forderte der Vorsitzende der GEW Berlin, Tom Erdmann. Angesichts der geringen Impfquote unter Berliner Lehrpersonal sollte ab einer Inzidenz von 100 der Distanzunterricht die Regel sein, forderte die Gewerkschaft weiter. Die Außengastronomie kann in Schleswig-Holstein ab nächstem Montag öffnen. Dies habe die Landesregierung bestätigt, teilte die Staatskanzlei mit. Gekoppelt sei dies an strenge Auflagen. Die Öffnungsmöglichkeit besteht in Kreisen und kreisfreien Städten, in denen die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stabil unter 100 liegt. Fast alle Unternehmen in der Automobilbranche werden ihren Mitarbeitern in Kürze regelmäßige Corona-Tests in Büros und Fabriken anbieten. Bei 75 Prozent der Firmen seien Schnell- und Selbsttests bereits möglich, weitere 22 Prozent planten dies zeitnah umzusetzen, teilte der Branchenverband VDA mit. “Damit liegt der Anteil in der Automobilindustrie sogar noch über den bereits hohen Werten der gesamten Industrie. Bayern verschiebt angesichts der Pandemie-Lage alle Öffnungsschritte um zwei Wochen. Das kündigt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an. “Auch die Modellregionen werden verschoben, nochmal zwei Wochen”, sagt der CSU-Chef. In Nordrhein-Westfalen bleibt trotz sinkender Infektionszahlen in einigen Landkreisen die sogenannte Notbremse mit Corona-Einschränkungen in Kraft. Das kündigt das Gesundheitsministerium an. Dies gelte auch für Kreise wie Olpe, Wesel und den Rhein-Sieg-Kreis, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz seit drei Tagen wieder unter der Marke von 100 liegt. Als Grund werden die wenig verlässlichen Zahlen über Ostern genannt. Für eine Aufhebung der Notbremse-Regelung sind in NRW künftig mindestens sieben Tage mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 und eine stabile Tendenz erforderlich. FDP-Chef Christian Lindner hat vor einem erneuten Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland gewarnt. “Wieder soll auch nach der Bundeskanzlerin nur ein pauschaler Lockdown die Antwort auf die Pandemie sein. Das CDU-geführte Kanzleramt hat keine innovativere Alternative entwickelt”, kritisierte Lindner am Mittwoch entsprechende Äußerungen. “Die sozialen Folgen sind immens. Die Grundrechtseingriffe sind immer weniger verhältnismäßig”, kritisierte Lindner. Beim Testen, der Beschleunigung des Impfens und Hygienekonzepten seien längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Zudem müssten regionale Unterschiede berücksichtigt werden. Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hält auch nach der Coronakrise massive finanzielle Unterstützung für das Gastgewerbe in Deutschland für nötig. “Nach dem Neustart wird ein Wiederaufbaufonds für den Tourismus für Investitionen und Innovationen notwendig sein”, sagte DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz. Zwar müsse die Rettung der existenzbedrohten Betriebe Vorrang haben, bis der Deutschlandtourismus wieder anlaufen kann. Doch danach erwarte man eine Planungsperspektive. Im Vorfeld des Treffens von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Wirtschaftsverbänden zeigte sich Kunz unzufrieden mit dem bisherigen Krisenmanagement der Bundesregierung. “Bund und Länder hatten bis Mitte Februar eine Öffnungsstrategie auch für den Tourismus versprochen”, erklärte er. “Bis heute liegt sie nicht vor.” Der frühere Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio hat bei weitreichenden Grundrechtseinschränkungen wie etwa Ausgangssperren laut eigener Aussage ein “ungutes Gefühl”. Zwar dürfe der Staat “sehr weitreichend in Grundrechte eingreifen”, wenn das medizinische Versorgungssystem vor dem Kollaps stehe, sagte der frühere Richter am Bundesverfassungsgericht der “Rheinischen Post”. Zu den dann möglichen Maßnahmen gehörten auch Ausgangssperren. Doch seien dies Maßnahmen, “die man nur verhängen darf, wenn schonendere Mittel nicht mehr greifen”, sagte der Bonner Rechtsprofessor. Ständiges Händewaschen mit Seife in der Corona-Pandemie hat zu mehr Handekzemen geführt. Darauf weist die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hin und empfiehlt, lieber zu Desinfektionsmittel zu greifen. “Die empfohlenen intensivierten Maßnahmen der Handhygiene bergen ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko für die Entstehung von Handekzemen”, sagte der Sprecher