Das Sterben an den europäischen Grenzen beenden!

Aktion von SEEBRÜCKE, Evangelischer Kirche und Zivilgesellschaft beim Kirchentag

  • breites Bündnis für Seenotrettung und gegen das Sterben im Mittelmeer
  • Aktion “Jeder Mensch hat einen Namen” erinnert an die Toten an den europäischen Außengrenzen
  • Forderung nach umgehender Aufnahme von Geretteten

Jeder Mensch hat einen Namen

Donnerstag, 20.6.2019 – Samstag, 22.6.2019 Dortmund (Reinoldikirche | Platz der Alten Synagoge | Platz von Leeds)

Mit der Aktion „Jeder Mensch hat einen Namen“ erinnern SEEBRÜCKE, Evangelische Kirche und Zivilgesellschaft beim Kirchentag an alle Menschen, die bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Über drei Tage hinweg werden Teilnehmerinnen des Kirchentags und Dortmunder Bürgerinnen die ​Namen tausender Menschen, die an den europäischen Außengrenzen gestorben sind, auf große Transparente schreiben​. Die Transparente werden zum Abschluss der Aktion am Turm der Reinoldikirche aufgehängt.

Das Bündnis bekräftigt mit der Aktion die ​Forderung nach einer umfassenden Seenotrettung, der unverzüglichen Aufnahme aller Geretteten in der EU und einem Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotretter*innen​.

Anja Sportelli von der SEEBRÜCKE Dortmund: “Seit einer Woche befinden sich 43 gerettete Menschen an Bord der Sea-Watch 3 und werden in keinen Sicheren Hafen gelassen. Rottenburg, Berlin und Kiel haben sich bereit erklärt, diese Menschen aufzunehmen. ​Das Innenministerium muss jetzt endlich seine Blockadehaltung beenden und die Aufnahme ermöglichen​.”

Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: “Die Banner mit den Namen der Toten an den europäischen Außengrenzen setzen ein Zeichen für die Wahrung der Menschenrechte und gegen das Sterben im Mittelmeer. Denn jede und jeder Tote ist einer zu viel.”

Sonja Bobrik, SEEBRÜCKE überregional: „Seenotrettung ist eine Pflicht. Wir benötigen viel mehr Seenotrettung und eine Aufnahme der Geretteten auch in Deutschland. 60 deutsche Kommunen haben ihre Aufnahmebereitschaft erklärt. Sie müssen jetzt sofort die Erlaubnis erhalten, aus Seenot gerettete Geflüchtete direkt aufzunehmen.”

Hintergrund

Die SEEBRÜCKE-Aktion “Jeder Mensch hat einen Namen” steht unter der Schirmherrschaft von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Bündnis besteht aus folgenden Organisationen:

  • SEEBRÜCKE,
  • Sea-Watch,
  • Pro Asyl,
  • Flüchtlingsrat NRW –
  • Evangelische Kirche Deutschlands,
  • Evangelische Kirche von Westfalen,
  • Evangelische Kirche im Rheinland,
  • Evangelischer Kirchenkreis Dortmund,
  • möwe.
  • Amt für Mission, Ökumene und kirchl.
  • Weltverantwortung der Ev. Kirche von Westfalen –
  • Schauspiel Dortmund,
  • DGB Dortmund

Während der Aktionen werden aktuelle Informationen auf der Seite https://www.fluchtgedenken.de sowie in den sozialen Medien unter den Hashtags #fluchtgedenken und #JederMenschhateinenNamen zu finden sein.

Programmpunkte

  • Donnerstag, 20. Juni, 22.30 – 23.30 Uhr Politisches Nachtgebet „Ihre Namen im Buch des Lebens“ zur Seenotrettung im Rahmen des Kirchentags Ort: Reinoldikirche, Ostenhellweg 2, Dortmund
  • Freitag, 21. Juni, 10.00 – 18.00 Uhr &
  • Samstag, 22. Juni, 10.00 – 17.00 Uhr „​Jeder Mensch hat einen Namen“: Beschreiben der Transparente und Aktionsstand mit vielen Informationen
  • Ort: Platz der Alten Synagoge (Opernvorplatz), Dortmund
  • Samstag, 22. Juni 17.00 – 18.00 Uhr Kundgebung „Jeder Mensch hat einen Namen” Platz der Alten Synagoge (Opernvorplatz), Dortmund
  • Samstag, 22. Juni, 18.00 Uhr Trauermarsch zur Reinoldikirche, im Anschluss interreligiöses Gebet am Platz von Leeds und Aufhängen der Transparente
  • Ort: Platz der Alten Synagoge (Opernvorplatz) und Platz von Leeds (an St. Reinoldi), Dortmund
  • Kontakt Liza Pflaum, SEEBRÜCKE, 0178 – 30 38 787, ​http://seebruecke.org https://www.fluchtgedenken.de

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