Motorraddemo auf der K18: die Sicht eines Anliegers oder: Wenn man sich auf dem Bock zum Gärtner macht …

VON JÜRGEN SCHERKENBECK

Wermelskirchen | Am heutigen Samstag fand die vom Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) organisierte Demonstration gegen die Geschwindigkeitsbeschränkungen für Motorradfahrer auf der K18 statt. Geschätzt hatten sich an die 50 Motorradfahrer eingefunden, die allerdings weitestgehend unter sich blieben. Die Resonanz der umliegenden Anwohner war bei der 15-20 (!) Minuten dauernden Veranstaltung eher marginal bis nicht vorhanden.

Nun kann man sicher trefflich darüber streiten, ob eine durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf der gesamten K18 für alle motorisierten Verkehrsteilnehmer und Anwohner nicht wünschenswerter gewesen wäre. Nicht streiten kann man in der Tat aber über die verbalen Entgleisungen des BVDM Sprechers, angefangen von unangemessener Polemik und nicht belegbaren Unterstellungen gegenüber Bürgermeister Rainer Bleek bis zur einseitigen Darstellung des Kreisunfallberichtes zu Gunsten der Motorradfahrer. Nach dem wohl unverzichtbaren Bekenntnis, wie wichtig dem BVDM das Wohlergehen der betroffenen Anwohner sei, wurde die Katze aus dem Sack gelassen: Weg mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen, mindestens aber gleiche Geschwindigkeit für alle.

Als betroffener Anlieger kann ich nur feststellen, dass in Bechhausen niemand ein Problem mit Motorradfahrern hat, die sich angemessen verhalten. In den letzten Jahren allerdings hat sich ein zum Teil auch überregionaler Lärmtourismus von Motorradfahrern breitgemacht, die, oftmals bewaffnet mit Dashcams, ihr rücksichtsloses Treiben auch noch in einem Video dokumentieren. Eine Erholung im Garten in unserer idyllischen Hofschaft ist vor allem an Wochenenden kaum mehr möglich. Und nein: Es ist auch keine kleine Minderheit, die sich verkehrsmäßig danebenbenimmt, sondern schlichtweg eine Vielzahl der Motorradfahrer! Insofern sind aus meiner Sicht auch genau die richtigen sanktioniert worden, nämlich diejenigen, die für den Lärm und die steigenden Unfallzahlen auf der K18 verantwortlich sind: die Motorradfahrer.

Der BVDM hat sich auf dieser „Motorrad-Demo“ als reine Klientelorganisation präsentiert und sich aus meiner Sicht als ernstzunehmender Gesprächspartner für die Kommunalpolitik, aber auch für die Mitarbeit im AK Motorradlärm selbst nachdrücklich beschädigt. Übrigens: Genau an der Stelle der heutigen Demo wurde gestern erneut ein Hinweisschild beschädigt. Ein Schalk, wer vermutet, dass das jemand aus der Klientel gewesen sein könnte, die der BVDM so lautstark vertritt.

Rainer Bleek ist derjenige, der dem seit Jahren immer unerträglicheren Lärmtourismus auf der K18 und L294 die Stirn geboten hat und in Abstimmung mit der Kommunal- und Kreispolitik wirklich etwas bewegt und nicht nur geredet hat. Der Motorradlärm hat vor Bechhausen spürbar abgenommen. Hierfür ein großer Dank an den Bürgermeister und an die beteiligten Kommunal- und Kreispolitiker!

Kommentare (26) Schreibe einen Kommentar

    • Mike Galow
    • 27.06.20, 16:59 Uhr

    Sehr geehrter Herr Scherkenbeck,
    offenbar haben Sie nicht alles gesehen. Ich habe über hundert Motorräder gezählt und habe dann mit der Zählung abgebrochen. Wie sind die Bikes denn alle dahin gekommen, wenn ja nur 50 Leute da waren? Und dass Sie als örtliches SPD- Mitglied dem Bürgermeister den Rücken stärken, ist ja verständlich.
    Die Rede kann man sich in ca. 2 Stunden auf YouTube anschauen. Vielleicht auch hier im Forum?
    MFG
    Mike Galow

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      • Jürgen Scherkenbeck
      • 27.06.20, 17:48 Uhr

