Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

Keine vernünftige Lösung für die Altschulden

Die Pressemitteilung des Remscheider SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf zu den Finanzproblemen der Kommunen entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:

„Das, was die Landesregierung mit dem Kabinettentschluss über einen 2. Nachtragshaushalt 2020 vorgestellt hat, reicht nicht und hilft unseren Städten nicht,“ erklärt der Landtagsabgeordnete Sven Wolf. „Ich sage es mal so: Wenn das Konto überzogen ist und Kredite bereits laufen, helfen auch keine weiteren Kredite und Umschuldung in neue anders benannte Kredite. 

Die Corona-Krise stellt die Kommunen vor neue Aufgaben. Das kommt einiges zusammen. Zum Beispiel versorgen aktuell städtische Feuerwehren die niedergelassenen Ärzte mit Schutzmaterialien, weil das Land diese nicht bereitstellt. Bei der Schulöffnung für die Abschlussklassen und Prüfungen müssen die Städte dafür sorgen, dass der Hygieneschutz gewährleistet ist. Hier gibt es auch kein Start-Paket aus Landesmitteln wie etwa in Rheinland-Pfalz, wo den Schulen 70.000 Liter Desinfektionsmittel und Ersatz-Alltagsmasken zum Schulstart zur Verfügung gestellt wurden. Und das bei geringeren städtische Einnahmen – auch bei städtischen Tochterunternehmen – und Liquiditätseinbußen. Stundungen für diejenigen, denen es wirtschaftlich in der Krise schlecht geht, bedeuten am Ende der Kette auch Einnahmeverluste für die Städte und Gemeinden. Also haben wir immer gesagt: Auch die Kommunen müssen unter den Rettungsschirm.“

Die einzige Antwort der Landesregierung auf die zu erwartenden dramatischen Finanzprobleme der nordrhein-westfälischen Kommunen seien jedoch neue Schulden, so der Abgeordnete. Vor der Krise wurde über eine Lösung für den übergroßen Berg von Altschulden gesprochen. Nun solle auf diesen Berg noch eine weitere Schippe neuer zusätzlicher Schulden draufgeschaufelt werden. 

Die Lage der Kommunen verschärfe sich. „Was unsere Kommunen wirklich brauchen, ist neues Geld. Die Landesregierung hat für sich selbst beschlossen, dass die geringeren Steuereinnahmen des Landes aus dem 25 Milliarden Rettungsschirm ausgeglichen werden können. Den Städten und Gemeinden verwehrt sie aber eine solche Lösung. Wir müssen die Kommunen unter den Rettungsschirm nehmen und brauchen endlich eine vernünftige Lösung für die Altschulden.“

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