Alltagsrassismus und Hetze im Netz

Neue Filmreihe des Medienprojekts Wuppertal

Wuppertal/Bergisches Land | Das Medienprojekt Wuppertal teilt mit: „Die Filmreihe besteht aus einem Kurzspielfilm und mehreren dokumentarischen Filmen. In den dokumentarischen Filmen sprechen Jugendliche verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft offen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung und ihren Umgang damit.

Wie reagieren sie, wenn eine Einzelperson oder eine Gruppe beleidigt wird? Wo mischen sie sich ein und wo nicht? Die Jugendlichen zeigen ihr Leben in einer multikulturellen Gesellschaft mit den Herausforderungen, die diese mit sich bringt. Die eigene Herkunft und die kulturelle Zugehörigkeit spielen dabei für sie in ihrem Alltag eine genauso wichtige Rolle wie kulturelle Unterschiede und Abgrenzungen. Mit wem sind sie befreundet – mit wem nicht? Was lernen sie von anderen Kulturen und wie wirkt sich kulturelle Vielfalt auf den Freundeskreis aus?

Bezeichnungen wie ‚Kartoffel‘ oder ‚Kanake‘ gehören für die Jugendlichen zu ihrer Sprache dazu, oft werden rassistische Äußerungen im Freundeskreis geduldet oder als Spaß gesehen. Doch wo hört der Spaß auf und wo fängt die Beleidigung an? Wann wird eine Beleidigung zur Diskriminierung oder gar zu Rassismus? Die Jugendlichen berichten von ihren eigenen Erfahrungen und schildern, wie sie mit Diskriminierungen und Vorurteilen umgehen. Wie nehmen sie die kulturelle Vielfalt in ihrem Alltag wahr? Welchen Geschlechterrollen stehen sie gegenüber und wie wirken sich Vorurteile über eine bestimmte Ethnie auf ihr eigenes Leben aus?

Darüber hinaus hat das Medienprojekt Wuppertal vor, eine Filmreihe über Hass, Hetze und Beleidigungen im Netz zu produzieren. In dieser Filmreihe reflektieren junge Menschen kritisch ihre eigene Internetkommunikation: Bin ich zu oft online und gebe ich zu viel Persönliches preis? Wie schütze ich mich vor Datenmissbrauch? Habe ich auch schon mal gemobbt oder tue ich zu wenig dagegen? Im Fokus der Filme stehen die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Erfahrungen der Jugendlichen und die daraus resultierenden Gefahren für ihren Lebensalltag. 

Zudem werden die Mechanismen hinter gezielten politischen Kampagnen aufgezeigt: Welche digitalen Strategien verfolgen politische Hetzer*innen? Welche Rolle spielen dabei die sozialen Netzwerke und Suchmaschinen?“

Weitere Informationen: www.medienprojekt-wuppertal.de

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