      Hallo Herr Galow,
      auf dem Ziegeleiweg wo die Veranstaltung stattgefunden hat, standen wie auf dem Foto zu erkennen ist, gar keine Motorräder. Aus gutem Grunde habe ich daher “geschätzt” geschrieben. Die Zahl können wir aber gerne im Text auf 100+x erhöhen.
      Bei ihrem 2. Punkt irren Sie allerdings. Ich habe den Post als betroffener Anlieger verfasst und nicht als SPD Mitglied. Sonst wäre das auf der SPD Webseite publiziert worden. Den Text hätte ich im übrigen ohne jede Änderung auch bei einem CDU Bürgermeister geschrieben, genau so wie ich auch unsere Beigeordneten – beides CDU Mitglieder – mitgewählt habe.

      Viele Grüße aus Bechhausen
      Jürgen Scherkenbeck

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        • Anwohner Zwei
        • 30.06.20, 19:08 Uhr

        Herr Jürgen Scherkenbeck, Ihr „journalistischer“ Fehltritt wird nur die Menschen erreichen und bereichern, die eh Ihrer Meinung sind und wenn Sie ganz weit in die Ferne schauen können Sie vielleicht noch Ihre Chance davongaloppieren sehen, einen guten neutralen Beitrag zu schreiben der seinen Wert dadurch zeigt, Fronten zu einem gemeinsamen Konsens aufzufordern. Vermutlich benötigt das Intelligenz, Distanz, Weitsicht und die Fähigkeit journalistische Arbeit zu verstehen und anzuwenden. Vielleicht suchen Sie sich einfach eine andere Aufgabe, die Sie charakterlich attraktiver macht und die Sie auch verstehen.

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    • Mike Galow
    • 27.06.20, 18:18 Uhr

    Ja sicher standen da keine Bikes. Der Parkplatz war ja auch der Ziegeleiweg. Aber gut. Haben Sie halt nicht gesehen. Der WDR hat die Teilnehmerzahl auf ca. 400 gesetzt.

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      • W. K.
      • 28.06.20, 19:48 Uhr

      Nutzloses Hobbie?
      Welches Hobby halten sie denn für nützlich? Ich vermute mal nur jene, die sie ausüben.
      Und ich wiederhole mich immer wieder … es ist diskriminierend, wenn lediglich eine Minderheit reglementiert wird.

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    • EDV-Schrauber
    • 27.06.20, 18:51 Uhr

    Was soll eigentlich die Diskussion um de Teilnehmerzahl? Die Zahlen, die hier in den Ring geworfen werden sind völlig irrelevant.

    Ich kann Herr Scherkenbecks Beobachtung, was den Lärm betrifft aus Sicht einigen Anwohner des Asterwegs in Dabringhausen teilen: der Lärm ist zurückgegangen. Insofern scheint die Maßnahme zu fruchten.

    Und den Vorwurf der SPD-Politikbrille ist weit unter ihrem Niveau, Herr Galow. Soll ich Ihnen das auch vorhalten? Und für welche Partei spreche ich? Und welche Rolle spielt das?

    Herr Galow: gerade Sie als Politiker sollten zumindest einordnen können, dass die Strecke eine Kreisstraße ist und der Einflussbereich einen lokalen Politikers begrenzt ist. Mit der gleichen Begründung könnten Sie auch auf Herrn Santelmann einprügeln, der war ja auch dabei.

    Was bleibt: der durch eine Horde rücksichtsloser Freizeitmotorradrennfahrer mit Profilneurose verursachte Lärm ist durch die Geschwindigkeitsbegrenzung reduziert worden. Und die betroffenen Motorradfahrer fühlen sich durch diese Begrenzung ihres nutzlosen Hobbies in ihrer Ehre gekränkt. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln.

    Mit freundlichem Gruß
    -EDV-Schrauber-

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      • Schrägfahrer
      • 27.06.20, 19:33 Uhr

      Ja, genau, ich fühle mich, genau wie die anderen 400 Teilnehmer, durch solche Herabwürdigung meines “Hobbys” darin bestärkt, das man gegen jede einseitige Einschränkung meines “Hobbys” vorgehen muss.

      Ich komme jetzt sicher öfter nach Wermelskirchen um ein paar Runden zu drehen.

