“Zwickmühle”

Der SPD-Fraktionsvorsitzende zum Problem der Kita-Plätze für Höhrather Kinder

Wermelskirchen | “Es gibt Situationen im Leben, in denen jede Entscheidung, die man fällt, richtig und falsch zugleich ist. Im Volksmund nennt man das eine Zwickmühle.” Mit diesen Worten leitet Jochen Bilstein, SPD-Fraktionsvorsitzender im Wermelskirchener Rat, seine Stellungnahme zur Frage ein, ob Höhrather Kindern ein Kitaplatz in Wermelskirchen zugestanden werden kann.

In dieser Zwickmühle hätten sich die Entscheidungsträger der Stadtverwaltung Wermelskirchen befunden, als sie den Antrag von Eltern aus Solingen-Höhrath, die vorher in Wermelskirchen wohnten, ablehnten. 

Bilstein fährt fort: “Wenn Bürgermeister und Beigeordneter entschieden hätten, dem Wunsch der Solinger Eltern nachzukommen, hätte das bedeutet, dass zwei weitere Wermelskirchener Kinder auf der Warteliste gelandet wären, bis die geplanten und im Bau befindlichen Kitaplätze fertig sind.”

Die Entscheidung, die zugunsten von Wermelskirchener Familien getroffen worden sei, hingegen bedeute, dass die Solinger Eltern nicht wissen, wo sie für ihre Kinder nach dem 1. August eine Kita in Solingen finden. “Eine dritte Lösung gibt es beim derzeitig noch bestehenden Engpass im Kitabereich nicht.”

Man könne kritisieren, daß Rainer Bleek seiner Amtspflicht als Bürgermeister von Wermelskirchen folgend entschieden habe, dass Wermelskirchener Kinder Vorrang haben. “Aber allzu oft urteilen Menschen leichtfertig, die nicht in der Pflicht stehen, so schwierige Entscheidungen treffen zu müssen. Wenn man das aber tut, indem man in diesem Fall für die Solinger Bewerber eintritt, dann muss man auch eine befriedigende Antwort auf die Frage der beiden Kinder aus unserer Stadt finden, die dann erst einmal auf einen Kitaplatz warten müssen.”

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