Wichtige Entscheidungshilfen 1.600 Abiturienten am 6. Tag der Studienorientierung des Kreises
Rheinisch-Bergischer Kreis | Die Entscheidung, ob und wenn, welches Studienfach nach dem Abitur begonnen werden soll, wird bei der Fülle von knapp 20.000 Studienangeboten in Deutschland immer schwieriger. Um ihre Studienentscheidung rechtzeitig und überlegt vorzubereiten, informierten sich jetzt rund 1.600 Schülerinnen und Schüler beim 6. Tag der Studienorientierung des Rheinisch-Bergischen Kreises an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. Dies ist umso bedeutender, da alleine im letzten Jahr 1.093 Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur im Rheinisch-Bergischen Kreis erworben haben, ein Studium an einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen aufgenommen haben.
Veranstaltet wurde der Tag der Studienorientierung durch das Koordinierungsbüro „Übergang-Schule-Beruf“ des Rheinisch-Bergischen Kreises. Insgesamt 13 Hochschulen aus der Region ermöglichten den Jugendlichen dabei interessante Einblicke in knapp 100 Vorträge zu vorher ausgewählten Studienfächern. So konnten die potenziellen Studierenden in den 45-minütigen Vorträgen der Fachdozentinnen und Fachdozenten die eigenen Erwartungen an ein Studienfach mit der Realität abgleichen. „Ich erlebe hier ein sehr großes Interesse der Schülerinnen und Schüler, sie saugen die neuen Informationen auf, um darauf eine fundierte Entscheidung treffen zu können“, freute sich Martina Lüking, Referentin beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen über die positive Atmosphäre und Einstellung der Jugendlichen.
In zwei Vorträgen à 45 Minuten informierten sich die angehenden Studierenden über Studiengänge wie Integrated Design, Erneuerbare Energien, Maschinenbau, Sportwissenschaften, Handwerksmanagement, Wirtschaftsinformatik oder über Klassiker wie Architektur, BWL, Jura, Lehramt und Medizin. Insgesamt konnten sie zwischen 47 breit gefächerten Studienangeboten wählen. Die Vorträge gingen dabei sowohl auf Studieninhalte und Studienablauf als auch auf konkrete akademische Voraussetzungen ein. „Hier bekomme ich ein Gefühl, was studieren wirklich bedeutet und gehe mit vielen wichtigen neuen Informationen nach Hause“, beschreibt der 17-jährige Malte Braun vom Nicolaus-Cusanus-Gymnasium seine Teilnahme.
In einem dritten Zeitfenster bestand dann für die Abiturientinnen und Abiturienten die Möglichkeit, mit den Studienberatungen der anwesenden Hochschulen auf einer Informationsbörse in Dialog zu treten. „Wir stellen häufig fest, dass der Schritt zu den Studienberatungen an den Hochschulen zu groß für die Schülerinnen und Schüler ist. Bei diesem Aktionstag haben sie alle Ansprechpersonen kompakt zusammen an einem Ort und können ganz unkompliziert ins Gespräch zu kommen. Das ist ein großer Vorteil“, stellte Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium der TH Köln, heraus.
Der Tag der Studienorientierung in Zahlen In den letzten sechs Jahren haben sich insgesamt bereits über 7.000 Jugendliche beim Tag der Studienorientierung informiert. 2014 kamen 937 Schülerinnen und Schüler auf den Campus der FHDW. Diese Zahlen kletterten in den folgenden Jahren auf 1.019, 1.176, 1.223 und 1.300. Dieses Jahr nahmen rund 1.600 Jugendliche daran teil. Auch die Zahl der vorgestellten Studiengänge stieg kontinuierlich an – aus 31 zum Start sind inzwischen 47 geworden. Ebenso stieg die positive Resonanz der Schulen weiter an: Waren es 2014 erst 11 Schulen, so nutzten inzwischen 18 das Angebot.
„Als stellvertretender Landrat macht mich diese tolle Veranstaltung stolz. Wir greifen mittlerweile in unserem koordinierten Übergangsmanagement „Schule-Beruf“ auf ein großes Erfahrungswissen zurück und bekommen sowohl von den Schulen als auch von den Hochschulen ein sehr positives Feedback“, freute sich Uli Heimann.
Folgende Schulen und Hochschulen nahmen am 6. Tag der Studienorientierung teil: Alle Gymnasien des Kreises, alle Gesamtschulen, alle Berufskollegs und die Freie Waldorfschule nahmen teil. Selbst aus der Stadt Leverkusen nutzen das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sowie die Gesamtschule Schlebusch die Chance, seinen Schülerinnen und Schülern Informationen über Studiengänge aus erster Hand zu vermitteln. Insgesamt beteiligten sich dieses Jahr 13 Hochschulen am 6. Tag der Studienorientierung. Das sind die Universitäten Bonn, Düsseldorf, Köln, und Wuppertal, die Sporthochschule Köln, die Radboud-University Nijmegen, die Technische Hochschule Köln, die Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach, die Fachhochschule Aachen, die Fachhochschule für Finanzen NRW (FHF), die Hochschule Niederrhein, die RWTH Aachen und die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW.
Der Rheinisch-Bergische Kreis organisierte zudem den Bustransfer der Schülerinnen und Schüler aus dem Nord- und Südkreis an die Fachhochschule der Wirtschaft.
Beitragsfoto (v.r.n.l.): Uli Heimann, stellvertretender Landrat, Lehrerin am NCG, Torsten Schmitt, Leiter Koordinierungsbüro Übergang-Schule-Beruf (hinten), Malte Braun, Schüler am NCG (vorne), Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium der TH Köln, Martina Lüking, Referentin beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung des Rheinisch-Bergischen Kreises und Dr.-Ing. Alexander Brändle, Leiter FHDW Campus Bergisch Gladbach © Rheinisch-Bergischer Kreis/Hannah Weisgerber