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        • Wirtz
        • 27.06.20, 20:36 Uhr

        Da bin ich dabei. Solange ich mich benehme, kann es nicht sein für das Verhalten Einzelner sanktioniert zu werden. Übrigens finde ich die Limits auf der Strecke gut. Für ALLE!

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      • Sabine
      • 27.06.20, 21:31 Uhr

      Den Nutzen eines Hobby s bewertet der der es ausübt und sicherlich nicht jemand der es nicht beurteilen kann. Ich bin zumindest nicht so anmaßend über Hobbys die mich nicht interessieren zu urteilen.
      Eine ungleiche GeschwindigkeitsBegrenzung ist massiv gefährlich, dann doch bitte mit gleichzeitigen Überholverbot

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        • EDV-Schrauber
        • 28.06.20, 10:15 Uhr

        Ich habe eine traurige Nachricht für Sie: fast alle Hobbies sind nutzlos. Deswegen sind es auch Hobbies. die sollen nämlich vor allem Spaß machen. Ich will Ihnen auch nicht ihr nutzloses Im-Kreis-fahren wegnehmen. Ihr Hobby macht allerdings Dreck in Form von Verschmutzung (dies ist angesichts der Klimafrage nicht mehr lange tolerierbar) und Lärm, der Anwohner malträtiert (der ist sowieso nicht tolerierbar). Dies sind die Punkte um die es hier geht.

        Mit freundlichem Gruß
        -EDV-Schrauber-

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    • Mike Galow
    • 27.06.20, 19:16 Uhr

    Eine Diskussion über die Teilnehmerzahl ist nicht primär, spielt aber schon eine Rolle für das Gesamtbild. Ich habe mich ganz bewusst nicht zu den inhaltlichen Aussagen zur Rede geäußert, da man sich, wenn das Video von der Eröffnungsrede veröffentlicht wird, ein eigenes Bild von der Rede machen kann.

    Zur Parteizugehörigkeit: wenn ich etwas schreibe oder veröffentliche, dann ist klar, dass ich als Ortsvorsitzender für die Linke schreibe und nicht als Privatperson. Und das unter meinem echten Namen. Als Privatperson schreibe ich anders, das können Sie mir glauben! Und wenn man mir vorwirft, dass ich versuche, durch Öffentlichkeitsarbeit die Linke zu positionieren, dann sage ich: Ja, das stimmt! Genau das ist mein Job! Aus diesem Grunde war ich heute auf der Demo.

    Und nochmal: es geht nicht um die Geschwindigkeitsbegrenzung. Da hat keiner was gegen. Es geht um die Diskriminierung einer einzelnen Gruppe von Verkehrsteilnehmern.
    Also 60 Km/h für Alle!

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      • EDV-Schrauber
      • 28.06.20, 10:21 Uhr

      Danke für das Video. Ich werde mir das gleich in Ruhe ansehen und mir meine Meinung bilden.

      Auf 60 km/h für alle können wir uns übrigens gerne einigen, aber mal ehrlich: das ist in meinen Augen eine lachhafte Diskussion.

      Mit freundlichem Gruß
      -EDV-Schrauber-

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    • Anwohnerin
    • 27.06.20, 19:24 Uhr

    Der Lärm hat zwar in der Tat etwas abgenommen, aber leider immer noch viel zu viel.
    Leider halten sich immer noch viel zu viele nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung und drehen noch mal extra auf um am Ortseingang vorbei zu fliegen.
    Es war sehr angenehm zu hören wie gesittet nach der Demo über die K18 gefahren wurde… es geht also doch.
    Nur schade, dass es da einen “Ausreißer” gab, der meinte mal ins Dorf reinfahren zu müssen….
    Er ist selbstverständlich Willkommen… nur schade, dass er das Dorf nicht mit Tempo 30 [wie es am Ortseingang steht] wieder verlassen konnte.
    Und schade auch, dass nicht mal eine Stunde später auf der K18 sich wieder die tummelten deren Maschinen scheinbar nicht 60 fahren können…. vielleicht wäre ein Besuch einer Werkstatt notwendig, denn da scheint was “kaputt” zu sein.

    Dabei habe ich nichts gegen Motorräder und deren Fahrer, nur gegen Menschen die Rücksichtslos im Straßenverkehr unterwegs sind…und darunter gehören auch die tollen Autofahrer die Tag und Nacht die K18 als Rennstrecke nutzen.

