Masha Bijlsma Band · Talking Horns · Satin Doll Quintett feat. Valeria Laffin

Les Searles 16. Wermelskirchener Jazz-Night

Mit lokalen und internationalen Jazzgrößen

Wermelskirchen | Auch 2019 wird es eine Jazz-Night geben. Sie soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern. Sie soll Künstler, Jazz-Enthusiasten, Historiker und Wissenschaftler sowie Musikeinrichtungen und Schulen zum Dialog anregen und die universelle Bedeutung des Jazz bewusst machen.

Tickets sind online, aber auch in folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:

  • Hückeswagen – Bergische Buchhandlung
  • Radevormwald – Bergische Buchhandlung
  • Remscheid-Mitte – Gottl. Schmidt
  • Remscheid-Lennep – Rotationstheater
  • Solingen – Solinger Tageblatt
  • Wermelskirchen – Buchhandlung Marabu
  • Wipperfürth – Bergische Buchhandlung
  • Wuppertal – Ticket-Zentrale 

Es empfiehlt sich die frühzeitige Reservierung, nicht nur wegen der günstigeren Preise, auch wegen der begrenzten Sitzplätze.

www.kultin-wk.de

Masha Bijlsma Band: Great Vocal Jazz from Holland 

Große Sängerinnen im europäischen Jazz sind selten. Die holländische Jazz-Sängerin Masha Bijlsma gehört längst schon zu den profilreichsten Stimmen auf dem alten Kontinent. Gesangliche Klasse, Beständigkeit, Individualität vereint sie wie nur wenige Sängerinnen weißer Hautfarbe. 1994 veröffentlichte sie ihre Debut-CD “Winds of Change”, ihre Aufnahme “Profile” war nominiert für den Edison Jazz Award 2000″ die älteste und bedeutendste Auszeichnung der holländischen Musikindustrie. 

Das vielleicht größte Kapital im Gesang von Masha Bijlsma ist ihre Wandlungsfähigkeit, die große Stil- und Ausdrucksbreite, über die sie so souverän verfügt. Ganz gleich, ob sie mit samtig zarter Stimme großes Chanson-Gefühl in Edith Piafs “La vie en rose” entwickelt oder ob sie Popsongs wie “The man with the child in his eyes” mit balladeskem Jazzgefühl veredelt, Masha Bijlsma bleibt gesanglich immer sich selber. Es klingt alles wunderbar stilvoll, stimmig, hochkarätig schlüssig, was sie singt. Neben den gelegentlichen Ausflügen in das Melodiöse der Chanson- und Popwelt bilden Jazzstandards und eigene Kompositionen den GroBteil ihres Repertoires. Die unterschiedlichsten musikalischen Sphären integriert Masha Bijlsma in ihren Personalstil, heterogene Ausdruckswelten saugt sie auf mit ihrer warmen Samtstimme und lässt es einen ganz eigenen, unverwechselbaren Ton gewinnen. Sei es Nat Adderleys guter alter “Work song”, Coltranes “Africa”, Monks “Suddenly” oder eigene, elegant-melodiöse Songs: bluesige Farbe und saftige Sinnlichkeit fließt der holländischen Sängerin immer reichlich aus der Kehle. Und dies kann immer wieder kraftvollen Drive gewinnen, wenn sie fantasiereich zu scatten beginnt. 

Exzellente Begleiter hat Masha Bijlsma in ihrer aktuellen Band: Hans Kwakkernaat am Klavier, einer der ganz großen Espressivo-Spieler. Der Schlagzeuger Dries Bijlsma und der Bassist Ruud Ouwehand machen die Band komplett. 

Handfester Jazz, traditionsbewusst und dennoch absolut zeitgemäss!

talking about Talking Horns ……..the show must blow on 

Talking Horns „erzählen“ mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Kopf und Bauch werden gleichermaßen bedient: Für Puristen und Schubladen-Denker unerhört. Der/die „Durchschnittshörer/in“ (so es sie denn überhaupt gibt) haben dabei ebensoviel Spaß wie Jazz-Kenner, Freunde der Kammermusik oder jene, die es lieben, wenn es „groovt“. 

