Schlag auf Schlag

AfD-Wahlkampf mit Wermelskirchener Fäusten

VON WOLFGANG HORN

Da hat er schon ein Verfahren am Hals – oder sagt man Bein? – wegen Körperverletzung, der als Haudrauf bekannte Dornauf der Wermelskirchener AfD. Und jetzt, so ist im Internet zu lesen, hat er, Dornauf, die nächste Anzeige, von mir aus am Bein. Wieder Körperverletzung. Eine „Wahlkampfkommandoaktion“ sollte es sein mit Parteigenossen aus Rheinland-Pfalz und Jungbullen der Jungen Alternative. Wahrlich, „Wahlkampfkommandoaktion“. Wer sich hinter einem solchen Wort versammelt, der hat gewiß auch in mancherlei anderer Hinsicht Probleme.

Hier zunächst einmal der Text aus dem Netz, aus einer Kölner Facebookgruppe:

Anzeige wegen Körperverletzung gegen Porzer AfD-Spitzenkandidat\
“Wahlkampfkommando” der Jungen Alternative (JA) mit Bruchlandung in Porz Finkenberg\

Großspurig hatte die Junge Alternative angekündigt, heute mit Parteifreunden aus Rheinland Pfalz zusammen, eine „Wahlkampfkommandoaktion“ in Köln, Bonn und Umland durchzuführen.
Das Ganze entpuppte sich dann aber ehr als schnelles Selfieschießen im Umland und endete mit stabilem Gegenprotest und mehreren Anzeigen wegen Körperverletzung gegen die AfDler in Porz Finkenberg.
Begonnen hatten die etwa 20 JAler (ausschließlich Männer, außer einer Frau am Anfang) mit mehreren Autos und zwei Kleinbussen in Bergheim mit einem kurzen Selfie. Dann fuhren sie nach Pulheim weiter, wo ihnen erster Protest entgegenschallte. Auch dort blieben sie nicht lange, sondern fuhren nach Chorweiler, wo sie sich ebenfalls zum Gruppenfoto versammelten. Als dort einige AntifaschistInnen ankamen und AnwohnerInnen ihren Protest deutlich machten, machten sie sich schnell davon.
Ehemalige IBler beim Wahlkommando
Unter den 20 JAlern befanden sich einige (ehemalige) Kader der rechtsextremen Identitären, wie z.B. der Burschenschaftler und Mitbegründer der IB-NRW Nils Hartwig
Provokation und sexistische und gewalttätige Übergriffe in Porz Finkenberg
In die Kölner Innenstadt traute sich die JA trotz dieser Unterstützung dann aber doch nicht, sondern fuhr um den Autobahnring nach Porz Finkenberg, einem migrantisch geprägten sozial sehr schlecht gestellten Stadtteil.
Die JAler, die in das dortige Zentrum offenbar zum ersten Mal ihren Fuß setzten, wollten dort bewusst provozieren. Doch erste GegendemonstrantInnen trafen fast zeitgleich ein und versauten ihnen mit braunen Müllsäcken das herbeigesehnte Gruppenselfie. Die Nerven bei der JA lagen blank und es kam erst zu sexistischen Beleidigungen und dann zu körperlichen Übergriffen auf die ersten vier Antifaschistinnen vor Ort.
Besonders taten sich dabei der Wermelskirchner AfDler Henning Dornauf und der Porzer AfD „Spitzenkandidat“ Rainhard Krasson hervor. Gegen beide AfDler nahm die Polizei später Anzeigen wegen Körperverletzung auf.
Innerhalb kürzester Zeit kamen immer mehr GegendemonstrantInnen in Finkenberg an und zusammen mit zahlreichen AnwohnerInnen, die die Provokation der AfD dort aufzumarschieren, mit Nazis Raus Rufen beantworteten, war die JA schnell in der Unterzahl und verschanzte sich hinter dazu kommenden Polizeikräften.
Sichtlich genervt packten sie wieder ein und fuhren sich vor lauter Hektik beim Ausparken selber den Seitenspiegel ab.
Zum großangekündigtem Wahlkampfkommandoende in Bonn erschienen sie dann gar nicht mehr.
Einen Dank an Alle, die quer durch Köln und Umgebung das „Wahlkampfkommando“ begleiteten und zur Bruchlandung brachten und den AnwohnerInnen die klar ihren Unmut über die AfD äußerten.

Wermelskirchener werden sich noch erinnern, daß sich Dornauf besonders hervortat bei einer AfD-Versammlung in den Bürgerhäusern, als ein Besucher gegen seinen Willen festgehalten und mit Gewalt am Verlassen der Versammlungsstätte gehindert wurde. Die AfD-Greiftrupps verletzten diesen Mann, der später eine Anzeige wegen Körperverletzung stellte. Wenn’s im Kopf nicht so klappt, dann regeln es eben die Fäuste. Das war und ist bei Rechtsextremisten durchaus eine Regel. Eine durch und durch verkommene Partei. Von wegen Professorenhaufen. Die sind nur Fassade. Unter der Camouflage steckt Gewaltbereitschaft, wie bei den Hooligans oder anderen rechtsextremistischen Kleinorganisationen auch. Finger weg!

Auf dem Beitragsfoto ist der Wermelskirchener AfD-Funktionär ganz rechts unter dem AfD-Zelt zu erkennen

Kommentare (4) Schreibe einen Kommentar

    • Martin
    • 16.08.20, 23:16 Uhr

    Die haben in unserer Stadt nichts verloren. Und dass sollten wir denen am 13.9. zeigen.

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    • stefan wiersbin
    • 17.08.20, 7:08 Uhr

    Wundert mich dieser Bericht? – Nein. Ich wusste und weiß seit den Anfängen der AfD, dass es sich hierbei um einen rechtsradikalen Haufen handelt; dass die AfD-Wermelskirchen ein Gewalt bereiter Haufen ist.

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  1. Mir scheint, Herr Dornauf hat sich manchmal nicht unter Kontrolle. Es schaut ja bald so aus, als ob ihn da einige Leute dieser rechtsradikalen Vereinigung vorschicken, um selbst nicht ins Rampenlicht zu geraten.

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    • Stefan Schäfer
    • 23.08.20, 16:07 Uhr

    Erstaunliche Behauptungen eines Herrn Horn, die lediglich auf den Aussagen einer Seite für linke Subkultur beruhen.
    Eine verantwortungsvolle Überprüfung der Quellen hat hier mit Sicherheit nicht stattgefunden.
    Wohl dem, der sich in heutigen Zeiten um die Wahrheitsfindung bemüht und das der Polizei vorliegende Videomaterial ebenfalls eingehend sichtet.

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