    60km/h für alle… wobei, ich fände 50km/h für alle Wünschenswert.

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      • Demoteilnehmer
      • 27.06.20, 20:10 Uhr

      Das war ja eine der Forderungen, dann bitte Geschwindigkeitsbeschränkung für alle Verkehrsteilnehmer, dann hätte es keine Demo geben müssen !

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    • Wirtz
    • 27.06.20, 20:34 Uhr

    Meine Herren, neben den schlecht geschätzten 50 anwesenden Bikern schreibt der Verfasser parteitreu in Richtung seines Bürgermeisters. Wischi-Waschi.

    Der Redner des BVDM hat sehr gute Worte gefunden. Wichtig ist, dass wir Biker lärmarm dort fahren, wo Menschen betroffen sind. Ich schaffe das seit 1983. Und ja, es sollen die sanktioniert werden, die sich nicht an die Regeln halten. Punkt. Und nein, man kann sich nicht darüber streiten, ob diese unsäglichen Geschwindigkeitsbegrenzungen für Motorräder sinnvoll sind. Nein, sie sind gefährlich, spätestens dann, wenn PKW mit 100 auf ein Biker-Hindernis welches mit 50 oder (Andere Strecke um die Ecke) 30 km/h unterwegs ist, knallt. Was der Bürgermeister gerade in SAT1 von sich gab, ist bezeichnend. Man müsse etwas gegen die Motorrad-Lobby unternehmen. Noch kleingeistiger geht es gar nicht mehr. Da wird schwarz-weiss-mäßig verallgemeinert. Das zeugt nicht von besonderer Argumentationsstärke. Und dann die Zahl von über 2000 Bikern an einem Wochenende. Ja wo und wann genau? Und wurden auch die 20 oder 20 Tausend PKW, LKW, BUSSE, QUADS, MOFAS usw. gezählt? Völliger Schmarrn. Eine Farce, die korrigiert werden muss!

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    • Ein Oberbergischer
    • 28.06.20, 9:30 Uhr

    Ich habe diese Demo auf einer Radtour Richtung Rhein per Zufall mitbekommen. Wenn ich es richtig verstehe geht es doch nur um einseitige Geschwindigkeitsbeschränkungen. Was ist das Problem? Das Motorrad Bild unter der Geschwindigkeitsbeschränkung demontieren und fertig. Das sich ein Lokalpolitiker (Bürgermeister) vor den Karren einzelner Interessen spannen läßt und mehr Showmaster als Vertreter ALLER Bürger ist, zeigt sich auch hier wieder. Für mich sind solche Politiker schon lange gestorben. (Eine ordentliche Fortführung des Radwegs bekommt man in WK wohl nie hin)
    Die Argumente, das die Unfallzahlen Grund für die hier diskutierten Maßnahmen sind und woanders sogar wohl für Streckensperrungen sorgen, kann ich nicht nachvollziehen. Konsequenterweise müssten dann viele Autobahn Abschnitte für LKW ‘s gesperrt werden und Senioren dürften nicht mehr in belebte Innenstädte. Hier wird von Störungen in der Idylle gesprochen. Ja, der Lärm den manche durch manipulierte Auspuffanlage machen ist unerträgluch, Motorräder UND Autos. Hier müssen die Verursacher bestraft werden, auch meinetwegen mit Enteignung. Alle anderen besitzen doch regelkonforme, nach Bundes, bzw. EU Recht zugelassene Fahrzeuge. Wer hat jetzt den Mist verzapft. Doch nicht die, die ihr durch Arbeit erspartes Geld in ein Hobby investiert haben.
    Das sich auch noch über die Masse an Motorradfahren beklagt wird, vollkommen unverständlich in einem Land mit hoher Bevölkerungsdichte. Erstaunlich, das man sich inzwischen an den Lärm von Kirchglocken, Laubsaugern, Rasenmähern und Trimmen gewöhnt hat.
    Aber eine Sache stelle ich erfreut in den ersten Kommentaren fest: SPD und LINKE werden in Wermelskirchen wohl keine Freunde.