Das Repertoire wächst beharrlich wie auch die Gemeinde der Freunde akustischer Kunst. Das aparte Erlebnis, musikalische Tiefe ohne Verstärker, Pixel, Pomp und Videoclips zu erreichen, gedeiht besonders in guter akustischer Umgebung: Daher auch der Hang der talking horns, wohlklingende Räume aufzuspüren. Und manches Museum, Industriegebäude oder Burggemäuer wird somit zum Konzertsaal. 

Also sprechen die vier Männer mit ihren Blech- und Holzinstrumenten durchs Horn. Alle möglichen Facetten von schlichter, manchmal idyllischer Homophonie und kammermusikalischer Qualität bis hin zu komplexer Polyphonie und Poly rhythmik werden in einer für jeden direkt zugänglichen universellen musikalischen Sprache umgesetzt. Melodien mit Ohrwurmcharakter entfalten sich über raffinierten rhythmisch-harmonischen Grundgerüsten. 

Die sich entwickelnde erstaunliche Vieldimensionalität der Stücke erinnert bisweilen an die Struktur ausgefeilter klassischer Streichquartette. Die große Faszination der Talking Horns liegt vor allem darin, dass sie ihren fantasievollen musikalischen Mikrokosmos mit sparsamen Mitteln entfalten: Messer scharfe Bläsersätze wechseln mit lyrischen Passagen und gelegentlich reflektiert der musikalische Horizont auch avantgardistische Kammermusik. Durch permanenten Rollenwechsel erreichen die Talking Horns eine orchestrale Dichte. 

Und was bedeutet Jazz für die Talking Horns: „Die vorhandenen Mittel mit all ihren Möglichkeiten kompositorisch zu nutzen, improvisatorisch zu gestalten und zu umspielen.“ Wie schön, dass es für gute Musik kein Verfallsdatum gibt.

Satin Doll Quintet mit Valeria Laffin 

Es gibt wenige derart eingespielte Amateur-Jazzbands im Bergischen wie das Quintett von Satin Doll. Auf dieser Basis hat sich die Band seit einigen Jahren vom Realbook-Mainstream gelöst und sich weitestgehend dem Cool-Jazz gewidmet. Man spielt den raffiniert arrangierten, beinahe konzertanten Jazz der 50er und 60er Jahre. Swing und natürlich Bossa, beides geprägt von äußerst routiniertem Zusammenspiel im besten Sinne und einem fein aufeinander abgestimmten nuancierten Groove, bei dem sich jeder zugunsten des Ensemble-Sounds zurücknimmt, ohne im Hintergrund zu stehen. Die Besetzung: Helmut Münscher (tp,fh), Michael Regenbrecht (g), Stefan Wintgen (p), Manfred Bucher (b) und Ruppe Fuchs (dr). So ist der Sound von Satin Doll dann auch die perfekte Basis für eine Jazz-Stimme wie die von Valeria Laffin. Mit der jungen, aber enorm versierten Sängerin bildet die Band eine kongeniale Einheit. “Valeria Laffin schwebt nicht nur mit ihrer Stimme swingend und leichtfüßig stets ein paar Zentimeter über den Boden. Die Band trägt sie und folgt ihr mit routinierter, gleichfalls souveräner Gelassenheit wie der Kometenschauer der Elfe.” (Rheinische Post)

Freitag, 17.05., 20 Uhr • Haus Eifgen, Eifgen 1, 42929 Wermelskirchen • EUR 20.00 / 12.00 (ermäßigt) • EUR 15.00 / 12.00 (ermäßigt) im Vorverkauf • Teilbestuhlung, kein Anspruch auf Sitzplätze

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