Wirklich schade

VON WALTER SCHUBERT

Schade. Vor ein paar Tagen habe ich mir eine neue Maske gekauft und schon ist alles wieder Makulatur. Seit Montag sind die sogenannten medizinischen Masken Pflicht beim Einkaufen, im Rathaus und in Bussen, Bahnen etc. Also müssen wir uns die FFP-2-Masken oder die einfachen OP-Masken besorgen. Da es sich bei beiden Sorten um Einwegmasken handelt, benötigen wir eine ganze Menge davon. Das geht nicht nur ins Geld, sondern es entsteht auch ein riesiger zusätzlicher und ganz neuer Müllberg. Die ersten verlorenen oder weggeworfenen Masken liegen ja bereits in der Stadt herum. 

Nun wird gestritten und diskutiert ob man sie nicht auch mehrfach nutzen könnte, wie man sie trocknen oder behandeln könnte. Es wird also sicher in vielen Fällen zu einer nicht optimalen Nutzung kommen. Wie auch immer – der neue Müllberg wird wachsen.

Schade, die Idee meiner neuen Maske fand und finde ich richtig gut. Die Basis bildet ein Kunststoff-Formteil. Da hinein wird das Schutzvlies gelegt, eingeklemmt und fertig. Dieses Vlies könnte ja auch sicher aus dem FFP-2-Material gefertigt werden. Das Formteil kann in der Spülmaschine gereinigt oder unter kochendem Wasser abgespült werden, das Vlies ist schnell ausgetauscht und es entsteht wenig Müll. Außerdem liegt diese Maske durch die weichen, flexiblen Kunststoffränder schön dicht an. Sie ist natürlich etwas schwerer als eine Stoffmaske, aber durch die gute Passform stört es nicht. Und es ist die erste Maske, bei der die Brille nicht beschlägt. (Das mag eine ganz persönliche Erfahrung sein). 

Jetzt mag jemand um die Ecke kommen und sagen: „Du siehst ja aus wie Hannibal Lector“. Kann man so sehen aber die Teile gibt es auch in leuchtgrün, hellblau oder rosa – also ganz und gar nicht gefährlich.

Schade, auch das Maskenthema wurde nicht zu Ende gedacht. Ob die einfachen OP-Masken tatsächlich hilfreich sind, möchte ich bezweifeln. Bei diesen Billigteilen kann von einer richtigen Passform doch nicht gesprochen werden. Selbst wenn sie Mund und Nase bedecken, also richtig aufgesetzt wurden, stehen die Seiten oft weit offen. Ob das wirklich Schutz bietet?

Die FFP-2-Masken erinnern an den guten Melitta-Kaffeefilter. Wenn`s hilft ist die Optik ja egal. Auf Dauer gehen diese Teile aber ins Geld und es entsteht eine 2-Klassen-Masken-Gesellschaft. Das ist ganz klar sichtbar.

Schade, meine schöne Designermaske könnte ich jetzt in die Tonne hauen. Mach’ ich aber nicht, denn in zwei Wochen sind die Vorschriften vielleicht schon wieder ganz anders.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • Rainer Groß-Hardt
    • 30.01.21, 16:56 Uhr

    Also ich stelle bei den FF Masken fest das ich damit nicht klar komme .Ich atme schwer und kriege kaum Luft darunter .Habe auch eine ähnliche Plastikmaske gekauft, gefunden .
    Also es tut mir leid ich werde die blauen weitertragen , als ehemaliger Kettenraucher komme ich da grade mir klar .

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