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      • Michael Kronner
      • 28.06.20, 13:36 Uhr

      Danke für Ihren Beitrag.
      Er ist fachlich korrekt und deckt sich mit meiner Ansicht. Ich war als Motorradfahrer selbst Teilnehmer der Demo, nutze auch Auto und Fahrrad, bin Fußgänger und bin natürlich auch irgendwo ein Anwohner, der nicht übermäßig von Lärm belästigt werden möchte. Gegenseitige Rücksicht aller untereinander ist das Gebot.
      Ich selbst konnte die Motorräder kaum zählen, so viele waren es… wer da nur 50 gezählt hat, wollte die Demo wohl abwerten. Und wenn “EDV-Schrauber” Hobbies nur für sinnlos hält, tut er mir einfach nur leid. Er muss doch an seinem Umfeld verzweifeln, welches das Leben nicht nur als Pflichtveranstaltung zum Überleben betrachtet.
      Im Moment werden Grenzen überschritten!
      Politikvertreter, Populisten, selbstverliebte Narzissten und jene, die aus Fehlern der Vergangenheit nicht lernen wollen, versuchen eine Gruppe unserer Bevölkerung auszusondern und als Sündenbock für Verkehrslärm darzustellen. Dafür werden Fakten und Statistiken nicht wahrheitsgetreu verwendet. Sie werden verdreht und es wird willkürlich gehandelt
      Bürgermeister Bleek, der in der Versenkung verschwundene Landrat Santelmann (es ist ja bald Wahl) und diverse Vertreter von “Interessengemeinschaften gegen Motorradlärm”(…sollte es nicht besser VERKEHRSLÄRM heißen!) handeln wider Gleichberechtigung in Richtung Diskriminierung.
      Herr Jürgen Steeger, ein Mitglied der Interessengemeinschaft, schmunzelt sogar öffentlich in der Presse über diese Demo und findet den Einsatz des BVDM gegen Lärmreduzierung “lustig”.
      Respektlos und untragbar!

      …und welche Gruppe dient als nächstes Feindbild?
      Zu laute Kinder, zu langsame Senioren, Fahradfahrer im allgemeinen (weil es da auch Rücksichtslose gibt)…???

      Antworten

    • Ich
    • 28.06.20, 12:31 Uhr

    Gezielt irgendwas gegen eine Gruppe zu unternehmen ist Diskriminierung. Punkt aus.
    Wenn man aber sagt Geschwindigkeitsbegrenzung gleich für alle, dann passt.
    Genauso wegen Lärm. Wenn man verbietet ALLES was zu laut ist, dann passt. Geht auch für Rasenmäher, Laubsaugern, Traktoren UND Kirchglocken. Motorradfahrer sind doch nicht um 7 morgens schon unterwegs. Und jede Kirchglocke ist lauter als fast jedes Motorrad….. Also, entweder konsequent handeln oder ist das nur Populistisch.

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    • Viragofahrer
    • 28.06.20, 12:38 Uhr

    Hr. Scherckenbeck,
    was sie in ihrer Überschrift ablieferten, ist ja mal eine feine Sache. Mal schön die politische Rosette sauberhalten, weil ja bald wieder Wahlen anstehen. Man müsste ihnen eigentlich eine Großdose Gleitmittel spendieren, damit ihr Kopf besser bei manch einem “Politiker”…………

    EDV-Schrauber
    Was sie vom Stapel ließen, grenzt schon fast an einer pauschalen Allgemeinbeleidigung. Wenn sie keine Hobbies haben und sich einen Ring Fleischwurst um den Hals hängen müssen, damit der Hund mit ihnen spielt, ihre Sache. Aber ALLE Motorradfahrer so massiv und beleidigend anzugehen, ist eine bodenlose Frechheit. Und es ist kein sinnloses Hobby. Probieren sie es selbst aus, dann können sie auch mal einen objektiven und sinnvollen Kommentar schreiben. Ansonsten behalten sie ihre hirnlosen Ergüsse für sich.

    Ich bin auch dafür, das gegen Raser und Lautfahrer vorgegangen wird. Aber es geht nur miteinander. Das man jetzt alle über einen Kamm schert und alle abstrafen will, ist Willkür. Entweder für alle oder für keinen. Zudem sorgen solche Begrenzungen dazu, das sich die Unfallschwerpunkte verlagern. Zu jedem Unfall, der dadurch resultiert, würde sich der Bürgermeister und seine Hobbits mit schuldig, wenn nicht sogar mit strafbar machen.

