„Unverantwortliches und unausgegorenes Wahlkampfgerede“

Stellungnahme der SPD-Fraktion zu den schulpolitischen Äußerungen der Kandidatin Marion Lück 

Wermelskirchen | Für die SPD-Fraktion im Rat der Stadt kritisiert der Vorsitzende, Jochen Bilstein, den Vorstoß der Bürgermeisterkandidatin von Bürgerforum und CDU, Marion Lück, heftig. Es sei unbegreiflich, dass die Kandidatin eine für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger inhaltlich und finanziell weitreichende schulpolitische Entscheidung „hinterfragt“, die CDU und BüFo mit getroffen haben.

Die neue Schulform „Sekundarschule“ sei vor Jahren einvernehmlich beschlossen worden, weil sie für eine Stadt in der Größenordnung von Wermelskirchen als besser geeignet angesehen wurde als eine Gesamtschule. Wenn nun die Anmeldezahlen noch nicht das Optimum erreichten, sei das kein Grund, die neue Schulformen wieder in Frage zu stellen. „Würde man dem Vorschlag der Kandidatin folgen, würde die Wermelskirchener Schullandschaft erst dann Konturen gewinnen, wenn die Befragungen und Analysen abgeschlossen wären. Für die Sekundarschule wäre es das Aus.“

Drei Oberstufen in einer Stadt von 35.000 Einwohnern, nämlich die gymnasiale, die des Berufskollegs und die einer Gesamtschule, hätten bedeutet, dass alle drei Schulen zu wenig Schüler in der Oberstufe gehabt hätten, um ein attraktives Fächerangebot zu machen. Vor allem das würde eine Abwanderung von Schülern in die Nachbarstätte forcieren. 

Bilstein sieht das Ende von Haupt- und Realschule sowie die zugleich teils schwer zu lösenden Raumprobleme der Sekundarschule als Ausgangspunkt für Verunsicherung bei Eltern. Deshalb dürften aus dem Bereich der Politik nun keine „Störmanöver gegen die Sekundarschule“ kommen. In einer Situation, in der Gymnasium und Sekundarschule „im Hinblick auf die Durchlässigkeit der Bildungsgänge bis zum Abitur eng kooperierten und zunehmend ihre pädagogischen Stärken unter Beweis stellten, sein „das unverantwortliche und unausgegorene Wahlkampfgerede nach Auffassung der SPD-Fraktion ein Tiefschlag gegen die Bemühungen um eine zukunftsorientierte Schullandschaft in Wermelskirchen“.

Beitragsfoto: Jochen Bilstein (links) mit Petra Weber und Bürgermeister Rainer Bleek (c) Blackbird Visuals

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • si Mo
    • 10.08.20, 15:47 Uhr

    Ich denke man sollte nochmal den Bürger abstimmen lassen. Meine Meinung: mein ältestes Kind war in Burscheid auf der Gesamtschule, da es hier damals nur noch zum k….n war, mein jüngeres Kind wird auch wieder in eine andere Stadt zur Weiterführenden Schule(Gesamtschule) gehen.

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