BAMF-Migrationsbericht 2019: Nettoeinwanderung rückläufig

Berlin | Im Jahr 2019 sind rund 1,6 Millionen Menschen nach Deutschland gezogen. Im gleichen Zeitraum haben etwa 1,2 Millionen Menschen das Land verlassen. Damit ist die Nettozuwanderung nach Deutschland zum vierten Mal in Folge zurückgegangen.

Das geht aus dem „Migrationsbericht 2019“ hervor, den das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Mittwoch veröffentlicht hat. Etwa zwei Drittel der Zugewanderten kommen demnach aus europäischen Ländern. Auch bei den Fortzügen waren europäische Länder in den meisten Fällen das Ziel. Der Bericht zeigt außerdem, dass die Fluchtmigration weiter zurückgegangen ist: 2019 wurden rund 142.500 Asyl-Erstanträge registriert. Das sind 12 Prozent weniger als im Vorjahr und über 80 Prozent weniger als 2016.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

  1. Wenn man sich in diesem Bericht alleine einmal anschaut wie viele Gründe es für Migration gibt, dann fällt einem auf, wie vollkommen schwach die kurzsichtigen Aussagen der Populisten diesbezüglich sind.

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    • stefan wiersbin
    • 04.12.20, 20:57 Uhr

    Wer einmal einen Geflüchteten in seinem Asylverfahren beim BAMF begleitet hat, weiß, dass dieses Amt eigentlich einen anderen Namen haben müsste.
    Besonders schwer haben es Geflüchtete, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung aus ihren Heimatländern fliehen mußten. Sie werden fast nie anerkannt. – So ergeht es auch einem jungen Geflüchteten, den ich begleite.
    Er mußte sein Heimatland verlassen, da er homosexuell ist. Sein Vater wurde wegen seiner Homosexualität ermordet. Dieser junge Mann floh zu uns in der Hoffnung, hier ein neues, freies Leben leben zu können. Doch das BAMF verweigert ihm die Anerkennung. Eine Frage von vielen, mit der er allein gelassen wird, ist, wie beweißst man seine sexuelle Orientierung? – Er kommt mit der Ungewissheit und dem gewaltsamen Tod seines Vaters nicht klar. Er ist schwer erkrankt. Hätte er nicht die Hilfe von freiwilligen Helfern ……….

    Das BAMF ist sicherlich kein Amt “für” Flüchtlinge.

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