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      • Grauganz
      • 28.06.20, 12:47 Uhr

      Lieber Viragofahrer,

      das ist schon ein Kunststück, den Autor eines Berichts der Beleidigung zu zeihen und zugleich selbst durch die Wortwahl zurückzubeleidigen. Sie entwerten Ihren Kommentar gleich selbst.

      Wolfgang Horn

      Antworten

        • Viragofahrer
        • 28.06.20, 12:59 Uhr

        Hallo Graugranz,
        bitte doch genauer hinschauen, ich habe den Autor keiner Beleidigung bezichtigt. Und meine Schreibweise kann man durch aus als grenzwertig bezeichnen. Aber verstehen sie auch bitte, ich will keinem was. Aber das wir NORMALEN Motorradfahrer uns jetzt die “Prügel” einstecken, weil eine handvoll Deppen die Straßen unsicher machen…..NEIN. Auch bei den Autofahrern sind Deppen. Aber ich bin keiner und ich würde auch nicht alle über einen Kamm scheren.

        Antworten

    • Bernd Fries
    • 28.06.20, 14:38 Uhr

    Nachdem ich mir das Video mit der Rede von Michael Wilczynski nun mehrfach angeschaut und angehört habe, bin ich noch immer auf der Suche nach den verbalen Entgleisungen und der unangemessenen Polemik, von der hier eingangs die Rede war.
    Nach meinem Empfinden hat Herr Wilczynski vollkommen sachlich und sehr konsensorientiert die Fakten dargelegt.
    Wie man daraus einen solchen Beitrag wie den von Herrn Scherkenbeck konstruieren kann, erschließt sich mir nicht und lässt sich (für mich) nur noch mit Hasskultur beschreiben.

    Und bevor man auch mir hier die Worte verdreht:
    ein ganz klares JA zum Schutz vor übermäßigem Lärm, aber auch ein ganz klares NEIN zur Ungleichbehandlung von Verkehrsteilnehmern. Wenn schon Geschwindigkeitsreduzierungen oder Fahrverbote als Mittel der Wahl gelten, dann bitte für ALLE gleichermaßen und nicht in solch diskriminierender Weise für eine einzige Gruppe von Verkehrsteilnehmern.

    Antworten

      • A.Schulz
      • 01.07.20, 19:50 Uhr

      Da dieser Beitrag die tatsächlichen Probleme auf den Punkt genau beschreibt schließe ich mich dem an.
      Ich fahre selbst leidenschaftlich gerne Motorrad und wohne in unmittelbarer Nähe der Altenberger Serpentinen.
      Der Lärm lässt sich tatsächlich an einigen wenigen Bikes begrenzen wobei da wohl eher das Fahren am Drehzahllimit als die Schalldämpfer den teilweise extremen Lärm verursachen.
      Einen Gang raufgeschaltet wäre das Problem schon gelöst.
      Etwas anderes stößt mir aber explizit sauer auf und ist durch nichts zu rechtfertigen…..Geschwindigkeitsbegrenzung? ok aber dann für alle Verkehrsteilnehmer.Alles andere gehört höchstrichterlich geklärt und das wenn nötig durch jede Instanz !!

      Antworten

    • Reiner Dittiger
    • 28.06.20, 15:04 Uhr

    Herr Jürgen Scherkenbeck,

    ich habe selten einen so schlecht geschriebenen Artikel lesen “müssen”…

    die Rede des BVDM liegt mir schriftlich vor und ich habe bereits auch das Video auf Youtube gesehen…
    WO konnten Sie erkennen, bzw. – wie kommen Sie auf solche Formulierungen?
    “Nicht streiten kann man in der Tat aber über die verbalen Entgleisungen des BVDM Sprechers, angefangen von unangemessener Polemik und nicht belegbaren Unterstellungen gegenüber Bürgermeister Rainer Bleek bis zur einseitigen Darstellung des Kreisunfallberichtes zu Gunsten der Motorradfahrer.”

    WO sind denn irgendwelche “verbalen Entgleisungen” zu erkennen oder zu hören?

    Fühlen Sie sich als Journalist oder nur als Anwohner, der seine eigene Sicht der Dinge unbedingt mit aller Polemik selbst zu untermauern versucht?