der Gesellschaft, Peter Elsner (Uniklinikum Jena). Rückmeldungen aus Hautarztpraxen und -kliniken zeigten, dass die Zahl der Patienten mit solchen Beschwerden seit einem Jahr steige, sagte Elsner. Besonders gefährdet seien Menschen im Medizin-Sektor: Bei einer Befragung von über 100 Beschäftigten des Universitätsklinikums München klagten 90 Prozent über die Symptome eines Handekzems wie Trockenheit, Rötung, Jucken, Brennen, Schuppen oder Risse. Der Stadtrat von Halle hat nach Informationen der “Mitteldeutschen Zeitung” in einer nicht-öffentlichen Sondersitzung Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) vom Amt suspendiert. Grund ist dessen vorzeitige Corona-Impfung entgegen der Prioritätenliste. Wiegand hatte die vorzeitigen Impfungen damit begründet, dass übrig gebliebene Impfdosen vor dem Wegwerfen bewahrt werden sollten. Er wies die Vorwürfe der Vordrängelei daher vehement zurück. Gegen Wiegand läuft bereits ein Disziplinarverfahren des Landesverwaltungsamts in Sachsen-Anhalt. Nach der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst für die weitere Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca ausgesprochen. Nach aktueller Datengrundlage scheine ein Zusammenhang mit Thrombosen zwar plausibel, aber nicht bestätigt, teilten die Experten des Impfkomitees der WHO mit. Es bedürfe noch weiterer Studien, um eine mögliche Verbindung zwischen Impfung und etwaigem Risiko zu untersuchen. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken. 22 der 27 Länder verzeichneten 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte. Am stärksten waren Spanien (minus 1,6 Jahre) und Bulgarien (1,5 Jahre) betroffen. In Deutschland sank die Lebenserwartung bei der Geburt demnach um 0,2 Jahre auf 81,1 Jahre. Norwegen wird seine Coronavirus-Beschränkungen in vier Stufen aufheben. Im Abstand von mindestens drei Wochen sollen immer weitere Lockerungen eintreten, kündigte Regierungschefin Erna Solberg an. Nach jedem Schritt müsse die Lage geprüft werden, sagte sie im Parlament. Sie schätzte, dass die ersten drei Schritte bis Ende Juni abgeschlossen sein werden, wenn keine unvorhergesehen Umstände eintreten. Norwegen ist es bisher gelungen, die Ausbreitung des Coronavirus weitgehend einzudämmen. Seit Beginn der Pandemie verzeichnete das Land mit seinen 5,4 Millionen Einwohnern 683 Todesfälle. Von einer dritten Welle wie in anderen europäischen Staaten ist in Großbritannien nichts zu merken. Im Gegenteil: Seit Anfang Januar, als in der Spitze fast 70.000 Neuinfektionen gemeldet wurden, geht die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus immer weiter zurück. Heute melden die Behörden rund 2800 neue Fälle. Der 7-Tage-Schnitt steht bei rund 3000 Neuinfektionen – vor einem Monat waren es noch fast doppelt so viele. Zudem kommen 45 neue Todesfälle hinzu, der 7-Tage-Schnitt liegt bei rund 30. Dieses Niveau gab es im vergangenen Jahr zuletzt Ende September. Wer in Großbritannien die erste Impfung mit dem Mittel von AstraZeneca erhalten hat, soll es auch bei der zweiten Impfung bekommen. Das gibt Lim Wei Shen bekannt, Vorsitzender des Corona-Ausschusses beim Gemeinsamen Impfausschuss (JCVI). Die neuen Empfehlungen für den Einsatz von AstraZeneca werden nach Angaben des Vize-Gesundheitschefs für England, Jonathan Van-Tam, zu keiner nennenswerten Störung des Impfplans in Großbritannien führen. Die Impfstoffe anderer Hersteller dürften in genügender Menge verfügbar sein, sagt er. Die britische Impfkommission hat ihre Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff geändert: Das Präparat soll künftig möglichst nur noch Erwachsenen über 30 Jahren verabreicht werden, wie die Kommission mitteilte. Menschen unter 30 Jahren soll eine alternative Covid-Impfung angeboten werden, da sich die Beweise häufen, die den Impfstoff mit seltenen Blutgerinnseln in Verbindung bringen. Eine Untersuchung der Arzneimittelbehörde MHRA ergab, dass bis Ende März 79 Menschen in Großbritannien nach der Impfung seltene Blutgerinnsel erlitten – 19 von ihnen starben. Die Aufsichtsbehörde sagte, dass dies kein Beweis dafür sei, dass die Impfung die Blutgerinnsel verursacht habe – aber sie sagte, dass die Hinweise sich verdichten. Polen verlängert seine Corona-Beschränkungen bis zum 18. April. Die Situation in den Krankenhäusern sei weiterhin sehr