NRW-Kommunen verringerten 2019 ihre Schulden um 1,6 Prozent

60 Milliarden Euro Schulden bei Gemeinden und Gemeindeverbänden in Nordrhein-Westfalens

Düsseldorf | Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände Nordrhein-Westfalens beliefen sich Ende 2019 auf 60 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war das eine Milliarde Euro bzw. 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Rein rechnerisch ergibt sich damit für jeden Einwohner des Landes eine Verschuldung von 3 344 Euro (2018: 3 402 Euro). Bei dieser Betrachtung werden neben den Schulden der Kernhaushalte auch die Schulden derkommunalen Eigenbetriebe, der eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und derkommunalen Anstalten öffentlichen Rechts berücksichtigt.

Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung war Ende 2019 um 14,4 Prozent höher als zehn Jahre zuvor (damals: 2 923 Euro). Im Jahr 2009 hatte der Schuldenstand in NRW bei 52 Milliarden Euro gelegen. 

In Wermelskirchen nahm die Pro-Kopf-Verschuldung im Vergleich mit 2018 um 10,9% zu, im Verhältnis zu 2009 gar um 43,9%. Derzeit ist die Stadt mit 2596 Euro pro Bürgerin und Bürger verschuldet.

Ende vergangenen Jahres beliefen sich allein die Schulden der kommunalen Kernhaushalte auf 47,6 Milliarden Euro. Sie setzten sich aus Kassenkrediten (21,6 Mrd. Euro), mittel- und langfristigen Krediten (Investitionskrediten; 24,0 Mrd. Euro) sowie Wertpapierschulden (2,0 Mrd. Euro) zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Kassenkredite um 6,2 Prozent. Die Kredite stiegen um 4,0 Prozent und die Wertpapierschulden um 7,0 Prozent. Sie werden sowohl für investive Zwecke als auch zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen eingesetzt. Gegenüber 2009 erhöhten sich sowohl die mittel- und langfristigen Kredite (+2,7 Prozent), als auch die zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe aufgenommenen Kassenkredite (+25,5 Prozent).

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