    Was bitte ist so schlimm an der Forderung des BVDM, dass es eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung geben darf, ohne die Gefahr, dass ein Autofahrer einen Motorradfahrer mit einem Geschwindigkeitsunterschied von über 40 oder bis zu 50 km/h “abräumen” kann?

    DAS ist gefährlich…

    außerdem unterschlagen Sie Tatsachen und behaupten, es wären nur 50 Teilnehmer anwesend gewesen… es waren wohl eher mehrere hundert… Das kann man unschwer an dem Video vom BVDM erkennen… da fahren schon über 225 Motorräder… zählen…

    es gibt andere Angaben, die von ca. 400 berichten…

    ich frage mich, hat Ihr Dorf so viel Aufmerksamkeit verdient und warum?

    Was braucht es um Ihnen klar zu machen, dass Motorradfahrer nicht ungleich behandelt und vor allem keine Unfallopfer sein wollen…

    Ihr sogenannter Artikel geht absolut am Thema vorbei…

    denken Sie mal bitte nach und unterhalten sich mal vorbehaltlos mit den Menschen, die sich in dieser Materie auskennen…

    viel Glück…

    und hoffentlich Ruhe…

    Reiner Dittiger

    P.S. Sie können mir auch gerne Ihre Gedanken schreiben… reiner.dittiger@web.de
    ich hoffe auf eine zukünftige freundliche Unterhaltungen und vor allem auf die Wahrheit… Gute Gedanken…

    Antworten

      • Frank Klawitter
      • 28.06.20, 21:14 Uhr

      Offiziell ist die einseitige Geschwindigkeitsbegrenzung wegen der erhöhten Unfallzahlen von Motorradfahrern gemacht worden. Daß dieser Grund nur vorgeschoben und der wahre Grund wohl Lärmbelästigung ist wurde bislang immer dementiert. Demnach ist ja wohl alles was aus Sicht der Anwohner hier geschrieben wurde am Thema vorbei und somit indiskutabel. Die Geschwindigkeitbegrenzung nur für Motorräder zur Verminderung der Unfallgefahr ist da fehl am Platz weil gerade diese ein zusätzliches Unfallrisiko provoziert. Dieses zusätzliche Unfallrisiko durch eine für alle Verkehrsteilnehmer gleichlautende Geschwindigkeitsbegrenzung zu minimieren, darum ging es bei der Demo und nicht um den erhalt der Lärmbelästigung. Bitte die Tatsachen erkennen und nicht nach eigenem Belieben verdrehen Herr Scherckenbeck und Anwohner

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        • Dirk Steiner
        • 30.06.20, 10:25 Uhr

        So ähnlich sehe ich es auch. Eigentlich müsste man den Bürgermeister wegen Missbrauchs und Verkehrsgefährdung anzeigen. Ich kenne das Problem “Verkehrslärm”, da ich selbst an einer viel befahrenen Hauptstaße wohne. Ich ärgere mich an schönen Wochenenden auch immer über die Idioten, die lautstark die B1 langfahren. Bei genauerer Betrachtung allerdings stelle ich immer aber wieder fest, daß etwa 80 % der Motorradfahrer leise vorbei fährt. Nur registriert man diese unauffälligen Verkehrsteilnehmer i.d.R. nicht. Es sind aber auch diese leisen, legalen Motorradfahrer die bestraft werden, wenn Streckensperrungen,Geschwindigkeitsbeschränkungen, Rüttelstreifen etc. eingerichtet werden.Und diese fragen sich mit Recht , warum ?
        Außerdem, auch wenn viele es so sehen mögen, das Fahren eines Motorrades ist nicht nur Hobby. Ich kenne eine ganze Reihe von Motorradfahrern, für die das Motorrad erstmal ein ganz normales Fahrzeug ist, mit dem man sich von A nach B bewegt. Diese Menschen fahren regelmäßig mit dem Motorrad zur Arbeit, kleine Einkäufe sowie Arzt- und Behördenbesuche, alles wird, soweit möglich, mit dem Motorrad erledigt. fahren diese Menschen dann mal Tante Trude in Buxtehude besuchen, treffen sie dann auf oben genannte “Vergrämungen”. Herzlichen Glückwunsch !

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