schwierig, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Dies gelte vor allem für die Region Schlesien. Nach Angaben des Ministeriums werden derzeit landesweit rund 34.700 Covid-Patienten in den Kliniken behandelt – so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Mehr als 3300 von ihnen müssen künstlich beatmet werden. Schulen und Kindergärten bleiben weiter geschlossen, auch Friseure und Kosmetikstudios dürfen nicht öffnen. In der Türkei ist die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen so hoch wie nie zuvor in der Pandemie. Zuletzt wurden 54.740 neue Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die offizielle Zahl der Corona-Toten stieg um 276 auf 32.943. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anfang März gelockerten Corona-Restriktionen gerade erst wieder verschärft und für einige Gebiete Ausgangssperren am Wochenende verhängt. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der von Mitte April bis Mitte Mai dauert, soll das öffentliche Leben weiter heruntergefahren werden. Restaurants sollen nur für die Abholung von Speisen öffnen dürfen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hat angesichts des Weltgesundheitstages eine ungerechte Verteilung von Impfstoffen angeprangert. Länder mit geringen Einkommen hätten erst 0,1 Prozent der Corona-Impfstoffe erhalten, sagte er während einer Online-Veranstaltung. Die Pandemie habe das Beste, aber auch das Schlechteste der Menschheit zum Vorschein gebracht. So hätten viele Arbeiterinnen und Arbeiter im Gesundheitswesen Mut gezeigt und es habe auch gute Ambitionen von Firmen gegeben. Gleichzeitig sei die Ungleichheit in der Welt größer geworden und es habe Unternehmen gegeben, die von der Not anderer profitieren wollten. Angesichts der zweiten Welle der Corona-Pandemie in Argentinien verhängt die Regierung des Landes wieder strenge Ausgangsbeschränkungen. In den besonders betroffenen Distrikten gilt ab Freitag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 24 und 6 Uhr, wie Präsident Alberto Fernández ankündigte. “Argentinien hat die zweite Welle erwischt”, sagte der Staatschef. “Als Präsident ist es meine Verantwortung, die Zügel in die Hand zu nehmen und das Land zu führen.” Trotz einer Impfung hatte sich Fernández zuletzt selbst mit dem Coronavirus infiziert. Auch auf dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Pandemie in Brasilien schließt Präsident Jair Bolsonaro harte Ausgangsbeschränkungen in dem südamerikanischen Land weiter aus. “Wir werden nach Alternativen suchen. Wir werden die Politik des Zuhausebleibens, des Abriegelns, des Lockdowns nicht hinnehmen”, sagte der Staatschef einem Bericht des Nachrichtenportals G1 zufolge. Brasilien ist ein Brennpunkt in der Corona-Pandemie: Am Dienstag hatten die Gesundheitsbehörden erstmals mehr als 4000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 an einem Tag registriert. In den USA ist die ansteckendere, zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante des Virus inzwischen am weitesten verbreitet. Das gibt die Direktorin der Seuchenbehörde CDC, Rochelle Walensky, bekannt. Sie weist darauf hin, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen trotz des massiven Impfprogramms im Schnitt weiter steigt. In den USA werden täglich etwa drei Millionen Menschen geimpft. Im Schnitt stieg die Zahl der Neuinfektionen im Wochenvergleich jedoch um mehr als zwei Prozent. Seit Beginn der Corona-Impfkampagne in Bhutan vor neun Tagen haben bereits 60 Prozent der Bürger eine erste Impfdosis erhalten. Wie die Behörden des kleinen Landen zwischen Indien und China mitteilten, wurden 470.000 der insgesamt 770.000 Einwohner geimpft. Die Gesundheitsbehörden nutzten dazu den von Indien gespendeten Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca. Indien hat einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht. Innerhalb eines Tages seien 115.736 neue Infektionen erfasst worden, wie das indische Gesundheitsministeriums am Mittwoch mitteilte. Demnach wurden auch 630 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. Es wird befürchtet, dass diese Zahlen in dem Riesenland weiter deutlich steigen. In absoluten Zahlen ist Indien das am drittmeisten von Corona betroffene Land – nach Brasilien und den USA.

Beitragsfoto © Artem Podrez

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